Rainer Schumacher (Übersetzer), Dietmar Schmidt (Übersetzer)
Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?
Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das ...
Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das Grauen, das Henley und ihr Team in diesem Fall aufdecken, bildlich miterleben. Durch den Schreibstil der Autorin werden die Taten vor das innere Auge projiziert und die Zusammenhänge mit jedem gefundenen Puzzleteil verständlicher.
Der Thriller ist sehr gut aufgebaut. Immer wieder werden zwar Einschübe auf früher Erlebtes erwähnt, aber diese fügen sich dennoch harmonisch ins Gesamtwerk. Da es für mich der erste Band mit Henley war, gehe ich davon aus, dass diese Andeutungen aus dem vorigen Fall stammen. Sie stören nicht, eher erklären sie so manche Verhaltensweise der Ermittler.
Auch passt es für mich, dass persönliches mit in die Geschichte einfließt. In meinen Augen sind diese Informationen gerade so dosiert, dass man die Figur verstehen kann, aber der Fall nicht darunter verschwindet.
Das Coverbild könnte ich jetzt nicht zuordnen, für einen Thriller aber durchaus passend. Der Titel dominiert und weist somit auch vorab die Richtung.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, auch wenn oder gerade weil ich einige gruselig-spannende Stunden damit hatte.
In einer Londoner Kirchengemeinde wird der Pastor ermordet aufgefunden. Er wurde äußerst brutal getötet. DI Anjelica Henley wird mit den Ermittlungen betraut. Als sie sich in den Räumlichkeiten der Kirche ...
In einer Londoner Kirchengemeinde wird der Pastor ermordet aufgefunden. Er wurde äußerst brutal getötet. DI Anjelica Henley wird mit den Ermittlungen betraut. Als sie sich in den Räumlichkeiten der Kirche umsieht, entdeckt sie einen versteckten Nebenraum. Dort findet sie einen Mann, der mehr tot als lebendig wirkt. Er wurde offenbar brutal gefoltert. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst rätselhaft, denn Henley und ihr Team kommen zunächst keinen Schritt voran. Im Gegenteil, es werden weitere Leichen gefunden, die ähnliche Verletzungen aufweisen, wie der gefolterte Mann aus dem Nebenraum.
"Der tote Priester" ist nach "Jigsaw - Im Zeichen des Killers" bereits der zweite Band, in dem DI Anjelica Henley ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, da Hintergrundinformationen in die Handlung eingeflochten werden. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.
Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im spannenden Geschehen befindet. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umgeht und die Autorin es hervorragend versteht, die entsprechenden Szenen anschaulich zu beschreiben.
Die Ermittlungen sind durchgehend spannend. Man ahnt, dass hier nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und dass die Akteure einige Informationen zurückhalten. Deshalb weiß man nicht, wem man glauben oder vertrauen kann. Dadurch kommt es oft zu überraschenden Wendungen, die dafür sorgen, dass man früh in den Sog der Ereignisse gerät. Immer, wenn man meint, dass man die zusammengetragenen Puzzleteile richtig angeordnet hat, sorgen neue Hinweise dafür, dass sich kein stimmiges Bild ergibt. Dadurch bleibt die früh aufgebaute Spannung nicht nur durchgehend erhalten, sondern kann sich im Verlauf sogar noch steigern.
Eine spannende Fortsetzung, die man, einmal angefangen, kaum aus der Hand legen kann.
,,Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Thriller von Nadine Matheson, der am 25. Februar 2022 im Lübbe-Verlag erschienen ist. Ihr Erstlingswerk ,,Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“, welchen ...
,,Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Thriller von Nadine Matheson, der am 25. Februar 2022 im Lübbe-Verlag erschienen ist. Ihr Erstlingswerk ,,Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“, welchen ich im August 2020 gelesen habe, hat mir zwar auch gut gefallen, jedoch finde ich diesen Thriller um einiges besser. Die Autorin hat den Plot meiner Meinung nach geschickter und durchdachter aufgebaut, besonders die Protagonisten wurden sehr gut dargestellt und charakterisiert. Jeder einzelne, besonders aber Anjelica Henley hat mir diesmal noch besser gefallen. Sie ist Detective Inspector bei der Londoner Serial Crimes Unit (SCU), die sich nach einem besonders schweren Fall langsam erholt hat. Obwohl es ihr deutlich besser geht, zerrt der traumatische Einsatz aus der Vergangenheit weiterhin an ihren Nerven. Um diesen Teil besser zu verstehen, empfehle ich deshalb vorher den Vorgänger zu lesen, als ihr Leben erneut vom „Jigsaw Man“ Peter Olivier bedroht wurde.
Ihr besonders scharfsinniger Verstand zeigt auf der Arbeit eine knallharte Ermittlerin, das Wohlergehen ihrer Kollegen ist ihr zu jeder Zeit sehr wichtig. In ihrer Rolle als Mutter blüht sie privat deutlich auf, dessen Rolle sie dank brutaler Morde erneut nicht ausreichend übernehmen konnte. Ich konnte ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen während den Kräfte zerrenden Ermittlungen zu jeder Zeit sehr gut nachvollziehen. Auch aus ihrem Privatleben hat sie mich an ihren Gedanken und ihrem Gefühlschaos teilhaben lassen, sodass sie insgesamt eine sehr authentische und lebendige Protagonistin ist. Die Beziehung zwischen ihr und ihrem Ehemann nimmt einen kleinen Teil der Geschichte in Anspruch, was ich nicht als störend empfunden habe. Mit ihrem Partner Detective Ramouter erging es mir, obwohl er weniger Raum eingenommenen hat, genauso. Beide Charaktere sind interessant, sympathisch und besitzen ordentlich Tiefe.
Die permanent angespannte und geheimnisvolle Atmosphäre und vor allem aber die sehr detaillierten Beschreibungen der Tatorte und natürlich der Opfer haben während des Lesens für unheimlich klare Bilder gesorgt. Für Zartbesaitete mit schwachem Magen könnte dieses erzeugte Kopfkino schon für den einen oder anderen Brechreiz sorgen, mir haben diese Beschreibungen jedenfalls sehr gut gefallen. Die schlimmen und grausamen Torturen der Opfer werden in separaten Kapiteln erzählt und auch diese haben für eine Menge Gänsehaut gesorgt. Einige Fragen, ob hier religiöse Fanatiker am Werk sind, die den Teufel persönlich aus den Opfern heraustreiben wollen und vor allem, wie weit der brutal ermordete Pastor in der Sache mit involviert war, haben mich lange Zeit beschäftigt. Die Vergangenheit des Pastors wurde mit der Zeit gründlich durchleuchtet, wo erschreckendes ans Tageslicht erscheint. Gefolterte Menschen mit psychischen Erkrankungen und der ermordete Heilige ergeben auf den ersten Blick zwei Stränge, zum Ende hin wurde ich nach zahlreichen Rätselversuchen meinerseits mit einem überraschenden und unvorhersehbaren Ende überrascht, welches der Autorin hervorragend gelungen ist. Einige Male wurde ich geschickt auf falsche Fährten geführt, mit dem wahren Täter und dessen Motive habe ich überhaupt nicht mit gerechnet.
Es wird hauptsächlich aus den Perspektiven von Henley und Detective Ramouter erzählt, zwischendurch konnte ich wie erwähnt das Leiden der Opfer miterleben. Der Thriller ist deshalb angenehm und abwechslungsreich gestaltet, die Handlung wechselt zwischen den zu lösenden Fällen und Einblicken in das Privatleben der Ermittler. Ein flüssiger, gut lesbarer, bildlicher, authentischer und spannender Schreibstil hat deshalb auch für einen schnellen Lesefluss gesorgt. Der Titel ,,Der tote Priester" ist nicht so ganz richtig, da es sich hier die ganze Zeit über um einen toten Pastor handelt. Diesen Fehler kann ich Nadine Matheson aber problemlos verzeihen, da sie mich mit einem brillanten Thriller, der einen genialen Plot enthält, unheimlich spannend unterhalten hat.
Von Anfang an war ich mittendrin, der logischen Handlung konnte ich die ganze Zeit über gut folgen. Der Pastor, der in seinen heiligen Wänden brutal ermordet wird und das dort zufällig gefundene, anfangs zu Tode geglaubte Opfer, sind nur der Anfang einer brutalen Mordserie. Es gab einige Verdächtige, die mir präsentiert wurden und auch die dazu passenden Motive erschienen auf den ersten Blick logisch. Doch in diesem Thriller ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint, was mir besonders gut gefallen hat. Was alle Opfer am Ende tatsächlich miteinander verbindet und was ein entführtes Baby mit all den grausamen Fällen zu tun hat, lässt in einen tiefen und ganz kranken Abgrund blicken. Eine Menge kaltblütige und unnötige Morde, dessen Auflösung mich unerwartet geschockt hat. Auch das Thema Rassismus, welches geschickt eingearbeitet wurde, hat mir gut gefallen. Von mir gibt es diesmal ganz klare, verdiente fünf Sterne!
Inhalt: Der Pastor einer Freikirche wird brutal ermordet in seinem Kirchengebäude aufgefunden. Als DI Anjelica Henley und ihr Team den Tatort tiefergehend inspizieren, machen sie einen weiteren grausigen ...
Inhalt: Der Pastor einer Freikirche wird brutal ermordet in seinem Kirchengebäude aufgefunden. Als DI Anjelica Henley und ihr Team den Tatort tiefergehend inspizieren, machen sie einen weiteren grausigen Fund: In einem verdreckten Nebenraum der Kirche entdecken sie einen jungen Mann – bewusstlos und mehr tot als lebendig. Schnell kann ausgeschlossen werden, dass dieser junge Mann den Pastor ermordet hat, sodass Henley und ihr Team sich mit zwei Fällen konfrontiert sehen. Wer hat den Pastor ermordet? Was musste der bewusstlose junge Mann erleiden? Hängen beide Verbrechen zusammen?
Persönliche Meinung: „Der tote Priester“ ist ein Thriller von Nadine Matheson. Es handelt sich um den zweiten Band der „Jigsaw Man“-Reihe. Da „Der tote Priester“ eine in sich abgeschlossene Handlung besitzt, kann man ihn auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen. Vor dem Hintergrund der Figurenentwicklung und ihrer Beziehungen ist es allerdings sinnvoll, zunächst mit „Jigsaw Man“ zu beginnen. Erzählt wird der Thriller aus verschiedenen personalen Erzählperspektiven (u.a. Opferfiguren, Täterfigur, Anjelica Henley und ihr Kollege Salim Ramouter). Die Hauptperspektive ist dabei diejenige Anjelica Henleys. Im ersten Band hat mich gestört, dass die Figuren – obwohl sie ein großes Potential besaßen – vergleichsweise blass blieben. Das ist im zweiten Band nicht der Fall: Die im ersten Band angeteaserten Problemlagen der Figuren erhalten hier einen größeren Raum und werden schön ausgeschöpft, wodurch die Figuren lebendiger als im ersten Band wirken. Der Fall ist durch seine Zweigleisigkeit vertrackt und spannend; auch die Frage nach den Täterfiguren wird mit überraschenden Wendungen beantwortet. Zwischendurch gibt es zwar einzelne Längen, die aber für mich nicht so stark ins Gewicht fallen. Neben dem eigentlichen Fall spielt auch das Privatleben der Ermittelnden eine wichtige Rolle: Anjelica hat einen familiären Todesfall zu verkraften, leidet immer noch unter den Folgen der Entführung durch den Jigsaw Man und in ihrer Ehe gibt es Spannungen; Ramouter hingegen ist von der Krankheit seiner Frau belastet und muss überlegen, wie er seine Zukunft gestalten möchte. Die Handlungsstränge „Fallermittlung“ und „Privatleben“ halten sich dabei schön die Waage. Der Schreibstil von Nadine Matheson ist flüssig zu lesen. Die Verbrechen bzw. Handlungen der Täter beschreibt sie detailliert. Insgesamt ist „Der tote Priester“ ein spannender Thriller mit schön ausgestalteten Figuren. Mir hat der Thriller im Vergleich zum ersten Band viel besser gefallen.
INHALT:
DJ Anjelica Henley wird zu einen Tatort gerufen und ahnt natürlich nichts Gutes. Und sie behält recht, es wird ein brutal ermordeter Pastor in einer kleinen Londoner Kirche gefunden. Doch damit ...
INHALT:
DJ Anjelica Henley wird zu einen Tatort gerufen und ahnt natürlich nichts Gutes. Und sie behält recht, es wird ein brutal ermordeter Pastor in einer kleinen Londoner Kirche gefunden. Doch damit nicht genug. In einem Nebenraum liegt ein halbtoter junger Mann in Ketten. Das Gefühl sagt Henley, dass er nicht vom Mörder des Pastors angekettet wurde. Fieberhaft sucht Henley nach Antworten und stösst dabei auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden, wie der junge Mann im Nebenraum der Kirche. Kann es sein, dass ein religiöser Serienmörder zuschlägt?
MEINE MEINUNG:
Mir ist sofort wieder das tolle und sehr einprägende Cover aufgefallen. Ich hatte schon den ersten Teil gelesen und war jetzt neugierig auf das neue Buch der Autorin. Und wie gewohnt, braucht man nicht lange auf Spannung und auf Thrill warten. Von Anfang an wird man in die Geschichte geworfen und befindet sich mitten im Mordfall. Auch, wie schon erwartet und erhofft, geht es sehr brutal und blutig zu und genau das möchte ich bei einem Thriller auch haben. Der Schreibstil lässt sich super gut lesen und es gibt sehr viele Dialoge. Kurz gehaltene Kapitel sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist und auch nie abflacht. Durch das hohe Tempo und der Spannung kommt man als Leser kaum zum Durchatmen. Aber wer will das bei einem spannenden Mordfall auch. Wir sind die ganze Zeit nah an der Seite von DJ Henley und erfahren alles aus erster Hand. Die Spannung hielt bin zum Ende des Buches an und es gab noch einige überraschende Wendungen. Mich hat auch dieser Teil wieder sehr begeistern konnen und ich habe das Buch nicht aus den Händen legen können.
FAZIT:
Sehr spannend, unheimlich hohes Tempo, überraschende Wendungen und coole Ermittler.