Zwischen Meer, Musik und psyichischem Druck habe ich ein neues Herzensbuch gefunden!
Ich habe mich beim Lesen verloren und zugleich wiedergefunden. Schon nach den ersten Kapiteln spürte ich eine tiefe Sehnsucht — nicht nur nach Liebe, sondern nach Echtheit, nach einem Leben, das man wagt ...
Ich habe mich beim Lesen verloren und zugleich wiedergefunden. Schon nach den ersten Kapiteln spürte ich eine tiefe Sehnsucht — nicht nur nach Liebe, sondern nach Echtheit, nach einem Leben, das man wagt und nicht, das man nur überlebt.
Florence’ Flucht aus ihrer Vergangenheit hat mich sofort berührt. Ich konnte ihre Angst fühlen, ihr Bedürfnis, sich selbst neu zu erfinden, und gleichzeitig ihr Zögern, denn alte Wunden heilen oft nicht spurlos. Ihr Gesang, ihre Erinnerungen — sie sind wie Narben und Lichter gleichzeitig. Ich mochte, wie Musik nicht nur als Hintergrund dient, sondern als Herzschlag dieser Geschichte.
Deacon war für mich kein typischer Retter, sondern jemand, der ebenso kaputt und doch hoffnungsvoll ist. Ich bewunderte, wie ihre Freundschaft sich entwickelt — nicht über „eine Liebe auf den ersten Blick“, sondern über das gemeinsame Suchen, über Nähe trotz der Schatten, die beide mitbringen.
Die Kulisse von Shore Mana — das Meer, die Schildkrötenauffangstation, das Licht, das zwischen den Palmen durchfällt — sie hat mich atemlos gemacht. Ich wollte hinaus ans Wasser, wollte die salzige Luft riechen und das Rauschen der Wellen hören. Dieses Setting hat mich getragen in schweren Momenten der Geschichte.
Und doch — manchmal wurde es mir zu viel: Die Dramatik, das Gewicht der Vergangenheit, die vielen Konflikte, die gleichzeitig aufeinander trafen. Es fühlte sich an, als müsste jedes Kapitel eine große Offenbarung bereithalten. Ich hätte mir gewünscht, dass manche Szenen ein wenig ruhiger atmen, damit ich noch tiefer spüren kann.
Aber am Ende — mein Herz war erfüllt. Ich habe mitgelitten, gehofft und am meisten: ich war dankbar. Für die Momente der Heilung, für die leisen Gesten, wenn Worte kaum reichen, und für die Liebe, die nicht einfach war, aber echt.
„Mein Lieblingslied in unseren Worten“ ist kein perfektes Buch — und genau das macht es menschlich und kostbar. Es erinnert mich daran, dass Liebe und Neuanfang oft die Geschichten sind, die uns am meisten formen. Dieses Buch hat mich dazu gebracht, meine eigene Stimme zu suchen — und meine Lieblingslieder vielleicht neu zu hören.