Braucht Anlaufzeit
Vor 10 Jahren stürzten in Tennessee zwei Schulbusse in eine Schlucht. Es gibt nur 9 Überlebende. Kurz darauf nimmt sich eine von ihnen das Leben. Daraufhin schließen die übrigen den Pakt, sich jedes Jahr ...
Vor 10 Jahren stürzten in Tennessee zwei Schulbusse in eine Schlucht. Es gibt nur 9 Überlebende. Kurz darauf nimmt sich eine von ihnen das Leben. Daraufhin schließen die übrigen den Pakt, sich jedes Jahr in einem Strandhaus in den Outer Banks zu treffen, um jener Nacht zu gedenken. Doch nun wird die Leiche eines weiteren Überlebenden in diesem Strandhaus gefunden und ein Sturm droht, das Haus von der Außenwelt abzuschneiden. Inwieweit können sich die Überlebenden noch trauen?
Der Thriller "Sieben Stunden - Wen würdest du retten" von Megan Miranda braucht etwas Anlaufzeit, damit man wirklich den Hintergrund versteht und Spannung empfindet. Erst spät erfährt man genügend Fakten über den Unfall und die Beweggründe des damals geschlossenen Paktes. Sobald man hierzu Informationen erhalten hat, steigt die Spannung und man versteht den Sinn hinter allem. Megan Miranda hat mit Cass eine sympathische Charaktere geschaffen, die sehr gut dargestellt wird. Ihre Gefühle und Handlungen sind nachvollziehbar und verständlich. Leider stehen die anderen Charaktere etwas im Hintergrund und bleiben blaß. Die Autorin verfügt über einen lockeren, leicht lesbaren Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, der Geschichte zu folgen. Auch wenn dieser Thriller etwas braucht, bis er spannend wird, lohnt es sich, nicht aufzugeben. Denn ab einem gewissen Punkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ab dann wird man durch überraschende Wendungen komplett gefesselt.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen - vorausgesetzt, man bringt etwas Geduld mit!