Cover-Bild Der Honigbus
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783103973822
Meredith May

Der Honigbus

Anette Grube (Übersetzer)

Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen wird.
Der Großvater nimmt sie mit in die faszinierende Welt der Bienen – und rettet ihr so das Leben. Die Bienen werden Meredith zur Ersatzfamilie: Wenn sie sich verlassen fühlt, zeigen sie ihr, wie man zusammenhält und füreinander sorgt. Wenn sie über ihre depressive Mutter verzweifelt, bewundert sie die Bienen dafür, ihre Königin einfach austauschen zu können. Die Bienen lehren Meredith, anderen zu vertrauen, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen.
»Der Honigbus« ist eine starke Geschichte über das Leben und die Weisheiten der Natur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Das Sozialverhalten der Bienen

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Schon im jungen Alter von fünf Jahren bricht für die kleine Meredith eine Welt zusammen. Ihre Eltern trennen sich im Streit und ihre Mutter zieht zusammen mit Merediths Bruder zu den Großeltern. Die Mutter ...

Schon im jungen Alter von fünf Jahren bricht für die kleine Meredith eine Welt zusammen. Ihre Eltern trennen sich im Streit und ihre Mutter zieht zusammen mit Merediths Bruder zu den Großeltern. Die Mutter fällt daraufhin in eine tiefe Depression und steht ihrer Tochter somit als Leitfigur für das junge Leben nicht mehr zur Verfügung. An diese Stelle tritt aber ihr Großvater, der Meredith eine völlig neue Welt eröffnet. Die Welt der Bienen, die für das junge Mädchen den einen oder anderen guten Rat parat haben.

Der Autorin Meredith May ist mit "Der Honigbus" ein aus meiner Sicht sehr ergreifender und emotionaler Roman gelungen. Sie erzählt ihre eigene Geschichte in einem eher ruhigen und für mich sehr schön zu lesenden Schreibstil, der das Leben des kleinen Mädchens sehr bildhaft vor Augen führte. Die plötzlich auf sich gestellte fünf-jährige Meredith findet mit Hilfe ihre Großvaters und den Bienen in ihr eigenes Leben. Der Autorin gelingt es hierbei ihr Fachwissen über die nützlichen kleinen Tiere hervorragend mit dem Leben der heranwachsenden Meredith in Einklang zu bringen. Bei mir führten die liebevoll erzählten Erläuterungen des Soziallebens der Bienen zu einigem Erstaunen und großer Bewunderung. "Der Honigbus" wurde so für mich zu einem sehr lehrreichen, aber auch ergreifen-den und schönen Buch. Die Entwicklung der kleinen Meredith zur heute preisgekrönten Journalistin und Autorin war ein steiniger, und ich bin mir sicher, dass die kleinen Tierchen an ihrer Seite, oftmals ein guter Ratgeber waren.

"Der Honigbus" hat mich in seiner Art und seiner Wirkung positiv überrascht und er wird sicherlich zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr gehören. Ich halte das Buch für äußerst lesenswert, so dass ich es natürlich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Bienenlektionen für eine kleine Frau ohne Zuhause und für die ganze Welt

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Bienen halten die Natur am Laufen. Dies ist spätestens mit der aktuellen Debatte um Glyphosat und anderen Chemikalien auf unseren Äckern, in der breiten Bevölkerung angekommen. Die kleinen Tierchen produzieren ...

Bienen halten die Natur am Laufen. Dies ist spätestens mit der aktuellen Debatte um Glyphosat und anderen Chemikalien auf unseren Äckern, in der breiten Bevölkerung angekommen. Die kleinen Tierchen produzieren nicht nur Honig, sondern Bestäuben auch unserer Pflanzen und sorgen damit für eine reiche Ernte. Und dass die schwarz-gelben Helferlein mittlerweile nicht nur in Sachbüchern, sondern auch in Romanen gut ankommen, weiß man seit Maja Lundes „Geschichte der Bienen“.


Für mich persönlich waren Bienen schon lange ein Thema von großem Interesse. Als Bestäuber für Obstbäume und Honiglieferanten schätze ich die Leistung der kleinen Nützlinge sehr hoch ein und freue mich stets über neue Bücher, die Bienen oder Imkerei thematisieren. „Der Honigbus“ von Meredith May passt hier auch mit seiner blumigen Covergestaltung hervorragend ins Bild und animierte mich zum Lesen.

Normalerweise bin ich kein regelmäßiger Leser von biographischer Literatur. Doch sowohl das Bienen-Thema als auch die allseits positiven Kritiken haben mich schließlich überzeugt, dem Werk meine Zeit zu widmen. Zu Recht, kann ich sagen, wurde Mays Werk gelobt. Überrascht war ich über die angenehme Erzählweise, und über die Dinge, die ich noch über Bienen lernen konnte. May erzählt in ihrem autobiographischen Roman von ihrer schweren Kindheit, in der sie von ihrer Mutter emotional zurückgelassen wurde und sich nur mit Hilfe ihres Großvaters und dessen Bienen einen eigenen Weg ins Leben bahnen konnte. Diese durchaus schwere Dramatik und die Herausforderungen, mit denen sie als kleines Kind zu kämpfen hatte, lässt die Autorin aber keinesfalls weinerlich oder belehrend wirken. Im Gegenteil, May scheint mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen zu haben und trägt nun ihre Begeisterung für die Bienen und ihren wundervollen Großvater mit ihrem Buch in die Welt hinaus.

Und es sind gerade diese Szenen, mit ihrem Großvater, die einem das Herz schmelzen lassen. In „Bienenlektionen“ zu Selbsterhaltung, Loyalität, Vertrauen oder auch Umweltschutz zeigt die Autorin auf, was wir Menschen von den Insekten lernen können. Diese zahlreichen Anekdoten werden einen begeistern, hilflos dastehen lassen und auch Erkenntnisse gewinnen.

Diese Abwechslung hat mir gerade so gut an diesem Roman gefallen. Obwohl es keine leichte Kost ist, liest sich das Buch flüssig und ist auch nicht gespickt mit Fachvokabular. Es ist gerade so, dass man sich wünscht, die Autorin persönlich kennenlernen zu wollen, da man sowieso schon so viel von ihr weiß und man ihr Mitgefühl, Dankbarkeit und Zuversicht schenken möchte. Ein absolut empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Aufwühlende Kindheitserinnerungen und ein Plädoyer für Umweltbewusstsein

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Meredith May ist mit „Der Honigbus“ ein aufwühlendes Buch gelungen – in menschlicher und tierischer Hinsicht. Der Roman setzt sich zum einen damit auseinander, welche Bedeutung Familie für das Heranwachsen ...

Meredith May ist mit „Der Honigbus“ ein aufwühlendes Buch gelungen – in menschlicher und tierischer Hinsicht. Der Roman setzt sich zum einen damit auseinander, welche Bedeutung Familie für das Heranwachsen von Kindern hat (und welche Auswirkungen ein Zerfall der Familie haben kann). Andererseits wird aufgezeigt, welche Bedeutung Bienen für den Menschen haben.

Fangen wir mit dem einfacheren Thema an, den Bienen. Die Autorin beschreibt mit viel Hingabe und Detailverliebtheit, wie ein Bienenvolk funktioniert. Und wann es funktioniert. Für mich war es faszinierend zu erfahren, wie die Arbeitsteilung der Bienen aussieht, welche Rollen es gibt und wie jedes kleine „Rädchen“ ineinandergreift, damit das große Ganze funktioniert und Honig gewonnen werden kann. Die Autorin zeigt auch deutlich auf, welche Gefahren ein massives Bienensterben mit sich bringt, wie zuletzt im Jahr 2006 in den USA – und das ist tatsächlich erschreckend. Konsequenz für mich: demnächst werden in meinem Garten bienenfreundliche Pflanzen einziehen. So kann ich im Kleinen etwas dafür tun, den fleißigen Nektarsammlern Lebensraum zu bieten.

Das weitaus verstörendere Thema in diesem Roman war allerdings die Beschreibung von Merediths Kindheit. Das Buch ist ein „Memoir“, ein Roman mit autobiographischen Zügen. Es hat mich betroffen gemacht, wie das Mädchen seine Kindheit erlebt. Nach der Trennung der Eltern fällt die Mutter in ein tiefes Loch der Depression und entwickelt Stimmungsschwankungen, mit denen Meredith und ihr kleiner Bruder hoffnungslos überfordert sind. Das Seelenleben des Kindes wird nachhaltig gestört und nur der (nicht leibliche) Großvater mit seiner Imkerei gibt etwas Halt. Die geschilderten Szenen, in denen der Egoismus und die Selbstbezogenheit der Mutter besonders zum Tragen kamen, haben mich sprachlos gemacht. Und auch, wenn das Ende versöhnlich klingt und die Beweggründe für das Verhalten der Mutter aufgeklärt werden, hat mich das Buch doch insgesamt aufgewühlt zurückgelassen.

Wer sich entscheidet, diesen Roman zu lesen, wird ihn sicherlich nicht so schnell vergessen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Bienen helfen leben

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Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen ...

Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen wird. Der Großvater nimmt sie mit in die faszinierende Welt der Bienen – und rettet ihr so das Leben. Die Bienen werden Meredith zur Ersatzfamilie: Wenn sie sich verlassen fühlt, zeigen sie ihr, wie man zusammenhält und füreinander sorgt. Wenn sie über ihre depressive Mutter verzweifelt, bewundert sie die Bienen dafür, ihre Königin einfach austauschen zu können. Die Bienen lehren Meredith, anderen zu vertrauen, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen. »Der Honigbus« ist eine starke Geschichte über das Leben und die Weisheiten der Natur.

Mir haben am besten die vielen Informationen zum Thema Bienen und Imkerei gefallen, die Kindheitsgeschichte von Meredith war sehr heftig und ich weiß nicht ob man es so mitteilen muss, ohne im Klappentext zu erwähnen dass das Buch autobiographische Züge hat. .Fiktion kann noch so drastisch sein, als Leser empfindet man sie nicht so schlimm, weiß ich aber es ist wahrhaftig, nimmt mich die Geschichte mehr mit. Am Ende hatte ich trotz allem das Gefühl ein sehr gutes Buch gelesen zu haben