Cover-Bild Die Hafenschwester (3)
Band 3 der Reihe "Die Hafenschwester-Serie"
(27)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 30.08.2021
  • ISBN: 9783453292468
Melanie Metzenthin

Die Hafenschwester (3)

Als wir an die Zukunft glaubten - Roman
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende. Martha und Paul haben während der Infl ation 1923 alle Ersparnisse verloren und die finanzielle Lage ist prekär. Ihre Tochter Ella will unbedingt Ärztin werden, muss ihren Traum jedoch zunächst auf Eis legen und die Familie unterstützen. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt eine Schwesternausbildung. Dann kommen die Nazis an die Macht. Ella fiebert dem Studium entgegen, doch die Einschreibung an der Universität wird ihr untersagt. Als die Familie in eine schreckliche Lage gerät, ruhen alle Hoffnungen auf dem jüngsten Sohn Fredi. Er macht bei der Mordkommission Hamburg Karriere. Und lässt sich auf einen gefährlichen Pakt mit der Gestapo ein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2022

Toller & realitätsnaher Abschluss einer großartigen Trilogie

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Nachdem der 1. Weltkrieg überstanden ist, geht es Martha mit ihrer Familie gut, bis die Folgen der Reparationszahlungen zu der Hyperinflation im Jahr 1923 führen. Das Ersparte von Martha und Paul für Ellas ...

Nachdem der 1. Weltkrieg überstanden ist, geht es Martha mit ihrer Familie gut, bis die Folgen der Reparationszahlungen zu der Hyperinflation im Jahr 1923 führen. Das Ersparte von Martha und Paul für Ellas Studium reicht nunmehr lediglich für tägliche Lebensmittel. Also muss Ella zurückstecken und beginnt erste medizinische Erfahrungen als Schwester zu sammeln, während Rudi sein holpriges Jurastudium fortführt und Fredi nach seinem Schulabschluss bei der Polizei anfangen möchte. Doch als die Nazis immer mehr an Macht gewinnen, scheint für Ella ein Medizinstudium aussichtsloser denn je und Fredi sitzt bei seiner Polizeikarriere bald zwischen den Stühlen.

Melanie Metzenthin hat auch im dritten Teil wieder ein umfassendes Bild von der damaligen Zeit geschaffen. Ich mag es sehr, wie sie nicht nur große geschichtliche Ereignisse und wichtige Erfindungen in den Alltag der Protagonisten einbaut, sondern auch viele kleine Details, die das Gesamtbild ergänzen, wie z. B. die Erfindung des Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiels. Die Autorin hat äußerst anschaulich und realitätsnah wichtige historische Ereignisse in Marthas Familie eingebaut und somit nahbare Schicksale geschaffen. Ich finde es ebenfalls toll, dass auch andere Verfolgte außer Juden eine Rolle in der Geschichte spielen. Die Grausamkeit und Gewaltbereitschaft der Nazis gegenüber für sie unangenehme Personen wurde genauso anschaulich dargestellt, wie auch die Rolle der Frau. Melanie Metzenthin hat nicht nur die historischen Begebenheiten, sondern auch die Vergangenheit Hamburgs gut recherchiert und eingearbeitet.

>>Im Augenblick ist es modern, von lebensunwertem Leben zu sprechen. Aber darüber vergisst man leicht, dass Freude und Glück sich nicht an körperlicher Unversehrtheit bemessen [lässt], sondern an den menschlichen Beziehungen, die man pflegt.<<, Martha, S. 279

In diesem Teil der Hafenärztin werden Marthas Kinder erwachsen, kommen im Berufsleben an und verlieben sich. Und dabei haben sich ihre Kinder sehr unterschiedlich entwickelt und mich eines positiv überrascht und von sich eingekommen, da es über sich hinausgewachsen ist. Einige Charaktere haben von Band 1 an eine enorme Entwicklung durchgemacht und genauso haben sich auch meine Sympathien und Lieblingscharaktere geändert. Dadurch wurde ich schon etwas wehmütig, wenn man bedenkt, wo man angefangen hat: Als Martha 14 Jahre alt war, musste sie mit dem Tod ihrer Mutter umgehen und finanziell für sich selbst sorgen. Seitdem ist so viel geschehen, nun sind sogar ihre Kinder erwachsen geworden und sie selbst schon Oma. Ich bin stolz darauf, wie Martha ihr Leben gemeistert hat, habe sie, ihre Freunde und Familienmitglieder so gerne begleitet und wünsche ihr noch viele glückliche Jahre abseits der Buchreihe. Es ist so viel passiert und wenn ich zurückblicke habe ich das Gefühl wirklich ein ganzes Leben zu betrachten.


Fazit:
Mit diesem Band ist „Die Hafenschwester“-Trilogie nun beendet und ich bin schon etwas wehmütig, weil die Autorin mit Marthas Leben so viele Jahrzehnte und wichtige historische Ereignisse auf anschauliche Weise lebendig hat werden lassen. Melanie Metzenthin hat eine großartige Lebensgeschichte um die Hafenärztin und das vergangene Hamburg geschaffen, sodass ich mich sehr auf neue Bücher von ihr freue.

Veröffentlicht am 22.04.2022

Eine schwere Zeit, die den Glauben an eine bessere Zukunft beinahe unmöglich macht

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Hamburg 1923: Krankenschwester Martha und Schiffsbau-Ingenieur Paul leben mit ihren drei Kindern Rudi, Fredi und Ella in der Nähe des Hafens. Rudi macht nun bald sein Abitur, seine Noten geben keinen Anlass ...

Hamburg 1923: Krankenschwester Martha und Schiffsbau-Ingenieur Paul leben mit ihren drei Kindern Rudi, Fredi und Ella in der Nähe des Hafens. Rudi macht nun bald sein Abitur, seine Noten geben keinen Anlass zur Sorge, allerdings sein Lebenswandel schon, denn er bleibt abends oft lange weg und trinkt oft zu viel Alkohol. Fredi und Ella sind dagegen brav und fügen sich den Regeln der Eltern. Auch nach dem Abitur ist Rudi eher ein unsteter Mensch und genießt sein Leben in vollen Zügen, was ihm dann während seines Jurastudiums große Probleme bereitet. Martha und Paul haben aber noch mehr Probleme als nur die Sorge um ihren ältesten Sohn, denn die Hyperinflation hat sie in kürzester Zeit um ihre Ersparnisse gebracht, die doch dazu gedacht waren, das Medizinstudium von Ella zu finanzieren und auch das Studium Fredis, der sich aber noch nicht auf einen Berufswunsch festgelegt hat. So hat Familie Studt es nicht leicht und Martha arbeitet weiterhin sehr hart im Krankenhaus als Oberschwester im OP, aber auch in der Beratungsstelle für Frauen und bei ihren Krankenbesuchen außerhalb des Krankenhauses.

Melanie Metzenthin hat mit diesem dritten und letzten Teil die Familiensaga rund um die Familie Studt perfekt abgerundet. Es ist ihr gelungen, sämtliche Figuren aus den vorherigen Romanen in diesem wieder eine Rolle spielen zu lassen und deren Lebensweg zu einem runden Ende zu führen. Auch der historische Hintergrund wurde sehr gut recherchiert und viele Grausamkeiten, die leider der Realität entsprechen, wurden realistisch geschildert und nicht beschönigt. Vieles hat sie so bildlich geschildert, dass der Leser das Gefühl hat, selbst Teil der Handlung zu sein und die Geschichte nun live miterleben zu können.

Die Reihe rund um die Hafenschwester Martha hat mich sehr gefesselt und ich habe die 700 Seiten des letzten Teils in kürzester Zeit gelesen. Alles ist so ergreifend und emotional, dass ich oft richtig mitgenommen war und auch gar nicht mehr zu lesen aufhören konnte. Da die Zeitspanne der Handlung sehr lang ist, konnte ich gar nicht alles in der kurzen Inhaltsangabe unterbringen und habe mich wirklich schwergetan, dem ganzen gerecht zu werden. Ich muss der Autorin ein großes Lob aussprechen, denn diese Saga war einfach unfassbar gut und ich finde es wirklich schade, dass es nun keinen weiteren Teil mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ein toller Abschluss der Trilogie

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Meine Meinung:

Wie habe ich mich auf den dritten Band dieser Trilogie gefreut. Und was soll ich sagen? Ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Über den Inhalt möchte ich gar nichts sagen, weil ich sonst ...

Meine Meinung:

Wie habe ich mich auf den dritten Band dieser Trilogie gefreut. Und was soll ich sagen? Ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Über den Inhalt möchte ich gar nichts sagen, weil ich sonst spoilern würde. 
Melanie Metzenthin gehört in inzwischen zu einer meiner Lieblingsautorinnen, denn ihr Schreibstil war wieder dermaßen fesselnd, dass ich das Buch, trotz der über 700 Seiten, nicht aus der Hand legen konnte.  Voller Spannung habe ich miterleben dürfen, wie Martha, Paul und deren Familienmitglieder, die schwierige Zeit nach dem 1. Weltkrieg, bzw. anschließender Nazibesetzung, überlebt haben. 

Die Charaktere sind mir,  aufgrund der Erfahrungen die sie machen mussten, noch mehr ans Herz gewachsen und Melanie Metzenthin hat über deren damaliges Leben schonungslos erzählt. 
Obwohl ich schon einige historische Romane, die in dieser Zeit spielen, gelesen habe, bin ich immer wieder von neuem geschockt, was damals wirklich passierte.

Auch der dritte Band bekommt von mir 5 von 5 Sternen und ich kann diese Trilogie wärmstens empfehlen.  Eine wundervolle, wie auch ergreifende Reihe, die niemals langatmig wurde.
Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.10.2021

grandioser Abschluß

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Der dritte Band der Hafenschwester setzt 1923 ein, die Hyperinflation ist auf ihrem Höhepunkt und auch in der Familie Studt wird das Geld langsam knapp. Die Ersparnisse sind aufgebraucht und die Ausbildung ...

Der dritte Band der Hafenschwester setzt 1923 ein, die Hyperinflation ist auf ihrem Höhepunkt und auch in der Familie Studt wird das Geld langsam knapp. Die Ersparnisse sind aufgebraucht und die Ausbildung der Kinder eher ungewiss. Nach der Währungsreform kommt etwas Ruhe auf, doch macht sich Rudi während seines Jurastudiums Feinde und muss daher nach Berlin wechseln. Ellas Studium ist daher nicht mehr machbar und sie arbeitet zunächst als Krankenschwester, bis sie endlich ihr Studium antreten kann. Doch dann kommen die Nationalsozialisten an die Macht und ein Studium scheint für sie unmöglich zu werden. Und als Rudi in die Fänge der SA gerät, ist es an Ferdi, der mittlerweile bei der Polizei arbeitet, ihn wieder herauszuholen. Allerdings muss er dafür Dinge tun, die seinem Gewissen nicht guttun.

Diesmal begleiten wir eher die nächste Generation der Studts durch ihr Leben. Gerade auf Ferdi liegt ein Schwerpunkt, da er als Polizeikommissar viel mit der SA, SS und Gestapo zu tun hat und so hautnah viele Unmenschlichkeiten erlebt. Er versucht so weit es geht unter dem Radar zu bleiben und im Rahmen seiner Möglichkeiten Menschen zu helfen, die es schwer haben in diesen Zeiten.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Obwohl es 700 Seiten lang ist, ist nicht eine davon langweilig. Durch die wechselnden Perspektiven wird deutlich, wie unterschiedlich die einzelnen Familienmitglieder ihre Rolle in der Familie sehen. Gerade unter den Geschwistern gibt es da einiges, was Zündstoff bietet. Ich habe mit allen mitgefiebert und gelitten und gerade Ferdi dafür bewundert, wie er es schafft in einer so schwierigen Zeit nicht unter die Räder zu kommen. Mitgelitten habe ich besonders bei den Szenen, die sich um den Feuersturm im Sommer 43 drehen. Eine wirklich harte Zeit für Hamburg und die Menschen dort. Erschreckend fand ich auch, wie sich die Menschen von den Nazis um den Finger haben wickeln lassen.

Alles in allem ein tolles Buch und am Ende war ich traurig, dass die Geschichte um die Familie Studt damit beendet ist. Im Laufe der drei Bücher sind mir doch alle sehr ans Herz gewachsen.

Von mir daher eine unbedingte Leseempfehlung, nicht nur für dieses Buch, sondern für die gesamte Trilogie.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Bewegender Familienroman – sehr gut recherchiert und einfühlsam erzählt!

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„Wir lernen aus der Geschichte nicht, was wir tun sollen. Aber wir können aus ihr lernen, was wir bedenken müssen. Das ist unendlich wichtig.“ (R.v.Weizsäcker)

Mit „Die Hafenschwester – Als wir an die ...

„Wir lernen aus der Geschichte nicht, was wir tun sollen. Aber wir können aus ihr lernen, was wir bedenken müssen. Das ist unendlich wichtig.“ (R.v.Weizsäcker)

Mit „Die Hafenschwester – Als wir an die Zukunft glaubten“ gelingt es der Autorin Melanie Metzenthin deutsche Zeitgeschichte literarisch so gelungen aufzubereiten, dass ein Hineindenken, Mitfühlen und Reflektieren der verschiedenen Perspektiven zu einer Zeit grundlegender Umbrüche möglich wird.

Erzählt wird die Geschichte aus Perspektive der Familie Studt: Martha und Paul mit ihren Kindern Rudi, Ella und Fredi, die in den 1920er Jahre zunächst voller Hoffnung in die Zukunft starten und dann durch Hyperinflation, Naziregime und Zweitem Weltkrieg ihr Leben ganz anders als gedacht gestalten müssen.
Da der Klappentext bestimmte Ereignisse rund um Rudi, Ella und Fredi verrät, fand ich es sehr spannend, dass die Geschichte einige Jahre vorher beginnt, sodass man die jeweiligen Entwicklungen, die durch die zu dieser Zeit schwierigen gesellschaftspolitischen Ereignisse mitbestimmt werden, verfolgen kann. Meiner Meinung nach gelingt es der Autorin in diesem Zusammenhang besonders gut, historische Ereignisse mit der Handlung zu verknüpfen. Mir sind deshalb auch viele Zitate im Gedächtnis geblieben, die die derzeitigen gesellschaftspolitischen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven sehr treffend widerspiegeln und zum Nach- und Weiterdenken anregen. Gerade weil wir nun schon so lange das Glück haben, in einer Friedenszeit in Deutschland zu leben, braucht es immer wieder Momente, in denen man sich bewusst macht, dass dies nicht selbstverständlich ist.
Insofern zeichnet sich dieser abschließende Band dadurch aus, dass wichtige Themen wie "Inflation", "Umgang mit den Grausamkeiten des Krieges", "Hitlers Putschversuch in München" sowie das "Leben in Hamburg zur Zeit des Zweiten Weltkrieges" durchgängig sehr facettenreich beleuchtet werden und mit den unterschiedlichen Charakteren verschiedene Identifikationsfiguren angeboten werden.

Obwohl ich die "Vorwarnung" zum Umfang des Buches in einigen Kommentaren bereits vor dem Erhalt des Buches gelesen hatte, war ich doch überrascht, als ich es in den Händen hielt und hatte das Gefühl, dass ich mir erst einmal eine besonders große Zeitnische freischaufeln müsse, um dem Buch gerecht zu werden... Was für ein Trugschluss! Denn sobald ich mit dem Lesen begonnen hatte, habe ich gemerkt, dass sich das Buch sehr leicht lesen lässt, was meiner Meinung nach einerseits an der sehr ansprechenden Erzählweise und andererseits am sehr leser:innenfreundlich gewählten Drucksatz liegt.

Insofern kann ich „Die Hafenschwester – Als wir an die Zukunft glaubten“ nur weiterempfehlen - auch wenn dieser finale Band mein Einstieg in diese Familiengeschichte war. Ich hatte durchgängig das Gefühl, von der Autorin abgeholt zu werden und hinreichendes Vorwissen zu den einzelnen Figuren "quasi nebenbei" vermittelt zu bekommen. Deshalb freue mich schon jetzt darauf, bald auch die Vorgeschichte dazu zu lesen, denn das ist der einzige Nachteil dieses Buches: Sobald man Martha und die Familie Studt kennengelernt hat, möchte man unbedingt noch mehr erfahren!

Ich danke lovelybooks und DIANA für dieses besondere Rezensionsexemplar.

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