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Veröffentlicht am 19.06.2024

Spektakulärer Tauchgang! Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jung und Alt!

Jim Curious
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Inhalt:

Für Jim Curious in seinem altertümlichen Taucheranzug geht es hinab in die Tiefen des Ozeans;

vorbei an Fischen, Quallen und eher unliebsamen Meeresbewohnern bis zum unheimlichen Wrack einer ...

Inhalt:

Für Jim Curious in seinem altertümlichen Taucheranzug geht es hinab in die Tiefen des Ozeans;

vorbei an Fischen, Quallen und eher unliebsamen Meeresbewohnern bis zum unheimlichen Wrack einer spanischen Galeone auf dem Meeresgrund.

Jim Curious entdeckt die sagenumwobene, versunkene Stadt Atlantis und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus ...


Dem Buch liegen zwei 3D-Brillen bei für eine gemeinsame Lektüre.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Mein Eindruck zur Drucktechnik:

Die Umsetzung ist hervorragend gelungen dank großem Buchformat, sauberer Drucktechnik und qualitativ hochwertigem Papier.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mehr als unschlagbar.

Die Bilder sind ausschließlich in schwarz-weiß gehalten.

Um den gewünschten dreidimensionalen Effekt zu erreichen, werden zudem einige Passagen durch Teilbilder in Blau und Rot überlagert.

Sobald man durch eine der beiden dem Buch beiliegenden Pappbrillen (ein "Glas" mit blauer Folie, das andere mit roter) schaut und so jeweils nur die Eigenfarbe durchgelassen und die Komplementärfarbe gefiltert wird, entsteht im Kopf ein zusammengesetztes Bild mit Tiefen, die real auf dem Papier nicht existieren.

Wenn man die Empfehlung, grelle und direkte Beleuchtung bei der Lektüre zu meiden, befolgt, darf man sich auf beeindruckende, dreidimensionale Bilder freuen.


Mein Eindruck zur Geschichte:

Statt Taucherhelm und Atemgerät benötigen Lesende nichts weiter als die beiliegenden 3D- Brillen, um in eine faszinierende Unterwasserwelt abzutauchen.

Die Idee dahinter ist genial!

Sobald Jim Curious unter Wasser ist, werden die Illustrationen in einigen Bereichen durch entsprechende Teilbilder in Blau und Rot überlagert, um den gewünschten dreidimensionalen Effekt zu erzeugen.

In seinem altertümlich und plump anmutenden Taucheranzug stakst Jim eher unbeholfen zur Leiter. Im Meer angekommen, blickt man das erste Mal in sein Gesicht und in die fröhlichen Augen. Die vierte Wand wird so durchbrochen und sogleich eine Verbindung zu den Lesenden aufgebaut. Auch bekommen Jims Bewegungen nun etwas Leichtes, Fließendes ... trotz schwerer Ausrüstung.
Neugierig, unerschrocken und mit einem Lächeln auf den Lippen lässt sich Jim auf das Abenteuer ein.

Abgesehen vom beeindruckenden 3D-Effekt ist diese faszinierende Mischung aus Bilderbuch und Comic ein außergewöhnliches Leseerlebnis.

Es kommt zudem vollkommen ohne Worte und erläuternde Texte aus. Jedes Panel spricht für sich.

Je tiefer Jim hinab taucht desto düsterer - aber nicht minder detailverliebt - werden die Zeichnungen. Die Szenerie wechselt von fröhlichen Fischschwärmen bis hin zum gefährlichen Hai, der unvermittelt hinter Jim auftaucht.

Jim Curious entdeckt die sagenumwobene, versunkene Stadt Atlantis und besonders hierbei ist das Spiel mit verschiedenen Perspektiven hervorragend gelungen.

Mit ausklappbaren Seiten endet der beeindruckende Tauchgang und die Ähnlichkeiten der Panels zum Beginn und zum Ende bilden einen gelungenen Rahmen.


Fazit:

Jim Curious' Abenteuer ist eine spektakuläre und bildgewaltige Mischung aus 3D-Comic und Bilderbuch.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt!


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Rezensiertes Buch: "Jim Curious - Reise in die Tiefen des Ozeans" Neuauflage aus dem Jahr 2023

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2024

Ein Lesehighlight! Tiefgründiger Western: witzig und philosophisch zugleich.

Murr
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Inhalt:

Murphy ist der geborene Schurke!

Von allen nur 'Murr' genannt, ist der grimmige Einzelgänger eiskalt und gnadenlos.

Die Frau des Sheriffs? Niedliche Bärenbabys? Ganz egal, denn vor ihm ist nichts ...

Inhalt:

Murphy ist der geborene Schurke!

Von allen nur 'Murr' genannt, ist der grimmige Einzelgänger eiskalt und gnadenlos.

Die Frau des Sheriffs? Niedliche Bärenbabys? Ganz egal, denn vor ihm ist nichts und niemand sicher!

Angst? Nie davon gehört!

Das ändert sich schlagartig, als er plötzlich dem Tod höchstpersönlich gegenübersteht ...


Neuausgabe mit Bonusmaterial!


Mein Eindruck:

Ein außergewöhnlicher und vielschichtig angelegter Protagonist, mit dem man sich zu Beginn nicht so recht anfreunden kann und will.

Murr macht seinem Namen alle Ehre. Bereits als Baby ist er mürrisch; Keksdiebstahl, Tierquälerei und Prügel sind frühe Zeichen für sein späteres Leben. Die Berufsempfehlung seiner Lehrerin lautet: 100 % Bandit!

Was sonst sollte aus Murr werden als ein eiskalter Ganove?!

Wie erhofft finden sich zahlreiche typische Western-Elemente (Saloon, Pokerspiel, Whiskey, High Noon, Galgenszene, Sonnenuntergang, Lagerfeuer in der Prärie uvm.).

Diese sind ganz klassisch zumeist in Sepia-Tönen oder Graustufen gehalten.

Übrigens hat man beim Lesen sofort die passende Musik im Ohr

Die Mimik der Figuren ist schlicht gezeichnet, dabei doch markant und auf den Punkt. Zunächst beschränkt sich Murrs Gesichtsausdruck auf einen einzigen, was sich im Laufe der Geschichte ändert und somit auch seine Entwicklung verdeutlicht.

Einige Szenen kommen ganz ohne Text aus oder ihnen wird eine ganze Seite eingeräumt, damit sie noch besser zur Geltung kommen. Wie auch bei der Farbwahl und der Gestaltung der Figuren ist hier weniger oft mehr.

Witzige Anspielungen ("I shot the Sheriff!") durchziehen das Abenteuer und trotz ernster Töne beinhaltet es eine gewisse Leichtigkeit und steckt voller Weisheit.

Zum Fortgang der Ereignisse sei nur so viel verraten: Murr macht einen Handel mit dem Tod. Selbstverständlich hat es der Sensenmann faustdick hinter den Ohren und Murr erlebt dabei sein blaues Wunder.

Denn mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert, gerät die Welt des furchtlosen Banditen plötzlich ins Wanken. Am Ende erkennt er, worauf es wirklich im Leben ankommt.


Addendum:

Zeichnungen, die im Jahr 2021 im Rahmen des Inktobers entstanden sind, z. B. Murr und Sam in verschiedenen Szenen (Karussell, Kasperletheater, Hula-Hoop, Badewanne, Boot uvm.)


Bewegte Bilder:

Zusätzlich zum Blick in's Buch findet sich auf der Homepage des Kibitz Verlags ein Buchtrailer, der die ersten Atemzüge des mürrischen Cowboys uvm. eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein ungewöhnlich feinsinniger und philosophischer Western:

kreativ gestaltet, einfühlsam erzählt und dabei unglaublich witzig!


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Rezensierte Ausgabe: "Murr"

Neuausgabe aus dem Jahr 2024, erschienen im Kibitz Verlag

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2024

Facettenreiche Figuren, spannende Erzählung und wertvolle Botschaften!

Snapdragon
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Inhalt:

Gemäß der Tradition der Familie Bloom wurde Snapdragon - genannt Snap - nach der Lieblingsblume ihrer Mutter Violet benannt: Snapdragon = Löwenmaul.

So weit, so normal!

Doch in ihrer Stadt geht ...

Inhalt:

Gemäß der Tradition der Familie Bloom wurde Snapdragon - genannt Snap - nach der Lieblingsblume ihrer Mutter Violet benannt: Snapdragon = Löwenmaul.

So weit, so normal!

Doch in ihrer Stadt geht das Gerücht um, dass dort eine Hexe haust.

Auf den ersten Blick erscheint Jacks tatsächlich furchterregend in dunkler Kutte und mit mürrischem Gesicht.

Allerdings auf den zweiten Blick ist Jacks einfach nur eine Crocs tragende, alte Dame, die Skelette von überfahrenen Tieren präpariert und anschließend online verkauft.

Als Snaps bei einer tödlich verunglückten Opossum-Mutter ihren Nachwuchs entdeckt, steht sie unerschrocken mit den Baby-Opossums vor Jacks Tür.

Gemeinsam versorgen sie die Tiere und als Snap beginnt, Jacks besser kennenzulernen, ahnt sie, dass vielleicht doch echte Magie im Spiel ist ... und dass eine Verbindung zur Vergangenheit von Snapdragons Familie besteht ...


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Kat Ley erzählt in diesem magisch-realistischem Comic vom Anderssein, dem nicht den Erwartungen der Gesellschaft Entsprechen und damit verbundener Vorurteile, aber auch von wahrer Freundschaft und magischen Kräften.

Nahezu alle Charaktere sind Außenseiter und vielschichtig angelegt. Der Großteil sind zudem POC. Nichts ist, wie es zunächst scheint.

Jacks wirkt eher männlich aufgrund ihrer schlaksigen, hochgewachsenen Art und auch in den Rückblenden liest man sie in ihrer Motorradkluft und mit kurzem Haar nicht als Frau.

Snapdragon ist (zeichnerisch durch den wilden Haarschopf verdeutlicht) ein richtiges Energiebündel. Sie liebt gruselige Filme und ihren dreibeinigen Hund Good Boy.

Snaps Mutter ist alleinerziehend, hat gerade eine toxische Beziehung beendet und ist mit Job, Haushalt, Weiterbildung & Co. mehr als ausgelastet.

Snapdragon hat in Louis einen Freund gefunden und teilt mit ihm Ängste und Sorgen. Ganz selbstverständlich wird im Verlauf der Geschichte aus Lou die fröhliche Lulu ... mit Glitzernagellack, lilafarbenem Rock und Ohrringen.

Hinterfragt werden aber nicht nur Geschlechterrollen, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz im Hinblick auf Beziehungs- und Familienkonstellationen.

Wir fahren alle besser damit, wenn wir die Unterschiede, uns selbst und einander akzeptieren.

Es gelingt scheinbar mühelos, viele Themen in die Handlung einfließen zu lassen, ohne den Lesefluss zu stören oder die eigentliche Handlung in den Hintergrund zu drängen.

Das Zusammenspiel von Bild und Text ist hervorragend gelungen und unterstreicht die jeweilige Atmosphäre.

Der Zeichenstil passt hervorragend, insbesondere die ausdrucksstarke Mimik der Charaktere, das Spiel mit Perspektiven sowie die Darstellung der Magie.

Auch die Kulissen sind beeindruckend und atmosphärisch. Die teils gruselige Stimmung ist ganz wunderbar umgesetzt und bleibt altersentsprechend harmlos.

Der Comic besticht neben vielfältigen und skurril-charmanten Charakteren sowie herzerwärmenden, wertvollen Botschaften auch durch die spannende und temporeiche Erzählung und das zu lüftende Familiengeheimnis.

An dieser Stelle wird selbstverständlich nichts verraten

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt, für Jungen und Mädchen!


Bonusmaterial:

Abschließend findet sich ein Blick hinter die Kulissen: erste Entwürfe, Charakterstudien, Skizzen sowie die Darstellung vom Rohszenario zum fertigen Panel.


Fazit:

Bildgewaltig - magisch - bewegend!

Ein außergewöhnlicher Comic ... nicht nur für Kinder!

Anderssein, tiefe Freundschaft und Selbstzweifel verwoben mit magischen und geheimnisvollen Ereignissen bieten ein spannendes und gleichermaßen berührendes Leseerlebnis!


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Rezensiertes Buch: "Snapdragon" aus dem Jahr 2023

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Phantasievolle und alltägliche Abenteuer eines Wirbelwinds. Mit Herz und Charme erzählt und gezeichnet.

Akissi 5
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Inhalt:

Akissi lebt mit ihrer Familie in Abidjan, der größten Stadt an der Elfenbeinküste, und ist ein echter Wildfang.

Wo sie auch auftaucht, ist Chaos garantiert!

Als die Eltern Akissi und ihren großen ...

Inhalt:

Akissi lebt mit ihrer Familie in Abidjan, der größten Stadt an der Elfenbeinküste, und ist ein echter Wildfang.

Wo sie auch auftaucht, ist Chaos garantiert!

Als die Eltern Akissi und ihren großen Bruder Fofana zur Verwandtschaft nach Frankreich schicken wollen, wird der Flug zur Katastrophe und der Pilot ist zur Umkehr gezwungen.

Doch daheim warten so viele Abenteuer, die Akissi keinesfalls verpassen darf:

Gemeinsam mit ihrem Freund Joseph rettet das Mädchen ein menschliches Skelett aus der Schule, um ihm ein ordentliches Begräbnis zu gewähren ...


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist bereits der fünfte Band der Reihe.

Vorkenntnisse sind allerdings nicht erforderlich.

Die Buchreihe bietet sowohl für Jungen als auch für Mädchen ein großartiges Lesevergnügen.

Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend und das Lettering in Großbuchstaben eignet sich bereits für geübte Erstleser.

In jedem Band reihen sich kurze, in sich abgeschlossene Episoden aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt der sympathischen und energiegeladenen Akissi.

Beispielsweise liest man von ihrer ersten Begegnung mit Freund Joseph und erfährt, wie Affe Bubu zur Familie gestoßen ist. Der kleine Held hat erst Akissi aus einer brenzligen Situation befreit und wurde später von dem toughen Mädchen aus großer Gefahr gerettet.

Mit ihrem gewaltigen Selbstbewusstsein und ihrer herrlich direkten Art schließt man die fröhlich-freche Akissi sofort ins Herz. Sie spielt Fußball, klettert auf Bäume und ist in vielen Dingen alles andere als ein "typisches" Mädchen.

Wie in den bisherigen Bänden wird auch dieses Mal der Alltag der Kinder im Dorf thematisiert: herrlich schräg, manchmal etwas absurd und überspitzt, aber immer sehr lustig.

In den einzelnen Episoden entdeckt man auch Parallelen zum eigenen Leben: Geschwisterstreit, Zusammenhalt im Freundeskreis uvm.

Die letzten Kapitel beinhalten den Lockdown und die daraus resultierende Schulschließung; inklusive Homeschooling und Home-Office und dem täglich wachsenden Drang der Familie, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Corona und die damit verbundenen gesellschaftlichen und sozialen Folgen machen auch vor einem Kindercomic nicht Halt.

Auf den letzten Seiten findet sich passend zu den Abenteuern ein Bonuskapitel: Verkleidungsideen, Kochrezept und Rätsellabyrinth.


Fun Fact:

Wie auch ihre Protagonistin hat die Autorin Marguerite Abouet, geboren in Abidjan, ihre Kindheit an der Elfenbeinküste verbracht. Das ein oder andere autobiographische Erlebnis steckt vielleicht in den Akissi-Abenteuern.

Akissi ist die kleine Schwester von Aya aus den Comics "Aya aus Yopougon" von Marguerite Abouet und Zeichner Clément Oubrerie.

Nun bekommt die Kleine ihren eigenen großen Auftritt.

Die Akissi-Abenteuer werden von Mathieu Sapin in einem ganz eigenen Stil gezeigt.


Fazit:

Alltägliche bis absurde Abenteuer einer sympathischen Protagonistin, die neugierig und mutig durchs Leben geht.


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Rezensiertes Buch: "Akissi - Rette sich, wer kann!" aus dem Jahr 2024

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Ein fantastisches und spannendes Detektivabenteuer mit einem ungewöhnlichen Ermittlerduo!

Ich und Tod Detektei
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Inhalt:

Lukas stürzt beim Klettern in der alten Klosterruine von einer Mauer. Er hätte sich dabei den Hals brechen können, doch der Junge hatte Glück und war schnell wieder bei Bewusstsein.

Dennoch kommt ...

Inhalt:

Lukas stürzt beim Klettern in der alten Klosterruine von einer Mauer. Er hätte sich dabei den Hals brechen können, doch der Junge hatte Glück und war schnell wieder bei Bewusstsein.

Dennoch kommt er aus dem Staunen nicht mehr heraus, als plötzlich der Tod neben ihm auf der Mauer sitzt.

Auch wenn es dieses Mal keine Seele zu holen gibt, schaut der Sensenmann in den nächsten fünf Jahren in regelmäßigen Abständen immer wieder bei Lukas vorbei.

Als plötzlich Lukas' väterlicher Freund Johann im Dorfteich ertrinkt, ist der Tod sofort zur Stelle ... nicht nur, um die Seele des Verstorbenen zu begleiten.

Während die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, hat der Tod einen ganz anderen Verdacht ...


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Die Geschichten aus der Feder von Patrick Wirbeleit haben neben alltäglichen Themen/Problemen fast immer ein magisches oder übernatürliches Element.

So auch bei diesem Detektivabenteuer mit Gevatter Tod und dem cleveren, aufgeschlossenen Lukas als ungewöhnliches Ermittlerduo.

Der Tod ist klassisch gezeichnet: lange Kutte mit Kapuze über dem Totenschädel. Jedoch nicht ganz das volle Programm, denn der Sensenmann kommt ohne Sense daher, denn diese war ihm auf Dauer zu unhandlich.

Das Wortkarge und den trockenen Humor des Todes mag ich sehr:

Lukas: "Kannst du vielleicht auch auftauchen, ohne mich zu erschrecken?"
Tod: "Sicher. Aber das wäre weniger amüsant."
Lukas: "Amüsant?!"
Tod: "Für mich."
(vgl. S. 27)

Das unvermittelt Erscheinen und Verschwinden des Todes verbunden mit einigen Schrecksekunden bei Lukas wird zum sympathischen Running Gag.

Während die Mimik bei allen Charakteren sehr ausgeprägt und dynamisch ist, stehen dem Tod mangels detaillierter Gesichtszüge kaum Möglichkeiten zur Verfügung, seine Gefühle auszudrücken. Und doch gelingt es dem Zeichner Matthias Lehmann mit minimalen Variationen, dass der Tod auch mal spitzbübisch zu lächeln scheint.

Die beiden Freunde liefern sich aber nicht nur absurd komische Dialoge, sondern führen auch tiefgründige Gespräche.

Man merkt, dass der Tod froh ist, jemanden gefunden zu haben, der in diesen Zeiten überhaupt noch an ihn glaubt.

Statt Trübsal zu blasen oder nur noch in Erinnerungen zu schwelgen, hört der Knochenmann auf sein Bauchgefühl und ermittelt gemeinsam mit seinem neuen Freund Lukas.

Der Fall ist schlüssig und stringent erzählt. Man kann mit kombinieren und rätseln. Zum Ausgang wird an dieser Stelle selbstverständlich nichts verraten.

Die erzählerischen Rückblenden, Geschichten in der Geschichte und das zeichnerische Spiel mit Perspektiven und Farbgestaltung sorgt in Kombination mit der spannenden Detektivstory dafür, dass man den Comic in einem Rutsch durchlesen will.

Am Ende kommt die Idee, ein Detektivbüro zu gründen; während das Duo in den (nicht vorhandenen) Sonnenuntergang schreitet, hofft man auf viele weitere Kriminalfälle für die "Ich und Tod Detektei".

5 von 5 Sensen für diesen spannenden, unterhaltsamen und feinsinnigen Kinderkrimi!


Fazit:

Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für große und kleine Comic-Fans.

Das Detektivabenteuer punktet mit sympathischen Ermittlern, einem kniffligen Fall und atmosphärischen, detaillierten Zeichnungen.


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Rezensiertes Buch: "Ich und Tod Detektei" aus dem Jahr 2024

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