Eine berührende Familiengeschichte
Das Buch kommt als schmaler Band daher. Es ist schnell gelesen, aber es steht mehr drin als man von außen vermutet.
Der Schreibstil ist sehr persönlich, die Autorin erzählt von Ihrer Kindheit und versucht ...
Das Buch kommt als schmaler Band daher. Es ist schnell gelesen, aber es steht mehr drin als man von außen vermutet.
Der Schreibstil ist sehr persönlich, die Autorin erzählt von Ihrer Kindheit und versucht Ihren Vater so gut es geht darzustellen. Dieser war ein Bücher liebender Mann, sparsam mit Worten aber ein Kriegsversehrter. Ich habe das Gefühl, dass die Erzählung ziemlich nah an die vermutliche Wahrheit reicht. Die Wortwahl hat etwas ganz eigenes, wunderbar tiefsinniges und man fühlt sich wie früher als einem die eigene Oma Geschichten von Ihrer Famile damals erzählte.
Das Wort Scheese zum Beispiel, das habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr gehört. Einfach heimelig.
Das Leben war für alle Beteiligten damals hart, die Familie war arm aber hielt extrem zusammen. Es gab einige Schicksalsschläge, die verwunden werden mussten. Monika hatte ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Ihrem Vater und man hat das Gefühl, dass sie ihm nachträglich einiges mehr verzeihen und durch dieses Buch Frieden mit ihm schließen kann.
Alles in allem, ein bereichernder Roman.