Ein Roman über einen Uhrmacher mit einer ungewöhnlichen Gabe, der Freundschaft mit einem Staatsbeamten schloss, der lieber Pianist wäre
Ich habe mal wieder an einer Lovelybooks-Leserunde teilnehmen dürfen. Dieses Mal stand der Roman "Der Uhrmacher in der Filigree Street" von Natasha Pulley im Mittelpunkt.
Um was geht es im Roman? Also ...
Ich habe mal wieder an einer Lovelybooks-Leserunde teilnehmen dürfen. Dieses Mal stand der Roman "Der Uhrmacher in der Filigree Street" von Natasha Pulley im Mittelpunkt.
Um was geht es im Roman? Also der Klappentext auf dem Schutzumschlag ("Der Uhrmacher in der Filigree Street erzählt eine mitreißende, phantastische Geschichte um eine rätselhafte Uhr und einen ebenso spektakulären wie unmöglich aufzuklärenden Bombenanschlag auf Scotland Yard. Das Buch nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch das viktorianische England und das Japan des 19. Jahrhunderts und es eröffnet Türen in eine ganz andere, seltsame und magische Vergangenheit.") reißt gerade den Anfang der Geschichte an und sagt über die Geschichte so gut wie gar nichts aus. Daraus könnte man schließen, dass man hier einen modernen Sherlock Holmes, der mit ein wenig Fantasy versetzt wurde, vor der Nase hat, doch dass ist nicht der Fall. Viel mehr geht es um die Freundschaft des Staatsbeamten Thaniel Steepleton zum Uhrmacher Keito Mori und den Verdachtsmomen, Umständen und Personen, die ihnen dabei mehr oder minder im Wege stehen. Magie (man könnte es auch fast Steampunk nennen) kommt an der Stelle ins Spiel, wenn Mori an seinen Uhrwerken arbeitet, bei denen die erstaunlichsten Apparaturen entstehen. Mrin Favorit war Katsu, der mechanische Tintenfisch, der mit einer Zufallsmechanik ausgestattet war und daher ein interessantes Eigenleben führte.
Alles in allem hat mir def Schreibstil der Autorin gut gefallen und die vielen unerwarteten Wendungen in der Geschichte fand ich interessant. Teilweise kamen diese aber so abrupt, dass ich beim Lesen mehrmals aus dem Takt kam und mich gefragt habe, was um alles in der Welt gerade passiert ist oder wo zur Hölle ich gerade was verpasst habe. Vielleicht ist es der Übersetzung geschuldet, aber, wenn ich mir den Vergleich erlauben darf, kam mir das vor, wie ein Uhrwerk, das unrund läuft. Das fand ich ein wenig schade. Ansonsten ist Story nicht aufgeregt, sondern plätschert eher ruhig vor sich hin. Also ne Detektivgeschichte, in der sich die Spannung steigert, bis man vor Neugier platzt, kann man eher weniger erwarten, als einen entspannten Spaziergang, bei dem aber jemand hinter einer Ecke versteckt ist, der den Leser beim Vorbeikommen erschrickt, nur um, wenn sich dann wieder beruhigt hat, den ruhigen Spaziergang fortsetzt und hinter einer der nächsten drei Ecken lauert schon wieder jemand, der erschrecken will. Ja, so in etwa ist der Stil der Geschichte.
Meine Leseempfehlung lautet also wie immer: sich selbst ein Bild zu machen. 😊