Cover-Bild Frau Komachi empfiehlt ein Buch
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.07.2023
  • ISBN: 9783463000404
Michiko Aoyama

Frau Komachi empfiehlt ein Buch

Sabine Mangold (Übersetzer)

Der Bestseller aus Japan: eine Bibliothekarin, die verborgene Wünsche erkennt. Lektüre, die Leben verändert. Ein Buch, das großes Leseglück beschert.

«Wonach suchen Sie?» Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die weise Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: von der rastlosen Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, dem schüchternen Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder der frischgebackenen Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt … Sie alle befinden sich in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration.

Fünf Geschichten, fünf Schicksale – von persönlichen Umwegen, mutigen Entscheidungen und der heilenden Kraft der Bücher. 

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2024

Zum Wohlfühlen

0

Fünf Schicksale verbinden sich in diesen Roman zu einem Ganzen. Wir erfahren einen Teil der Lebensgeschichte von fünf verschiedenen Personen in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Alle geraten zufällig ...

Fünf Schicksale verbinden sich in diesen Roman zu einem Ganzen. Wir erfahren einen Teil der Lebensgeschichte von fünf verschiedenen Personen in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Alle geraten zufällig in die Gemeindebücherei, in der Frau Komachi arbeitet. Diese ist ziemlich eigen und empfiehlt jedem der Personen ein bestimmtes Buch. Die Bibliothek ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, aber finden wir auch jenseits von dieser immer wieder Querverweise der einzelnen Geschichten zueinander. Dadurch wird ein Bild einer Gemeinde gezeichnet, in der viele mit ihrem Leben hadern oder sich allein fühlen, aber doch auf eine gewisse Art und Weise miteinander verbunden sind.
Mir haben die Geschichten alle sehr gut gefallen, insbesondere die der jungen Mutter fand ich sehr berührend. Jedes Kapitel öffnet die Möglichkeit zu einem neuen Einstieg, obwohl man sich immer in demselben Setting wohlfühlen konnte. Der feine Humor und die sensible Sprache sind wunderbar zu lesen. Das Buch zeigt, dass kleine Schritte Großes bewirken können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2024

Bücher helfen, Krisen zu überwinden

0

Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt. In jedem Kapitel steht eine Person im Mittelpunkt, die etwas in ihrem Leben verändern will, da sie mit dem Status quo nicht zufrieden ist.
Tomoka: Die junge Frau ...

Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt. In jedem Kapitel steht eine Person im Mittelpunkt, die etwas in ihrem Leben verändern will, da sie mit dem Status quo nicht zufrieden ist.
Tomoka: Die junge Frau ist vom Land nach Tokio gekommen und arbeitet als Verkäuferin in einem Kaufhaus.
Ryo ist Buchhalter, träumt aber davon, einen eigenen Antiquitätenladen zu eröffnen.
Natsumi arbeitet in einem Verlag und ist Mutter einer kleinen Tochter. Nach der Elternzeit wurde sie degradiert und ins Archiv versetzt.
Der 30jährige Hiroya hat Design studiert, findet aber keine Anstellung.
Masao ist seit kurzem Rentner und weiß nichts mit sich anzufangen.
Alle gehen in die Gemeindebücherei, um sich Bücher für ein Projekt auszuleihen, das sie in Angriff nehmen wollen wie einen Computerkurs oder das Erlernen des Go-Spiels.
Frau Komachi ist Bibliothekarin und leiht die gewünschten Bücher aus + jeweils ein weiteres Buch, das sie aussucht. Außerdem bekommen sie von ihr eine Zugabe, d.h. einen Gegenstand, den sie selbst gefilzt hatte: Eine Katze, eine Krabbe, einen Globus, ein Flugzeug, eine Pfanne.
Über Frau Komachi erfahren wir häppchenweise in jedem Kapitel eine Kleinigkeit. Sehr gefallen hat mir der rote Faden, der die Personen aus dem Umfeld der Gemeindebücherei verbunden hat. Einige Nebencharaktere kommen in mehreren Kapiteln vor: Der Hausmeister, der früher einen Antiquitätenladen hatte, der Autor, der von der Verlagsmitarbeiterin den Vertrag für ein Buch angeboten bekommt, die Informatikdozentin, die Masaos Ehefrau ist. Masao selbst hat bis zu seinem Renteneintritt für die Firma gearbeitet, die Frau Komachis Lieblingskekse „Honey Dome“ herstellt. In der Keksdose bewahrt sie ihre Filzutensilien auf.
Ein sehr schönes Buch, das zum Nachdenken über das Leben anregt und Einblick in die japanische Kultur und Lebensweise gibt. Von der Autorin möchte ich gern weitere Bücher lesen, da ihr Buch mein Interesse für Japan geweckt und mir schöne Lesestunden beschert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2023

Ich empfehle ein Buch – und zwar dieses!

0

„Die Erde dreht sich. Vom Sonnenlicht beschienen, den Mond betrachtend. Auch ich werde mich stets wandeln und weiterentwickeln, fest verwurzelt mit der Erde zum Himmel blickend. Um dem Leser, der gerade ...

„Die Erde dreht sich. Vom Sonnenlicht beschienen, den Mond betrachtend. Auch ich werde mich stets wandeln und weiterentwickeln, fest verwurzelt mit der Erde zum Himmel blickend. Um dem Leser, der gerade diese Buchseite aufschlägt, eine «größere Wahrheit» zu vermitteln.“

Tomoka, 21 Jahre, Verkäuferin; Ryo, 35 Jahre, Buchhalter; Natsumi, 40 Jahre, ehemalige Zeitschriftenredakteurin; Hiroya, 30 Jahre, arbeitslos und Masao, 65 Jahre, Rentner – diese fünf Personen stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben: Sie hadern mit ihrer gegenwärtigen Anstellung oder leiden darunter, dass sie keiner Arbeit nachgehen. Wer schon einmal in Japan war oder sich ein wenig mit dem Land auskennt – ich selbst war im Mai für zwei Wochen zum ersten Mal in Japan – der weiß, dass die Arbeit eine wichtige Rolle im Leben der Japaner und Japanerinnen spielt. Deshalb ist auch nicht verwunderlich, dass die fünf Figuren in Michiko Aoyamas Roman nach einer erfüllenden Tätigkeit suchen. Im Laufe ihrer individuellen Geschichte, die sie uns erzählen, treffen die fünf Protagonisten auf Sayuri Komachi, die in einer Bibliothek im Gemeinschaftszentrum arbeitet. Sie empfiehlt ihren Klienten Bücher, nach denen sie auf der Suche sind, es befindet sich aber immer eine Art Ausreißer auf der Liste, der nicht zu den restlichen Büchern passt. Bei diesen Ausreißern handelt es sich um eine persönliche Empfehlung von Frau Komachi, die jeweils eine Veränderung bei den Suchenden auslöst. Außerdem gibt es immer eine Art Zugabe zu dem Buch – ein kleines Filzobjekt, das Frau Komachi selbst hergestellt hat. Dabei wählt sie die Zugaben nach Intuition aus, genau so wie die Ausreißer-Bücher, wie sie selbst erklärt: „Der Leser assoziiert das Geschriebene mit seinem eigenen Leben und zieht etwas sehr Persönliches aus der Lektüre, das vielleicht gar nichts mit der ursprünglichen Absicht des Autors zu tun hat.“ Frau Komachi wird von den fünf Figuren unterschiedlich beschrieben, Übereinstimmung herrscht allerdings darüber, dass sie groß und füllig ist und eine ungemein weiße Haut hat. Tomoka erinnert sie an einen Eisbären, Ryo vergleicht sie mit dem Marshmallow Man aus Ghostbusters, Natsumi assoziiert Disneys Baymax mit ihr, Hiroya behauptet, sie sähe wie Genma Saotome aus – der Pandabär aus dem Manga Ranma ½ und Masao denkt bei ihrem Anblick einen riesigen Kagami-Mochi. Das ist äußerst ergötzlich zumal es keinesfalls herabwürdigend gemeint ist. Ich hatte das Gefühl, dass die Figur der Frau Komachi so beschrieben wurde, um Ähnlichkeit mit einem Buddha herzustellen – sie verkörpert Gleichmut, Ruhe, Weisheit und die Kenntnis des menschlichen Geistes. Sayuri Komachi übt großen Einfluss auf das Leben von Tomoka, Ryo, Natsumi, Hiroya und Masao aus, aber die Verflechtungen zwischen den einzelnen Figuren untereinander werden im Laufe des Romans ebenfalls offenbar. Die Hauptfiguren, aber auch Randfiguren in dem Roman beeinflussen sich gegenseitig. Der aufmerksame Leser wird seine helle Freude daran haben, Figuren aus den vorangehenden Geschichten wiederzubegegnen und Näheres über sie zu erfahren.

„Frau Komachi empfiehlt ein Buch“ von Michiko Aoyama ist ein wahres Herzensbuch. Ich konnte es gar nicht aus den Händen legen, weswegen ich sogar beim Gehen gelesen habe – das habe ich tatsächlich schon seit längerem nicht mehr getan – und die Passanten haben mir mit einem verständnisvollen Lächeln Platz gemacht. Belletristik, in der es darum geht, dass Bücher eine heilende Wirkung ausüben oder eine Veränderung herbeiführen, findet immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. So auch dieser Roman, der aufzeigt, wie fünf verschiedene Bücher fünf unterschiedliche Lebensschicksale ins Positive gewendet haben.

Wonach suchen Sie? Nach einem herzerwärmenden Roman? Dann sind Sie hier genau richtig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2023

Ein Buch zum Wegschmökern!

0

Jeder, der vor Frau Komachis Schreibtisch in der Bücherei steht, bekommt von ihr die Frage gestellt: "Wonach suchen Sie?" Und jeder von ihnen ist auf seine oder ihre Weise suchend - in der Bibliothek als ...

Jeder, der vor Frau Komachis Schreibtisch in der Bücherei steht, bekommt von ihr die Frage gestellt: "Wonach suchen Sie?" Und jeder von ihnen ist auf seine oder ihre Weise suchend - in der Bibliothek als auch im Leben.
Da ist die junge Verkäuferin der Damenbekleidungsabteilung in einem großen Kaufhaus, die mit ihrem Job unzufrieden ist und im Gemeindezentrum eine Lehrveranstaltung besuchen will. Eine Mutter, die ihren Beruf zurückstellen musste, fühlt sich von der Gesellschaft allein gelassen dabei, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Ein Pensionär findet sich in seiner veränderten Lebenssituation nicht zurecht, die Suche nach einem Hobby führt ihn in den Go-Kurs des Gemeindezentrums. Ein junger Mann, der nach seinem Studium keine Arbeit gefunden hat und nun durchs Leben driftet, findet Inspiration in einem biologischen Bildband. Bei der Suche nach passenden Büchern erhalten sie von Frau Komachi passende Vorschläge, doch jedesmal ist da diese eine Empfehlung auf der Liste, die so gar nicht ins Konzept zu passen scheint. Jeder, der sich auf Frau Komachis Empfehlung einlässt, begibt sich anschließend auf die Findung hin zu einem neuen Selbst.

"Frau Komachi empfiehlt ein Buch" lässt sich prima wegschmökern. Die einzelnen Geschichten teilen das Buch in angenehme Abschnitte. Die titelgebende Bibliothekarin ist in ihrem eigenen Buch eine Statistin, viel näher ist man den Suchenden. Jede Person in dem Buch mit ihrer individuellen Lebenssituation bietet ein gewisses Identifikationspotential. Ich hab die Lesezeit mit diesem Buch sehr genossen!

Veröffentlicht am 27.07.2023

Eine Bibliothekarin mit der richtigen Empfehlung für die nötigen Denkanstöße

0

Frau Komachi ist Bibliothekarin in einem Gemeinschaftszentrum in Tokio. Dort trifft sie nacheinander auf fünf Personen, die die Bibliothek aus unterschiedlichen Anlässen besuchen. Diese haben eines gemeinsam: ...

Frau Komachi ist Bibliothekarin in einem Gemeinschaftszentrum in Tokio. Dort trifft sie nacheinander auf fünf Personen, die die Bibliothek aus unterschiedlichen Anlässen besuchen. Diese haben eines gemeinsam: Sie alle befinden sich an einem Punkt ihres Lebens, an dem sie mit sich und besonders mit ihrer beruflichen Tätigkeit unzufrieden sind. Sie vertrauen sich Frau Komachi an, die daraufhin jedem ein Buch empfiehlt und ihnen als Zugabe eine ihrer gefilzten Figuren schenkt. Frau Komachi verhilft ihren Besuchern so zu neuen Denkweisen. Damit legt sie den Grundstein für die Erfüllung von deren sehnlichsten Wünschen und ihres persönlichen Glücks.

Der Roman ist in fünf Kapitel gegliedert, in denen jeweils ein Besucher Frau Komachis im Fokus steht. Gut haben mir die Verbindungen gefallen, die zwischen den Haupt- oder Nebenfiguren der einzelnen Abschnitte hergestellt werden. Mehrmals habe ich deshalb zurückgeblättert und einzelne Stellen noch einmal gelesen, um die Zusammenhänge besser greifen zu können. Die Figuren selbst sind allesamt liebenswürdig gezeichnet, angefangen bei der noch jungen Verkäuferin über den arbeitslosen Mangaliebhaber bis hin zu dem unglücklichen Rentner. Der Schreibstil der Autorin ist sehr ruhig und unaufgeregt, sodass sich das Buch leicht lesen lässt.
Das Cover finde ich sehr harmonisch gestaltet. Es zeigt auf den ersten Blick den Handlungsort in einer Bücherei im asiatischen Raum und strahlt viel Ruhe aus.
Wer asiatische Romane mit ruhiger Atmosphäre mag, ist mit "Frau Komachi empfiehlt ein Buch" gut beraten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere