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Veröffentlicht am 30.12.2024

Gesellschaftskritischer Roman

Drei Kameradinnen
0

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ...

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ist, eine Geschichte von Resignation und Rebellion.
Erzählerin der Geschichte ist Kasih. Sie spricht die Leserinnen diekt an (das fand ich sehr interessant und gut umgesetzt, man fühlt sich da an mancher Stelle „ertappt“, mal ehrlich?!?)

Das Buch ist leider recht unstrukturiert, es fehlen mir die Kapitel und teilweise auch der erkennbare rote Faden. Das hat das Lesen für mich ziemlich anstrengend und schwer gemacht. Dennoch finde ich das Thema Alltagsrassismus grundsätzlich sehr wichtig und auch die Botschaft, die Shida Bazyar mit ihrem Roman vermitteln möchte. Die Autorin hält unserer Gesellschaft mit diesem Roman einen Spiegel vor (auch wenn das durch den „schwierigen“ Schreibstil nicht jede
r erkennen mag). Das Buch lässt mich auf jeden Fall mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Trotz des teils recht schwierigen Schreibstils auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung von mir!

"Sie würden ohnehin nur das bestätigen, was sie bereits wusste: Sie unterscheiden. Es gibt die Deutschen und es gibt die Flüchtlinge. Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir wieder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die ExpertInnen. Eir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn noch einmal zu irgendetwas gebrauchen können."

"Ich höre jetzt auf, weiterzuschreiben. Das hat keinen Zweck, denn ich versuche mir permanent vorzustellen, wer ihr seid, während ihr euch vorzustellen versucht, wer wir sind. Wir sind nicht so anders als ihr. Das denkt ihr nur, weil ihr uns nicht kennt. Weil ihr keine Kindheit hattet, die so roch wie unsere, und weil ihr keine Freundinnen habt, mit denen ihr diese stinkende Kindheit hättest teilen können. Ihr habt auf jeden Fall gerade verschiedene Gedanken."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2024

Gesellschaftskritischer Roman

Drei Kameradinnen
0

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ...

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ist, eine Geschichte von Resignation und Rebellion.
Erzählerin der Geschichte ist Kasih. Sie spricht die Leserinnen diekt an (das fand ich sehr interessant und gut umgesetzt, man fühlt sich da an mancher Stelle „ertappt“, mal ehrlich?!?)

Das Buch ist leider recht unstrukturiert, es fehlen mir die Kapitel und teilweise auch der erkennbare rote Faden. Das hat das Lesen für mich ziemlich anstrengend und schwer gemacht. Dennoch finde ich das Thema Alltagsrassismus grundsätzlich sehr wichtig und auch die Botschaft, die Shida Bazyar mit ihrem Roman vermitteln möchte. Die Autorin hält unserer Gesellschaft mit diesem Roman einen Spiegel vor (auch wenn das durch den „schwierigen“ Schreibstil nicht jede
r erkennen mag). Das Buch lässt mich auf jeden Fall mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Trotz des teils recht schwierigen Schreibstils auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung von mir!

"Sie würden ohnehin nur das bestätigen, was sie bereits wusste: Sie unterscheiden. Es gibt die Deutschen und es gibt die Flüchtlinge. Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir wieder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die ExpertInnen. Eir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn noch einmal zu irgendetwas gebrauchen können."

"Ich höre jetzt auf, weiterzuschreiben. Das hat keinen Zweck, denn ich versuche mir permanent vorzustellen, wer ihr seid, während ihr euch vorzustellen versucht, wer wir sind. Wir sind nicht so anders als ihr. Das denkt ihr nur, weil ihr uns nicht kennt. Weil ihr keine Kindheit hattet, die so roch wie unsere, und weil ihr keine Freundinnen habt, mit denen ihr diese stinkende Kindheit hättest teilen können. Ihr habt auf jeden Fall gerade verschiedene Gedanken."

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Gesellschaftskritischer Roman

Drei Kameradinnen
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Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ...

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ist, eine Geschichte von Resignation und Rebellion.
Erzählerin der Geschichte ist Kasih. Sie spricht die Leserinnen diekt an (das fand ich sehr interessant und gut umgesetzt, man fühlt sich da an mancher Stelle „ertappt“, mal ehrlich?!?)

Das Buch ist leider recht unstrukturiert, es fehlen mir die Kapitel und teilweise auch der erkennbare rote Faden. Das hat das Lesen für mich ziemlich anstrengend und schwer gemacht. Dennoch finde ich das Thema Alltagsrassismus grundsätzlich sehr wichtig und auch die Botschaft, die Shida Bazyar mit ihrem Roman vermitteln möchte. Die Autorin hält unserer Gesellschaft mit diesem Roman einen Spiegel vor (auch wenn das durch den „schwierigen“ Schreibstil nicht jede
r erkennen mag). Das Buch lässt mich auf jeden Fall mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Trotz des teils recht schwierigen Schreibstils auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung von mir!

"Sie würden ohnehin nur das bestätigen, was sie bereits wusste: Sie unterscheiden. Es gibt die Deutschen und es gibt die Flüchtlinge. Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir wieder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die ExpertInnen. Eir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn noch einmal zu irgendetwas gebrauchen können."

"Ich höre jetzt auf, weiterzuschreiben. Das hat keinen Zweck, denn ich versuche mir permanent vorzustellen, wer ihr seid, während ihr euch vorzustellen versucht, wer wir sind. Wir sind nicht so anders als ihr. Das denkt ihr nur, weil ihr uns nicht kennt. Weil ihr keine Kindheit hattet, die so roch wie unsere, und weil ihr keine Freundinnen habt, mit denen ihr diese stinkende Kindheit hättest teilen können. Ihr habt auf jeden Fall gerade verschiedene Gedanken."

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Gesellschaftskritischer Roman

Drei Kameradinnen
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Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ...

Der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar erzählt die Geschichte der bedingungslosen Freundschaft von Kasih, Hani und Saya, die ebenso eine Geschichte über Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland ist, eine Geschichte von Resignation und Rebellion.
Erzählerin der Geschichte ist Kasih. Sie spricht die Leserinnen diekt an (das fand ich sehr interessant und gut umgesetzt, man fühlt sich da an mancher Stelle „ertappt“, mal ehrlich?!?)

Das Buch ist leider recht unstrukturiert, es fehlen mir die Kapitel und teilweise auch der erkennbare rote Faden. Das hat das Lesen für mich ziemlich anstrengend und schwer gemacht. Dennoch finde ich das Thema Alltagsrassismus grundsätzlich sehr wichtig und auch die Botschaft, die Shida Bazyar mit ihrem Roman vermitteln möchte. Die Autorin hält unserer Gesellschaft mit diesem Roman einen Spiegel vor (auch wenn das durch den „schwierigen“ Schreibstil nicht jede
r erkennen mag). Das Buch lässt mich auf jeden Fall mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Trotz des teils recht schwierigen Schreibstils auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung von mir!

"Sie würden ohnehin nur das bestätigen, was sie bereits wusste: Sie unterscheiden. Es gibt die Deutschen und es gibt die Flüchtlinge. Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir wieder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die ExpertInnen. Eir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn noch einmal zu irgendetwas gebrauchen können."

"Ich höre jetzt auf, weiterzuschreiben. Das hat keinen Zweck, denn ich versuche mir permanent vorzustellen, wer ihr seid, während ihr euch vorzustellen versucht, wer wir sind. Wir sind nicht so anders als ihr. Das denkt ihr nur, weil ihr uns nicht kennt. Weil ihr keine Kindheit hattet, die so roch wie unsere, und weil ihr keine Freundinnen habt, mit denen ihr diese stinkende Kindheit hättest teilen können. Ihr habt auf jeden Fall gerade verschiedene Gedanken."

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Es fehlt etwas ....

Weltalltage
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Ich hatte vorab einen Ausschnitt vom Roman „Weltalltage“ von Paula Fürstenberg in einer Essay-Sammlung gelesen, der mich schwer begeistert hat. Dies ist das letzte Kapitel des Romans – und auch das beste ...

Ich hatte vorab einen Ausschnitt vom Roman „Weltalltage“ von Paula Fürstenberg in einer Essay-Sammlung gelesen, der mich schwer begeistert hat. Dies ist das letzte Kapitel des Romans – und auch das beste Kapitel, meiner Meinung nach.
Nach dem, was ich vorher schon kannte, hatte ich hier leider etwas anderes bzw. mehr erwartet.

Um es mit Blixa Bargeld zu sagen: „Es fehlt etwas...“
Mir persönlich fehlt noch das gewisse Etwas bzw. mich stört einfach ganz gewaltig dieser unsinnige Schreibstil, besonders ganz am Anfang fand ich das wahnsinnig irrigierend und störend, im Präteritum, unfassbar schwer, fast unmöglich lesbar.
Fast hätte ich aufgegeben, aber an sich fand ich die Idee des Buchs ja gut. Es handelt von der Geschichte einer langjährigen Freundschaft, in der Max immer der Gesunde und Starke war, sie die chronisch Kranke und Schwache. Als sich das Blatt wendet und Max psychisch krank wird, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Der Roman hat keinen wirklichen Lesefluss, es sind mehr Gedankenansammlungen, Zitate, Auflistungen, Bruchstücke ... ich finde das eigentlich interessant gemacht und teilweise auch gut umgesetzt, aber eben nur teilweise.

Ich hätte das Buch gerne mehr gemocht, so komisch das klingen mag.
Aber es konnte mich leider nicht wirklich begeistern, so sehr ich das auch wollte.

„Biografische Wunden sind zu einer verkäuflichen Ware geworden.“

"... und du musst dich schon wieder korrigieren, denn niemand wird je wieder ganz gesund, die Sache mit der Sollbruchstelle, die hast du beinahe schon wieder vergessen..."

"Damit da kein Missverständnis aufkommt: Dies ist keine romantische Erweckungsgeschichte. Du bist dem Krankenhaus und den Krankheiten nicht dankbar dafür, dass sie dich aufs Gymnasium, an die Uni und schließlich zur Literatur gebracht haben. Die Literatur war nicht deine Rettung, die Literatur war Notwehr. Würde dir das Universum den Deal anbieten, die Literatur gegen einen gesunden Körper einzutauschen, du würdest ohne zu zögern unterschreiben.“

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