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Veröffentlicht am 11.08.2024

Der Rabengott

Der Rabengott
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Die Autorin Ann Leckie hat mit „Der Rabengott“ ihren ersten High- Fantasy- Roman geschrieben. Leckie ist durch ihre Science- Fiction- Werke recht bekannt geworden und hat einige Auszeichnungen für diese ...

Die Autorin Ann Leckie hat mit „Der Rabengott“ ihren ersten High- Fantasy- Roman geschrieben. Leckie ist durch ihre Science- Fiction- Werke recht bekannt geworden und hat einige Auszeichnungen für diese bekommen.

Klappentext:
Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun. Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte

Der Name Ann Leckie ist vielen Science- Fiction- Lesern ein Begriff. Jedoch ist dies nicht mein bevorzugtes Lesegenre, sodass ich bisher noch kein Werk aus der Feder von dieser Autorin gelesen habe. Jedoch hat mich dieses Fantasy- Werk vom Klappentext her angesprochen und mein Interesse war geweckt. Ohne große Erwartungen oder Anforderungen bin ich an dieses Buch herangegangen, dennoch habe ich etwas Anderes bekommen, als ich zunächst gedacht hatte.
Zunächst möchte ich die gelungene Gestaltung erwähnen. Schon die wunderbare Gestaltung auf den ersten Seiten steigert die Vorfreude auf das Buch und auch die interessante Karte ist ein genauerer Blick wert. Diese habe ich während des Lesens gerne zu Rate gezogen, damit ich mich besser orientieren konnte. Am Ende befindet sich noch eine Übersicht der handelnden Charaktere, welche ebenfalls hilft, den Überblick zu bewahren.
Die Autorin hat in „Der Rabengott“ eine interessante und vielseitige Welt erschaffen. Auch bekommt der Leser hier einige Informationen zu ihrer Entstehung und der Vergangenheit, was diese Welt geprägt hat und wie gewisse Traditionen entstanden sind. Diese Einblicke in die fiktive Welt fand ich interessant und wichtig, auch für das aktuelle Geschehen.
Hervorstechend ist bei diesem Fantasybuch definitiv der außergewöhnliche Erzählstil. Die Perspektive ist aus der zweiten Person Singular und der menschliche Protagonist wird dadurch angesprochen. Zeitweise fand ich diese Erzählweise recht interessant und hat packende und ungewöhnliche Aspekte zu bieten. Jedoch hat man durch diese Besonderheit als Leser auch das Gefühl, dass quasi jemand von oben das Geschehen betrachtet, somit nicht die Geschichte live erlebt hat und dann nacherzählt, was passiert ist. Man hat das Gefühl, dass ein allwissendes göttliches Wesen den Menschen das Gesehene wiedergibt. Dadurch entsteht eine gewisse Distanz zum Geschehen. Dies hat dazu geführt, dass ich mich selbst eher als passiven Zuschauer angesehen hatte und nicht das Gefühl hatte, aktiv dabei zu sein. Zu dem Protagonisten Eolo konnte ich dadurch keine richtige Bindung aufbauen und so kam ich mir als Leser eher wie ein Beobachter aus größerer Entfernung vor. Auch wird das Buch in zwei Perspektiven erzählt. Der eine Strang widmet sich der Gegenwart. Hier wird die Geschichte von dem menschlichen Protagonisten Eolo erzählt, jedoch mit bereits erwähnter Distanz zum Geschehen, sodass mir Eolo nicht wirklich ans Herz gewachsen ist. Der andere Erzählstrang umfasst die Vergangenheit einer recht alten Gottheit und damit auch die Entstehungsgeschichte dieser fiktiven Welt. Es gibt hier einige interessante Ansätze, man lernt die Welt und dessen Geschichte besser kennen. Auch ist dieser Strang von seiner Art wieder ganz anders als jener von Eolo. Auf der einen Seite fand ich diese Gegensätze recht ansprechend, aber auf der anderen Seite haben sie teilweise meinen Lesefluss gestört.
Meiner Meinung nach ist es der Autorin leider auch nicht gelungen, die Spannung konstant hoch zu halten. Es gab Passagen, welche ich recht vielversprechend fand, wo ich einfach mehr erfahren wollte. Und dann gab es wieder Szenen, welche sich in die Länge gezogen habe, wo mich zum Teil auch die Auflösung des Problems nicht weiter gepackt hat. Allgemein entwickelt sich die Geschichte eher gemächlich. Wer hier ein actionreiches Abenteuer sucht, der sucht hier eher vergeblich. Es gibt zwar ein paar blutige Auseinandersetzungen, aber diese werden eher am Rande erzählt. Im Fokus steht eher ein Skandal, der aufgedeckt werden soll und die genauen Umstände untersucht werden und die Zusammenhänge erklärt werden.
Der menschliche Protagonist Eolo ist ansprechend angelegt. Dieser ist clever und handelt wohlbedacht. Er ist loyal gegenüber Mawat. Dieser ist ein erfahrender Kämpfer, wohl auch ein guter Taktiker. Doch zeitglich ist Mawat auch ein Hitzkopf, handelt nicht immer mit Bedacht und ist der Erbe des Statthalters des Rabens. Meiner Meinung nach hätte man aus der Konstellation der Charaktere mehr machen können, jedoch wurde meiner Ansicht nach hier Potential verschenkt.

Insgesamt hat die Autorin Ann Leckie mit „Der Rabengott“ ein außergewöhnlichen Fantasyroman geschrieben, welcher allein schon durch die Erzählperspektive hervorsticht. Es gibt einige interessante Ansätze, jedoch hätte ich mir in manchen Aspekten etwas Anderes gewünscht. Mir persönlich war dieses Buch zu passiv und konnte mich von der Umsetzung der Geschichte leider nicht vollständig überzeugen. Daher möchte ich 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 29.07.2024

Die Harpyie

Die Harpyie
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Der Roman „Die Harpyie“ stammt aus der Feder von Megan Hunter. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Lucy und Jake Stevenson leben mit ihren beiden ...

Der Roman „Die Harpyie“ stammt aus der Feder von Megan Hunter. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Lucy und Jake Stevenson leben mit ihren beiden Söhnen am Rande einer wohlhabenden Kleinstadt in England. Während Jake täglich zur Universität pendelt, arbeitet Lucy von zu Hause aus und kümmert sich um die Kinder. Doch eines Nachmittags zerstört ein Anruf die Familienidylle: Jemand möchte Lucy wissen lassen, dass Jake eine Affäre mit einer Arbeitskollegin hat. Das Paar beschließt zusammenzubleiben, trifft aber eine Vereinbarung als Ausgleich für den Verrat: Lucy wird sich drei Mal an Jake rächen – und er weiß nicht, wann und auf welche Weise. Während die beiden sich auf ein subtiles Spiel um Verbrechen und Strafe einlassen, beginnen sich Lucys Körper und Geist allmählich zu verändern, die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen – eine Verwandlung, die sich nicht mehr aufhalten lässt …

Ich persönlich habe bisher noch kein Werk von der Autorin Megan Hunter gelesen. Jedoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht, es klang nach einem Roman mit interessanten Ansätzen und Gedankengängen. Daher habe ich mich ohne irgendwelche Erwartungen an dieses Werk herangewagt.
Der Schreibstil von Hunter ist wortgewandt und ausdrucksstark. Mit wirklich bewegenden Worten wird hier eine aufwühlende Geschichte erzählt. Dieser Roman wird aus der Ich- Perspektive der Protagonistin Lucy erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen vielseitigen Einblick in die Gedankengänge von Lucy und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen, ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Probleme und was sie belastet. Innerhalb des Buches gibt es kursive Passage. In diesen Szenen oder Gedankengängen bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit von Lucy. Innerhalb ihres Lebens scheint sie einige schwierige Erlebnisse miterlebt zu haben, jedoch gibt es hier nur ein paar Andeutungen, nähere Ausführungen oder detailliertere Informationen sucht man hier leider vergebens. Es wird manches nur angedeutet, ohne dass die Autorin hier näher ins Detail geht. Auch erfährt man in diesen kursiven Passagen, dass sich Lucy schon immer mit dem Fabelwesen der Harpyie und dem Mythos um diese Wesen beschäftigt hat. Lucy scheint sich dieser Kreatur der Mythologie schon immer verbunden gefühlt zu haben und durch den Betrug ihres Ehemannes scheint dies wieder verstärkt wurden zu sein.
Auch wird man sofort in die Geschichte hineingeworfen. Ein bedeutungsschwerer Anruf verändert das Lesen von Lucy und ihrem Ehemann Jake komplett. Durch die gewählte Perspektive lernt man Lucy ganz gut kennen. Nach diesem folgenschweren Anruf erlebt sie starke Gefühle, wird quasi von diesen überrollt. Sie leidet und ich fand es interessant, ihre Gedankengänge mitzuverfolgen. Welche Gedanken sie sich macht und was sie in solch einer Situation durch den Kopf geht. Der Betrug nimmt sie sehr mit und sie versucht, mit dieser Situation umzugehen – auch wenn ihr dies immer mal zu Kopf steigt und ihre Handlungen sehr emotionsgeprägt sind. Im Gegensatz dazu ihr Ehemann Jake. Ihn lernt man zwar nicht so gut kennen wie Lucy, aber wie er mit all dem umgeht, hat ihn mir nicht gerade sympathisch gemacht. Er scheint kein Mitgefühl zu haben und hat kein Verständnis für Lucys Reaktionen. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass ihn dies alles eher kalt lässt und er sein Leben gewohnt weiterleben möchte. Auch trifft er sich weiterhin mit besagter Affäre und gibt Lucy doch Gefühl, dass sie seinen Ehebruch eigentlich verursacht hat und dass sie sich, nachdem die Affäre rausgekommen ist, doch nicht so überspitzt und dramatisch zu verhalten hat. Wenn es diesen Anruf nicht gegeben hätte, Jake hätte wahrscheinlich weiterhin seine Affäre gepflegt und wäre zufrieden damit, dass sich die Frau um Haus und Kinder kümmert und ihre eigene Karriere hintenangestellt hat.
Es ist wirklich ein Roman mit starken Gefühlen, welche jedoch durch viele Zwischentöne lebt. Man muss hier teilweise zwischen den Zeilen lesen. Leider fehlen mir an manchen Stellen auch ein paar Ausführungen – ich hätte mir mehr Informationen gewünscht. Mir persönlich hat auch mal ein klärendes Gespräch zwischen den Ehepartnern gefehlt. Einen richtigen Dialog zwischen den beiden sucht man hier leider vergebens. Auch die Reaktionen der Kinder werden hier nur kurz angedeutet, sie merken, dass irgendwas bei ihren Eltern nicht stimmt und nehmen die Veränderung zwischen den beiden wahr. Aber leider bleibt es auch hier lediglich bei Andeutungen.
So ganz zufrieden hat mich das Ende leider auch nicht zurückgelassen. Es ist ziemlich abrupt, ich hätte so nicht damit gerechnet. Und auch hier wird dem Leser viel Spielraum für Interpretationen gelassen. Ich hätte mir ein paar klare Sätze mehr dazu gewünscht. So ist mir das Ende doch ein wenig zu offen. Aber dies ist Geschmackssache.

Insgesamt hat die Autorin Megan Hunter mit ihrem Roman „Die Harpyie“ einen wortgewandten und gefühlsstarken Roman geschrieben. Dieser bietet einen interessanten Einblick in die Gedankengänge von Lucy. Jedoch hätte ich mir in gewissen Situationen oder Ausführungen mehr Details oder Informationen gewünscht und nicht nur Andeutungen. Für diesen Roman möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Mord unterm Reetdach

Mord unterm Reetdach
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Der Sylt- Krimi “Mord unterm Reetdach“ stammt aus der Feder von Eric Weissmann. In diesem Krimi ermittelt der Immobilienmakler Kristan Dennermann in einem Mordfall, wenn auch nur bedingt freiwillig. Dieses ...

Der Sylt- Krimi “Mord unterm Reetdach“ stammt aus der Feder von Eric Weissmann. In diesem Krimi ermittelt der Immobilienmakler Kristan Dennermann in einem Mordfall, wenn auch nur bedingt freiwillig. Dieses Werk lässt sich ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken des Autors lesen.

Klappentext:
Der Abend des traditionellen Sonnenwendfeuers endet mit einem Schock: die Leiche des Sylter Urgesteins Hinnerk Petersen wird in dessen Garten gefunden, alles deutet auf Mord hin. Auch Immobilienmakler Kristan Dennermann ist dabei, als der Tote entdeckt wird. Petersen hinterlässt ein prächtiges Anwesen, das Dennermann verkaufen soll. Schnell stößt der Makler auf gewisse Ungereimtheiten. Ging es um einen Erbschaftsstreit? Und was hat es mit dem Gerücht auf sich, der Verstorbene habe regelmäßig eine hübsche junge Prostituierte empfangen? Je intensiver Dennermann nachforscht, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Und schon bald hat der Killer es auch auf ihn abgesehen …

Ich persönlich greife ganz gerne mal zu einem Regionalkrimi, wobei mich hier eher Kriminalromane aus dem Norden reizen. Bisher hatte ich noch kein Werk von Eric Weissmann gegriffen, der Klappentext klang vielversprechend und so habe ich mich an dieses Werk ohne große Erwartungen herangewagt.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und der humoristische Unterton ist recht angenehm und fügt sich gut in die Story ein. Innerhalb der Mordermittlungen gibt es einige wörtliche Reden und Dialoge zwischen den Charakteren, sodass dieses Buch recht lebendig wirkt. All dies hat dazu geführt, dass sich „Mord unterm Reetdach“ flüssig und zügig lesen lässt. Jedoch konnte meiner Meinung nach nicht die Spannung über das komplette Buch konstant oben gehalten werden. Manchmal tritt der Protagonist ein wenig auf der Stelle herum und ist eher mit seinen persönlichen Schwierigkeiten beschäftigt. Dies hat ein wenig meinen Lesefluss gestört. Interessant dargestellt fand ich dagegen den Kriminalfall an sich. Stück für Stück kommen hier neue Erkenntnisse zu Tage und so langsam setzt sich das Puzzle zusammen. Als Leser kann man fleißig miträtseln, was genau hinter dieser Tat steckt. Dafür ist es ein leichter Roman, welchen man perfekt zwischendurch lesen kann. Die Geschichte ist locker und die blutigen Szenen sind nicht allzu detailliert. Man könnte diesen Sylt- Krimi schon als Strandlektüre bezeichnen.
Gelungen fand ich hier auch das Inselfeeling. Sylt ist eine interessante friesische Insel in der Nordsee, welche viele Facetten zu bieten hat. Man merkt dem Buch an, dass der Autor sich auf dieser sehr gut auskennt und weiß, wovon er schreibt. Als Leser bekommt man den Eindruck, dass der Autor teilweise aus seinen eigenen persönlichen Erfahrungen als Immobilienmakler schöpft und ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert. Auch kennt Weissmann die Insel und ihre Besonderheiten. Und so bekommt man das Gefühl, selbst auf Sylt zu sein und an der Seite von Dennermann zu ermitteln, wenn man auch nur durch Zufall in diese Ermittlungen hineingezogen wurde.
Der Kriminalroman wird aus der Sicht des Protagonisten Kristan Dennermann erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen guten und vielseitigen Einblick in die Gedankengänge von diesem Charakter und erfährt aus erster Hand, was Kristan beschäftigt, was ihm durch den Kopf geht. Durch diese Perspektive wird einem der Protagonist gekonnt nähergebracht und steckt dadurch zusätzlich noch mitten im Geschehen. Jedoch empfand ich den Protagonisten Kristan stellenweise etwas sehr naiv. Er muss im Laufe seiner privaten Nachforschungen ein paar Anschläge, auch auf sein Leben, miterleben und dennoch lässt er sich von all dem nicht beeindrucken. Nur um dann ein paar Zeilen später doch noch mal darüber nachzudenken und zu erkennen, dass dies nicht wirklich clever war. Auch begibt er sich schon ziemlich blauäugig in manche Situationen, welche nicht wirklich einsehbar und vorhersehbar sind. Er provoziert die Gefahr, nur um dann verwundert zu sein, dass ja doch etwas Schlimmes geschehen ist. Kristan ist zwar eher zufällig in diese Situation geraten, aber dennoch steckt er sehr unbedarft seine Nase in gefährliche Situationen und stellt sich dabei nicht wirklich geschickt an. Auch sein Humor trifft bei mir persönlich nicht immer den richtigen Nerv. Auch muss ich negativ anmerken, dass mir die Erwähnungen von seinem Hund Prince of Wales einfach zu viel waren. Ich habe schon nach der dritten Wiederholung begriffen, wie wichtig dieser Corgi für Kristan ist und was dieser für ein toller Hund doch sei.
Die Auflösung von dem Mordfall fand ich stellenweise vorhersehbar. Ein paar Einzelheiten wurden vorher schon angedeutet und so manches konnte ich mir schon selbst zusammenreimen. Dennoch hat es Spaß gemacht, die genauen Zusammenhänge zu lesen und somit die Tat in seiner Gänze nachvollziehen zu können.

Insgesamt war der Sylt- Krimi „Mord unterm Reetdach“ von dem Autor Eric Weissmann ein leichter und unterhaltsamer Roman. Mir haben das Inselfeeling und der Fall an sich ganz gut gefallen. Dafür fand ich den Protagonisten teilweise etwas zu überspitzt gezeichnet. Für diesen Kriminalroman möchte ich 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 11.07.2024

Kikis kleiner Lieferservice

Kikis kleiner Lieferservice
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Das Kinderbuch „Kikis kleiner Lieferservice“ stammt aus der Feder von Eiko Kadono und wurde damals schon als Literaturverfilmung/ Anime bekannt. Nun wurde es als Buch neu aufgelegt. Dies ist der Reihenauftakt ...

Das Kinderbuch „Kikis kleiner Lieferservice“ stammt aus der Feder von Eiko Kadono und wurde damals schon als Literaturverfilmung/ Anime bekannt. Nun wurde es als Buch neu aufgelegt. Dies ist der Reihenauftakt rund um die kleine Hexe Kiki und ihre schwarze Katze Jiji und lässt sich ohne Probleme auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
Die kleine Hexe Kiki läuft nie vor einer Herausforderung davon. Als ihr dreizehnter Geburtstag ansteht, will sie unbedingt der Hexentradition folgen und sich eine neue Stadt aussuchen, in der sie ein Jahr lang leben möchte. Während dieser Zeit, darf sie nur mit ihren Kräften ihren Lebensunterhalt bestreiten, aber Zaubersprüche oder Zaubertränke zählen leider nicht zu Kikis Talenten. Kann sie ihre Flugfähigkeiten nutzen, um sich ihren eigenen Weg in der Welt zu bahnen? Zusammen mit ihrer geliebten schwarzen Katze Jiji begibt sie sich auf eine aufregende Reise.

Ich persönlich kannte vorher den Ghibli Film aus den 80er Jahren leider nicht, habe aber viele positive Meinungen dazu gehört. Und als ich die Gestaltung dieser Neuauflage gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses liebevolle Buch lesen möchte. Daher habe ich mich voller Vorfreude und Neugier auf dieses hexenreiche Abenteuer eingelassen und ich wurde nicht enttäuscht.
Schon die Gestaltung fällt hier positiv ins Auge. Innerhalb des Buches sind einige liebevolle schwarz- weiß Illustrationen beigefügt wurden, welche das aktuelle Kapitel gut widerspiegeln.
Der Schreibstil ist leicht und einfach gehalten, dabei schwingt immer ein gewisser Humor mit – all dies führt dazu, dass sich das Buch zügig und angenehm lesen lässt. Bei mir hatte es den Effekt, dass ich den Alltag vergessen konnte und ich habe mich auf die zauberhaften Abenteuer der kleinen Hexe und ihren Kater Jiji gefreut. Als Leser hat man das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und ist dabei an der Seite von Kiki. Zusammen mit ihr muss man selbstständig werden, muss sein Leben bestreiten und lernen, ein Stückchen erwachsen zu werden. Man muss seine eigene kleine Stadt suchen, um sich dort sein Lebensunterhalt zu verdienen und neue Freunde kennen zu lernen. Kiki muss zusammen mit Jiji ihren Platz im Leben finden und dabei auf eigenen Beinen stehen. Dabei wird die Geschichte mit sehr viel Herz und Humor erzählt, mit Freude habe ich dieses Buch zur Hand genommen.
Wie es der Titel schon erahnen lässt, steht hier Kiki im Mittelpunkt der Geschichte. Sie ist eine junge Hexe und zu Beginn der Geschichte steht sie vor ihrem dreizehnten Geburtstag. Zusammen mit ihrem schwarzen Kater Jiji verlassen sie das Elternhaus und suchen sich eine eigene Stadt, in der sie laut Tradition leben werden und sich dort in diese integrieren. Zunächst müssen die beiden ein paar Hürden meistern und schon die Suche nach einer neuen Heimat ist nicht so einfach. Kiki entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Zu Beginn ist sie noch ein relativ naives und unbedachtes Mädchen, auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Aber zusammen mit Jiji meistert sie die Aufgaben ganz gut, manchmal mehr mit Glück und Zufall, aber manchmal auch mit Bedacht. Dabei mochte ich ihre lockere und positive Art sehr gerne. Sie hat eine offene und bejahende Art, steht neuen Gelegenheiten positiv gegenüber. Im Verlaufe der Story wirkt sie reifer, sie ist an ihren Aufgaben gewachsen. Und auch der Kater Jiji hat einiges zu dieser Geschichte beizutragen. Mit seinem Witz bereichert er dieses Buch und ist Kiki dabei stets ein treuer Begleiter und ist an ihrer Seite.
Zusätzlich wird dieses Buch noch mit Details aus der Stadt und dessen Bewohnern verseht und sorgt dafür, dass es lebendiger wirkt. Man lernt den ein oder anderen Stadtbewohner besser kennen und es macht Spaß, sich den neuen Gegebenheiten hinzugeben. Auch zu erfahren, wie Kiki mit der neuen Situation umgeht bzw. die Aufgabe umsetzt, hat mir Freude bereitet. Auch der ein oder andere neue Freund von Kiki hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen und ich würde mich freuen, von diesen mehr zu lesen.
Im Großen und Ganzen ist „Kikis kleiner Lieferservice“ ein richtiges Wohlfühlbuch, bei dem man den Alltag vergessen kann und wo einen diese positiv eingestellte kleine Hexe berührt und einem quasi lieb an die Hand nimmt und durch ihre Geschichte führt. Als ich die Seiten aufgeschlagen habe, habe ich vor Glückseligkeit aufgeseufzt, weil es einen auf positive Weise berührt.

Das Kinderbuch „Kikis kleiner Lieferservice“ von Eiko Kadono konnte mich überzeugen, es hat mir Spaß gemacht, an der Seite von der kleinen Hexe Kiki und ihrem schwarzen Kater Jiji eine neue Stadt zu erobern und sich dort ein Leben aufzubauen. Zusammen mit ihnen an den Aufgaben zu wachsen und die beiden auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten. Dies ist ein heimeliges Buch, bei dem einen warm ums Herz wird. Von mir gibt es 4 Sterne und ich persönlich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 04.07.2024

Der Kuss der Nixe

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Die Autorin Jennifer Alice Jager hat mit dem Fantasy- Buch „Der Kuss der Nixe“ den Reihenauftakt zu School of Myth and Magic geschrieben, welche als Dilogie angelegt ist. Dieser lässt sich ohne Vorkenntnisse ...

Die Autorin Jennifer Alice Jager hat mit dem Fantasy- Buch „Der Kuss der Nixe“ den Reihenauftakt zu School of Myth and Magic geschrieben, welche als Dilogie angelegt ist. Dieser lässt sich ohne Vorkenntnisse aus ihren anderen Werken ohne Probleme lesen.

Klappentext:
Nixen gibt es wirklich – und sie sind gefährlich. So wurde es Devin ihr Leben lang eingetrichtert. Als sie ihren Schwarm Tyler aus Versehen zu tief in den Badesee lockt und so ins Krankenhaus befördert, begreift Devin, dass in ihr selbst Nixen-Kräfte schlummern. Um sie zu kontrollieren, soll sie die geheime „School of Myth & Magic“ besuchen, zusammen mit Hexen, Drachen, Vampiren und einem sehr charmanten Faun. Doch etwas – oder jemand – mit dunklen Absichten ist ihr an die Schule gefolgt.

Ich persönlich hatte vor einigen Jahren mal ein Buch von Jennifer Alice Jager gelesen, wobei ich mich hier nicht mehr in Details an den Inhalt erinnern kann. Doch bei ihrem neusten Werk hat der Klappentext mich neugierig gemacht und so habe ich mich ohne große Erwartungen an dieses Buch herangewagt.
Der Schreibstil von Jager ist recht angenehm und leicht, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Mit einem bildhaften Erzählstil wird man hier durch die Geschichte geführt und es werden hier wirklich wundervolle Bilder mit Worten gemalt. Die Einblicke in die Welt der Unterwasserwesen fand ich hier sehr interessant, ich hätte mir auf jeden Fall mehr Szenen dieser Art gewünscht. Auch das Setting hat mir persönlich gefallen. Eine Schule für magische Wesen, wobei der Schwerpunkt dieser auf den Wasserwesen liegt. Dennoch sind auch andere Fabelwesen vertreten und es hat mir persönlich Spaß gemacht, die Interkationen der unterschiedlichen Fraktionen mitzuverfolgen.
Leicht wird hier die Geschichte von Devin erzählt, welche bisher nichts von ihrem Alter Ego in Form ihrer Nixengestalt geahnt hat. Es lässt sich zügig lesen, ohne dabei allzu viel Tiefgang oder Anspruch zu haben, dennoch hat es mich gut unterhalten und zusammen mit Devin bin ich mit Freude in diese fremdartige magische Welt abgetaucht.
Die Charaktere sind hier sehr angenehm und machen einen Großteil des Charmes von „Der Kuss der Nixe“ aus. Hier kommen ein paar Nebencharaktere zum Tragen, welche für kurze Zeit Teil der Handlung sind und diese auch bedeutend beeinflussen. Dafür bleiben sie aber recht blass und scheinen danach auch wieder in der Versenkung zu verschwinden. Sie scheinen Mittel zum Zweck zu sein und ihnen fehlt es leider an Tiefgang. Allgemein bedient sich Jager hier ein paar Klischees. Ein junges Mädchen, welches nichts von ihrer Nixengestalt wusste und von ihrer Großmutter immer vor solchen Wesen gewarnt wurde. Durch einen Zufall, welcher im Nachhinein betrachtet gar nicht so viel Zufall war, passiert in einem Badesee ein Missgeschick und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Natürlich ist dieses Mädchen etwas ganz Besonderes und kann die Schule retten. Die Nixen an der Schule scheint eine elitäre Zusammenkunft zu sein, welche Außenseitern gegenüber sehr skeptisch sind. Nixen sind schön und dumm und die Anführerin dieser Gruppe ist dazu noch eine Zicke. Der Schwarm der Schule fühlt sich natürlich auch gleich von der Neuen angezogen. Man sieht, es gibt hier einige Klischees, welche bedient werden.
Devin ist eine sympathische Protagonistin, welche sich in dieser magischen Welt erst einmal sortieren und orientieren muss. Zusammen mit ihr lernen wir diese fremdartige Welt stückchenweise kennen und lernen dabei immer neue wunderbare Facetten kennen. Sie hat eine ungewohnte Art für diese neue Welt und eckt dabei immer mal wieder an. Ich mochte sie recht gerne und es hat mir Spaß gemacht, zusammen mit ihr die Schule näher zu erkunden. Caleb ist hier der männliche Gegenpart. Er ist ein Halbgott und im Verlauf des Buches erfahren wir auch ein bisschen mehr über seine Vergangenheit. Natürlich ist er der Schwarm aller an dieser Schule und dennoch interessiert er sich sofort für Devin. Mich persönlich hat diese Liebesgeschichte nicht so richtig überzeugen können. Sie hat mich nicht berührt und für mich war sie nicht greifbar. Dafür fügt sie sich gut in die Geschichte ein, ohne allzu penetrant zu sein. Dafür sehe ich bei einem anderen Pairing mehr Potential und Knistern, aber da bin ich gespannt, wie dies im Folgeroman aufgegriffen wird. Die neue beste Freundin von Devin wird die Außenseiterin Lilou. Sie ist eine Sirene und kann nicht belogen werden. Ihre Art fand ich ebenfalls sehr sympathisch und zusammen haben sie ein tolles Team abgegeben.
Interessant und vielversprechend ist auch der Plot- Twist der Geschichte. Die Idee mit den Portalen ist nichts Neuartiges, dennoch hat es einen spannenden Aspekt in das Buch hineingebracht. Ich möchte hier nicht allzu viel verraten, aber ich bin schon sehr auf die Umsetzung im zweiten Band gespannt.
Das Buch endet mit einem bösen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Es gibt hier einige Aspekte, welche nicht abgeschlossen werden und gebannt hängt man an den Seiten.

Insgesamt hat mich Jennifer Alice Jager mit „Der Kuss der Nixe – School of Myth and Magic“ gut unterhalten. Dies ist ein leichter Fantasyroman mit einer Liebesgeschichte, welche mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Auch werden hier ein paar Klischees zu viel bedient, dennoch hat es sich flüssig und leicht lesen lassen. Das Setting war ebenfalls unterhaltsam und konnte überzeugen. Ich möchte 4 Sterne vergeben und bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt.