Issa und die Ahnen
Schon längere Zeit habe ich nicht mehr ein derart hinreißendes Buch gelesen.
Die Autorin Mirrianne Mahn wurde 1989 in Kamerun geboren und wuchs im Hunsrück auf.
Es geht darum, Issa, die zu ihrem ...
Schon längere Zeit habe ich nicht mehr ein derart hinreißendes Buch gelesen.
Die Autorin Mirrianne Mahn wurde 1989 in Kamerun geboren und wuchs im Hunsrück auf.
Es geht darum, Issa, die zu ihrem ersten Kind schwanger ist, durch Riten in die Reihe von Müttern aufzunehmen, die schon vor ihr da waren.
Issa, eine schwarzhäutige junge Frau, ist in Kamerun geboren und im Hunsrück in Deutschland aufgewachsen. Für Issa, war es nie leicht, denn sie fühlt sich weder als Deutsche noch als Kamerunerin.
Ihre Mutter will nun, dass sie bestimmte Rituale in Kamerun durchmacht, um eine Frau und Mutter zu werden, aber Issa fühlt, dass da viel mehr ist.
Ein sehr einfühlsam geschriebener Roman, der durchaus nicht realitätsfern ist, denn das Leben in Kamerun ist eben anders als das Leben in Deutschland.
Sie erfährt viel über ihre Vorfahrinnen, auch über die Männer in ihrer Familie, aber die Frauen sind bestimmend dabei.
Sie wird sich auch über ihre Gefühle zum Vater des Kindes und zu ihrer Mutter klar, als sie im Verlauf vieler Gespräche mit ihrer Großmutter einiges aus dem Leben ihrer Mutter erfährt, worüber diese mit ihr nie gesprochen hat.
Als sie im Flugzeug zurück nach Frankfurt sitzt, weiß sie genau, wie sie ihr Lene und ihre Zukunft gestalten will.
Das Cover ist umwerfend und wenn man darüberstreicht, fühlt man die raue Oberfläche der Buchstaben ihres Namens. Ein gelungener Gag.