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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2024

Für alle Fans von Bridgerton

Das geheimnisvolle Testament
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Bereits im Vorgängerband „Die listenreiche Entführung“ wurde ich mit der Geschichte von Emil angeteasert und habe mich sehr gefreut, endlich zu erfahren, wie er zu den Heroes gestoßen ist.

Harold, Elliot, ...

Bereits im Vorgängerband „Die listenreiche Entführung“ wurde ich mit der Geschichte von Emil angeteasert und habe mich sehr gefreut, endlich zu erfahren, wie er zu den Heroes gestoßen ist.

Harold, Elliot, Reginald und Oscar, die Vier, die gemeinsam in Oxford studiert haben und seither zusammen durch Dick und Dünn gehen. Durch ihre herausragenden Positionen in Londons Adel, verfügen sie über Macht und Mittel, auch schwierigen Situationen zu begegnen.

Ich bin Fan von Jane Austen, Bridgerton und liebe Regency Romane. Immer wieder stelle ich dabei fest wie froh ich bin, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Das ungerechte Erbrecht, welches Frauen komplett außenvor lässt und beim Ableben des Familienoberhauptes ohne Sohn plötzlich Titel und Vermögen an irgendwelche entfernten männlichen Verwandte vererbt und die Töchter im Zweifel einem raffgierigen Vormund überlässt, empfinde ich als zutiefst ungerecht. Nicht selbst entscheiden zu können, wen ich heirate, dünkt mich gar fürchterlich und zum Glück sind diese Zeiten in Europa vorbei.

Der Standesdünkel mancher Adeligen „Wir empfangen keine Ausländer oder Menschen unter unserem Stand“ macht mich wütend. Was haben diese Leute für ihre Stellung getan? Sie hatten das Glück, in eine adelige Familie hineingeboren zu werden und nicht als Arbeiterkind.

Und schon merke ich, wie mich die Geschichte gefangen nimmt. Ich nehme Anteil am Schicksal der Protagonisten, hoffe und bange mit Emil und der wunderbaren Harriet, die so überhaupt nicht in das Frauenbild der damaligen Zeit passt.

Erneut hat mich die Autorin begeistert, ich bin tief eingetaucht in das Jahr 1812 in London und freue mich sehr, dass die Reihe fortgesetzt wird.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Reisebericht einer jungen Frau über Madagaskar

Der Ruf der Lemuren
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Der Ruf der Lemuren ist kein Reiseführer, empfiehlt keine schicken Hotels oder Sehenswürdigkeiten. Rebeccas Liebe gilt seit jeher den Lemuren und endlich kann sie ihren Traum wahr machen und sich in drei ...

Der Ruf der Lemuren ist kein Reiseführer, empfiehlt keine schicken Hotels oder Sehenswürdigkeiten. Rebeccas Liebe gilt seit jeher den Lemuren und endlich kann sie ihren Traum wahr machen und sich in drei Monaten auf Madagaskar den ulkigen Tieren mit den großen Augen nähern.

Doch vieles ist anders, als sie es sich vorgestellt hat. Die Mühlen mahlen langsam, Geduld ist angebracht und nicht immer klappt alles, wie es sich Rebecca vorgestellt hat. Wie auch Rebecca erkenne ich, wie gut es mir eigentlich geht und mit wie wenig manche Menschen auskommen müssen. Fließendes Wasser ist nicht überall selbstverständlich. Rebecca schließt Bekanntschaften mit Menschen, begegnet der Hilflosigkeit, wenn ein Zyklon wieder einmal die Aufforstungsbemühungen zerstört oder die Korruption geltende Schutzmaßnahmen behindert oder umgeht.

Durch Rebeccas Augen sehe ich viele von der Ausrottung bedrohte Tiere, Tiere, die es nur auf Madagaskar gibt und spüre den Zwiespalt der Bevölkerung. Die meisten Madagassen sind arm, viele Kinder hungern und in dieser Situation ist der Schutz von Wäldern und Tieren nicht oberste Priorität.

Was passiert, wenn der letzte Baum gerodet und damit der Lebensraum für viele Tiere verschwunden und Madagaskar nicht länger Ziel für Touristen ist?

Der Ruf der Lemuren macht betroffen und doch gibt es auch ein wenig Hoffnung.

Ich fand Rebeccas Reisebericht sehr spannend, auch wenn ich nicht mit ihr tauschen wollte 😉.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Spannender Todesfall in alpenländischer Idylle

Tod am Staffelsee
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Es könnte alles so schön sein: Anna und ihr Christian, der Hotelerbe, der sich mächtig ins Zeug gelegt hat, um ihr Herz zu erobern, die beiden wollen heiraten. In Christians Heimat, dem idyllischen Murnau ...

Es könnte alles so schön sein: Anna und ihr Christian, der Hotelerbe, der sich mächtig ins Zeug gelegt hat, um ihr Herz zu erobern, die beiden wollen heiraten. In Christians Heimat, dem idyllischen Murnau am Staffelsee. Aber plötzlich ist nicht mehr alles rosarot und der Trauzeuge wird tot im Pool aufgefunden.

Die Suche nach dem Täter beleuchtet nicht nur die Beziehung zwischen Anna und Christian, auch dessen Kindheit steht plötzlich im Fokus.

Sehr gut hat mir gefallen, wie Stück für Stück die heile Welt demontiert wird. Auch in der ländlichen Idylle herrscht nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen.

Kann ich meiner Wahrnehmung trauen? Oder lasse ich mich manipulieren? Immer tiefer werde ich in den Sog der Geschichte hineingezogen und erfahre so ganz nebenbei auch einiges über die schwierige Beziehung der deutschen Malerin Gabriele Münter mit Wassily Kandinski.

„Hinter den Geranien wohnt das Grauen“ symbolisiert sehr gut den Tenor der Geschichte und das Spiel mit den Gegensätzen gefällt mir richtig gut. Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt und freue mich schon auf weitere Krimis von Inga Persson.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Ein Berlin Krimi zum Schmunzeln

Rosa Fröhlich – Der Tod wird kalt serviert
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Rosa Fröhlich ist Berlinerin mit Leib und Seele. Die Wirtin weiß, was ihre Gäste mögen: freche Sprüche gibt es zum typischen Essen dazu. Mettigel Hawaii, eine Idee ihres Kochs Freddy hat sich hingegen ...

Rosa Fröhlich ist Berlinerin mit Leib und Seele. Die Wirtin weiß, was ihre Gäste mögen: freche Sprüche gibt es zum typischen Essen dazu. Mettigel Hawaii, eine Idee ihres Kochs Freddy hat sich hingegen nicht durchsetzen können, das verstehe ich sehr gut 😉

Nachdem der Vater (pensioniert) und die Tochter beide bei der Kripo gelandet sind, hat Rosa selbst eigentlich nichts mit Mordfällen zu tun, bis ihr Schlachter tot aufgefunden wird.

Rosa finde ich einfach herrlich, sie hat das Herz am rechten Fleck und mit ihrer Berliner Schnauze hat sie auch mein Herz erobert. Ich wäre auch nicht beleidigt, wenn ich mir beim Betreten der Gaststube anhören müsste „Komm Se rin, hier war`n schon Schlimmere“.

Im Duo mit ihrem griesgrämigen Vater Artus macht sich Rosa auf die Mörderjagd, sehr zum Entsetzen ihrer Tochter.

Was für eine wunderbare Neuentdeckung. Interessante Charaktere, ein spannender Fall und viel Berliner Humor lassen mich hoffen, dass „Der Tod wird kalt serviert“ nicht der letzte Fall für Rosa Fröhlich war.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Eingeschneit in den Bergen, ein Gänsehautkrimi

Leise tötet der Schnee
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Die Autorin benötigt nur wenige Requisiten, um Spannung zu erzeugen: eine Hütte in den Bergen, zwei unterschiedliche Gruppen, die aufeinandertreffen und sofort ergreift mich die Ahnung, dass ein Mord geschehen ...

Die Autorin benötigt nur wenige Requisiten, um Spannung zu erzeugen: eine Hütte in den Bergen, zwei unterschiedliche Gruppen, die aufeinandertreffen und sofort ergreift mich die Ahnung, dass ein Mord geschehen wird. Unterschwellige Strömungen, etwas Böses liegt in der Luft.

Großartig wie die Autorin mit ihren Worten die Spannung aufrechthält. Nur der Schluss verhindert die volle Punktzahl, hier hat mir etwas gefehlt, um die Geschichte abzurunden.

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