Gillian wollte schon immer nur eines: Tänzerin werden. Doch nun vertritt sie ihren kranken Vater als Rektorin der renommierten New York Music & Stage Academy. Ihr Leben scheint vorgezeichnet, für große Träume gibt es darin keinen Platz mehr. Dann läuft ihr eines Tages Jaz über den Weg - ein junger Streetdancer, bettelarm, aber mit unglaublichem Talent - und sie erkennt, dass es nie zu spät ist, für seine Träume zu kämpfen.
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Spoilerfreie Rezension 🌸
"Für ihn war Tanzen so wie atmen, aber für mich bedeutete es Schmerz. Echter, tiefsitzender und beklemmender Schmerz."
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Gillian und Jaz lernen sich durch einen Zufall kennen. ...
Spoilerfreie Rezension 🌸
"Für ihn war Tanzen so wie atmen, aber für mich bedeutete es Schmerz. Echter, tiefsitzender und beklemmender Schmerz."
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Gillian und Jaz lernen sich durch einen Zufall kennen. Sie hat das Tanzen aufgegeben, er lebt es in seinen vollsten Zügen aus.
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Was für ein wunderschönes Buch. Jede Figur hatte ihre Facetten, waren liebenswürdig, greifbar und einfach so gut ausgearbeitet. Besonders Jaz hat es mir mit seiner freundlichen und sehr positiven Einstellung angetan. Egal wie ausweglos eine Situation ist, er meistert sie mit seiner fröhlichen, freundlichen, offenen und auch ehrgeizigen Art.
Die Beziehung der beiden ist einfach wunderschön. Wo zu Anfang noch ein rein körperliches Interesse war, wurde zu einer bezaubernden Liebesgeschichte.
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Durch diesen angenehmen Schreibstil flog ich nur so durch die Seiten. Mit ihren Worten hat sie mich regelrecht in ihren Bann gezogen.
Das einzige was mich gestört hat war, dass Drama oder der typische "Knall" am Ende. Der war für mich komplett überflüssig und hätte die Autorin gerne weglassen können.
Ansonsten gibt es von mir eine sehr deutliche Leseempfehlung!
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Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.
Worum geht’s?
Eigentlich war es schon immer Gillians großer Traum, Tänzerin zu werden. Nach einem schweren Schicksalsschlag schafft sie es jedoch kaum, auch nur einen Fuß in einen Tanzsaal zu setzen. Als ...
Worum geht’s?
Eigentlich war es schon immer Gillians großer Traum, Tänzerin zu werden. Nach einem schweren Schicksalsschlag schafft sie es jedoch kaum, auch nur einen Fuß in einen Tanzsaal zu setzen. Als dann auch noch ihr Vater schwer erkrankt, übernimmt sie die Leitung der New York Music & Stage Academy, richtet ihr Leben neu aus – und stellt ihre eigenen Wünsche hinten an. Eine Zeit lang scheint das auch ganz gut zu funktionieren, doch als die Akademie in finanzielle Schwierigkeiten gerät und die Lage aus dem Ruder zu laufen droht, begegnet Gillian dem Straßentänzer Jaz. Er scheint der Lichtstrahl in ihrem sonst eher weniger sonnigen Leben zu sein, und auch wenn die beiden eigentlich völlig verschieden zu sein scheinen, können sie das Knistern zwischen sich nicht lange leugnen.
Meine Meinung
Nicole Böhm schreibt normalerweise Geschichten, die mich so gut wie immer begeistern, und auch die Themen Tanz und Musik sind eigentlich Ansatzpunkte, die dieses Hörbuch zu einem tollen Erlebnis für mich hätten machen sollen.
Gut fand ich zunächst einmal den Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten, denn so wurde ein wenig Dynamik in die Erzählung und Abwechslung in den Spannungsbogen gebracht. Auch die Grundidee hatte eigentlich eine Menge Potenzial, das meiner Meinung nach aber nicht zu einhundert Prozent ausgeschöpft wurde.
Womit ich dann eher meine Schwierigkeiten hatte, war der Aufbau bzw. der Ablauf der Handlung. Durch die ganze Geschichte hindurch gab es immer wieder vermeidbare Längen, die durch das generell etwas langsamere Hörbuch noch hervorgehoben wurden. Als der eigentlich interessante Teil dann ins Rollen kommt, hat es mir ein wenig an Gefühlsauthentizität und Realismus in der Beziehung der Protagonisten gefehlt, was den gesamten Ablauf der Handlung in meinen Augen irgendwie ein wenig wackeliger gemacht hat, als er hätte sein müssen. Hinzu kam, dass mir das Alter der Figuren irgendwie nicht ganz passend vorkam. Insbesondere Gillian kam mir ein wenig ambivalent vor, was eventuell durch das Hören des Buches insgesamt stärker betont wurde, als das vielleicht in der gedruckten Version meine Wahrnehmung gewesen wäre.
Fazit
Als Buch hätte diese Geschichte für mich vielleicht eher funktionieren können, als Hörbuch hatte ich allerdings ehrlich gesagt ziemliche Schwierigkeiten mit den Charakteren und dem Aufbau der Handlung. Der Ansatz war zwar nicht schlecht, aber überzeugt hat mich die Umsetzung leider doch nicht so wirklich.
Die 22-jährige Gillian wollte nie etwas anderes als Tänzerin werden. Doch das Leben kam ihr und ihrem Traum dazwischen. Gillian muss ihren kranken Vater als Rektorin der renommierten ...
Rezensionsexemplar
INHALT
Die 22-jährige Gillian wollte nie etwas anderes als Tänzerin werden. Doch das Leben kam ihr und ihrem Traum dazwischen. Gillian muss ihren kranken Vater als Rektorin der renommierten New York Music & Stage Academy vertreten. Es scheint vorgezeichnet, was für ein Leben sie führen wird und für ihren Traum ist kein Platz mehr. Als sie den jungen Streetdancer Jaz kennenlernt wird ihr schmerzlich bewusst, welche Leichtigkeit das Tanzen mit sich bringen kann und langsam wird Gillian klar, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen…
Als NetGalley verkündete, dass sie ab sofort auch Hörbücher als Rezensionsexemplare anbieten würden, war ich sofort interessiert. Ich höre sehr gerne neben der Hausarbeit oder dem Sport Hörbücher und versinke damit liebend gerne in völlig neue Welten. Deshalb habe ich das Angebot direkt genutzt und „One Last Dance“ angefragt. Herzlichen Dank für das bereitstellen des Hörbuches!
Nicole Böhm als Autorin kenne ich schon sehr lange. Ihre Urban Fantasy Reihe rund um die Seelenwächter hat mich sehr lange begleitet und war, gerade während meiner Blog-Anfänge, ein regelmäßiger Begleiter. Ihr Ausflug in das New Adult Genre habe ich also gespannt verfolgt, allerdings noch keine Zeit dazu gehabt, mir ein Buch davon näher anzuschauen. Da ich Nicoles Schreibstil wirklich toll finde, war es letztlich wirklich nur eine Frage der Zeit, bis die „One Last“-Reihe in meine Regale einziehen.
In der „One Last“-Reihe steht die New York Music & Stage Academy, kurz NYMSA, im Vordergrund. Es geht um Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen. Etwas, das ich selbst unfassbar spannend und interessant finde. Noch dazu verarbeitet Nicole Böhm in dieser Geschichte auch eigene Erfahrungen, denn sie selbst hat an einer renommierten New Yorker Academy Musical studiert. Sie kennt sich aus in diesem Gebiet, hat dort selbst vieles erlebt und kann im Prinzip aus erster Hand davon erzählen. Und genau das habe ich auch während des hörens von „One Last Dance“ gespürt. Nicole lebt für diese Thematik, für die Schule und für das Leben dort. Man merkt einfach, dass es ihr wichtig ist und sie involviert ist bzw. war. Und das war einfach wundervoll. Ihr Schreibstil ließ sich auch durch die Sprecherinnen wunderbar genießen. Durch die beiden unterschiedlichen Stimmen wurden mir auch die Charaktere sehr viel näher gebracht. In manchen Situationen hatte ich regelrecht das Gefühl, dass sie direkt im Nebenraum standen und sich unterhielten. Es war wirklich toll und die Vertonung ist sehr gelungen. Beide, sowohl Chantal Busse als auch Ben Hofmann haben einen wirklich tollen Job gemacht. Ich kann euch beide nur ans Herz legen und werde die Augen nach anderen Projekten von ihnen offen halten.
Die Handlung von „One Last Dance“ war für mich allerdings nicht ganz so toll, wie das Setting und die Sprecher*innen. Irgendwie war es teilweise recht anstrengend den Alltag von Gillian und auch das Leben von Jaz zu verfolgen. Sie ist unfassbar reich, ihr Vater einer der berühmtesten Schauspieler überhaupt und leider erkrankte er an Krebs. Gillian ist gezwungen die NYMSA zu leiten. Mit gerade einmal 22 Jahren. Zunächst war mir nicht klar, dass Gillian derart jung ist. Ich musste es nachschauen und habe ihr Alter mit einem Stirnrunzeln wahrgenommen. Für mich hat sie sich viel Älter angehört bzw. angefühlt. All diese Verantwortung ohne jegliche Vorbereitung? Kaum vorstellbar. Noch dazu, wenn sie doch eigentlich den Traum als Tänzerin verfolgen wollte, wie der Klappentext suggerierte. Diesen Traum hat sie jedoch schon sehr viele Jahre zuvor begraben und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so genau, was sie vor der Erkrankung ihres Vaters gemacht hat. Diese Lücke könnte eventuell der erste Teil der Reihe „One Last Song“ beantworten, den ich allerdings nicht gelesen habe. Gerade am Anfang hätte mir das vielleicht geholfen, mich etwas schneller zurecht zu finden. Doch im großen und ganzen kann ich sagen, dass die Bücher durchaus unabhängig voneinander gelesen werden können.
Gillian ist eigentlich eine sympathische junge Frau, sie kämpft zwar mit den Widrigkeiten, die vor allem das alte Gebäude der NYMSA darstellen, kommt jedoch alles in allem ganz gut damit zurecht. Sie weiß, wie sie Autorität ausstrahlen kann, lässt dies ihre Angestellten aber nicht allzu deutlich spüren. Gerade deshalb hätte ich sie mir etwas älter gewünscht. Sie wirkt so reif, klar und fokussiert. Wenn ich auf mein 22-jähriges-Ich zurückblicke, dann wäre ich angesichts all dieses Drucks und Stresses definitiv zusammengeklappt. Ich weiß nicht, ob ich einfach zu naiv dafür gewesen wäre aber für mich hätte sich die Geschichte definitiv realistischer angefühlt, währe Gillian näher an der 30 als an der 20.
Als sie Jaz kennenlernt spüren direkt die Funken. Sie ist fasziniert von ihm als Tänzer. Er bewegt sich mit solch einer Leichtigkeit und einer Freude, dass sie nicht anders kann, als hinzuschauen. Durch Zufall begegnen sie sich wieder und ein Ereignis auf der Straße schafft so etwas wie eine Verbundenheit zwischen den beiden. Sie treffen immer wieder aufeinander und langsam werden sie vertraut miteinander. Hier hat mir jedoch irgendwie das Verständnis von Gillian für Jaz gefehlt. Sie möchte ihn fast schon gewaltsam in ihre Welt zerren, was er nur langsam und vorsichtig zulässt. Sie wirkt überhaupt nicht so, als hätte sie dafür Verständnis. Als wäre es selbstverständlich jemandem fremdes so viel Vertrauen entgegen zu bringen. In ihrer privilegierten Position ist dies vielleicht eher möglich, doch Jaz hat fast sein ganzes Leben auf der Straße verbracht. Wenn er der falschen Person vertraut, könnte das sehr gefährlich für sein Leben sein und da ist es doch klar, dass er sich nur sehr langsam und vorsichtig öffnet.
Jaz ist ein sehr angenehmer Charakter. Er ist zurückhaltend, fast schon als schüchtern zu beschreiben und das hat mir irgendwie sehr gefallen. Er weiß was er kann und was er hat und ihm ist überdeutlich bewusst, was er alles zu verlieren hat. Für ihn ist das Leben ein stetiger Drahtseilakt zwischen überleben und tanzen. Durch das Tanzen wird sein Überleben gesichert, denn nur mit seinen Auftritten, kann er genügend Geld zusammenkratzen um einigermaßen über die Runden zu kommen.
Gillian und ihre Welt sind für ihn wie ein Traum, dem er sich nicht einfach so hingeben kann und will, denn sollte dieser Traum plötzlich platzen, dann hätte er nichts mehr. Und das ist Jaz immer wieder überdeutlich bewusst. Gerade diese vorsichtige und ruhige Art fand ich toll. Jaz wirkt nicht gekünstelt, sondern echt und greifbar. Ich konnte seine Handlungen immer nachvollziehen und habe gerne aus seiner Sicht gehört, wie er die Dinge wahrnimmt. Ich fand ihn vor allem ab der Mitte der Geschichte sehr viel angenehmer als Gillian, kann es aber nicht hundert pro an etwas festmachen.
Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich zwar recht langsam und ruhig aber irgendwie konnte ich das nicht so richtig nachverfolgen. Die Gefühle der beiden waren für mich gar nicht greifbar und ich hatte das Gefühl, sie waren bei beiden einfach irgendwann da. Wie mit einem Fingerschnips und dann hatte sich das irgendwie erledigt. Es hat sich einfach nicht richtig echt angefühlt, was ich wirklich schade fand.
Grundsätzlich fand ich die Handlung eher etwas zäh. Vor allem die ständigen Probleme mit dem Gebäude der NYMSA und der noch größeren finanziellen Belastung hat mich eher ermüdet. Letztlich war gerade eines der Probleme doch nur deshalb im Buch, weil es so zu einer Krise zwischen Gillian und Jaz führen konnte, denn sonst hätte es nur wenig Reibungspunkte zwischen den beiden gegeben. Auch die Problematik von der Straße, welche Jaz und seine Clique beschäftigte, fand ich zwar nicht unrealistisch aber zunächst aufgebauscht und dann langweilig abgehandelt. Der große „Knall“ am Ende war viel zu vorhersehbar und die Auflösung wirkte auf mich wie eine Art Notnagel um alles mit einer Person zu verknüpfen. Überhaupt der gesamte Schluss wirkte für mich etwas hektisch und letztlich auch wenig realistisch. Die Ideen von Gillian fand ich grundsätzlich zwar toll aber ich kann mir nur schwer eine realistische Umsetzung dessen vorstellen.
FAZIT
„One Last Dance“ ist für mich ein durchschnittlicher New Adult Roman, der vor allem etwas mehr Spannung gebraucht hätte. Die Handlung ging teilweise sehr langsam und schleppend voran, während vor allem Jaz als männlicher Protagonist unfassbar sympathisch hervorsticht. Gillian als Protagonistin war weniger einfühlsam und hätte in meinen Augen deutlich älter sein müssen. Die Liebesgeschichte der beiden war für mich nicht ganz nachvollziehbar, was schade ist, da ich sie als Paar eigentlich sehr schön zusammen fand. Das Setting der NYMSA fand ich jedoch sehr schön und die Thematik dieser Schule gefällt mir wirklich sehr, deshalb bin ich sicher, dass ich auch die anderen beiden Teile noch lesen werde.
One Last Dance von Nicole Böhm ist der 2. Band einer Trilogie, die man aber unabhängig voneinander lesen kann, da es in jedem Buch um andere Charaktere geht.
Nachdem ich vor einigen Monaten Band 1, "One ...
One Last Dance von Nicole Böhm ist der 2. Band einer Trilogie, die man aber unabhängig voneinander lesen kann, da es in jedem Buch um andere Charaktere geht.
Nachdem ich vor einigen Monaten Band 1, "One Last Song", gelesen und mit 4,5 Sternen bewertet habe, habe ich nun endlich zu Band 2 gegriffen. Leider hat dieser mir aber auch bewiesen, wieso ich Reihen die von unterschiedlichen Protagonisten handeln, normalerweise nicht weiter lese, aber dazu später mehr.
Auch One Last Dance spielt wieder an der NYMSA, und wie es der Titel schon verät dreht sich alles um das Thema tanzen. Gillian, die vorübergehende Leiterin der Schule, wird von Problemen nur so überhäuft. Viele Räume der Schule sind nicht nutzbar und zudem wird sie auch noch von ihrem eigenen Mitarbeiter hintergangen.
Jaz, ein Streetdancer ohne richtiges Dach über dem Kopf, muss auf der Straße alles geben um sich über Wasser zu halten und bekommt es dabei auch noch mit einer sehr gewaltbereiten Bande zu tun.
Alles in allem war das Buch nicht unbedingt schlecht, eher haben die Charaktere nicht gepasst für mich. Der Schreibstil von Nicole Böhm ist sehr angenehm, man wird nicht mit unnötigen Kleinigkeiten zugeschüttet aber erfährt auch genügend Dinge, um sich alles besser vorstellen zu können.
Nun aber zu den Charakteren: Gillian war eine sehr starke Protagonistin, die mit sehr vielen Problemen auf einmal zu kämpfen hatte. Jedoch wurden hierbei sehr, sehr viele Klischees eingebaut, nach dem Motto "Ich habe so viele Probleme und keine Ahnung wie ich die alle lösen soll". Ihr Verhalten war einfach sehr naiv.
Mit Jaz bin ich von Anfang an nicht warm geworden. Auch bei ihm waren Handlungen für mich nicht nachvollziehbar, es hat eher gewirkt als müsste man seine Situation immer schlimmer machen, als sie eigentlich schon war.
Generell hat man leider auch nur sehr wenig zu den Protagonisten aus Band 1 erfahren, genauso wenig wie zu den kommenden aus Band 3, "One Last Act". Rilye's Name (Protagonistin Band 1) ist zwar zum Ende hin immer mal gefallen, aber von allen anderen hat man so gut wie nichts erfahren.
Als Standalone würde One Last Dance sicher sehr gut funktionieren, aber für mich als Band einer Reihe leider nicht. Deswegen auch nur 2,5 Sterne.
Es ist schon ein paar Tage her, dass ich dieses Buch beendet habe.
Aber ich habe mir sehr schwergetan, meine Eindrücke in meinem Kopf zu sortieren und dieses entstandene Bild dann auch in Worte zu fassen. ...
Es ist schon ein paar Tage her, dass ich dieses Buch beendet habe.
Aber ich habe mir sehr schwergetan, meine Eindrücke in meinem Kopf zu sortieren und dieses entstandene Bild dann auch in Worte zu fassen. Daher habe ich etwas länger gebraucht, eine ehrliche Rezension zu verfassen.
Das letzte, was ich möchte ist, dieses Buch schlecht zu machen. Es war nicht schlecht. Auch wenn das im ersten Moment möglicherweise widersprüchlich zu meiner Sternebewertung erscheinen könnte.
Es hat MIR nicht gefallen. Mir persönlich.
Aber ich möchte hervorheben, dass das in diesem Fall weniger an greifbaren Gründen liegt, als es das sonst vielleicht tut.
Der Schreibstil der Autorin war okay (vielleicht auch gut, das kann ich nicht objektiv beurteilen). Auch die Charaktere waren mir sehr sympathisch, sie waren greifbar, wenn auch meiner Meinung nach etwas zu oberflächlich. Da hat etwas Tiefe gefehlt. Das hat es aus meiner Sicht aber auch ganz generell bei diesem Buch.
Schön fand ich, dass aus zwei Perspektiven erzählt wird: Gillians und Jaz‘.
Was es mir so schwer gemacht hat, eine Kritik zu verfassen ist, dass es nichts Beschreibbares gibt, was mir wirklich NICHT gefallen hat. Es gibt nichts, wo ich eindeutig sagen könnte: Das war einfach schlecht. Aber es hat meinen Geschmack halt überhaupt nicht getroffen.
Ich habe es beendet, war aber mehrmals kurz davor es abzubrechen, weil mich die Geschichte gelangweilt hat. Es lag nicht an der Tanzthematik (ich liebe das Tanzen; auch in Bücher), aber dass es andauernd um diese Schule ging, war mir zu öde. Es hat Spannung gefehlt, weil das Thema aber irgendwie auch einfach wenig Spannung herzugeben scheint. Diese Konstellation - Mitte zwanzigjährige Direktorin einer berühmten Perfomancekunst-Schule in New York trifft auf armen Streetdancer, der nicht mal ein Dach überm Kopf hat - war mir zu absurd.
Grundsätzlich kann man sagen, dass es im Verlauf des Buches bergauf geht. Der Anfang war sehr zäh, ab der Hälfte wurde es etwas besser, weil einfach mehr passiert ist. Alles in allem war die ganze Geschichte aber unfassbar vorhersehbar. Es ist eigentlich nichts passiert, was ich nicht schon erwartet hatte. Eine abrupte Wende und weniger ausgiebige (reine) Beschreibungen hätten der Geschichte sicherlich gutgetan.
Abschließend kann ich sagen, dass ich glaube, dass im Plot einfach kein wirkliches Potential gesteckt hat. Die Autorin könnte – rein vom Schreibstil und der Charakterentwicklung – ein tolles Buch schreiben, dafür braucht sie aber eine Storyline, die das auch möglich macht. Der Plot war zu schwach, daran hätte man leider einiges ändern müssen, damit dieses Buch überhaupt wirklich gut hätte werden können.
Für mich war es somit leider eine Enttäuschung und keine Empfehlung, außer vielleicht, wenn ihr Geschichten mögt, die etwas ruhiger und langsamer sind und wo nicht so viel Aufregendes passiert (Das ist NICHT abwertend gemeint!).
(Noch als Info: Ich habe Band 1 der Reihe nicht gelesen, wobei das hier auch nicht unbedingt nötig ist, da es eine abgeschlossene Geschichte ist.)