Cover-Bild Gefährdet
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783442715640
Meike Dannenberg

Gefährdet

Kriminalroman
Die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein werden bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Doch es gibt keine Lösegeldforderung. Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, wird nach Hamburg beordert. Statt einer gepeinigten Familie erwartet sie in der weißen Alstervilla jedoch nur Misstrauen und aggressives Schweigen. Und was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun? Nora muss hinter eine großbürgerliche Fassade blicken, um eine fatale Verkettung von Ereignissen aufzuhalten ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Spannender Hamburg-Krimi

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Die Kinder des Hamburger Reeders Justus Stein wurden entführt, doch es gibt keine Lösegeldforderung. Als Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, nach Hamburg beordert wird, ...

Die Kinder des Hamburger Reeders Justus Stein wurden entführt, doch es gibt keine Lösegeldforderung. Als Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, nach Hamburg beordert wird, erwartet sie in der weißen Alstervilla statt einer geplagten Familie nur Misstrauen und aggressives Schweigen. Und was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun?

Gefährdet ist ein spannender und beklemmender Hamburg-Krimi, der Kriminalfall entfaltet nicht die gleiche Sogwirkung wie Blumenkinder, nichtsdestotrotz ist das Geschehen packend und das Schicksal der Kinder geht unter die Haut. Der Kriminalfall ist sehr gut konstruiert, lässt den Leser lange im Dunklen tappen wie oder ob die Ereignisse zusammenhängen und wird schlüssig aufgelöst. Nora ist eine introvertierte Ermittlerin mit einer guten Beobachtungsgabe, das Schicksal der Kinder liegt ihr am Herzen, daher setzt sie alles daran, diese zu finden. Die Zeit drängt, die Situation ist angespannt, dazu passt auch die neutrale und schnörkellose Erzählweise, wechselnde Perspektiven und Handlungsorte geben dem Geschehen zusätzliche Dynamik, so dass man das Gefühl bekommt, man würde die Ermittler hautnah begleiten.
Ein vielschichtiger und spannender Kriminalroman, gut durchdacht, realitätsnah und fesselnd bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Nora Klerner ermittelt im Fall zwei vermisster Kinder

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"Gefährdet" von Meike Dannenberg ist Band 2 der Reihe in dem BKA Sonderermittlerin Nora Klerner ermittelt und nach zwei vermissten Kindern eines wohlhabenden Unternehmers in Hamburg sucht.

Die beiden ...

"Gefährdet" von Meike Dannenberg ist Band 2 der Reihe in dem BKA Sonderermittlerin Nora Klerner ermittelt und nach zwei vermissten Kindern eines wohlhabenden Unternehmers in Hamburg sucht.

Die beiden Kindern des wohlhabenden Unternehmers Justus Stein werden entführt und bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Das kuriose, es geht auch nach Tagen keine Lösegeldforderung ein. Als Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige wird Nora Klerner dem Fall zugezogen und nach Hamburg beordert. Gemeinsam mit Johan Helms ermittelt sie, doch statt einer gepeinigten Familie die um das Auffinden ihrer vermissten Kinder bangen, erwartet sie tiefes Misstrauen und aggressives Schweigen.
Wenige Tage später wird ein russischer Ex-Zuhälter Tod in seiner Wohnung aufgefunden. Zufall oder hat das etwas mit ihrem Fall zu tun? Nora muss tief hinter eine grossbürgerliche Fassade blicken um die Verkettung der Ereignisse zu entwirren.

Da ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, bin ich ohne Vorkenntnisse und Erwartungen an den Fall rangegangen, hatte jedoch leichte Anfangsschwierigkeiten mit der Handlung und den Charakteren warm zu werden. Denn gleich klingende Namen wie die der entführten Geschwister Lasse und Livia sowie Jürgen und Justus Stein haben in mir oftmals ein Verwirrspiel der Charaktere ausgelöst. Auch Nora ist zwar eine starke Persönlichkeit die gerne über die Strenge des erlaubten schlägt aber auch etwas dunkles tief sitzendes aus der Vergangenheit mit sich bring und dadurch als Person nicht ganz umgänglich erschien. Anders ihr Kollege Johan Helms der mir irgendwie von Beginn an sympathisch war. Er wirkt nicht aufgesetzt, sein Handeln ist schlüssig und authentisch.

Aufgebaut ist der Kriminalroman in mehrere Handlungsstränge der durch die vielen Orts und Perspektivenwechsel an Fahrt und Tempo  gewinnt. Immer wieder erhascht man einen kurzen Blick auf den Zustand der Kinder und merkt das die Zeit gegen sie läuft und zunehmend drängt. Auch der Spannungsbogen strafft sich mit der Zeit immer mehr, sodass der gut durchdachte und facettenreiche Fall immer komplexer wird und in einem auflösend und stimmigen Ende mündet.

Der Schreibstil für mich anfangs etwas langatmig, der sich jedoch nach einer kurzen Eingewöhnung immer flüssiger liest.

Im Gesamten ein gut durchdacht und facettenreicher Kriminalroman der mir umso tiefer man in die Handlung findet immer besser gefallen hat.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ich warte mit Spannung auf weitere Bände!

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Allgemeines:

Nach dem hochgelobten Debüt Blumenkinder legt Meike Dannenberg mit Gefährdet ihren zweiten Krimi mit dem Ermittlerteam Nora Klerner und Johan Helms vor. Sie lebt in Bremen und arbeitet seit ...

Allgemeines:

Nach dem hochgelobten Debüt Blumenkinder legt Meike Dannenberg mit Gefährdet ihren zweiten Krimi mit dem Ermittlerteam Nora Klerner und Johan Helms vor. Sie lebt in Bremen und arbeitet seit 2003 als freie Journalistin und Literaturredakteurin. Gefährdet ist am 11. Februar 2019 bei btb als Taschenbuch erschienen und umfasst 414 Seiten.

Meine Rezension zu Blumenkinder findet ihr hier.

Inhalt:

„Die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein werden bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Doch es gibt keine Lösegeldforderung. Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, wird nach Hamburg beordert. Statt einer gepeinigten Familie erwartet sie in der weißen Alstervilla jedoch nur Misstrauen und aggressives Schweigen. Und was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun? Nora muss hinter eine großbürgerliche Fassade blicken, um eine fatale Verkettung von Ereignissen aufzuhalten …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Zwei Geschwisterpaare, großer Bruder, kleine Schwester, die aus vollkommen unterschiedlichen Lebensumständen stammen und doch so einiges gemeinsam haben… . Mit diesem Setting beginnt Meike Dannenbergs Gefährdet. Sehr spannend gemacht. Im Fokus steht ein Entführungsfall im gutbürgerlichen Teil von Hamburg. Die Geschwister Lasse (11) und Livia (9) sind abends nicht nach Hause gekommen. Niemand weiß, wo sie sind oder sein könnten. Die Polizei wird eingeschaltet. Das ist die eine Geschichte. Die andere nimmt den Faden des Prologs wieder auf. Die Geschwister aus dem Prolog, Tarek und Emna, mittlerweile erwachsen, stammen aus einem im Buch nicht näher benannten Land, leben aber heute in Deutschland. Dannenberg wechselt die Handlungsstränge, so dass der Leser häppchenweise Informationen erhält. Das ist mittlerweile in vielen Krimis gang und gäbe und oft sehr ermüdend. Hier aber ist diese Erzählweise richtig gut gemacht und fordert unbedingt auf, weiterzulesen.

Danneberg gibt ihren Protagonisten Tiefe. Sie sind facettenreich gestaltet, nie nur gut oder böse. Das macht sie interessant, man möchte mehr über sie erfahren, um sich ein eigenes Bild zu machen und dieses abzugleichender dem, was man zunächst vermutet hat.

Die Polizistin Nora Klerner und der Psychologe Johan Helms sind dem Leser bereits aus dem ersten Band Blumenkinder bekannt. In Gefährdet treffen sie wieder aufeinander und man spürt, dass neben der beruflichen Beziehung noch etwas anderes da ist. Sie brauchen einander, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, man weiß nur noch nicht, warum.

Die Eltern der entführten Kinder verhalten sich seltsam, beide wirken gefühlskalt und scheinen einander zu verdächtigen. Keiner gibt seine Gedanken preis. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Die Kapitel, in denen die Kinder auftauchen verlangen einem viel ab, denn Danneberg schreibt schonungslos und realitätsnah. Auch Tarek und Emna spielen im Verlauf der Handlung eine Rolle. Wie alles zusammenhängt, wird dramatisch erzählt.

Die Leserführung ist durch die eindeutigen Kapitelüberschriften, die Orte und Zeiten enthalten, gut gemacht, so dass man immer weiß, wo man sich innerhalb der Handlung befindet.

Dannenberg arbeitet nicht mit Klischees, die man vermehrt in modernen Kriminalromanen findet. Sie blickt vielmehr in die Tiefe der gesellschaftlichen Strukturen und beleuchtet Verhaltensmuster und Handlungsweisen. Ein weiterer positiver Aspekt dieses Buches. Zum Ende hin lässt die Qualität des Erzählten allerdings nach. Das Hin und Her zwischen den Schauplätzen wirkt hektisch. Dafür gibt es einen Abzug bei der Bewertung.

Fazit:

Gefährdet als zweiten Band dieser Reihe kann man sehr gut auch lesen, ohne den ersten zu kennen. Ich warte mit Spannung auf weitere Bände, denn Danneberg schreibt wirklich packend.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein guter Krimi, der in Hamburg spielt

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Nach 'Blumenkinder' ist 'Gefährdet' der zweite Kriminalroman von Meike Dannenberg. 'Blumenkinder' kenne ich nicht, somit waren mir auch die Protagonisten Nora Klerner und Johan Helms unbekannt und musste ...

Nach 'Blumenkinder' ist 'Gefährdet' der zweite Kriminalroman von Meike Dannenberg. 'Blumenkinder' kenne ich nicht, somit waren mir auch die Protagonisten Nora Klerner und Johan Helms unbekannt und musste sie erst noch 'kennenlernen', zudem gab es insgesamt einige Personen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Das war für die ersten 50 schon etwas viel, Zusammenhänge konnte ich bis dahin schlecht erkennen. Es dauerte dann nicht mehr lange und die Verbindungen waren sichtbar bzw. waren zu erahnen. Der Autorin ist es gelungen, eine perfekte Spannung aufzubauen, die dann über das gesamte Buch gehalten werden konnte. Richtig gut fand ich, dass ich als Leserin richtig mitraten konnte. Stück für Stück wurden wichtige Details bekannt. Mit den scheinbar vielen Personen hat sich zum Schluss ein absolut rundes Ende ergeben.


Kurz etwas zum Inhalt:
Lasse und Lina - 12 und 9 Jahre alt - sind Kinder eines sehr gut situierten Reeders in Hamburg. Sie sind auf dem Weg nach Hause, kommen dort aber nie an. Das Verhalten der Eltern ist sehr merkwürdig, es scheint offensichtlich, dass sie etwas verschweigen. Auch eine Lösegeldforderung bleibt aus. Nora Klerner - Spezialistin des BKA und Johan Helms von der Operativen Fallanalyse beginnen mit den Ermittlungen, zudem haben beide auch im Privatleben einiges, was ihnen zusetzt.

Fazit:

Bei diesem Buch handelt es sich um einen guten Kriminalroman, der in Hamburg spielt. Leseempfehlung für spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Etwas düster ...

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"Gefährdet" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Ermittlerin Nora Klerner. Wer bereits das Vorgängerbuch gelesen hat, weiß, dass Nora einiges an Problemen aus ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt, ...

"Gefährdet" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Ermittlerin Nora Klerner. Wer bereits das Vorgängerbuch gelesen hat, weiß, dass Nora einiges an Problemen aus ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt, was sie manchmal nicht ganz umgänglich erscheinen lässt. Sie ist distanziert, neigt zu Alleingängen und hat kein Problem damit, sich unbeliebt zu machen.
Als Hauptfigur mag ich sie eigentlich recht gern, denn ich bin auch nicht der große Menschenfreund und kann ihr Verhalten deshalb oft prima nachvollziehen. An ihrer Seite ermittelt wieder Johan Helms, der ein ganz guter Ausgleich ist mit seiner freundlichen Art.

Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoll und das Buch lässt sich nicht so oberflächlich lesen wie manch andere Krimis, bei denen viel ausgeschmückt wird. Es ist etwas Konzentration gefragt und mir fehlt allgemein etwas Humor oder auflockernde Dialoge, die alles nicht ganz so ernst und tragisch erscheinen lassen.
So wirkt die Story irgendwie etwas düster und durch die handelnden Personen, die größtenteils nicht gerade sympathisch rüberkommen, wird dieser Eindruck noch verstärkt.

Andererseits könnte man aber sagen, dass in der Entführungsgeschichte zweier Kinder für Humor und lockere Momente auch wenig Platz ist ... so betrachtet hat die Autorin alles richtig gemacht.
Die Geschichte ist vielschichtig und sehr gut durchdacht. Falsche Spuren führen uns in die Irre und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen oft ein bisschen. Das Buch liest sich sehr fesselnd und die Ermittlungen werden gut beschrieben, wenngleich sich Nora oft Methoden erlaubt, die schon äußerst fragwürdig sind, aber in ihren Augen eben unerlässlich.

Am Ende klärt sich alles schlüssig auf und auch im Privatleben von Nora geschieht noch einiges, was mich hoffen lässt, dass sie künftig etwas froheren Gemütes sein könnte.

Der Krimi ist weitgehend unblutig und kann auch von Lesern mit schwächerem Magen genossen werden.