Leider etwas enttäuschend - gute Grundlage, aber nicht ganz so gut gelungene Umsetzung
Hope Again ist der vierte Band der Again-Reihe. Die Protagonistin Everly hegt schon ein wenig länger Gefühle für ihren Dozenten Nolan, der allgemein mit seinen Studenten sehr locker umgeht. Die beiden ...
Hope Again ist der vierte Band der Again-Reihe. Die Protagonistin Everly hegt schon ein wenig länger Gefühle für ihren Dozenten Nolan, der allgemein mit seinen Studenten sehr locker umgeht. Die beiden kommen sich näher und neben diesen Problemen hat es Everly auch mit ihrer aktuellen Familiensituation nicht leicht.
Ich mochte Band 1-3 der Again-Reihe wirklich sehr gerne. Mit diesem Band hatte ich allerdings so meine Problemchen.
Erstmal zum Schreibstil. Dieser war wirklich wieder gut. Mona Kasten schreibt wie immer sehr flüssig und angenehm, sodass man leicht durch die Geschichte kommt.
Everly ist allerdings schon das erste Problem. Grundsätzlich war sie ganz nett. Dieses "ganz nett" wars dann aber auch schon. Irgendwie habe ich mich ein wenig schwer getan mich mit ihr zu identifizieren. Zum einen könnte ich irgendwie keine "besondere" Charaktereigenschaft von ihr aufzählen. Insgesamt bleibt sich einfach recht blass.
Zudem hat mich ihr Verhalten teilweise auch aufgeregt. Anfangs war das noch gar nicht so schlimm. Aber je öfter sie dann einen Streit hatte, zum Beispiel mit ihrer Mutter oder auch Nolan, ist mir immer mehr aufgefallen, dass sie ein überhaupt nicht verständnisvoller Mensch ist! Sie versucht ihr Gegenüber nicht mal zu verstehen. Sie hat einen Streit mit ihrer Mutter: Nach zwei Sätzen rauscht sie aus dem Zimmer, weil sie sich zu angegriffen fühlt. Aber sie versucht nicht einmal die Position ihres Gegenübers zu verstehen. Das finde ich leider schon etwas schwach. Grundsätzlich wird ihr oft alles zu viel. Everly macht teilweise aus einer Mücke einen Elefanten. Sieht Probleme, wo es entweder gar keine gibt oder es sind Probleme, die man mit einem kurzen Gespräch lösen könnte, aber das ist Everly ja zu viel. Ihr merkt schon, sie ist nicht wirklich meine Lieblingsprotagonistin.
Kommen wir zu Nolan. Grundsätzlich mochte ich ihn ganz gerne. Gerade sein Bezug zu Büchern und seine Stelle an der Uni als Dozent und das Fach kreatives Schreiben haben mich sehr interessiert. Allerdings blieb leider auch er als Charakter zu blass.
Deshalb konnte mich die Beziehung zwischen den beiden wohl auch nicht packen. Die Gefühle wollten einfach nicht überspringen. Schade.
Jetzt aber noch zwei Punkte die mir gut gefallen haben. Das Treffen von den altern Charakteren war toll. Und auch wie immer wieder Anspielungen auf Isaacs und Sawyers Geschichte gemacht wurden. Das fand ich sehr gut gelungen. Auch fand ich es toll, wie Blake als Charakter immer mehr eingeführt wurde, da man ihn ja dann im fünften Band der Reihe kennenlernen wird.
Auch gut fand ich grundsätzlich die schwierige Vergangenheit von Everly. Es war gut gelöst, wie sie das teilweise immer in ihren Schreibaufgaben für Nolans Kurs mit verarbeitet hat. Es war finde ich insgesamt eine gut Idee, aber wie Everly eben teilweise dann auf ihre neue Familienbildung (ihre Mutter hat einen neuen Partner) und die Entscheidungen ihrer Mutter reagiert hat, fand ich teilweise einfach sehr unangebracht.
Ich habe also einige Kritikpunkte. Die Grundlage für die Geschichte und der Schreibstil waren toll, aber man hätte daraus viel mehr machen können.
Auf den fünften Teil freue ich mich trotzdem!