Cover-Bild Die Falle
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.04.2016
  • ISBN: 9783442714179
Melanie Raabe

Die Falle

Thriller
Sie stellt ihm eine Falle. Aber ist er wirklich ein Mörder?

Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden – sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2016

absoluter Geheimtipp

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Melanie Raabe – Die Falle

Linda Conrads ist eine erfolgreiche Autorin, 38 Jahre jung, depressiv und hat seit über elf Jahren nicht mehr ihr Haus verlassen. Nur ihr Hund Bukowski, ihre Assistentin Charlotte ...

Melanie Raabe – Die Falle

Linda Conrads ist eine erfolgreiche Autorin, 38 Jahre jung, depressiv und hat seit über elf Jahren nicht mehr ihr Haus verlassen. Nur ihr Hund Bukowski, ihre Assistentin Charlotte und hin und wieder ein Besuch ihrer Freunde und Arbeitskollegen lassen sie nicht ganz vereinsamen. Zu ihrer Familie hat sie kaum noch Kontakt, nachdem Linda vor zwölf Jahren ihre ermordete Schwester Anna in deren Wohnung aufgefunden hatte. Immer wieder behauptet Linda sie hätte den Mörder gesehen. Doch der mysteriöse Mann ist nicht aufzufinden.
Zwölf Jahre nach dem Mord meint Linda den Mörder ihrer Schwester in dem Fernsehreporter Victor Lenzen erkannt zu haben. Sie entwickelt einen perfiden Plan um Lenzen in ihr Haus zu locken und wird mit Wahrheiten konfrontiert, die sie sich zwölf Jahre nicht eingestehen wollte.

Der Roman von Melanie Raabe ist spannend, düster, flüssig und temporeich geschrieben, hat viele Wendungen und ist zutiefst emotional. Beim Lesen konnte ich tief in Lindas Gefühlswelt eintauchen, ihre Angst, Verzweiflung, Wut und Hass, aber auch ihren Mut und ihren Überlebenswillen spüren. Auch die übrigen Charaktere sind sympathisch und gut ausgearbeitet. Melanie Raabe ist mit ihrem Roman 'DIE FALLE´ein Meisterwerk gelungen. Immer wieder wird der Leser in ein neues Katz-und-Maus-Spiel gezogen, immer wieder eine Möglichkeit der Wahrheit aufgezeigt. Das Cover ist ansprechend und düster, genau wie der Inhalt des Buches.
Das Buch ist ein absoluter Geheimtipp. Volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Haus

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„Ich bin nicht von dieser Welt. Das sagen zumindest die Leute. Als ob es nur eine Welt gäbe.“
Linda Conrads lebt in ihrer eigenen Welt, einer sehr kleinen Welt. Seit dem Mord an ihrer Schwester vor über ...

„Ich bin nicht von dieser Welt. Das sagen zumindest die Leute. Als ob es nur eine Welt gäbe.“
Linda Conrads lebt in ihrer eigenen Welt, einer sehr kleinen Welt. Seit dem Mord an ihrer Schwester vor über 10 Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen, nicht einmal ihren Garten betritt sie. Kontakt zur Außenwelt hat sie nur über die Medien und einige wenige Freunde und Bekannte. Eines Tages sieht sie den Mörder ihrer Schwester im Fernsehen und weiß, dass nur sie ihn stellen kann. Allein. In ihrem Haus.

Melanie Raabes Debut hat mir sehr gut gefallen. Ein spannender Psychothriller, der trotzdem auch das Thema von Lindas Isolation und Einsamkeit sehr feinfühlig aufgreift. Obwohl Lindas Probleme keine alltäglichen sind, kann man sie doch sehr gut nachvollziehen, denn die Autorin nimmt sich viel Zeit um in Lindas Kopf zu schauen. Doch der fragile Zustand der Hauptperson ist nur ein Aspekt, der die Spannung dieser Geschichte ausmacht. Man fiebert mit, ob und wie der Täter gestellt werden kann. Sofern es sich überhaupt um den Täter handelt, denn man zweifelt doch sehr. Raabe schreibt flüssig und sehr ansprechend, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt.
Fazit: ein guter Thriller, der seinen Namen auch verdient hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein stilistisches Meisterwerk

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Inhalt:
Seit mehr als 11 Jahren lebt die berühmte Romanautorin Linda Conrads zurückgezogen am Starnberger See und hat ihr Haus nicht mehr verlassen. Für ihre Fans und die Presse bleibt sie ein Rätsel und ...

Inhalt:
Seit mehr als 11 Jahren lebt die berühmte Romanautorin Linda Conrads zurückgezogen am Starnberger See und hat ihr Haus nicht mehr verlassen. Für ihre Fans und die Presse bleibt sie ein Rätsel und es wird vermutet, dass sie eine Krankheit hat, die es ihr unmöglich macht, aus dem Haus zu treten.
Immer wieder wird Linda von schrecklichen Erinnerungen geplagt, denn ihre Schwester Anna ist vor 11 Jahren ermordet worden und Linda war es, die sie fand und den Mörder flüchten sah.
Als sie diesen eines Tages allerdings in einem TV-Moderatoren wieder erkennt, schmiedet sie einen riskanten Plan: Sie will ihn in eine Falle locken und überführen, damit er die Schuld für seine damalige Tat auf sich nehmen muss.
Bringt sie damit ihr eigenes Leben in Gefahr? Und ist es wirklich der Mörder oder irrt sie?

Meine Meinung:
„Die Falle“ ist meiner Meinung nach ein stilistisches Meisterwerk.
Schon zu Beginn des Buches, wird die innere Zerrissenheit von Linda durch anaphorische und asyndetische kurze Sätze und Aufzählungen verdeutlicht. Man merkt dadurch, wie schlecht es ihr geht und wie sehr sie unter dem Verlust ihrer Schwester leidet.
Parallel zu den Geschehnissen des Katz und Maus Spiels zwischen Linda und dem Mörder erfährt man auch ihre innersten Gedanken und kann somit mit der Protagonistin mitfühlen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und immer wieder wurde ich von Zweifeln ergriffen: Ist er wirklich der wahre Mörder?

Fazit:
Ich kann „Die Falle“ von Melanie Raabe nur absolut weiterempfehlen! Es lohnt sich auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein literarisch, leckeres Bonbon. Tief psychologischer Thriller.

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Vor vielen Jahren fand die Bestsellerautorin Linda Conrad ihre Schwester tot auf. Die Bilder des Blutbads und den winzigen Augenblick als sie den Mörder sah der floh, kann sie nicht mehr vergessen. Sie ...

Vor vielen Jahren fand die Bestsellerautorin Linda Conrad ihre Schwester tot auf. Die Bilder des Blutbads und den winzigen Augenblick als sie den Mörder sah der floh, kann sie nicht mehr vergessen. Sie leidet elendig an diesen grausamen Erinnerungen, bei Tag und bei Nacht.

Seit diesen Geschehnissen lebt die angesehene Schriftstellerin so sehr zurückgezogen, dass sie ihr Haus nicht mehr verlassen hat. Eines Tages glaubt Linda den Mörder ihrer Schwester im Fernsehen erkannt zu haben. Sie recherchiert, sie plant, sie bereitet sich bis ins kleinste Detail vor und vereinbart ein Treffen mit dem Mörder, um ihm eine Falle zu stellen.

Ihr Köder: „sie selbst“.

Die Autorin:

Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, wuchs in einem 400-Seelen-Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in NRW auf, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Sie betreibt ihren eigenen Interview-Blog (www.biographilia.com) und erhielt bereits mehrere Preise für ihr Schreiben. Die Rechte an ihrem Roman "Die Falle" wurden bereits vor Erscheinen international verkauft, u.a. nach Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und das englischsprachige Ausland. (Quelle: btb Verlag)

Reflektionen:

Die Falle war für mich ein literarischer Hochgenuss. Melanie Raabe hat mich mit ihrer Sprache und ihrem Schreibstil sehr beeindruckt und an die Geschichte gefesselt. Immer wieder kam mir ein Wow über die Lippen, denn die Worte und Sätze der Autorin hatten enorme Auswirkungen in meinen Gedanken und zerrten mich unglaublich tief in die Psyche der Hauptfigur Linda Conrad herab.

Lindas Gedankenwelt ist hoch emotional und sehr intensiv, teilweise krank und auch eine Spur irre. Sie plant bis ins kleineste Detail ein Treffen mit dem vermeintlichen Mörder ihrer Schwester und durchdenkt alle Eventualitäten. Melanie Raabe schreibt, als hätte sie all das, was Linda denkt und tut selbst erlebt. Ihr Ausdruck ist so außergewöhnlich stark, dass ich glaube, durch Lindas Augen zu sehen, ihre Gedanken zu denken und ihre Emotionen zu fühlen.

Die Handlung war es nicht, die mich hier überzeugte, denn ich muss gestehen, dass ich zu viel von dieser Art Romanen gelesen habe, die mit nur ein, zwei Figuren von einem psychologischen Katz und Maus Spiel erzählen.

Der vermeintliche Täter, ein gradliniger, gutaussehender Erfolgstyp, der mental und physisch mit beiden Beinen im Leben steht, durchschaut Lindas Plan und setzt auf psychologische Gegenwehr. Zwei Charaktere kämpfen von nun an um ihren persönlichen Sieg und beide berühren den Leser.

Die wenigen weiteren Nebenfiguren sind nur schemenhaft in ihren Charakterzügen dargestellt und sie beleben die Geschichte nur geringfügig. Die Lebendigkeit der Handlung und die Spannung kreiert Melanie Raabe sehr geschickt durch zahlreiche Cliffhanger, die mich zügig antreiben weiterzulesen. Dadurch dass die Autorin absichtlich psychologische Wendungen und Verstrickungen in die Köpfe der Leser projiziert, blitzen immer wieder Spannungshöhepunkte auf, die aufs Neue mit unerwarteten Überraschungen einhergehen.

Fazit und Bewertung:

Die Falle ist ein literarisches Bonbon. Ich empfehle diesen Thriller ausdrücklich gern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

empfehlenswert

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Die Ausgangssituation ist die, dass der Leser die Autorin Linda Conrads kennenlernt. Sie lebt seit elf Jahren vollkommen von der Außenwelt zurückgezogen in ihrem Haus. Der Grund hierfür ist ein brutaler ...

Die Ausgangssituation ist die, dass der Leser die Autorin Linda Conrads kennenlernt. Sie lebt seit elf Jahren vollkommen von der Außenwelt zurückgezogen in ihrem Haus. Der Grund hierfür ist ein brutaler Mord an ihrer jüngeren Schwester Anna. Linda kam damals unmittelbar nach der Tat in Annas Wohnung und hat sekundenlang den Mörder gesehen, bevor dieser flüchtete. Linda schreibt auch in ihrer Isolation weiterhin mit Erfolg Romane, hat aber nur wenige Kontakte wie z.B. zum Verlag oder zu ein paar Angestellten, die ihr Haus und Garten betreuen und Besorgungen erledigen.

Nun beginnt das alles verändernde Ereignis. Linda sieht im Fernsehen eine Reportage und erschrickt zu Tode: sie sieht das Gesicht von Annas Mörder. Er ist Journalist. Vertrauen zur Polizei hat sich keine mehr, so dass sie beschließt, den Mörder selbst zu überführen. Ihr Plan ist, diesen Journalisten zu einem Interview in ihr Haus einzuladen und ihn mit seiner Tat zu konfrontieren. Als Lockmittel für den Journalisten beschließt Linda, den Mord an ihrer Schwester als Thriller zu veröffentlichen. Durch diesen Genrewechsel wird sie die Aufmerksamkeit von Verlag und Presse bekommen und sie selbst bietet ein Exclusivinterview an, aber eben nur mit diesem ausgewählten Journalisten. Sie versucht, das geplante Treffen akribisch vorzubereiten und kümmert sich um sehr viele Dinge wie Verhörmethoden, psychologisches Wissen und auch technische Maßnahmen um ein Geständnis dokumentieren zu können. Nach monatelanger Vorbereitung und Vorveröffentlichung ihres Thrillers kommt es tatsächlich zum Besuch dieses Journalisten in Lindas Haus.

Die Autorin Melanie Raabe nutzt ganz geschickt das Stilmittel der Unterbrechung: Parallel zu den Geschehnissen um Linda bekommt der Leser die Kapitel aus dem adaptierten Buch über den Mord zu lesen, jeweils aus Sicht von Sophie und Jonas. Diese beiden stehen für Linda selbst und den ermittelnden Kommissar, der auch für Linda eine wichtige Bedeutung in dem Fall angenommen hatte. Diese Unterbrechungen im eigentliche Ablauf waren oft beim Lesen nur schwer zu ertragen. Permanent gab es neue Wendungen und Spannungen, aber der Leser wurde wieder mit den fiktiven Buchkapiteln konfrontiert. Ich fand den Spannungsbogen das ganze Buch durch auf hohem Niveau und hatte immer das Gefühl, weiterlesen zu müssen. Auch die Auflösung war gelungen und unvorhersehbar. Daher mein Fazit: ein spannendes und empfehlenswertes Buch.