Zack Henry (Zack ist übrigens auch der Originaltitel, den ich auch viel passender finde als „Die Fährte des Wolfes“, denn Zack steht hier unbestreitbar im Mittelpunkt und hätte auch als Titel bleiben können) ist ein Ermittler, den die Welt so noch nicht gesehen hat. Jedenfalls nicht, was meine Bücherwelt angeht. Er ist das jüngste Mitglied einer Sondereinheit und lässt sich in keine Schublade pressen. Unberechenbar, ehrgeizig, einzigartig ist er. Seine dunkle Seite lässt er nachts raus, nimmt Kokain, prügelt sich.
Während ihm die internen Ermittler auf den Fersen sind, versucht Zack herauszufinden, warum vier thailändische Frauen in einem Massagesalon gnadenlos hingerichtet wurden. Handelten die Mörder aus blindem Frauenhass oder steckt ein rassistisches Motiv hinter dem Mordanschlag? Als eine Zeugin zugibt, dass auch illegaler Frauenhandel nicht auszuschließen ist, geraten die um das Prostitutionsmonopol konkurrierenden Banden der Stadt in Zacks Blickfeld. Doch woher stammen die brutalen Bisswunden am Körper einer der Frauen? Und sind möglicherweise noch weitere Personen in Gefahr?
Zack Henry ist nun kein Ermittler, der dem Leser unmittelbar ans Herz wächst – ich denke, da spreche ich durchaus nicht nur für mich alleine... Er ist eher unsympathisch aufgrund seines Verhaltens, aber das heißt ja nicht, dass er nicht brillant sein kann als Ermittler... Trotzdem hat mich das ein wenig „gestört“ - er schlug mir doch zuviel über die Stränge und war als Figur einfach zu „überspitzt“ dargestellt meines Empfindens nach. Das war mir einfach zu übertrieben teilweise.
Und die werbungstechnisch angekündigte „Actiongeladene Hochspannung“ konnte ich leider auch nicht wirklich feststellen... Das soll nicht heißen, dass das Buch nicht spannend war, aber „actiongeladen“ ist dann nochmal was Anderes und „Hochspannung“ müsste für mich durchgehend sein und das war hier für mich nicht der Fall. Einige „Längen“ gab es und die haben meinen Lesefluss leider dann doch immer wieder unterbrochen. Bei anderen Thrillern ist das nicht der Fall gewesen und von daher ziehe ich einen Stern ab, denn bei Thrillern „erwarte“ ich schon durchgängige Spannung.
Dennoch hatte die Geschichte etwas, das mich „am Ball“ hielt, wenn auch nicht ständig. Ich kann gar nicht genau verifizieren, was es war, aber das Buch packte mich dann doch noch. Etwas später als andere Thriller, aber mehr als einen Stern werde ich nicht abziehen, da ich das Buch doch zuende gelesen habe und es schlussendlich alles in allem nicht schlecht fand.