Zwei Sichten - der Vergangheitsstrang hat mich mehr begeistern können
Isabel flieht aus Wien, nachdem ihr Mann sie verlassen hat. Sie hatten sich gemeinsam ein Unternehmen aufgebaut und nach der Trennung muss sie sich neu orientieren. Da kommt ihr ein Auftrag an der Ostsee ...
Isabel flieht aus Wien, nachdem ihr Mann sie verlassen hat. Sie hatten sich gemeinsam ein Unternehmen aufgebaut und nach der Trennung muss sie sich neu orientieren. Da kommt ihr ein Auftrag an der Ostsee sehr gelegen. Der Wiederaufbau eines Rosengartens wird ihr neues Ziel, um sich einen eigenen Namen in der Branche zu machen. Doch bei der Suche nach Originalunterlagen zum Aufbau stößt sie auf Geheimnisse.
Da ich schon das ein oder andere Buch der Autorin kenne, habe ich mich über ein neues Buch gefreut. Hier spielt die Geschichte im Wechsel in zwei Epochen: in der Gegenwart mit Isabel und in der Vergangenheit mit Marie. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Abstecher in die frühere Zeit besser gefallen haben. Sie waren runder und stimmiger. Mit Isabel hatte ich durchgängig so meine Probleme, vor allem was ihre Entscheidungen anging. Sie war mir zu sprunghaft, im Vergleich zu ihrer langen Partnerschaft und Gemütlichkeit, die sie ja vorher hatte. Marie, ihre Welt und besonders der Rosengarten haben mir sehr gefallen. Der Stil war nicht immer richtig ausgereift und ich hatte das Gefühl an manchen Stellen, dass die Autorin selbst nicht ganz wusste, in welche Richtung sie jetzt gehen soll. Zudem hätte sie den Nebencharakteren wie Sina noch mehr Leben einhauchen können, die kamen für mich auch zu kurz. Die Rosenrezepte am Schluss sind aber wie immer sehr gelungen.
Das Buch hat Potenzial, aber mich konnte der Vergangenheitsstrang mehr begeistern.