Cover-Bild Scheidung
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.06.2024
  • ISBN: 9783036950327
Moa Herngren

Scheidung

Ein Roman
Katharina Martl (Übersetzer)

Der Bestseller aus Schweden! 
»Ein aufregendes Scheidungsdrama, einfach perfekt.« Femina
Bea und Niklas sind seit über dreißig Jahren ein Paar. Mit zwei Töchtern im Teenageralter und einer komfortablen Wohnung mitten in Stockholm führen sie gutes Leben. Als Niklas eines Abends nach einem belanglosen Streit ohne Erklärung die Wohnung verlässt, ist Bea fassungslos. Sie erwartet, dass er reumütig nach Hause kommt, sobald er sich beruhigt hat. Aber die Stunden vergehen ohne Nachricht von Niklas. Stattdessen verhärten sich die Fronten, und die Lage spitzt sich zu: Bea muss nicht nur erfahren, dass Niklas eine andere Frau kennengelernt hat, er hat zudem keinerlei Interesse, über die plötzliche Krise zu sprechen, und fordert die Scheidung.

Doch kommt die Scheidung wirklich aus heiterem Himmel? Ist der Verlassende immer der Böse? Was kommt zum Vorschein, wenn man beginnt, an der Oberfläche zu kratzen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2024

Dieses Buch hat mich komplett umgehauen

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Was bitte kann ein Buch mit einem machen? Bin gerade fertig geworden und völlig neben der Spur.

Moa Herngren erzählt in ihrem Roman über die Trennung von Bea und Niklas. Sie waren über 30 Jahre ein Paar ...

Was bitte kann ein Buch mit einem machen? Bin gerade fertig geworden und völlig neben der Spur.

Moa Herngren erzählt in ihrem Roman über die Trennung von Bea und Niklas. Sie waren über 30 Jahre ein Paar und für Bea kam die Trennung plötzlich und unerwartet. Wir lesen erst aus der Sicht von Bea, dann aus der von Niklas und später wechseln sie sich ab. Dadurch wird Verständnis für beide Parteien geschaffen und man bekommt einen sehr tiefen Einblick in die Beziehung der beiden.

Die Stärke für mich liegt hier in der einfühlsamen Schreibweise der Autorin. Sie spricht Dinge aus, über die niemand sprechen möchte, fängt unglaublich toll die Verzweiflung und Machtlosigkeit ein. Nach diesen vielen Jahren trennt man sich nicht nur vom Partner, sondern auch von seinem eigenen, sorgsam geplanten und auch bequemen Leben. Es sind oft so viele kleine Dinge, die einen mit der Zeit zermürben und unzufrieden machen.

Dieses Buch hat mich zutiefst berührt, nachdenklich zurückgelassen und wandert auf die Liste meiner Highlights.

Ganz große Empfehlung!!!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Voller Emotionen

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Bei der Geschichte von Moa Herngren geht es um Bea und Niklas, die seid über 30 Jahren zusammen sind und zwei Zwillings-Töchter im Teenageralter haben. Nach einem Streit kommt ihr Mann nicht nach Hause, ...

Bei der Geschichte von Moa Herngren geht es um Bea und Niklas, die seid über 30 Jahren zusammen sind und zwei Zwillings-Töchter im Teenageralter haben. Nach einem Streit kommt ihr Mann nicht nach Hause, will die Trennung und präsentiert eine neue Frau.... Ist das nur die Midlife-Crisis? Bea versteht die Welt nicht mehr.... Dann lernen wir die Sicht von Niklas kennen und erkennen schon bald, dass zu einer Trennung mehr gehört, als die Tatsache, dass jemand einfach geht.

Beim Lesen ist meine Gefühlswelt etwas durcheinander geraten. Die Autorin hat fesselnd und gekonnt die Emotionen, die bei einer Trennung im Raum stehen, zu Papier gebracht. Ich konnte mit beiden Protagonisten sehr gut mitfühlen und war immer gespannt wie es weitergeht. Zugleich hat sie auch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, Bedürfnisse und Gefühle anzusprechen und einander zuzuhören. Mehr als einmal habe ich mich und auch meinen Mann gefragt, ob es auch so Situationen gibt, wo er sich vielleicht übergangen und bevormundet fühlt. Sogleich habe ich ihn animiert, mehr von seinen Sorgen und Ängsten zu erzählen. Die Autorin macht auch deutlich, das man mit einer Trennung nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch das heimelige Nest, die Familie und das gewohnte des anderen und auch ein Stück Komfort verliert. Sie zeigt aber auch, dass wenn man will, ein Neuanfang möglich ist.

Fazit: ich fand das Buch authentisch fesselnd und gut. Bei vereinzelten Szenen hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe und drumherum gewünscht.... insgesamt ist es ein wirklich super gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Mitreißend, emotional und vielschichtig - jedoch nicht mit der erhofften Objektivität

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Ich finde die Idee, einen Scheidungsprozess aus beiden Perspektiven heraus zu betrachten, wirklich spannend und so liest sich "Scheidung" auch. Es hinterfragt kontinuierlich das eigene Urteil und lässt ...

Ich finde die Idee, einen Scheidungsprozess aus beiden Perspektiven heraus zu betrachten, wirklich spannend und so liest sich "Scheidung" auch. Es hinterfragt kontinuierlich das eigene Urteil und lässt viel Raum für Ambivalenz. Dennoch hätte ich mir insgesamt noch mehr Objektivität gewünscht.

In diesem Roman wird zuerst Bea, dann Niklas begleitet. Beide haben unterschiedliche Gefühle zur Scheidung, die von Niklas nach 32 Jahren scheinbar urplötzlich eingeleitet wird. Während im ersten Abschnitt Beas Schock und Unverständnis greifbar sind, setzt sich das Gesamtbild im zweiten Abschnitt mit Niklas' Eindrücken zusammen. Im letzten Abschnitt laufen beide Perspektiven dann direkt nebeneinander, was dem Roman enorm viel Tempo gibt. Die Situation spitzt sich gegen Ende hin auch zu und wird um verschiedene zusätzliche Dramen innerhalb der Familie verstärkt.

Wirklich sehr gut gefallen haben mir die beiden Sichtweisen! Ich mag es, dass meine selbst gefällten Urteile immer wieder herausgefordert und neu geformt wurden. Emotional war der Roman äußerst vielschichtig und die Figuren mit ihren Hintergrundgeschichten interessant. Das Setting in Schweden fand ich als völlig Unkundige zu Beginn schwierig, weil so viele Orte eine Rolle gespielt haben, die ich nicht kannte. Das werte ich aber nicht als expliziten Kritikpunkt.

Was ich hingegen deutlich kritisiere, ist die ingesamt dann doch mangelnde Objektivität der Autorin. Gewünscht hätte ich mir, dass ich mit Niklas und Bea mitfühlen, sie aber auch gleichermaßen kritisieren kann. Herausgekommen ist meiner Meinung nach aber vielmehr ein subtiles, aber doch recht deutliches Framing von Bea als die egoistische, bevormundende Böse und Niklas als den bemitleidenswerten unterdrückten Ehemann. Während ich in Beas Abschnitt noch extrem mit ihr mitgefühlt habe, kippte das direkt in Niklas' Abschnitt. Er wirkte viel nachvollziehbarer und Beas Handlungen meistens völlig drüber. Dass Niklas aber schlichtweg nicht weiß, was er will und entsprechend quasi gar nicht kommuniziert, geht dabei fast unter. Während Niklas' Überforderung ob Lohnarbeit und finanziellem Druck nachvollziehbar geschrieben sind, wirken Beas Wünsche nach einem schönen Zuhause und familiären Miteinander irgendwie übertrieben. Mir wurde zudem eine andere weibliche Figur zu sehr als die bessere Variante von Bea geschrieben, so sehr ich die Figur menschlich auch mochte.

Besonders gegen Ende bekommt der Text für mich fast Mobbing-Dynamiken, die mich emotional extrem aufgewühlt haben. Ich konnte im letzten Abschnitt so einige Reaktionen, vor allem von der Schwiegerfamilie Bea gegenüber, nicht nachvollziehen und auch das Ende kam mir zu plötzlich und gewollt versöhnlich. Ein anderer Schluss wäre zwar unfassbar schlimm, aber vom Handlungsverlauf schlüssiger gewesen.

Ich fand den Roman trotzdem wirklich gut und hätte 4 Sterne gegeben, weil er sich gut lesen lässt und die Geschichte mitreißend ist. Aber für diese doch deutlich spürbare Gut-Böse-Dichotomie ziehe ich noch einmal einen halben Stern ab und gebe 3,5 Sterne.

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