Cover-Bild Sieben Tage Mo
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783522186483
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Oliver Scherz

Sieben Tage Mo

Bewegendes Kinderbuch über eine besondere Geschwisterbeziehung
Philip Waechter (Illustrator)

Berührendes Kinderbuch über zwei ungleiche Brüder. Ab 11 Jahren.

Mo ist Mo. Unberechenbar und unaufhaltsam. Er macht, was er will, und sagt, was ihm in den Kopf kommt. Mit ihm kann man Verrücktes erleben. Und manchmal wäre Karl gern so wie er, so sorglos, so ungehemmt. Oft aber nervt es ihn auch, sich um seinen Bruder kümmern zu müssen, der eine geistige Behinderung hat. Ständig ist er für ihn verantwortlich, gefühlte sieben Tage die Woche. Am liebsten möchte Karl sich freimachen von allem, einfach mit dem Rad durch die Gegend fahren. Oder Nida treffen, die er immer interessanter findet. Um sie zu sehen, lässt er Mo für ein paar Stunden allein. Als er nach Hause zurückkehrt, ist sein Bruder verschwunden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2023

Ein unfassbar einfühlsam und wunderbares Jugendbuch über ganz besondere Zwillinge

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Ich habe das Buch "sieben Tage Mo" von Oliver Scherz bereits im Mai gelesen. Das Buch erscheint heute, am 30.08.2023 im Thienemannesslinger Kinderbuch Verlag.
Es handelt sich hier um ein fantastisches ...

Ich habe das Buch "sieben Tage Mo" von Oliver Scherz bereits im Mai gelesen. Das Buch erscheint heute, am 30.08.2023 im Thienemannesslinger Kinderbuch Verlag.
Es handelt sich hier um ein fantastisches Jugendbuch, genauer geht es hier um die zwölfjährigen Zwillinge Karl und Mo (Moritz), wobei es bei der Geburt vom Mo, dem älteren der beiden eine Sauerstoffunterversorgung gegeben hat.
Somit ist Mo in seiner Selbstständigkeit stark eingeschränkt und kann einfach nicht ohne Aufsicht sein, da er einfach in nichts und niemanden etwas böses oder schlimmes sieht. Und auch keine Emphathie seinen Mitmenschen gegenüber hat. Demzufolge muss immer jemand auf ihn aufpassen.
Der Vater baut irgendwo auf der Welt Staudämme man könnte auch sagen, er läuft vor dem Problem einfach davon, die Mutter arbeitet als Krankenschwester im Krankenhaus und muss den Haushalt führen und den Garten auch noch irgendwie in Schuss halten. Da hat es sich so eingespielt, dass an mittlerweile vier Tage die Woche eben Karl auf Mo aufpasst und das direkt nach Schulschluss. Wohlgemerkt, der gleichaltrige zwölfjährige Bruder.
Dieses Buch ist aus der Sicht von Karl geschrieben und der Leser merkt diesen Zwiespalt zwischen der Verantwortung dem Bruder gegenüber und dem Versuch sich eigene Freiheiten rauszunehmen, die ersten pupertären Interessen bahnen sich an.
Karl ist für seine 12 Jahre unheimlich erwachsen, aber doch auch noch ein Kind, der eben gern Fahrrad fährt, Fußball spielt oder auch einmal nur mit seinen Freunden abhängt usw.
Die Mutter ist mit ihrer Arbeit und dieser ganzen Verantwortung bezüglich zweier Kinder, Job, Haushalt, Garten usw. auch völlig überfordert und vom Vater kommt überhaupt nichts.
Dieses Buch lässt wirklich so einen Beigeschmack zurück, wie es eben für den Rest der Familie ist, wenn sich das gesamte Familienleben um eines der Mitglieder dreht, drehen muss, wenn ein Familienmitglied besonders ist.
Ich fand es für die Zielgruppe Jugendliche doch unheimlich gut und einfühlsam geschrieben. Das Buch lässt sich auch recht zügig und verständlich lesen.
Danke, dass ich dieses wundervolle Buch lesen durfte.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Eine emotionale Geschichte, die zum Nachdenken anregt

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Das Cover zeigt zwei gezeichnete Personen, die quasi aneinander lehnen. Wobei der Erste in kurzen Hosen mit verschränkten Armen eher gerade steht und der Zweite sich schief an dessen Schulter lehnt. Es ...

Das Cover zeigt zwei gezeichnete Personen, die quasi aneinander lehnen. Wobei der Erste in kurzen Hosen mit verschränkten Armen eher gerade steht und der Zweite sich schief an dessen Schulter lehnt. Es zeugt von Vertrauen das Gewicht so sehr zur Seite zu verlagern. Hinter den Zweien sorgt die Sonne für langgezogene Schatten und gibt dem Bild eine gewisse Tiefe. Mir gefällt die Zeichnung und was man dort hinein interpretieren könnte.

Sieben Tage Mo von Oliver Scherz erschien im Thienemann Verlag. Es ist die Geschichte von zwei ganz unterschiedlichen Brüdern, die am gleichen Tag das Licht der Welt erblickten, dabei allerdings nicht die gleichen Vorraussetzungen hatten. Alles weitere erfährst du beim Lesen des Buches.

Ich hatte mich vom Titel direkt angesprochen gefühlt, da ich dabei an mein ältestes Patenkind denken musste. Der wird von seinen kleinen Brüdern auch oft Mo genannt. Allerdings ist dies die einzige Gemeinsamkeit mit der Figur im Buch. Die Geschichte wird von Mos Bruder Karl erzählt. Er ist 12 Jahre alt und der Zwillingsbruder von Moritz kurz Mo genannt. Als Ich- Erzähler gibt Karl seinen ganzen Frust, aber auch seine Bewunderung und Freude an den Leser weiter. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit den Wunsch, dem Jungen zur Seite zu stehen. Zwischen den Zeilen klingt die finanzielle Situation der Familie durch und so ist Karl schon in jungen Jahren für seinen Bruder verantwortlich. Er wird so zum Teil um seine Jugend gebracht. Karl führt mir als Leser seine Situation samt aller widersprüchlichen Gefühle sehr gut vors Auge. Damit bekommt die Geschichte eine gewisse Tiefe und Ernsthaftigkeit, die ich im ersten Moment bei einem Kinder- und Jugendbuch so nicht erwartet habe.

Der Roman zeigt sehr deutlich, wie viel Energie und Fürsorge für einen einzelnen Menschen mit Behinderung benötigt wird, aber auch wie viel Karl als Bruder von Mo zurückbekommt. Es ist ein täglicher Spagat zwischen dem eigenen Glück und der Liebe zum Zwilling. Und so zeigt der Erzähler über Wut, Trauer und Verzweiflung auch ganz viel Liebe und Fröhlichkeit. Gerade bei den Emotionen musste ich über den beschriebenen Lupenblick von Mo schmunzeln, der ein ganz spezielles Gespür für Emotionen und Wahrheiten zeigt und dabei einfach einen ganz eigenen Weg im Leben geht.

Für mich war es ein sehr emotionaler Roman, der mich zum Nachdenken bringt. Wir haben im Freundes- bzw. Bekanntenkreis Familien mit entsprechenden Kindern, die meinen ganz persönlichen Respekt genießen, wie sie mit der Situation umgehen. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Aber wie mit so vielem im Leben, man stellt sich der Situation wenn es so weit ist. Ich finde ein jeder ob groß oder klein ab 11 Jahren sollte dieses Buch lesen. Um einfach die Tragweite und Situation besser verstehen zu können, warum vielleicht ein Freund nicht jeden Tag Zeit hat mit zum Fußball zu kommen. Es ist Zeit die Augen zu öffnen und alle Menschen gleichermaßen in der Gesellschaft wahrzunehmen ganz ohne Berührungsängste, wie es in meiner Jugend leider noch viel zu sehr der Fall war. Wir sind auf dem richtigen Weg. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Hat uns tief berührt. Thematisiert die Behinderung des Bruders auf wundervolle Art, ehrlich, authentisch, hart und voller Liebe

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Was Oliver Scherz hier geschaffen hat ist ein Meisterwerk für mich. Schon lange hat mich kein Buch so sehr ins Herz getroffen und mitgenommen wie diese liebevolle Geschichte um die Zwillinge Mo und Karl.

Mo ...

Was Oliver Scherz hier geschaffen hat ist ein Meisterwerk für mich. Schon lange hat mich kein Buch so sehr ins Herz getroffen und mitgenommen wie diese liebevolle Geschichte um die Zwillinge Mo und Karl.

Mo ist geistig behindert. Sein Vater ständig im Ausland, die Mutter bis abends arbeiten - so bleibt es an Karl sich um seinen Bruder zu kümmern. Ich könnte jetzt seitenweise schwärmen, will aber auch nichts vorweg verraten.

Wie Karl mit seinem Bruder umgeht hat mich tief berührt. Und manchmal ist ihm auch alles zuviel und ich habe mit ihm gelitten oder mich über die Eltern geärgert die ihm dies aufbürden. Durch die Unberechenbarkeit von Mo war es dazu auch noch spannend was so alles passieren könnte. Aber egal was war immer hat man gespürt wie sehr diese Familie sich liebt, insbesondere die beiden Brüder.

Dieses Buch ist so wunderschön und zeigt vielleicht auch Kindern einen wichtigen Blick hinter die Kulisse einer Familie mit einem besonderen Mitglied. Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung und würde dieses Buch am liebsten an jeder Schule gelesen sehen.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Für Jung und Alt

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Oliver Scherz hat mit seinem Roman „ Sieben Tage Mo“ ein berührendes Buch über Zwillinge geschrieben, die unterschiedlicher nicht sein können.
Der geistig behinderte Mo, unberechenbar und fordernd geht ...

Oliver Scherz hat mit seinem Roman „ Sieben Tage Mo“ ein berührendes Buch über Zwillinge geschrieben, die unterschiedlicher nicht sein können.
Der geistig behinderte Mo, unberechenbar und fordernd geht er durch sein Leben und Karl, sein Bruder der sich aufopfernd um ihn kümmert, mit ihm verrückte Sachen erlebt und Mo kompromisslos liebt.
Und doch ist es ihm oft zuviel, er möchte unbeschwert sein, mit seinen Freunden spielen und ein Mädchen treffen-ohne Mo.
Er möchte für seine Eltern wichtig sein, genau wie Mo.
Zwischen den Gefühlen hin- und hergerissen ist Karl, als er ein Date mit der wunderschönen Nida hat. Seine Mutter muss schon wieder arbeiten und er hat Mo an der Backe. Und es gibt keine Alternative.
Soll er das Date mit Nida einfach verstreichen lassen? Sicherlich nicht!
Mo kann kurz alleine zu Hause bleiben. Meint Karl - er wird sich auch beeilen.
Bis Karl einen Anruf bekommt und sein Herz in die Hose rutscht. Was ist passiert? Was hat Mo angestellt?
Es ist allein seine Schuld, was auch immer passiert ist. Mo ist geistig behindert und er hat nicht aufgepasst…., resümiert Karl.
Die Geschichte ist kurzweilig und doch sehr nachhaltig. Gerne für Jugendliche und Erwachsene geeignet. Der Autor hat einen unglaublich mitreißenden Schreibstil, man kann die Empfindungen von Karl sehr gut nachempfinden und versteht seine Gedankengänge.
Überforderung, Liebe und Mitgefühl spielen in dem Roman eine große Rolle und zeigen auch, trotz unfassbarer Liebe, wie Bedürfnisse und das eigene Ego in den Vordergrund drängen.
Die Eltern sind berufstätig und drücken dem pflichtbewussten Karl mit der Verantwortung für seinen behinderten Bruder eine zu große Bürde auf. Karl möchte auch gehört werden, frei sein und seine Interessen verfolgen.
Ein Balanceakt beginnt für Karl: Balancieren zwischen der Liebe zu seinem Bruder, der Erschöpfung und dem Verlust der eigenen Lebensfreude ist für einen 12jährigen ein Päckchen zu viel und Karl handelt nicht mehr vernünftig und erliegt seinen unterschiedlichen Gefühlen.
Die beiden Charaktere werden sehr authentisch und intensiv beschrieben, die Emotionen gleichen einer Achterbahnfahrt und obgleich der Roman kurz gehalten wird, ist er für den Leser mitreißend und nachhaltig.
Ein wahres Highlight für Jung und Alt.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Emotional nah dran

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So farbenfroh und dennoch unaufdringlich und ruhig, hat mich das Cover gleich angesprochen. Die beiden Brüder sind füreinander da, auch wenn es nicht immer leicht ist. Danach hat mich die Zusammenfassung ...

So farbenfroh und dennoch unaufdringlich und ruhig, hat mich das Cover gleich angesprochen. Die beiden Brüder sind füreinander da, auch wenn es nicht immer leicht ist. Danach hat mich die Zusammenfassung sehr neugierig auf die Geschichte und die beiden Brüder gemacht. Ich finde es wichtig, den Kindern zu erklären, dass auch ungleiche Persönlichkeiten gut zusammenpassen und sich ergänzen können.
Durch den angenehmen und kurzweiligen Schreibstil ist man als Leser direkt mitten im Geschehen. Die beiden Brüder wachsen uns – aus unterschiedlichen Gründen – ans Herz. Beide werden sehr sympathisch beschrieben und es gibt sowohl Schmunzler als auch traurige Momente. Es ist schlimm, was die beiden Brüder alles durchmachen müssen. Da merkt man immer wieder, wie sehr manche Aussagen und Handlungen verletzen können. Man erfährt in dieser Geschichte unglaublich viel über die Emotionen und Gefühlswelt von Karl. Gleichzeitig nimmt es einem auch die Berührungsängste mit Menschen, die geistige und /oder körperliche Einschränkungen haben. Das alles macht die Geschichte so emotional packend. Zwischendrin wird das Geschehen immer mal wieder mit skizzenhaften schwarz-weiß Illustrationen von Philip Waechter aufgelockert. Das gefällt uns sehr.
Ein rundum gelungener Roman, der emotional unter die Haut geht und uns vor allem mitfühlen lässt.

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