Ich habe mich in beide Charaktere verliebt !
Nachdem ich Chelsea in "Stepbrother Dearest" schon ein wenig kennengelernt habe, war ich diesem Buch hier gegenüber etwas kritisch, da ich sie nicht wirklich gemochte. Nicht, weil ich sie als Person nicht ...
Nachdem ich Chelsea in "Stepbrother Dearest" schon ein wenig kennengelernt habe, war ich diesem Buch hier gegenüber etwas kritisch, da ich sie nicht wirklich gemochte. Nicht, weil ich sie als Person nicht leiden konnte, sondern eher weil sie mir im Bezug auf die Geschichte von Greta und Elec ein Dorn im Auge war. Genau deshalb wollte ich ihr und ihrer Geschichte aber auf jeden Fall eine Chance geben und im Großen und Ganzen bin ich auch froh, dass ich es getan habe.
Chelsea habe ich hier, dadurch dass sie diesmal die Protagonistin ist, viel besser und näher kennengelernt und sie dabei wirklich ins Herz geschlossen. Trotz dessen, dass sie anfänglich nicht allzu selbstbewusst und ein wenig verschlossen ist, hat sie auf mich einen recht lebensfrohen Eindruck gemacht. Sie ist eine sehr herzliche und vor allem ehrliche Person, die ihr Herz auf der Zunge trägt und immer einen passenden Spruch parat hat.
Das Gleiche gilt für Damien. Auch er ist nicht auf den Mund gefallen, was grundsätzlich für sehr unterhaltsame und humorvolle Dialoge zwischen den beiden gesorgt hat. Das anfängliche Bad-Boy-Image wurde nur so lange aufrecht erhalten, bis es zum ersten richtigen Gespräch zwischen ihm und Chelsea kam. Denn dabei konnte man gleich sehen, dass er ein großes Herz hat und alles andere als ein Bad Boy ist.
Die Entwicklung der Beziehung der beiden konnte mich auf den ersten 250 Seiten wirklich vollkommen überzeugen. Von dem neckischen Hin und Her zwischen ihnen über die freundschaftliche Basis bis hin zu den immer stärker werdenden Gefühlen konnte mich die Geschichte wirklich mitreißen und ich habe einfach alles daran geliebt.
Damien hilft Chelsea wieder auf die Beine und holt sie aus ihrem Liebeskummer und den Selbstzweifeln heraus, indem er immer genau die richtigen Worte findet und ihr einfach ein guter Freund ( zunächst rein platonisch ) ist. Doch auch er hat ein gebrochenes Herz - nur das dies beim ihm eine völlig andere Bedeutung hat. Denn sein "gebrochenes Herz" ist der Grund dafür, dass er sich nicht auf Chelsea einlassen kann/will. Ich kann euch nicht verraten, was genau es damit auf sich hat, aber was ich euch sagen kann ist, dass wenn ihr es lest und versteht, worum genau es dabei geht, ihr es einfach unglaublich schön und gleichzeitig traurig findet werdet. Denn eigentlich würde er nichts lieber tun, als seinen Gefühlen ihr gegenüber nachzugeben.
Hierbei finde ich, dass dieses Thema um das es sich dreht, wirklich gut und sehr realitätsnah behandelt worden ist. Damien's Gedanken und Handlungen diesbezüglich waren absolut nachvollziehbar.
Bis zu diesem Punkt hätte ich diesem Buch definitiv 5/5 Sternen gegeben, wirklich. Aber auf einmal hatte ich das Gefühl, dass es nicht dieselbe Autorin ist, die dort weitergeschrieben hat, denn alles was danach kam, hat überhaupt nicht zu dem Ganzen davor gepasst. Alles ging auf einmal unglaublich schnell, jedes wichtige Ereignisse wurde auf die letzten 100 Seiten gequetscht, aber so schnell hintereinander weg, dass nichts davon wirklich ausgebaut werden konnte und somit an Intensität verloren hat. Das fand ich so schade. Auch mit den intimen Momenten zwischen Chelsea und Damien wurde man plötzlich zugeschüttet, was mich leider sehr enttäuscht hat. Denn nach diesem unfassbar schönen Anfang und dem weiteren Verlauft hätte ich mir ein dazu passendes Ende gewünscht. Ich war auf den letzten Seiten einfach nur noch überfordert mit den ganzen Eindrücken und kam gedanklich gar nicht richtig hinterher.
Und jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, sind meine Gefühle absolut gemischt. Müsste ich das Buch nur auf den ersten 250 Seiten bewerten, gäbe es auf jeden Fall fünf Sterne. Für den letzten Teil gäbe es allerdings höchstens zwei. Dadurch, dass ich aber beide Charaktere wirklich sehr gemocht habe und mir ja der Großteil des Buches gefallen hat, denke ich, dass ich nur einen Stern abziehen werde.