Grausam, spannend und aktuell
"Dry" von Neal Shusterman ist ein Buch, welches jeder mal gelesen haben muss, denn es könnte jeden von uns in Zukunft mal genau so ergehen.
Der Einstieg in das Buch fiel mir total leicht, da nicht groß ...
"Dry" von Neal Shusterman ist ein Buch, welches jeder mal gelesen haben muss, denn es könnte jeden von uns in Zukunft mal genau so ergehen.
Der Einstieg in das Buch fiel mir total leicht, da nicht groß um den heißen Brei geredet wurde und es sofort zur Sache kam. Der Tap-Out, wie er im Buch bezeichnet wird, treibt die Menschen in den Wahnsinn und veranlasst die Menschen Kaliforniens nicht mehr sie selbst zu sein und für nur ein Schlückchen Wasser unmenschlich zu werden.
Als Alyssas Eltern sich auf den Weg machen, um Wasser zu besorgen, lassen sie sie und ihren kleinen Bruder Garret zurück. Was beide nicht wissen: das wird wahrscheinlich das letzte Mal gewesen sein, dass sie ihre Eltern gesehen haben. Somit beginnt für die beiden ein Abenteuer mit fatalen Folgen.
Auf ihrem Abenteuer werden sie von deren komischen Nachbarn Kelton begleitet, der sich schon im Voraus gut auf den Tap-Out vorbereit hat und somit den Rettungsanker der Gruppe darstellt. Später kommt Jaqui dazu, welche zunächst nur an ihr eigenes Überleben denkt, aber im Nachhinein erkennt, dass sie ohne die anderen nicht gut dran ist. Zu guter Letzt gibt es noch Henry, der nur darauf erpicht ist, seine eigene Haut zu schützen und nutzt die anderen schamlos aus und spielt ein krankes Spiel.
Die Protagonisten sind alle schlicht gehalten aber jeder hat einen Wiedererkennungswert und hilft auf seine eigene Art und Weise. Shusterman verrät gerade so viel wie es nötig ist, um den Leser ein Bild vors Auge zu führen, die einem Verständnis für die Handlung des Charakters ermöglichen.
Auch die Schreibweise des Autors ist zwar einfach gehalten aber dafür weiß er, wie man es spannend hält und an genau der richtigen Stelle einen Cut setzt, der einen zwingt immer weiter zu lesen. Er lässt uns die Welt auch durch die oben genannten Charaktere sehen, welche mir dabei geholfen haben, die Situation und Handlungen besser nachvollziehen zu können. Denn wenn wir mal ehrlich sind, wäre diese so krass unterschiedliche Gruppe nie unter anderen Umständen befreundet gewesen.
Das Ende kam jedoch etwas zu schnell, denn auf einmal gibt es wieder Wasser, obwohl eine Seite vorher noch ein großes Feuer gelöscht wurde. Das war für mich leider nicht so schlüssig aber alles in allem ein Buch, welches ich jedem nur ans Herz legen kann.
Fazit:
Ich hatte nach dem Buch etwas Angst meinen Wasserhahn aufzudrehen oder habe mich gefragt: musstest du dafür jetzt das Wasser aufdrehen?- und dafür lobe ich das Buch. Außerdem bekommt der Spruch:"Wenn du etwas haben willst, was du noch nie hattest, musst du etwas tun, was du noch nie getan hast." eine völlig andere Bedeutung als man zunächst glaubt..