Süße Geschichte, die etwas mehr Tempo hätte vertragen können
Klappentext
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin ...
Klappentext
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin Elsie, die einzige Person, die sie versteht, zum Studium in die USA: ewige Einsamkeit vorprogrammiert. Wäre da nicht Josh, der Hobby-Magier, der schon lange in Sophia verliebt ist. In einem Anfall von Mut steckt er eine Spielkarte in ihr Federmäppchen. Die Herz Zwei. Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel. Er muss also deutlicher werden; zum Beispiel mit einem Feueralarm …“
Gestaltung
Der in einem Unendlichkeitszeichen geschriebene Titel ist meiner Meinung nach eine passende und sehr coole Idee. Zudem zieht das Symbol durch seine schwarze Farbe vor dem ansonsten eher blassen Hintergrund sofort den Blick auf sich. Das Bild einer gefalteten Blumenblüte am Ende eines gezeichneten hellgrünen Stiels finde ich hübsch und dabei gefällt es mir vor allem, dass der Titelschriftzug so wirkt, als wäre dieser die Blätter der Blume.
Meine Meinung
An dem Buch interessierte mich besonders, dass die Protagonistin Sophia ein Mathegenie ist und anscheinend nicht mit jedem Menschen gut klar kommt. In „Zusammen sind wir unendlich“ gesteht ihr der Hobby-Magier Josh seine Liebe. Oder zumindest versucht er es, denn Sophia deutet seine in ihrer Federmappe versteckte Spielkarte mit der Herz Zwei nicht sofort als Liebesbotschaft. Also versucht er es auf anderen Wegen…Wird Sophia seine Botschaft verstehen?
Ich muss gestehen, dass mir die Grundidee des Buches schon das ein oder andere Mal begegnet ist: ein Charakter ist in sich gekehrt, hat Schwierigkeiten seine Emotionen nach außen zu tragen und die Nachrichten seiner Umwelt zu verstehen, während der andere Charakter etwas verschroben ist und versucht, das Herz zu gewinnen. Dennoch fand ich die Umsetzung in „Zusammen sind wir unendlich“ sehr gelungen, denn das Buch wird aus den Perspektiven von Sophia und Josh erzählt.
Durch diese beiden Perspektiven ist es dem Leser möglich in beide Sichtweisen einzutauchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sophia fällt es schwer, Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen und auch soziale Gefüge zu verstehen. Sie ist eher eine Denkerin und fühlt sich den Zahlen näher als den Menschen. Josh hingegen ist Gefühl pur. Er ist etwas ausgefallen mit seinen Zaubertricks, aber dennoch sehr sympathisch in seiner Zuneigung für Sophia. Dabei ist er auch ein wenig tollpatschig und in gewisser Weise tut auch er sich mit Beziehungen schwer. Wenn zwei solch unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, sind auch lustige Momente vorprogrammiert, die dann für das ein oder andere Schmunzeln sorgen.
Schwer zu greifen war meiner Meinung nach der Grund bzw. die Gründe für Joshs Empfinden gegenüber Sophia. Ich tat mich hier etwas schwer, diese zu durchblicken. So las ich den Beginn des Buches mit gerunzelter Stirn, denn auch Sophia sieht Josh als eine Art Rätsel an. Ihre Neugierde auf ihn konnte ich da schon besser verstehen als seine Gefühle für sie. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte mich gefreut, wenn klarer herausgekommen wäre, wieso Josh von Anfang an so verliebt in Sophia ist. Später konnte ich seine Gedanken zwar besser verstehen und nachvollziehen, aber die anfänglichen Schwierigkeiten macht dies nicht wett.
Die Handlung war für meinen Geschmack etwas zu ruhig und stetig. Damit meine ich, dass sie zwar stets voranschritt, aber immer im selben Tempo. Ich hatte nicht das Gefühl, als würde ich wirklich mitgerissen oder gar vom Hocker gehauen. Dafür empfand ich die Geschichte aber dennoch als niedlich, denn es gefiel mir, zu verfolgen, wie die beiden Jugendlichen versuchen, zueinander zu finden. So hoffte ich dann doch mit beiden mit und wünschte mir, dass sie zusammen kommen würden.
Fazit
Die Idee von „Zusammen sind wir unendlich“ ist mir in ähnlicher Weise schon Mal begegnet, doch die Umsetzung des Buches gefiel mir gut, da beide Protagonisten Erzähler des Buches sind und ich so Einblicke in beide Denkweisen bekommen konnte. Mir fehlte jedoch etwas das Tempo in der Handlung, die zwar süß war, aber ein wenig vor sich hinplätscherte. Auch hätte ich gerne mehr über Joshs Gründe für seine Gefühle zu Sophia zu erfahren, die von Beginn an eine wichtige Rolle spielen.
Gute 3 von 5 Sternen!
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