Willkommen in Cape Coral
Als die Eltern der 20-jährigen Payton bei einem tragischen Unfall ums Leben kommen, stürzt ihre Welt ins Chaos. Da sie die Schulden für das Elternhaus in Tennessee nicht begleichen kann, zieht sie in das ...
Als die Eltern der 20-jährigen Payton bei einem tragischen Unfall ums Leben kommen, stürzt ihre Welt ins Chaos. Da sie die Schulden für das Elternhaus in Tennessee nicht begleichen kann, zieht sie in das Poolhaus ihres Onkels in Cape Coral, Florida. Für die übergewichtige Musikstudentin ist das ein wahrer Albtraum. Umgeben von oberflächlichen Models und fitten College-Sportlern kämpft Payton darum, mit ihrer Trauer zurechtzukommen und den Gefühlen, die Cameron, der Quarterback der Cape Coral Tigers, in ihr weckt.
„Breaking through my defens“ ist der Auftakt der „ Cape Coral“ Reihe von Mimi Heeger. Das Cover hat mir ganz gut gefallen. Durch die bunten und gut abgestimmten Farben sticht einem das Buch sofort ins Auge. Der flüssige Schreibstil ermöglicht es, rasch in die Handlung einzutauchen. Die Schauplätze werden so lebendig und detailliert beschrieben, dass man sich ein klares Bild der unterschiedlichen Orte machen kann. Geschrieben wurde das Buch aus der Sicht von Payton.
Die Protagonisten mochte ich hier sehr gern. Besonders Cameron hat sich in mein Herz geschlichen.
Mit Payton konnte man einfach nur mitfiebern. Sie ist nicht makellos und kämpft immer wieder mit Selbstzweifel. Trotz ihrer inneren Kämpfe steht sie für sich selbst ein, was sehr bewundernswert ist. Payton empfindet eine Abneigung gegen Verurteilungen, gleichzeitig stellt sie jedoch auch ihre eigenen Ansichten infrage. Sie hat ebenfalls ein vorgefertigtes Bild von den Menschen in Cape Coral, insbesondere von den Footballspielern und somit auch von Cam. Dieser Mix aus Unsicherheit und Entschlossenheit macht zu einem interessanten Charakter.
Dann haben wir noch Cameron (Cam), der unbestrittener Frauenmagnet, bei dem Payton sich fragt, warum ausgerechnet jemand wie er Interesse an ihr zeigt, wo er doch jede haben könnte. Doch hinter Cams charmanten Äußeren verbirgt sich eine tiefere Einsicht – er ist alles andere als oberflächlich. Er sieht Payton in ihrer Ganzheit, einschließlich ihrer Unvollkommenheiten und Fehlern. Trotz ihrer Zweifel spürt Payton die Wärme in seinem Blick, die ihr das Gefühl gibt, gesehen zu werden. Für mich gibt Cam einen perfekten Bookboyfriend ab.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es gab jedoch einen Kritikpunkt, den ich an der Stelle noch erwähnen möchte. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass die Handlung etwas zu schnell voranschritt, besonders wenn es um Paytons Trauerprozess ging. Trotz der kleinen Kritik ist das Buch eine tolle Story für den Sommer.