Die Wälder Kanadas..
Klappentext:
Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas
Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin ...
Klappentext:
Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas
Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …Michael Christies grandiose Familiensaga ist großes Kino: farbenprächtig, mitreißend, bewegend!
Der Penguin Verlag dankt dem Canada Council for the Arts für die Förderung der Übersetzung. We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts. Nous remercions le Conseil des arts du Canada de son soutien.Das Buch wird klimaneutral produziert.
Meine Bewertung:
Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich sehr, fällt einem als Betrachter direkt ins Auge und ist sehr aussagekräftig. Zu sehen ist eine Landschaft mit Bergen, einem See und einem Wald. Über diesen Wald zieht sich eine gelbe Farbe durch, die für mich wie Feuer aussieht und somit das durch die Menschen bedingte Waldsterben darstellt.
Zum Inhalt: Dieses Buch ist eine wunderbare Geschichte über Familien und ihre vielen verschiedenen Geschichten und Lebenswege. Grundlage des Romans bildet die Familie Greenwood, die seit Generationen mit der Natur und insbesondere mit dem Wald verbunden ist. Die Handlung beginnt im Jahre 2038 und Jacinda Greenwood, die als Naturführerin auf Greenwood Island arbeitet, weiß bisher nur wenig über die Familie ihres Vaters. Bis sie von ihrem Ex-Verlobten das Tagebuch ihrer Großmutter erhält. Es beginnt eine Reise in die Vergangenheit bis ins Jahr 1908 und von dort aus wieder zurück bis ins Jahr 2038. Man lernt vier Generationen der Familie Greenwood kennen und erfährt eine Menge über ihr Leben, ihre Verbundenheit und Abhängigkeit zu den Wäldern Kanadas. Alle Ereignisse – die Familie, die Bäume, die Pflanzen und die gesamte Natur – sind miteinander verbunden und verwoben. Man erlebt, welche Auswirkungen bestimmte Entscheidungen für die Zukunft haben. Auch wenn eine Entscheidung als nicht so groß ansieht, so hat doch die kleinste Entscheidung Folgen für die Zukunft. Dieser Roman thematisiert nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch aktuelle Umweltprobleme werden angesprochen.
Zum Schreibstil: Der Schreibstil Michael Christies ist poetisch, bildhaft und atmosphärisch. Ihm gelingt ein Spannungsbogen über den gesamten Roman, der zugleich tiefsinnig, vielschichtig und berührend ist. Der Autor erzählt die Handlung der Familie Greenwood anhand verschiedener Epochen, immer aus der Perspektive einer Figur, die für eben jene Epoche der Familiengeschichte steht. So springt Christie von Zukunft rückwärts in die Vergangenheit und beleuchtet immer Schlüsselmomente, die für die Entwicklung der Figuren bedeutend ist. Erst am Ende hat man dann als Leser alle Puzzelteile eingesammelt und versteht den großen Zusammenhang. In diesem Roman verbinden sich viele verschiedene Erzählstränge zu einer einzigen großartigen Geschichte. Man kann dem Text gut folgen, auch wenn die Zeiten immer zwischen den verschiedenen Jahren wechseln. Wir lernen im Verlauf der Handlung viele verschiedene und interessante Charaktere kennen. Sie alle spielen eine große Rolle, denn durch ihre Entscheidungen wird eigentlich das Leben von Jacinda vorherbestimmt. Denn jede andere Entscheidung hätte einen anderen Lebensweg ergeben. Die Beschreibungen der Charaktere war immer sehr detailliert und man konnte sich diese wirklich gut vorstellen. Der Autor Michael Christie schafft es auch ein sehr beängistendes Zukunftsbild aus dem Jahre 2038 zu zeichnen, in der die Erdzerstörung weit vorangeschritten ist. Es lässt sich nur erahnen, wie es sein muss auf einer Erde mit Hitze und Staub zu leben, wo man im Urlaub zu Plätzen fährt, wo es noch Bäume gibt. Die Vorstellung ist gruselig und beängstigend, aber wahrscheinlich nicht so abwegig wie man denkt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie Dialogen ermöglicht. Dieser Roman überzeugt aber auch äußerlich. Die Aufmachung mit den Ahornblätter auf den Umschlaginnenseiten, die Abschnitte mit Jahreszahlen und Abbildungen von Bäumen und Ahornzweigen nehmen einen schon gefangen und begeistert.
Mein Fazit:
Ich konnte mir zu Beginn schlecht vorstellen wie ein Autor Bäume, den Wald und die Umwelt mit einer Familie verbinden möchte oder inwieweit es ihm gelingen würde. Aber Michael Christie schafft es einen mit Tränen in Augen und Gänsehaut den Roman zu beenden. "Das Flüstern der Bäume" ist ein sehr lesenwertes Buch, das mir jedenfalls sehr schöne Lesestunden gegeben hat.
Dementsprechend gebe ich diesem Roman fünf von fünf Sterne und spreche eine ganz große Leseempfehlung aus!
Danke an das Bloggerportal und dem Penguin - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!