spannend, erzählerisch gut, ein Buch für zwischendurch
Raven, Mutantin mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, lebt versteckt mit ihrem Bruder Knox in Coldworth City, um sich vor der Forschungsorganisation AID zu schützen, die es nur auf sie abgesehen hat. Deshalb ...
Raven, Mutantin mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, lebt versteckt mit ihrem Bruder Knox in Coldworth City, um sich vor der Forschungsorganisation AID zu schützen, die es nur auf sie abgesehen hat. Deshalb haben sie beide den Tod vorgetäuscht. Raven will unbedingt für seinen Bruder nur das Beste und ihm ein normales Leben geben. Daher arbeitet sie abends in einem Pub, um die Kosten der Wohnung und Kurse zu bezahlen und schlägt sich allein durch die Nacht. Doch eines Tages taucht der geheimnisvolle Wade auf und bietet ihr an, mit ihm in ein geschütztes Lager zu ziehen, wo sie professionellen Umgang mit ihren Fähigkeiten unterrichtet bekommt. Die Entscheidung fällt ihr nicht leicht, alles hinter sich zu lassen und ob sie wirklich ihre Fähigkeiten in den Griff bekommt und darauf vertrauen kann in guten Händen zu sein. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass nur sie nicht im Mittelpunkt steht, sondern auch die ganze Welt auf den Kopf gestellt werden kann durch eine Verschwörung. Raven muss sich deshalb ihren eigenen Fähigkeiten stellen, akzeptieren wie sie ist und darauf Vertrauen.
Meine Meinung
Ich liebe es wie Mona jedes Buch zu einem Besonderen macht, in der sie die Charaktere und Welten erzählerisch mega gut darstellt. Ich verfolge ihren Weg als Autorin schon sehr lange, seit Beginn an, als Schattentraum veröffentlicht wurde und bin seit dem ein mega Fan von ihr. Als ich dann gehört habe, dass sie an einem anderen Werk arbeitet, während ihrer Arbeitszeit mit der Begin-Reihe, war ich voll auf begeistert. Denn sie meinte, es wäre mal völlig etwas anderes, was sie bisher herausgebracht hat. Und damit hat sie nicht falsch gelegen. Für mich hat sie wieder ein Buch erschaffen, in das man sofort hineingezogen wird, in die Stadt Coldworth City, in der Ava sich mit ihrem Bruder vor der Forschungsorganisation AID schützt. Am Anfang des Buches wird klar und deutlich beschrieben, wie ihr Bruder ihr so wichtig ist, dass er, wie alle anderen, ein normales Leben führen kann. Dann im Laufe der Handlung, in der Ava und Knox im geschützten Ausbildungslager sind, wird der Kontakt zu ihm immer weniger. Zum einen da sie selber viel trainieren muss und Knox am Anfang wütend auf sie ist, weil Ava nachts ihre Kraft einsetzt und sie ihm gebeten hat, abends nicht mehr raus zu gehen. Und in der Hinsicht von Knox hat sie ihn angelogen. Ab da an bröckelt das Verhältnis zwischen den Beiden und irgendwann denkt Ava nicht mehr an ihren Bruder. Währenddessen war sie etwas zu viel beschäftigt mit ihren Fähigkeiten und Wade, der ihr beim Trainieren hilft und sich in der Zeit näher kommen. Im Gegenteil wird Wade das Hauptthema von Avas Gedanken, was ich meiner Meinung nach schade finde, dass ihr geliebter Bruder außer acht gelassen wird und plötzlich von der AID entführt wird. Erst kurz nach dem Geschehen bekommt Ava es durch ein Video mit, in dem er gefesselt auf einem Stuhl liegt, dass er fehlt. Ab da kommen ihr Wut und Zweifel in ihr auf, warum sie sich nicht mehr um ihn gekümmert hat. Gefühle kommen alle mit einem mal auf einen zu und es passiert alles auf einmal, zu mindest kam es mir beim Lesen so vor. Was ich nicht verstehen kann, ist, warum Ava nicht mal zu ihrem Bruder geht, bevor sie ins Bett geht oder ihn besucht und fragt wie es ihm geht. In dem Aspekt haben mir noch etwas mehr die Gedanken, Gefühle und der Hintergrund zur Vergangenheit gefehlt, sodass die Charaktere noch einen stärkeren Ausdruck verleiht bekommen. Dennoch konnte man die Handlung mitverfolgen und mit den Figuren mitfühlen und die ein oder andere Handlung nachvollziehen. Außerdem gefiel mir Monas Schreibstil mal wieder richtig gut. Es fiel mir am Anfang schwer in die Erzählperspektive der dritten Person rein zukommen. Aber da ich nicht zum ersten Mal diese Erzählsicht lese, kam ich gut wieder rein und ich hatte auch sehr viel Spaß beim Lesen. Es hat mich am Ende gewundert, dass ich so schnell voran kam, das vielleicht daher kam, dass die Handlungen zu kurz waren und alles viel zu schnell ging, trotz Spannungsbogen.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass mir die Hauptcharaktere sehr gefallen haben, nur halt nicht ganz ausgereift sind. Man hätte in diesem Buch noch etwas mehr heraus holen können, wobei ich mir denken kann, dass im zweiten Band noch mehr erzählt wird. Man ist in der Welt drin und gerade hat man sich daran gewöhnt, so neigt es sich dem Ende zu. Von meiner Seite aus würde ich gerne mehr von der Stadt Coldworth City und von Ava, Wade und Knox hören und mehr erfahren. Das Buch bekommt von mir 3,5 Sterne.