Cover-Bild Wallis Simpson
Band 9 der Reihe "Reihenweise kluge Frauen"
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 18.09.2024
  • ISBN: 9783222151255
Michaela Lindinger

Wallis Simpson

Verhinderte Queen – Aufsteigerin – Meistgehasste Frau der Welt
Fast 85 Jahre vor Harry und Meghan sorgte schon ein anderes Paar für einen Skandal bei den Windsors und für weltweite Schlagzeilen: König Edward VIII. löste 1936 mit seinem Wunsch, die zweifach geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise im Königreich aus. Das royale Paar musste England verlassen – schuld ist: Wallis Simpson. Spionage, Spielsucht, Dreiecksbeziehungen, Drogen, Abtreibungen, Nähe zu faschistischen Systemen, Nymphomanie ... Es gab nur wenige Schmähungen, die die Stilikone in ihrem fast 90-jährigen Leben nicht zu hören bekam. Lesen Sie die Geschichte dieser schillernden, charismatischen und komplexen Frau und ihrer Liebe mit dem englischen König, die schon zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hatte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2024

Gold Digger Wallis Simpson

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In dem Sachbuch “Wallis Simpson“ erzählt die Historikerin Michaela Lindinger die gut recherchierte Geschichte der Amerikanerin Wallis Simpson und des englischen Königs Edward VIII., der abdanken musste, ...

In dem Sachbuch “Wallis Simpson“ erzählt die Historikerin Michaela Lindinger die gut recherchierte Geschichte der Amerikanerin Wallis Simpson und des englischen Königs Edward VIII., der abdanken musste, weil die Royals seine Heirat mit der zweimal geschiedenen Frau mit dem skandalösen Lebenswandel nicht akzeptierten. Edward wollte ohnehin nie König sein, der Liebe seines Lebens aber ihren größten Wunsch erfüllen: Königliche Hoheit und auch so behandelt zu werden. Die Autorin erzählt von Wallis Simpsons Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen, ihrer Schulzeit, ihren Ehen und ihrem unbedingten Wunsch, sozial aufzusteigen, reich zu werden und im Rampenlicht zu stehen. Beide Figuren sind weder der Autorin noch dem Leser sympathisch. Edward wird als unterdurchschnittlich intelligent, kindisch, ungebildet und nicht gerade durchsetzungsfähig beschrieben. Wallis ist egoistisch und sehr dominant, behandelt ihren Ehemann schlecht und verfolgt nur ihre eigenen Interessen. Wenn einem Menschen nichts wichtiger im Leben ist, als so dünn und so reich wie möglich zu sein, sagt das eine Menge über diese Person aus.
Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen, zumal ich zuvor nicht viel über Wallis und Edward wusste. Wichtig sind hier neben dem Text auch die vielen Fotos, die uns in eine andere Zeit versetzen und die geschilderten Ereignisse besser nachvollziehbar machen. Historisch interessierten Lesern sei dieses Sachbuch empfohlen.

Veröffentlicht am 20.10.2024

Informativ, aber etwas zu wenig objektiv

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Edward VIII und Wallis Simpson waren eines der royalen Skandalpaare. Die Abdankung Edwards wird vor allem darauf zurückgeführt, dass er die geschiedene Wallis Simpson heiraten wollte, was er als König ...

Edward VIII und Wallis Simpson waren eines der royalen Skandalpaare. Die Abdankung Edwards wird vor allem darauf zurückgeführt, dass er die geschiedene Wallis Simpson heiraten wollte, was er als König nicht gedurft hätte. Somit wurde Wallis ein Hassobjekt.

Ich kenne mich mit der neueren Geschichte europäischer Königshäuser sehr schlecht aus und beziehe mein Wissen vor allem aus „the Crown“, weswegen ich neugierig darauf war, die echte Wallis etwas näher kennen zu lernen.
Das Ziel habe ich mit diesem Buch erreichen können und auch einiges über Edward VIII gelernt. Mir persönlich war es aber etwas zu wenig objektiv und zu sensationslüstern. Das finde ich schade, denn ich war gerade deswegen an diesem Buch interessiert, weil ich mir belastbare historische Informationen zu den Skandalgeschichten gewünscht habe. Sicherlich sind Wallis und Edward eher spleenig (um es vorsichtig auszudrücken), aber das wird auch ohne gehässige Kommentare gut deutlich. Allgemein war mir die Sprache etwas zu salopp und modern für eine ernstzunehmende Biographie.
Man merkt aber auf jeden Fall, dass die Autorin viel recherchiert hat und kann so Einiges erfahren.
Hier hätte ich mir aber mehr Quellenangaben und Anmerkungen zu weiterführenden Informationen gewünscht. Was mir gut gefallen hat, ist die große Anzahl von Fotos.
Eine Empfehlung für an royaler Geschichte interessierte Leute, die sich an der saloppen Ausdrucksweise nicht stören.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Exzellent recherchierte und gut zu lesende Biographie

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Das Buch gliedert sich in vier Teile plus Personen- und Literaturverzeichnis, Bildnachweis, Danksagung und einer kurzen Info über die Autorin.
Im ersten Teil lernen wir die Hauptpersonen Edward und Wallis ...

Das Buch gliedert sich in vier Teile plus Personen- und Literaturverzeichnis, Bildnachweis, Danksagung und einer kurzen Info über die Autorin.
Im ersten Teil lernen wir die Hauptpersonen Edward und Wallis kennen die, getrennt voneinander, auf Wallis Scheidung warten. Er lebt in Österreich, sie an der Côte d'Azur, beide bei Freunden die sie, so gut es geht, von der Presse abzuschotten versuchen und die von Wallis und Edward ausgenutzt werden. Die einzige Möglichkeit der Beiden Kontakt miteinander zu halten ist, in Zeiten in denen es noch kein Internet und keine Handys gab, das abendliche Telefonat das sie führen können. Und dies müssen sie sehr oft schreiend tun – die Telefonverbindung war damals nicht die beste... Man bekommt hier schon erste Einblicke in Edwards verwöhnten und egozentrischen Charakter. Es zählt allein das was ihm wichtig ist, andere Menschen interessieren ihn nicht.
Kurz wird die Hochzeitsplanung gestreift dann wird über die Hochzeit selbst und über die Flitterwochen berichtet. Nach dem Honeymoon plant Edward eine Reise nach Nazi Deutschland wofür er heftig kritisiert wurde. Sein Plan ist es, das Wallis dort endlich wie eine Königliche Hoheit behandelt wird (ein Wunsch der sich durch die ganze Geschichte der beiden zieht). Hier macht die Autorin nun einen eleganten Bogenschlag von der Reichspolitik und dem Rassismus in Deutschland hin zu dem alltäglichen Rassismus in Wallis amerikanischer Heimat Baltimore und leitet so zum zweiten Teil des Buchs über. In diesem geht es um die Kindheit und Jugend der späteren Herzogin von Windsor, ihre erste Ehe und die Reise nach China bis hin zur Scheidung und ihrer zweiten Ehe mit Ernest Simpson (den sie übrigens seiner ersten Frau ausspannt). Das Amerika der 1910er und 20er Jahre und der Aufstieg von Wallis in die gehobenere Gesellschaft in Washington aber auch die Erwartungen und Zwänge denen eine junge Frau damals unterworfen war werden sehr gut beschrieben so dass man zumindest verstehen kann warum Wallis so handelt wie sie es tut, was sie mir aber nicht sympathischer werden ließ.
Im dritten Teil des Buches begegnen wir zunächst einer zufriedenen Wallis. Sie ist, nach der Hochzeit mit ihrem zweiten Ehemann auf dem Weg in die Flitterwochen und hat nun was sie immer erstrebte: Finanzielle Sicherheit. Doch irgendwann ist ihr auch das nicht mehr genug. Sie strebt nach Anerkennung durch die höchsten Kreise, lässt sich 1931 bei Hofe vorstellen und sucht mit Hilfe von „guten Freundinnen“ den Kontakt zum Prinzen von Wales den sie ihrer Freundin schließlich ausspannt und der für sie schließlich auf den Thron verzichtet. Die Autorin beschreibt ausdrucksstark in ihrem Buch das diese „größte Liebesgeschichte aller Zeiten“ von den beiden Hauptbeteiligten um jeden Preis aufrecht erhalten wird auch wenn das bedeutet dass sie sich im Restaurant gegenseitig das Alphabet aufsagen damit es so aussieht als würden sie sich unterhalten obwohl sie sich schon längst nichts mehr zu sagen haben...
Das letzte, kürzeste, Kapitel beschreibt dann noch kurz die letzten Jahre des Paares. Zuerst stirbt Edward 1972 und 1986 folgt Wallis ihm. Die „größte Liebesgeschichte“ ist zu Ende. Es ist alles gesagt …
Das Buch ist exzellent recherchiert, der Schreibstiel ist flüssig. Es ist an keiner Stelle langweilig oder belehrend, Informationen werden interessant und unterhaltsam vermittelt. Mir ermöglichte Autorin einen neuen Blick auf Wallis und Edward, abseits der gängigen Bilder die ich von den Beiden im Kopf hatte. Mit der im Buch beschriebenen angeblichen sexuellen Ausrichtung von den Beiden konnte ich nicht richtig warm werden aber die Argumentationskette war schlüssig und nachvollziehbar. Über die Zeit auf den Bahamas war mir bis dato nichts oder nur wenig bekannt, ich fand es interessant darüber zu lesen und nochmal eine andere Seite von Wallis kennenzulernen.
Edwards emotionale Abhängigkeit wird gut beschrieben genauso wie ihr Wahn immer das Bild der großen Liebe hochzuhalten. Das Edward sogar bei einem Besuch seiner Nichte Elisabeth II nur wichtig ist ob seine Frau nun endlich den Titel „Königliche Hoheit“ tragen darf sagt für mich viel über die Beziehung der Beiden aus...
Michaela Lindinger liefert eine gute Charakteranalyse von Wallis mit Erklärungen warum sie so wurde wie sie war ebenso wie über ihr immerwährendes Streben nach finanzieller Sicherheit.
Das Zeitkolorit wurde toll eingefangen und ich konnte mir diese ferne, fremde Zeit beim Lesen gut vorstellen.
Das Buch hat eine hochwertige Aufmachung mit vielen Fotos, was ich sehr gut finde. Ich schaue mir diese beim Lesen immer gerne an und empfinge sich als Bereicherung des Textes. Das einzige was ich mir noch gewünscht hätte wäre eine Zeittafel zum schnellen Nachschlagen gewesen. Ansonsten gibt es von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Fans der englischen Königsfamilie.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Letztendlich nur die Duchess of Windsor

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Wallis Simpson war mir als Name im ersten Augenblick nicht geläufig, aber als Geliebte und zukünftige Frau von Edward VIII. ist sie natürlich ein Begriff. Der spätere König, der er ja nie sein wollte, ...

Wallis Simpson war mir als Name im ersten Augenblick nicht geläufig, aber als Geliebte und zukünftige Frau von Edward VIII. ist sie natürlich ein Begriff. Der spätere König, der er ja nie sein wollte, musste auf Druck des Königshauses abdanken, um seine über alles geliebte, zweifach geschiedene Amerikanerin Wallis zu heiraten.

In einfachen bürgerlichen Verhältnissen geboren als Bessie Wallis Warfield wusste sie schon frühzeitig, was sie nie wieder sein wollte, mittellos. Sie hat ihre Ziele nie aus den Augen verloren und mit einer unglaublichen Kontinuität versucht das Größtmögliche zu erreichen. Sie nutzte ihre Ehen, um immer weiter in den Kreis der Reichen und Schönen vorzudringen, natürlich immer mit hinterhältiger berechnender Taktik, um letztendlich dem Prinzen von Wales vorgestellt zu werden. Was sie wirklich perfekt konnte, war planen und organisieren.

Der Prinz hat in ihr anscheinend so etwas wie eine Seelenverwandte gesehen und es war immer die größte Liebe seines Lebens gewesen, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Bei Edward hatte wohl maßgeblich die Erziehung zu einer Entwicklungsstörung geführt und Wallis litt unter einer DSD-Veranlagung, was sich auch rein äußerlich bei beiden bemerkbar gemacht hat.

Obwohl die Ehe bis zu Edwards Tod Bestand hatte, war sie nicht wirklich glücklich. Für Wallis eher eine tägliche Herausforderung. Edward war alles andere als ein Mann mit Rückgrat und Autorität. Wird er hier doch, wie Wallis es schon gut formulierte, als Peter Pan dargestellt. Den Beschreibungen der Autorin zufolge, ein kleiner, dünner liebeskranker Mann, der gerne Hand- und Gartenarbeiten macht, Geld zum Fenster rauswirft und durch die Welt reist, mit zu damaliger Zeit u.a. zweifelhaften Besuchen in Nazideutschland. Was wäre auf England zugekommen, wenn er wirklich König geblieben wäre?

Auf jeden Fall ist das Buch durch seine Gestaltung auffällig und es gibt auch das wieder, was der Titel verspricht. In sehr sachlicher Sprache geschrieben, mit reichlich Fotomaterial illustriert, ergibt sich für die Leser*innen eine gute Biographie der Wallis Simpson. Leider fand ich, dass an manchen Stellen die Kapitel nicht chronologisch angeordnet waren und die Sprünge mich im Lese- bzw. Gedankenfluss etwas beeinträchtigt haben. Das Buch hat mir einen Teil der Geschichte Englands nähergebracht, aber Wallis Simpson hat es nicht sympathischer gemacht.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Einblick in die Welt von Wallis

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Das Buch ist mit viel knallrot und schwarz weiß Fotografien sehr plakativ aufgebaut. Doch gerade die Fotografien machen es lebendig. Was war Wallis für eine Frau? Arm aufgewachsen wollte sie ...

Das Buch ist mit viel knallrot und schwarz weiß Fotografien sehr plakativ aufgebaut. Doch gerade die Fotografien machen es lebendig. Was war Wallis für eine Frau? Arm aufgewachsen wollte sie es um jeden Preis an die Spitze bringen. Indem Frau den perfekten und gut situierten Mann ergattert. Im Kern ist das Buch ziemlich traurig. Auch die Details über Edward VIII will man eigentlich nicht alle wissen. Gut, dass er abgedankt hat, vermutlich würde es sonst die Royals heute nicht mehr so geben. Einiges erinnert an Harry, gewisse Parallelen sind vorhanden. Was mir gefehlt hat sind die Quellenangaben. Das ist für mich ein deutliches Manko. Inwieweit stimmt die Erzählung? Was ist hinzu gedichtet?
Alles in allem war es aber sehr interessant und ich habe es gerne gelesen.Das Zitat von Wallis "You can never be too rich or too thin" sagt viel über sie aus.

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