Ist der Ort verflucht? Oder sind es die, die hier leben?
Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert Jahren spurlos aus dem Ort verschwand? Oder handelt es sich um das Opfer eines Mörders, der heute noch in Talberg lebt? Die Ermittlungen führen den Dorfpolizisten Adam Wegbauer tief in die eigene Familiengeschichte.
Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden …
Talberg. Ein finsterer Ort im Niemandsland. Ein Jahrhundert. Drei Verbrechen.
Eine Leiche, jahrzehntelang verschüttet, führt den Ort zurück in seine finstersten Tage.
Die Talberg-Reihe erreicht die Gegenwart - das packende Finale
In Talberg 2022 wird während eines Sturms ein Skelett eines Kindes freigelegt, welches vor geraumer Zeit verstorben ist und die Frage, ob es sich um Leiche eines lange vermissten Kindes handelt und/oder ...
In Talberg 2022 wird während eines Sturms ein Skelett eines Kindes freigelegt, welches vor geraumer Zeit verstorben ist und die Frage, ob es sich um Leiche eines lange vermissten Kindes handelt und/oder ob der Täter immer noch vor Ort lebt.
Der Autor Max Korn hat es mit diesem Buch/dieser Reihe geschafft mich zu fesseln. Ich mochte die düstere Atmosphäre in dem Buch sehr gern.
Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und die ganze Reihe innerhalb von einer Woche.
Ich fand Adam Wegebauer und Eva Engel sehr interessante Charaktere, die gut in die Geschichte gepasst haben. Die Rückblenden waren immer sehr spannend zu lesen und lieferten wichtige Informationen. Das Ende war für mich stimmig und wird noch für einige Zeit in meinem Gedächtnis bleiben.
Als ich das Buch zugeklappt habe war ich schockiert und fassungslos und musste die Geschichte erst einmal ein paar Tage sacken lassen. Für mich ist dieses Buch ein Highlight und wird immer einen Platz in meinem Regal haben.
Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert ...
Talberg 2022 von Max Korn
erschienen bei Heyne
Zum Inhalt
Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert Jahren spurlos aus dem Ort verschwand? Oder handelt es sich um das Opfer eines Mörders, der heute noch in Talberg lebt? Die Ermittlungen führen den Dorfpolizisten Adam Wegbauer tief in die eigene Familiengeschichte.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!
Der dritte und finale Teil der Trilogie ist vom Cover her wieder so gestaltet worden wie die beiden Vorgänger. Dieses Mal ist die Schrift für Titel und Autor blau. Vorne befindet sich erneut eine Übersicht über die Familien in Talberg und die sonstigen Gestalten, die sich dort zu dieser Zeit tummeln. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert und das Buch ist wieder in zwei Buchteile unterteilt – das Buch Adam und das Buch Eva.
Vom letzten bis zu diesem Buch sind von der Geschichte her 45 Jahre vergangen. Insgesamt also fast ein Jahrhundert – logisch, dass von den ursprünglichen Charakteren keiner mehr übrig ist. Hier ist es sogar so, dass man wenig Verbindungen zu dem Mittelband der Trilogie findet. Fand ich jetzt aber nicht schlimm, der Ort ist weiterhin derselbe und auch immer noch mysteriös. Ein starkes Unwetter sorgt dafür, dass ein Skelett freigespült wird. Das wirft natürlich die große Frage auf: Wer ist es? Der Dorfpolizist Adam beginnt seine Ermittlungen, aber auch auf ihm lastet so einiges … Keine leichte Kindheit, zu der es immer wieder Rückblenden in verschiedene Jahre gibt. Im weiteren Verlauf gibt es auch Rückblicke in das Leben seines Vaters und versucht somit Erklärungen aufzuzeigen. Ich kann nur sagen, dass hier einige schreckliche und vor allem tragische Dinge ans Licht befördert werden, die mich teilweise schon enorm schlucken ließen …
Der Teufel hat andere Pläne mit uns, so ein Virus ist ihm zu banal.
Seite 142
Max Korn hat mit seinem finalen Teil der mysteriös angehauchten Trilogie rund um das Dorf Talberg einen passenden Abschluss gefunden. Das Unwetter sorgt hier für eine besondere Atmosphäre, die teilweise beim Lesen richtig spürbar war. Wie der Autor in seiner abschließenden Anmerkung schreibt, werden nicht alle Fragen zu 100% beantwortet. Eigentlich mag ich so ein Ende nicht sehr gerne, aber hier sind meine dringendsten Fragen beantwortet worden und der übrige Raum für Spekulationen ist in meinen Augen jetzt nicht übermäßig. Ich finde das Ende gelungen und habe das Buch zufrieden zugeschlagen. Wenn ich mich festlegen sollte, ist jedes Buch ein Highlight, aber Band 2 ist nach wie vor mein liebster. Der Autor hat im Finalband wieder zwei interessante Charaktere vorgestellt, die authentisch wirkten. Die Story spielt im August 2022, also noch ein wenig in der Zukunft von jetzt aus gesehen. Doch Corona und die Aus- und Nachwirkungen sind allgegenwärtig. Es wird nicht großartig thematisiert, aber eben passend in die Geschichte integriert. Gefiel mir gut. Die Verbindung von Eva zu Talberg habe ich jetzt zwar nicht gefunden, aber das ist eher eine Kleinigkeit, deren Lösung im großen Ganzen nicht so sehr ins Gewicht fällt. Eine wirklich lesenswerte Trilogie mit dem besonderen Touch, die ich nur empfehlen kann.
Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten.
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In diesem packenden und atmosphärisch dichten Kriminalroman führt uns der Autor Max Korn zum dritten Mal in den kleinen Ort Talberg im Bayerischen Wald. Nach den ersten beiden Bänden, die in den Jahren ...
In diesem packenden und atmosphärisch dichten Kriminalroman führt uns der Autor Max Korn zum dritten Mal in den kleinen Ort Talberg im Bayerischen Wald. Nach den ersten beiden Bänden, die in den Jahren 1935 und 1977 angesiedelt ist, springen wir für den Abschlussband der Trilogie in die Gegenwart des Jahres 2022.
Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden problemlos lesen und verstehen, da durch den großen zeitlichen Abstand zwischen den Büchern nur wenige Protagonisten in mehreren Büchern mitwirken. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Da es über die Jahre aber immer die gleichen vier Familien sind, die den Ort dominieren, ergeben sich durchaus einige Verknüpfungspunkte zwischen den drei Büchern. Um die daraus resultierenden Anspielungen auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich daher schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Als ein schwerer Sturm einen Hang nahe Talberg abrutschen lässt und dabei ein Skelett freigelegt wird, gilt es für den Dorfpolizisten Adam Wegbauer, der früher in München ermittelt hat, zunächst mal, die Identität des Toten zu bestimmen. Dafür bleibt ihm nicht viel Zeit, da er weiß, dass ihm das LKA den Fall abnehmen wird, sobald die Wege in den von der Außenwelt abgeschnittenen Ort wieder passierbar sind. Handelt es sich bei dem Toten um Alfred Hirscher, der im Jahr 1933 verschwunden ist, oder doch um einen deutlich aktuelleren Mordfall ? Die Ermittlungen führen Adam zurück in die Vergangenheit des Ortes und zu seiner eigenen Familiengeschichte.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute und lange Zeit ziemlich undurchschaubare Geschichte voran. Dabei erzeugt er schnell eine düstere Atmosphäre, die die Stimmung im Ort gut transportiert. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Im ersten Teil, dem Buch Adam, bleibt die Geschichte zunächst trotz aller Atmosphäre noch etwas sperrig, da hier hauptsächlich die Gefühlswelt des Dorfpolizisten im Vordergrund steht. Spätestens mit Beginn des zweiten Teiles, dem Buch Eva, wird dann aber die Spannungsschraube deutlich angezogen und wir bekommen am Ende eine überraschende, aber dennoch absolut schlüssige Auflösung präsentiert, die durch zahlreiche Rückblenden überzeugend hergeleitet wird und keine wesentlichen Fragen offenlässt.
Wer auf düstere und atmosphärisch dichte Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.
Wie schon bei den Bänden vorher, brauchte ich auch hier wieder ein bisschen, bis ich in das Buch hineingefunden hatte, einerseits wegen der neuen Zeit, in welcher er spielt und andererseits der neuen Protagonisten ...
Wie schon bei den Bänden vorher, brauchte ich auch hier wieder ein bisschen, bis ich in das Buch hineingefunden hatte, einerseits wegen der neuen Zeit, in welcher er spielt und andererseits der neuen Protagonisten wegen. Dabei ist dieser wieder echt gut und flüssig geschrieben und erneut in zwei Teile unterteilt, ein Buch Adam und ein Buch Eva. So wird es auch aus deren Sicht erzählt, ebenso aus der von Adams Vater Franz und später von András, der auch noch für die Geschichte interessant wird.
In Buch Adam lernt man den mittelalten, gleichnamigen Dorfpolizisten kennen, der schon etwas abgehalftert wirkt und irgendwie auch mit seinem Job überfordert. Dennoch wirkt er sehr menschlich und nahbar, aber auch recht einsam. Dazu kommt, dass gerade ein schweres Unwetter tobt, bei welchem die Knochen eines Jungen ans Tageslicht kommen, welche einige Fragen aufwerfen. Gleichzeitig erfährt man einiges über besagten Adam, seine eher freudlose und von Gewalt geprägte Kindheit und Jugend. Ebenfalls wird nach und nach erzählt, was dazu geführt hat, dass er nach Talheim versetzt wurde.
Ungefähr zur Mitte des Buches kommt dann die LKA-Kommissarin Eva ins Spiel, welche noch einmal Schwung in die Geschichte bringt. Sie ist neben dem etwas verwirrten Adam eher der rationale Part, ist ehrgeizig und versucht auf ihre Weise, den Fall rund um die gefundenen Knochen zu lösen. Dennoch hat auch sie ihre ganz eigenen Gründe, nach Talheim zu kommen. Ansonsten erfährt man von ihr aber nicht allzu viel.
Insgesamt begann die Geschichte, bis auf den Fund der Knochen gleich am Anfang, eher ruhig, aber nicht langweilig, wurde aber von Seite zu Seite immer spannender. Nicht nur, dass etwas Wichtiges verschwindet, gibt es nach und nach weitere Tote. Es gibt Geheimnisse, die sich bis weit in die Vergangenheit ziehen, familiäre Tragödien und einige sehr interessante Wendungen, wobei die sonstigen Bewohner des Dorfes, bis auf wenige, im Großen und Ganzen gar keine allzu große Rolle spielen. Am Ende gab es dann auch noch eine echt tolle Offenbarung, mit welcher ich so gar nicht gerechnet habe.
Alles in allem fand ich diesen dritten Band wieder echt gut und ich finde, er hat die Reihe auf seine ganz besondere Art gut abgeschlossen, selbst, wenn nicht alle Fragen, die im Laufe der Bände aufgeworfen worden sind, beantwortet wurden. Schön fand ich ebenfalls, dass hier beide Protagonisten nicht unsympathisch waren. Die Reihe hat sich somit für mich wirklich gelohnt.
Im finalen Teil der Trilogie ist Talberg im Jahr 2022 angekommen, was man vor allem durch ein paar Anspielungen auf die Corona-Krise merkt. Davon abgesehen ist der Ort aus der Zeit gefallen und abgeschieden ...
Im finalen Teil der Trilogie ist Talberg im Jahr 2022 angekommen, was man vor allem durch ein paar Anspielungen auf die Corona-Krise merkt. Davon abgesehen ist der Ort aus der Zeit gefallen und abgeschieden wie eh und je – diesmal sogar noch mehr als sonst. Denn nach einem verheerenden Unwetter sind sämtliche Zufahrtsstraßen unpassierbar.
Daher ist Polizist Adam Wegebauer zunächst auf sich allein gestellt, als unter einem umgestürzten Baum die Knochen eines Kindes gefunden werden. Bald steht fest, dass der Bub vor über 30 Jahren gewaltsam zu Tode gekommen war.
Adam muss sich gemeinsam mit der zu Fuß nach Talberg gelangten Kripo-Beamtin Eva (Engler) dem auf dem Ort lastenden Fluch und der eigenen Vergangenheit stellen.
Es ist ganz schön, Talberg wieder zu besuchen und zu sehen, wie sich der Ort in den Jahrzehnten seit „Talberg 1977“ weiterentwickelt hat. Etwas schade nur, dass einige Familien, die in den vorherigen Bänden eine größere Rolle spielen, diesmal nicht oder nur in Form von Nebenfiguren auftauchen. Wirklich präsent ist vor allem die Familie Wegebauer, deren Mitglieder einiges zu ertragen haben. Die auftretenden Personen sind überwiegend interessant gezeichnet. Es gibt wenige Sympathieträger und keine großen Helden. Gerade Adam wirkt eher bemitleidenswert, was ihn aber auch nahbar macht. Es werden allerdings doch auch ein paar Klischees bedient.
Der Kriminalfall lässt einige Spannung aufkommen und die Verknüpfung von Episoden aus Gegenwart und Vergangenheit sorgt für zusätzliche aufschlussreiche Perspektiven. Zwischendurch gibt es aber auch Längen und manches wiederholt sich. (Beispielsweise die Rückblicke in Adams schlimme Kindheit oder die ständigen Verwüstungen durch den Regen.) Außerdem ist die Auflösung ziemlich unglaubwürdig, wodurch sich der Gesamteindruck doch verschlechtert. Immerhin gibt es am Ende noch eine gelungene Überraschung.
Fazit: In Relation zu den übrigen Teilen der Reihe (insbesondere zum ersten) konnte mich die Geschichte diesmal weniger packen. Es gibt einerseits zahlreiche unrealistische Elemente, andererseits ist aber auch vieles vorhersehbar. Auch wirkt der Schauplatz langweiliger als sonst.