Juli, der Tannenbaum und andere Streiche
Inhalt:
Paul hat sich eigentlich mal einen Hund gewünscht, bis Juli dann in seinem Garten stand und er sich – nach einigen Startschwierigkeiten – ein Leben ohne Pferd nicht mehr vorstellen konnte.
Und ...
Inhalt:
Paul hat sich eigentlich mal einen Hund gewünscht, bis Juli dann in seinem Garten stand und er sich – nach einigen Startschwierigkeiten – ein Leben ohne Pferd nicht mehr vorstellen konnte.
Und mit was für einem Pferd! Und dazu mit zwei tollen Freunden/innen: Max und Anna! Zusammen sind sie „Die tierischen Vier“.
Den Sommer über haben sie alles zusammen gemacht: rumlungern, die Gegend erkunden, ein Baumhaus bauen, u. v. m.
Am 1. Dezember ist nun ein Treffen im Hauptquartier in Pauls Garten. Nur Juli ist nicht da! Sie grast gerade in Nachbars Garten. Das findet der neue Nachbar, ein strenger, etwas grummeliger, älterer Herr, gar nicht lustig.
Paul ist das aber erst mal egal. Er fängt Juli ein und möchte nur alle Punkte auf seiner selbstgeschriebenen Weihnachts-to-do-Liste mit seinen Freunden erleben. So vergeht die Adventszeit, in der Juli leider immer mal wieder Unsinn treibt (z. B. auf dem Weihnachtsmarkt Strohsterne verspeisen oder Tannenbäume abnagen) oder eingefangen werden muss. Sie macht eben meist, was sie will …
Der neue Nachbar findet ihre Streiche und Anwesenheit aber immer weniger witzig. Als die drei für ihn zur Besänftigung Kekse backen, entdecken sie, dass auch er ein Haustier hat – eine dicke, weiße Angorakatze mit Namen Emma.
Die Kinder versuchen nun Juli und die Katze zu befreunden, um den Nachbarn zu beruhigen und dazu zu bringen, Juli zu mögen, was aber nicht so richtig gelingt.
Genervt sperrt Paul Juli irgendwann in ihren Stall, was ihm aber Streit mit Max und Anna einbringt, die das nicht richtig finden.
Als Paul Juli am nächsten Morgen reuevoll wieder frei lassen will, ist sie verschwunden. Nach einem Hilferuf kommen Anna und Max trotz des Streits, um ihm suchen zu helfen.
Endlich entdecken sie Juli, die sich aber nicht bewegt, als sie rufen. Noch dazu sitzt der neue Nachbar daneben!
Sie befürchten schon das Schlimmste, als sie sehen, dass Juli ganz friedlich neben Emma und ihren neugeborenen Kätzchen liegt.
Durch dieses gute Erlebnis und die Zeit danach ergibt sich für alle doch noch ein schönes, gemeinsames Weihnachtsfest mit Schnee und Schlittenfahrt!
Zum Buch:
Petra Eimer hat es auch zum zweiten Mal geschafft, Bild und Schrift genial miteinander zu verbinden. Gerade der Anfang des Buches – die Zusammenfassung des Sommers der tierischen Vier – zeigt dies in besonderer Weise.
Aber auch im weiteren Verlauf des Werkes hat sie wieder gekonnt mit der Schrift gespielt und die Bilder wie in einem umgekehrten Comic in den Text eingepasst.
Die Lösung des Nachbarschaftskonfliktes ist sehr menschlich verbindend von der Autorin angegangen worden. Die Kinder zetteln keinen Krieg gegen den neuen Nachbarn an, sondern versuchen im Gegenteil mit ihrem Hilfsangebot bei seinem Umzug, den Plätzchen und mit der Anbahnung der Freundschaft zwischen Pferd und Katze, eine Brücke zu bauen.
Diese Brücke baut Juli am Ende dann sogar selbst, indem sie auf die Katzen „aufpasst“.
Doch auch bei den Menschen entstehen dieses Weihnachten neue Verbindungen, so dass sie sogar am Ende über Alter, Auffassungen, Religionen und Kulturen hinweg zusammen ein Fest (Weihnachten) feiern können.
Auch die Kinder konnten durch all die Erlebnisse ihre Freundschaft noch einmal vertiefen.
Leicht und locker fügt die Autorin dieses ganze Gefüge ineinander, so dass wieder – wie beim ersten Band – keine Belehrungen, sondern tiefe Menschlichkeit gezeigt wird.
Ein kurzes Pferdequiz und ein Fehlersuchbild runden das Buch ab. (Fehlt nur das Plätzchenrezept … 😉)
Fazit:
„Weihnachten ohne/mit Juli“ ist ein sehr empfehlenswertes Kinder- und Jugendbuch, da es in Verbindung von Wort, Schrift und Zeichnung eine witzige, zutiefst humane Geschichte erzählt, die menschliche Unterschiedlichkeiten ohne Vorurteile verbindet.
Ein sehr gelungenes Lese- und Vorlesevergnügen!