Cover-Bild Der Papierpalast
(69)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 31.03.2022
  • ISBN: 9783550201370
Miranda Cowley Heller

Der Papierpalast

Roman | Der weltweite Bestseller | Eine Affäre, eine Frau am Scheideweg und ein Familiendrama
Susanne Höbel (Übersetzer)

Eine Frau zwischen Liebhaber und Familie

Elle Bishop, 50, glücklich verheiratet, steht vor einer großen Entscheidung: Bleibt sie bei ihrem Ehemann oder verlässt sie ihn und ihre Familie für ihren Jugendfreund, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbracht hat. Sie hat nur einen Tag Zeit, um herauszufinden, wer sie im Leben sein will und mit wem sie es verbringen möchte. Im Papierpalast, dem Sommerhaus der Familie, steht sie vor der Frage, welche Art des Glücks sie wählen wird. Ein großer Roman über die Sommer unseres Lebens — und darüber, was es heute bedeutet, eine Frau zu sein.

»Ein Familiendrama, eine geheime Liebe, eine andauernde Tragödie. Der Papierpalast ist ein überwältigendes literarisches Debüt.« The Independent

**Der Spiegel-Bestseller 2022 — Eine Neuerscheinung, die unter die Haut geht.**

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2022

Familie muss weh tun!

0

Jedenfalls ist das in dieser Familie der Fall!

Die Familie bzw., das was von ihr geblieben ist: die Mutter Wallace und die beiden Töchter Anna und Elle verbringen die Essenz des Jahres, den ...

Jedenfalls ist das in dieser Familie der Fall!

Die Familie bzw., das was von ihr geblieben ist: die Mutter Wallace und die beiden Töchter Anna und Elle verbringen die Essenz des Jahres, den Sommer, Jahr für Jahr in der familieneigenen Residenz, einer Art amerikanischer Datsche, die schon vom Opa erbaut wurde, in Cape Cod. Es sind einzelne, halb zusammengekrachte Hütten, liebevoll "Papierpalast" genannt.

Ergänzt durch Männer - zunächst den der Mutter, später dann die der Töchter - und immer war Jonas dabei, Elles Kindheitsfreund, dessen große Liebe sie jahrzehntelang war.

Der Vater ist längst abhanden gekommen und wird zumeist von einem wechselnden Reigen temporärer Stiefmütter, eine toxischer als die andere, bewacht. Keine davon seinen Töchtern wohlgesonnen.

Insgesamt scheint es, als würde das Credo der Familie über Generationen weitervererbt: Familie muss wehtun!

Ein süffiger, eingängiger, stellenweise faszinierender, leider über weite Teile recht oberflächlicher Roman, in dem Frauen als Weibchen behandelt werden. Mir tut es Leid, dass in Zeiten wie diesen hier immer noch die Frau gewinnt, die den aktuell im Angebot befindlichen Mann am besten um den Finger wickeln kann - sowohl in der Liebe selbst als auch im Familienverbund.

Ich habe diesen Roman dennoch als recht unterhaltsam empfunden, habe mich aber beim Lesen auch immer wieder geärgert über die "Weibchen-Darstellungen" der Autorin.

Und ich kann mir vorstellen, dass Susan Sontag oder aber auch Louise Erdrich und Anne Tyler ihn einfach nicht verstehen würden. Wenn doch, würden sie ihn der Autorin um die Ohren hauen würde - so schreibt keine selbstbewusste, im Leben stehende Gegenwartsamerikanerin!

Veröffentlicht am 29.05.2022

Familienerinnerungen

0

Elle hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann: einen tollen Mann, drei Kinder und ein gutes Leben. Und sie macht wie jedes Jahr im Sommer Urlaub im Papierpalast; einem Grundstück am Meer mit einigen ...

Elle hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann: einen tollen Mann, drei Kinder und ein gutes Leben. Und sie macht wie jedes Jahr im Sommer Urlaub im Papierpalast; einem Grundstück am Meer mit einigen kleinen Schlafhütten, einem Haupthaus und vielen Erinnerungen.

Und diese Erinnerungen – an Erzählungen der Mutter, der Großmutter oder eigene Episoden – zeigen dem Leser warum jeder auftauchende Charakter so werden musste, wie er ist. Es geht um Glück, Unglück, Oberflächlichkeit, wechselnde Ehepartner – gute wie schlechte – und hauptsächlich um die Frage, ob alles im Leben richtig gemacht wurde, oder nicht. Oder ob Chancen verpasst wurden.

Der Schreibstil ist angenehm, allerdings tauchen die Erinnerungsfetzten oftmals so plötzlich und unvermittelt auf, dass es mir schwergefallen ist, die Zeitsprünge und die verschiedenen Figuren in den Erinnerungen richtig einzusortieren. Auch die Tatsache, dass viele Erinnerungen gefühlt nicht bis zu Ende erzählt wurden, macht das Szenenchaos nicht unbedingt leichter.

Die Geschichte des Papierpalastes ist ein interessanter Einblick in das Leben, die Gefühls- und die Gedankenwelt einer anderen Familie, bei dem ich mir einen dickeren roten Faden gewünscht hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2022

Ein Roman, der erst spät interessant wird

0

Worum geht es in dem Buch?

Eleanor, genannt Elle, ist die Ich-Erzählerin. Sie macht Urlaub mit ihrem Mann Peter, ihren drei Kindern und mit ihrer Mutter in einem Ferienhaus in Neuengland in den USA. Sie ...

Worum geht es in dem Buch?

Eleanor, genannt Elle, ist die Ich-Erzählerin. Sie macht Urlaub mit ihrem Mann Peter, ihren drei Kindern und mit ihrer Mutter in einem Ferienhaus in Neuengland in den USA. Sie genießt den Urlaub, das Zusammensein mit der Familie - aber sie denkt auch über die Vergangenheit nach.

Als sie ihren Jugendfreund Jonas wiedertrifft, kommen ihre Gefühle für ihn erneut hoch. Sie liebt ihn - aber beide teilen auch ein dunkles Geheimnis.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Es dauerte mehr als 100 Seiten, bis das Buch für mich interessant wurde. Dabei fand ich die Hauptcharaktere, wie Elle und Peter, sympathisch. Sie genießen Urlaubsidylle und fühlen sich wohl. Leider bleibt dadurch die Spannung lange auf der Strecke.

Jonas ist eine Nebenfigur - er und Elle kennen sich lange. Zu Beginn ihrer Freundschaft passiert ein unerhörtes Ereignis, eine Katastrophe - die beide hätten verhindern können. Davon erzählt Elle in ihren Erinnerungen. Sie und Jonas behalten für sich, was passierte. Elle wird immer wieder von diesem Geheimnis gequält. Da lernt sie Peter kennen, einen netten und geerdeten Mann. Sie heiraten, bekommen Kinder.

Mich interessierte die Frage, ob es möglich ist, dass Elle dieses Ereignis, das sie immer wieder quält, verarbeiten kann und wie sie das macht. Wenn sie Jonas trifft - und das kommt immer wieder vor - reißen alte Erinnerungen erneut auf. Dominierender ist allerdings die Liebe zwischen Elle und Jonas - wobei sie Peter ebenfalls sehr liebt. Und sie muss sich fragen, zu welchem dieser beiden Männer sie wirklich steht.

Eingeflochten in den Roman sind immer wieder Erinnerungen an die Kinderzeit, Jugend und das Erwachsensein. Elles Eltern haben sich früh getrennt, Mutter und Vater wechseln ab und an ihre Partner. Partner, die Elle mal mehr, mal weniger leiden kann.

Alles wird in kurzen Kapiteln und im Präsens erzählt. Das stört mich nicht. Immer wieder jedoch schwächelt die Handlung und zieht sich in die Länge.

Die gesamte Lektüre konnte mich also nicht überzeugen. Langatmige Passagen wechseln sich ab mit interessanten Abschnitten.

Ich vergebe drei Sterne und bin mit einer Leseempfehlung unentschlossen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2022

Erinnerungen einer Frau

0

Mit diesem Titel erleben wir Elle, die uns an ihren Erinnerungen an den
„Papierpalast“, dem Sommerhaus ihrer Familie. Hier hat sie sich zum ersten
Mal verliebt, Freundschaft und Schmerz erlebt… hier kam ...

Mit diesem Titel erleben wir Elle, die uns an ihren Erinnerungen an den
„Papierpalast“, dem Sommerhaus ihrer Familie. Hier hat sie sich zum ersten
Mal verliebt, Freundschaft und Schmerz erlebt… hier kam ihre Familie immer
zusammen und bracht auseinander. Elle erzählt uns ihre Geschichte und
mittlerweile ist sie fünfzig, hat Kinder und einen liebevollen Ehemann. Doch
es gibt eine Erinnerung über einen Mann, die plötzlich lebendig wird, als
dieser vor ihr steht. Elle hat ihre Jugendliebe Jonas nie vergessen und
steht nun vor einer großen Entscheidung….



In der Ich-Erzählung erhalten wir die Geschichte der Hauptprotagonistin
Elle erzählt. In kurz gehaltenen Kapitel und einem flüssigen Schreibstil
sind wir einerseits im Heute und abwechselnd in den Erinnerungen in die
Kinder- und Jugendzeit. Dieses Hin- und Herspringen der Zeitebenen fordert
volle Konzentration ist aber aufgrund der Betitelung leicht verständlich.
Ohne Rücksicht auf „schwache“ Leser, wird hier derb und grob Elles
Erlebnisse erzählt. Sexuelle Gewalt ist u.a. eine Thematik dieses Romans,
was ich zu Beginn mit Blick auf das Cover und Lesen der Inhaltsangabe nicht
erwartet hätte. Insgesamt ist das Buch in fünf Teile gegliedert und springt
immer gut zu Papier gebracht in die unterschiedlichen Zeitebenen. Kapitel I
beginnt mit dem heißen Sommertag, der Tag der Entscheidung für Elle und
Kapitel VI endet mit diesem Sommertag. Die Kapitel dazwischen beinhalten
tiefgründige Einblicke in die Kinder- und Jugendzeit.

Auch wenn ich mit dem Plot nicht so warm wurde, hat mich der gute bildlich
Schreibstil dazu ermutigt, die Geschichte zu Ende zu lesen und diese endet
mit Elles Entscheidung.



𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:

Ein sehr emotionaler und tiefgründiger Familienroman, über eine starke
Protagonistin, die uns an ihren fünfzig Lebensjahren teilhaben lässt. 3
Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Zu skuril für meinen Geschmack

0

In der Familie meiner Mutter war Scheidung nur ein Wort mit sieben Buchstaben".
Das Buch beginnt auf einer Dinnerparty, auf der Eleanor gerade Sex mit ihrem besten Freund Jonas hatte. Ich muss zugeben, ...

In der Familie meiner Mutter war Scheidung nur ein Wort mit sieben Buchstaben".
Das Buch beginnt auf einer Dinnerparty, auf der Eleanor gerade Sex mit ihrem besten Freund Jonas hatte. Ich muss zugeben, dass mich dieser Anfang etwas aus der Bahn geworfen hat. Da ist eine Frau, verheiratet, mit Kindern. Oh, und ihr Mann war auf der Dinnerparty. Dann bekommen wir Rückblenden in ihre Kindheit. Ihre Großmutter hatte mehrere Ehemänner, ihre Mutter das gleiche. Auch ihr Vater hat mehrmals wieder geheiratet. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mehr gezählt, wie viele Partner jedes Elternteil hatte. Ich verstehe also, dass ihr Verständnis des Ehegelübdes ein wenig dürftig ist. Aber das hat mich nicht dazu gebracht, sie nicht zu mögen oder keine Beziehung zu ihr aufzubauen. Aber ich habe auch eine starke Abneigung gegen Leute, die Ehebruch begehen. Und ich halte mich nicht für prüde, aber ich war kein Fan der Sexszenen.
Und es ist ja nicht so, dass sie mit ihrer Ehe unglücklich ist. Sie hat einen netten Ehemann und drei anständige Kinder. Sie macht sich immer wieder Gedanken darüber, was ein Scheitern der Ehe für sie bedeuten würde. Zumindest versteht sie, dass es Konsequenzen haben wird.
Das Buch handelt wirklich von schlechten Entscheidungen, die man trifft, um die Menschen, die man liebt, zu schützen.
Mir wäre es viel lieber gewesen, wenn nur die Vorgeschichte auf direktem Wege erzählt worden wäre. Das war viel interessanter als der Sturm und Drang in der Gegenwart. Und das Ende?
Na ja, viel will ich nocht preisgeben aber ich hatte mit etwas anderem gerechnet. Alles in allem nicht so mein Geschmack trotz der guten Kritiken.