Cover-Bild Das Barackenmädchen
(15)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 01.06.2022
  • ISBN: 9783752860283
Peter Mainka

Das Barackenmädchen

Das Barackenmädchen - ein historischer Roman über die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Brünn

Frühjahr 1945. Der Krieg neigt sich in der vom NS-Regime besetzten Stadt Brünn dem Ende zu.
Aus Angst vor Übergriffen der heranrückenden Roten Armee verlässt die siebzehnjährige Helene ihre Heimatstadt. Als sie nach Kriegsende mit ihrem jüngeren Bruder und ihrer Mutter nach Brünn zurückkehrt, drängt sich eine unerbittliche Wirklichkeit aus Erniedrigung und Ausgrenzung in ihr Leben. Trotz aller Demütigungen kämpft sie um die Liebe zu ihrem tschechischen Freund Jan und die Freilassung ihres inhaftierten Vaters. Dabei gerät das Mädchen in große Gefahr.
Und schon bald werden Befürchtungen zur bitteren Wirklichkeit. Während deutsche Männer in Arbeitslagern interniert sind, werden ihre Frauen, Kinder und ältere Personen zusammengeholt und von Aufsehern bewacht aus der Stadt getrieben. Eine Menschenkolonne von mehr als zwanzigtausend Personen muss einen beschwerlichen und gefährlichen Fußmarsch in die Ungewissheit antreten.

Eine Leserstimme zum Roman:
"Fesselnd und ergreifend werden Leserinnen und Leser in ein düsteres Kapitel der Nachkriegszeit geführt - ein erschütternder Fall von Vertreibung, der als Brünner Todesmarsch in die Geschichte eingegangen ist."

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2019

Die Flucht

0

Das Cover passt sehr gut zu der erzählten Geschichte. Es zog mich an, als ich es zum ersten Mal entdeckte.

Der vorliegende Roman basiert auf den Ereignissen um den Brünner Todesmarsch. Die Deutschen sollten ...

Das Cover passt sehr gut zu der erzählten Geschichte. Es zog mich an, als ich es zum ersten Mal entdeckte.

Der vorliegende Roman basiert auf den Ereignissen um den Brünner Todesmarsch. Die Deutschen sollten aus Mähren vertrieben werden. Dies war eine Reaktion auf die Geschehnisse in und um den 2. Weltkrieg.

An ihrem 90zigsten Geburtstag entschließt sich Helene ihrer Enkelin Selina von der Vertreibung und Flucht aus Mähren zu erzählen. Zusammen mit ihrer Mutter, Bruder und einer befreundeten Nachbarin machen sie sich auf den Weg zur Sammelstelle. Helene und ihre Mutter hatten vorher in Brünn schon unter den Repressalien der Tschechen gegen die Deutschen zu leiden. Doch damit nicht genug. Helene ist in Jan, einen jungen Tschechen verliebt. Die Beziehung beginnt weiter zu wachsen.

Die Repressalien und die fortschreitende Entmenschlichung der deutschen Bevölkerung führt zu unvorstellbaren Bedingungen, unter denen in erster Linie Frauen und Kinder zusammen mit alten Menschen den Marsch antreten müßen. Ein Lichtblick ist, dass die drei immer wieder Hilfe bekommen. Es ist gut zu sehen, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich ein offenes Herz für die Mitmenschen bewahrt haben. Der Vater ist zur dem Zeitpunkt in einem Kriegsgefangenenlager. Helene sah ihn einmal, als die Männer zur Arbeit getrieben wurden. Jetzt sind die sorgenvollen Gedanken an den Vater auch die täglichen Begleiter.

Es ist unbeschreiblich welche Strapazen Helene, ihre Mutter und Karli, der Bruder bewältigten. Manchmal ist es die Liebe zu Jan, der mit im Treck ist, die Helene neue Kraft gibt.

Peter Mainka, der Autor bedient sich einer einfachen aber doch eindringlich nachhallenden Sprache. Als Leserin wurde ich mit in die Geschichte hineingezogen. Ich erlebte die Hoffnung, die Ängste aber auch den Mut und die Kraft mit der sie den Weg bestritten. Neben dem unbeschreiblichen Leid war es gut immer wieder die Bereitschaft zu spüren füreinander und für andere da zu sein. Das gab ihnen Kraft und schenkte ihnen im entscheidenden Moment Menschen die für sie da waren.

Der Autor hat mit dem Roman ein Werk geschaffen, dass den Blick auf den Nächsten lenkt. Nur Miteinander ist es möglich auch so dunkele Wege zu beschreiten.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Das Barackenmädchen

0

Ein Buch, das viele Emotionen freilegt und man doch merkt, wieviel ein Mensch ertragen kann. Helene verläßt 1945 Brünn, um sich von der Roten Armee zu schützen. Als sie nach ein paar Monaten zurückkehren, ...

Ein Buch, das viele Emotionen freilegt und man doch merkt, wieviel ein Mensch ertragen kann. Helene verläßt 1945 Brünn, um sich von der Roten Armee zu schützen. Als sie nach ein paar Monaten zurückkehren, ist ihre Wohnung von den Tschechen besetzt uns sie werden zu einem Flüchtlingstreck gebracht, der sie aus der Stadt bringt. Helenes Vater ist inhaftiert, bei ihr sind nur ihre Mutter und ihr 9jähriger Bruder Karl. Aber dann wird ihre Mutter verschleppt und Helene ist nun für den Bruder zuständig zusammen mit einer Nachbarin. Eine unendliche Odysee beginnt. Sie legen viele Kilometer bei Hitze und Regen zurück. Die Leute werden durch verseuchtes Wasser krank, die Frauen werden vergewaltigt. Alle leiden Hunger. In den verschmutzten Lagern breiten sich Seuchen aus. Doch dann kommt die Mutter zurück und Helene trifft auch auf ihren Freund Jan wieder, einem Tschechen. Doch sie werden beobachtet und Helene wird deswegen bedroht. Mit Hilfe ihres Bruders kann sie sich im letzten Moment vor einer Vergewaltigung retten, doch dafür zahlt sie einen hohen Preis. Mit Hilfe einiger guten Menschen gelangen sie dann endlich nach Österreich und sind in Sicherheit. Da das Buch auf Tatsachenberichten beruht, ist es um so schlimmer, dies alles zu verarbeiten. Man sieht anhand dieser Geschichte, was die damaligen Heimatvertriebenen alles mitmachen mußten. Sehr viele kamen bei diesen widrigen Umständen ums Leben, sehr viele Familien wurden auseinander gerissen, die Väter kamen Jahre später geschädigt an Körper und Geist erst wieder zu ihren Familien zurück. Wir erfahren hier ganz genau, welcher Hass zwischen den Völkern bei einem Krieg herrscht. Hier zählt der Mensch nicht mehr. Der Autor schreibt und schildet die Geschehnisse in so authentischer Weise, dass alles wie in einem Film vor sich sieht. Hat man einmal angefangen zum Lesen, kann man nicht mehr aufhören. Wir können nur Hoffen und Beten, dass uns nicht so ein Schicksal trifft.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Große Hoffnung aufs überleben

0

MEINE MEINUNG
Man erfährt ja im Buch, das diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
Wenn man dann im Prolog liest, das die 90 jährige Helene ihre schlimmsten Erlebnisse endlich jemanden anvertrauen ...

MEINE MEINUNG
Man erfährt ja im Buch, das diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
Wenn man dann im Prolog liest, das die 90 jährige Helene ihre schlimmsten Erlebnisse endlich jemanden anvertrauen will, ist man schon gefangen.
Sehr emotional finde ich, das es ihre Enkeltochter Selina ist. Das heißt ja auch sie braucht eine Person, der sie vollends vertraut.

Das was man dann alles liest, lässt einen den Atem stocken. Wie kann man denn als Mensch so grausam sein? Man will und kann sich das überhaupt nicht vorstellen und mir stellen sich die Haare zu Berge.

Ich habe auch keine Arbeit und ich habe meine Wohnung, meinen Job und alles verloren. Zum Glück konnte ich bei meinem jetzigen Mann einziehen. Meine Wohnungseinrichtung habe ich dann auch an bedürftige und auch an Migranten verschenkt. Ich hätte auch das Geld gut gebrauchen können, aber ich dachte mir, es gibt immer noch Menschen, denen es schlechter geht als mir.

Dieses Buch, diese Geschichte bewegt einen so sehr, weil es so dramatisch ist. Es ist so traurig und so voller Emotionen. Wie menschenunwürdig mussten diese Menschen dort leben?
Meine Hochachtung an dieses Menschen, die das alles überstanden haben.

Der Autor hat uns hier eine Geschichte nähergebracht, die ja eine wahre Begebenheit ist. Der Schreibstil und die Ausdrucksweise, die der Autor hier dafür verwendet, geht nicht weniger ans Herz als die eigentliche Geschichte.
Es lässt sich sehr zügig lesen und man kann das Buch, wenn man einmal begonnen hat, kaum aus der Hand legen.
Der Autor hat hier alles so beschrieben, das man das Elend miterlebt, das man den Schmerz spürt und selbst die Verzweiflung greifbar ist.

Ich vergebe hier gerne die vollen 5 Sterne, da dieses Buch große Emotionen transportiert und auch große Gefühle weckt. Dieses Buch und diese Geschichte lässt keinen kalt und es wirkt alles noch eine ganze Weile nach.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 27.12.2018

Harte Zeiten

0

„...Wer eine Opferrolle spielt, hat schon so gut wie verloren, weil er sich damit seine Würde nehmen lässt...“

Helene feiert ihren 90. Geburtstag. An diesem Tag schließt sie, ihrer Enkelin von einer schwierigen ...

„...Wer eine Opferrolle spielt, hat schon so gut wie verloren, weil er sich damit seine Würde nehmen lässt...“

Helene feiert ihren 90. Geburtstag. An diesem Tag schließt sie, ihrer Enkelin von einer schwierigen Zeit ihres Lebens zu erzählen.
Dann wechselt die Geschichte in den April des Jahres 1945. Auch in Brünn, einer Stadt im Protektorat Böhmen und Mähren, bestimmt der Krieg das Leben. Die 16jährige Helen kann sich nur kurz von ihrem tschechischen Freund Jan verabschieden, bevor sie mit der Mutter und ihrem kleinen Bruder Karl vor der anrückenden Roten Armee nach Tabor flieht. Über den Aufenthalt des Vaters ist die Familie im Ungewissen.
Nach dem 8. Mai allerdings werden sie aufgefordert, nach Brünn zurückzukehren. Sie ahnen nicht, was sie dort erwartet.
Der Autor hat einen fesselnden Roman geschrieben, der in weiten Teilen auf historischen Tatsachen beruht.
Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Dadurch, dass Helene das Geschehen aus ihrer Sicht erzählt, bekommt es eine zusätzliche Authentizität.
Nach ihrer Ankunft in Brünn erleben Helene und ihre Familie die Rache der Sieger. Jetzt ist es den Deutschen verboten, die Straßenbahn zu benutzen oder Deutsch zu sprechen. Dafür ist das Tragen einer Armbinde Pflicht. Die ehemalige Wohnung ist von Tschechen besetzt. Helene und ihre Mutter werden zum Arbeitsdienst verpflichtet. Jan erklärt das so:

„...Leider gibt es derzeit eine Mehrheit, die die Deutschen am liebsten aus dem Land jagen würde. Du darfst aber auch nicht vergessen, was die Gestapo und die SS mit meinen Landsleuten angestellt hat...“

Sehr gut werden Helenes Gefühle herausgearbeitet. Sie kann es nicht verstehen, dass Frauen und Kinder nun dafür büßen wissen, was Männer angerichtet haben. Schon auf den Weg zurück nach Brünn geht ihr folgender Gedanke durch den Kopf:

„...Wieder eine Lüge! Das schmerzte. Aber hatten wir uns nicht an Lügen gewöhnt? Waren die Kinder der Kriegsjahre nicht mit Lügen groß geworden?...“

Doch es sollte schlimmer kommen. Alle deutschen Einwohner werden aufgefordert, sich im Altbrünner Klostergarten einzufinden. Es beginnt ein Marsch ins Nirgendwo. Helene wächst über sich hinaus. Sie gewinnt an Reife, setzt sich für Kranke und Gebrechliche ein und geht dabei an die Grenzen ihre Möglichkeiten.
Der Autor versteht es, unterschiedliche Facetten der Zeit gekonnt im Geschehen zu integrieren. Während ich bei Jans Freund immer das Gefühl habe, dass er auf einen sehr persönlichen Rachefeldzug ist und Freude empfindet, andere in Angst und Schrecken zu versetzten, lerne ich gleichzeitig Menschen kennen, die sich Mitgefühl bewahrt haben. Manch einer erinnert sich, dass Helenes Mutter als Krankenschwester viel Gutes getan hat. Ich denke insbesondere an die Bäckerin Frau Dvorak, den jungen Tschechen Pavel oder Dr. Pokorna.
Auch die Soldaten der Roten Armee werden differenziert betrachtet. Es geht nicht nur darum, dass sie sich Frauen holten, wenn ihnen danach war. Helene erlebt, wie sie eine alte und gebrechliche Frau zu einem Bauern brachten, damit der ihnen hilft.
Zu den positiven Aspekten der Geschichte gehört die Begegnung mit der rumänischen Einheit. Die Worte des Verantwortlichen setzen sich wohltuend von den bisher Erlebten ab:

„...Schließlich sei der Kampf zu Ende und schließlich führe man keinen Krieg gegen Frauen, Kinder und alte Leute...“

Das Handeln dieser Soldaten rettet manch einem das Leben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier wird ein Stück Geschichte in ihrer Vielfalt aufgearbeitet. Erneut wird deutlich, dass die Leidtragenden von Krieg und Gewalt meist Frauen und Kinder sind. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Dadurch erhält das Buch eine gewisse Aktualität.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ein starkes Mädchen

0

das Barackenmädchen geht es um die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Stadt Brünn. Die Geschichte wird aus der Sicht der siebzähnjährigen Helene erzählt.

Nach dem Krieg ging es der deutschen ...

das Barackenmädchen geht es um die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Stadt Brünn. Die Geschichte wird aus der Sicht der siebzähnjährigen Helene erzählt.

Nach dem Krieg ging es der deutschen Bevölkerung in der Stadt sehr schlecht. Man machte die Zivilisten für alles verantwortlich, was die Nazis der einheimischen Bevölkerung angetan hat. Helene, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder verlieren alles was sie haben. Zudem ist der Vater in Gefangenschaft. Einzug Ein Liebe zu ihrem Freund Jan ist ein Hoffnungsschimmer...
Das Buch hat mich bewegt, an manchen Stellen musste ich stark schlucken auf Grund der Grausamkeiten die Helene ertragen musste. Aber ich finde es wichtig das so ein Buch realistisch ist und nichts beschönigt.
Bisher war mir nicht viel über die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten bekannt, daher war das Buch für mich sehr interessant und ich finde es gut, das auch über diesen Teil der Geschichte geschrieben wird.
Aber das Buch macht auch Hoffnung, denn auch in den schrecklichen Zeiten gibt es Menschen die völlig selbstlos helfen. Diesen Menschen gilt mein größter Respekt.
Mein Fazit wer sich für die Geschichte interessiert sollte dieses Buch lesen.