Cover-Bild Mortal Engines - Krieg der Städte
Band 1 der Reihe "Mortal Engines"
(39)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 24.10.2018
  • ISBN: 9783596702121
Philip Reeve

Mortal Engines - Krieg der Städte

Roman
Nadine Püschel (Übersetzer), Gesine Schröder (Übersetzer)

"Mortal Engines - Krieg der Städte" ist der Auftaktband zu Philip Reeves monumentaler Fantasyserie voller Luftschiffe und Piraten, Kopfgeldjäger und Aeronauten – und fahrender Städte.

Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …
Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Für Leser von Philip Pullman oder J.R.R. Tolkien und Fans von Peter Jackson.

"Mortal Engines - Krieg der Städte" ist der erste Band des „Mortal Engines“-Quartetts

Band 2: Mortal Engines – Jagd durchs Eis
Band 3: Mortal Engines – Der Grüne Sturm
Band 4: Mortal Engines – Die verlorene Stadt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2019

Düster, spannend und macht Lust auf mehr

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Aktuell läuft noch die Verfilmung des ersten Bandes von Mortal Engines im Kino, deshalb wollte ich auf jeden Fall das Buch lesen, bevor ich mir den Film anschaue. Jetzt wo ich es gelesen habe, habe ich ...

Aktuell läuft noch die Verfilmung des ersten Bandes von Mortal Engines im Kino, deshalb wollte ich auf jeden Fall das Buch lesen, bevor ich mir den Film anschaue. Jetzt wo ich es gelesen habe, habe ich noch mehr Lust auf den Film bekommen.Das Cover hat mich schon richtig begeistert. Diese riesige, strahlende Stadt die sich auch noch bewegen lässt, dazu die Luftschiffe und im Vordergrund die im Vergleich winzige Gestalt mit dem roten Schal. Dazu noch der Klappentext und ich wusste, das Buch muss ich lesen.

Die Welt von Mortal Engines hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Zum einen natürlich, dass solche riesigen Städte wie auf dem Cover, dabei sei gesagt dass das bei weitem nicht die Größte zu sein scheint, über die Erde fahren und sich gegenseitig bekriegen, zum anderen aber auch die Mentalität ihrer Einwohner. Weit über das Jahr 3000 hinaus hat sich die Lebenseinstellung der meisten so verändert, dass man es kaum wiedererkennt. Stationäre Städte werden als altmodisch abgestempelt, das Recht des Stärkeren wird jetzt nicht mehr auf Tiere, sondern ganze Städte angewendet und auch die Funktionsweise der Städte generell, all das gefällt mir richtig gut und bietet so viel Potential für die ganze Reihe.

Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht mehrerer Protagonisten, die ihre ganz eigenen Abenteuer erleben. Tom ist dabei ein ganz bewusst stereotypischer Einwohner einer solchen Traktionsstadt und an ihm kann man zu Beginn sehr gut die Lebenseinstellung der Menschen ablesen. Er verehrt die Maschinen und weist das Leben auf blanker Erde entschieden von sich. Als sein Weltbild jedoch erschüttert wird und er sich einer anderen Realität stellen muss, macht er eine sehr schöne Wandlung durch mit all den Zweifeln und dem Kampf, wenn ein bisher gewohntes Bild langsam zerstört wird.
Hester war hingegen von Anfang an mit ihrer zweigeteilten Art ein spannender Charakter. Ihre Vergangenheit hält düstere Geheimnisse und man kommt nicht umher dass sie einem leidtut, auch wegen der Beschreibung im Buch zu ihr, die knallhart ehrlich ist. Auf der einen Seite ist sie abhärtet und auch abgestumpft vom Leben, auf der anderen Seite dringt aber noch immer ein anderer, weicherer Kern durch, der sie erst recht sympathisch macht. Die beiden auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten, gerade weil sie so unterschiedlich sind, hat mir gut gefallen und mit der Zeit wuchsen sie mir immer mehr ans Herz.

Von dem Abenteuer der beiden unterscheidet sich Katherines gänzlich. Als Kind der Oberschicht Londons deckt sie mit der Zeit düstere Geheimnisse auf und bietet einen Blick auf die Stadt, die durch Tom und Hester nicht geboten werden kann. Sie ergänzt die Geschichte der beiden passend und ist gerade für den ersten Teil einer Reihe sehr hilfreich, um die Welt zu verstehen. Mit ihr bin ich aber nicht richtig warmgeworden, ich mochte sie zwar und auch mit ihr habe ich mitgefiebert, aber ihre Entwicklung ist einfach nicht so greifbar wie bei Tom und Hester gewesen. Da auf 330 Seiten aus drei Perspektiven geschrieben wird, fehlt zum Teil die Zeit für den Einzelnen. Bei Tom und Hester ging das, weil sie zusammen unterwegs sind, bei Katherine hat man das schon deutlicher gemerkt.
Auf die vierte Perspektive will ich noch nicht weiter eingehen, hier kann ich nur sagen dass sich wohl die Geister scheiden, ob es nötig war sie noch mit einzubinden oder ob man das anders hätte lösen können.

Doch auch abgesehen von den Hauptcharakteren begegnet man im Buch einer ganzen Reihe von interessanten Menschen mit allen möglichen Lebensarten. Sei es der Widerstand zu den Planeten verwüstenden und plündernden Traktionsstädten oder Bewohner anderer Städte, teils mobil, teils statisch. Ihre persönlichen Geschichten und Motivationen hinter ihrem Handeln, aber auch ihre Lebenseinstellung erweitern noch einmal sehr gut die erschaffene Welt. Dabei war für mich von sympathisch bis absolut unverständlich und unsympathisch alles dabei.

Die Handlung gleicht einem Abenteuer, das gerade erst begonnen hat. Man merkt, dass hier viel Grundlegendes für die nächsten Bände erklärt werden soll, auch weil man so ganz unterschiedliche Menschen und Orte kennenlernt. Sie soll Lust auf mehr machen und was soll ich sagen, das macht sie mit Erfolg. Denn auch wenn hier viel vorgestellt wird, packt man all das in ein spannendes Abenteuer in einer düsteren, ungewohnten Zukunft. Auf der einen Seite war ich davon fasziniert, was man lernt, aber auch von den Beziehungen die aufgebaut wurden, auf der anderen Seite nimmt die Handlung dann aber auch richtig Fahrt auf und wird mit all ihren Gefahren und kleinen Hoffnungen so spannend, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und regelrecht verschlungen habe.

Ich weiß jetzt schon, dass ich mich riesig auf die nächsten Teile der Reihe freue. Ich kann das Buch jedem nur empfehlen, der große Abenteuer mag und der sich mit dem Setting anfreunden kann. Der erste Band hat mich überzeugt und jetzt freue ich mich erst einmal, das alles im Kino umgesetzt zu sehen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Jagende Städte

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ZUM INHALT

Philip Reeves Weltenbau in der Fantasy Reihe „Mortal Engines“ ist postapokalyptischer Steampunk. Es ist die Zeit, in einer weit entfernten Zukunft, nach dem verheerenden Sechzig-Minuten-Krieg ...

ZUM INHALT

Philip Reeves Weltenbau in der Fantasy Reihe „Mortal Engines“ ist postapokalyptischer Steampunk. Es ist die Zeit, in einer weit entfernten Zukunft, nach dem verheerenden Sechzig-Minuten-Krieg – ein Endzeitszenario. Die Städte wandeln sich, werden mobil und führen nicht nur einen Kampf um Rohstoffe, sondern auch ums Überleben. Auch London ist eine dieser Traktionsstädte. Das Leben findet auf sieben Ebenen statt. Auf den oberen Ebenen wohnen die Reichen und Einflussreichen. Die Stadt hat sich ein Jahrzehnt versteckt, um sich zu erholen und zu wachsen. Nun erwacht die Stadt und ist zum Kampf bereit. Es ist die Zeit des Städtedarwinismus. Das ist eine Ausgangssituation, die meine Phantasie entfacht. Städte, die einander jagen.

Auf den obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine wurde ein Attentat verübt. Der dritte Gehilfe Tom Natsworthy kann Hesters Angriff auf Valentine vereiteln und er kann die Attentäterin festsetzen. Allerdings bedankt sich Valentine auf unschöne Weise. Er stürzt Tom Hester nach aus der Stadt.

Genau diese Szene beinhaltet auch der Trailer zum Film. Hester und Tom freunden sich an. Werden die zwei Abenteurer nach London zurückkehren? Gelingt es den Beiden, Valentine zu entlarven?

London wird von vier Gilden regiert, wovon die Historiker und die Ingenieure zwei davon sind. Wer hat das Sagen in London? Magnus Chrome ist der Bürgermeister, aus der Gilde der Ingenieure. Chrome schmiedet geheime Pläne. Wie viel Macht hat Valentine, der oberste Historiker?

Philip Reeve erzählt in mehreren Handlungssträngen die Abenteuer von Hester und Tom.

Hester Shaw und Tom begeben sich auf eine gefährliche Reise, auf der sie Starker, Piraten, Gegner der Traktionisten treffen und es kommt zum High Noon.

5/5 Punkten

PROTAGONISTEN

Tom Natsworthy ist der dritte Gehilfe des Historikers. Er will etwas erleben und freute sich, als London die Jagd auf eine kleine Schürferstadt aufnimmt. Was dann folgte, hatte er sich nicht vorgestellt. Früher hat er in Valentine einen Helden gesehen, nun musste er alles neu bedenken.

Tom ist kein typischer Held. Er ist eher unverschuldet ins Geschehen geraten und muss sich nun bewähren.

Hester Shaw hat den Mord an ihrer Mutter mit erlebt. Sie klagt Valentine als Mörder an und sinnt auf Rache.

Hester hat eigentlich kein wirkliches Leben, sondern wird nur vom Rachegedanken geführt. Tom und Hester beschützen und retten sich gegenseitig und bauen Nähe und Freundschaft zueinander auf.

Thaddeus Valentine und seine Tochter Katherine: Der oberste Historiker besitzt großes Ansehen und ist ein liebevoller Vater, der seiner Tochter alle Wünsche erfüllen möchte. Gelingt es Katherine hinter Valentines Maske zu blicken?

SPRACHLICHE GESTALTUNG

Der Autor entwickelt eine Atmosphäre, die Gefahr widerspiegelt. Es ist kurz nach dem Sechzig-Minuten-Krieg, der die Welt, so wie wir sie kennen, zerstörte. Der Leser will wissen, wie es soweit kommen konnte. Der Spannungsbogen ist hoch. Freund und Feind tauschen öfter mal die Rollen. Es gibt unvorhersehbare Wendungen und diesen Showdown hat der Leser bestimmt nicht erwartet. Viele Mitspieler sterben.

Obwohl das Buch in sich geschlossen ist, hat Philip Reeve, den Leser auf den nächsten Band neugierig gemacht. Ich will mehr über diese Städte wissen. Wie gehen die Abenteuer von Tom und Hester weiter? Und das ist dem Autor ohne Cliffhanger gelungen.

5/5 Punkten

COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG

Mortal Engines – Krieg der Städte
Philip Reeve , Gesine Schröder , Nadine Püschel
Flexibler Einband: 336 Seiten
Erschienen bei FISCHER Tor, 24.10.2018
ISBN 9783596702121
Genre: Fantasy

5/5 Punkten

PLAYLIST ZU MORTAL ENGINES?

Der Film hat am 13 Dezember in Deutschland Premiere. Auf meiner Playlist findet ihr den Offiziellen Trailer zum Film.

Und

Peter Jackson’s ‚Mortal Engines‘ Approaches Fast (Everything You Need To Know)

Und

How Mortal Engines Could Put a City on Wheels


HÖRBUCHFASSUNG

Ist im BookBeat Katalog enthalten.

@BookBeat Danke für den Gewinn der Jahres Mitgliedschaft bei Lovelybooks im letzten Jahr.

Wer schon öfter Rezensionen von mir gelesen hat, der weiß, dass ich gerne ein schönes Buch lese und mir dazu das Hörbuch vorlesen lasse.

Manchmal schließe ich die Augen und lasse mich vom Sprecher durchs Kopfkino leiten.

Aber ich möchte ungern auf das Buch verzichten. Ich freue mich über jedes einzelne Buch in meinem Regal.

Mortal Engines wird von Robert Frank gesprochen.

Laufzeit 9 Stunden
Art Ungekürzte Lesung
Übersetzung Aus dem Englischen von Gesine Schröder und Nadine Püschel
ISBN 978-3-7324-5238-5
ET 22. August 2018
Preis 20.95 €
FAZIT- REZENSION

Diese mobilen Städte sind unglaubliche Konstrukte. Bitte schaut euch die Videos der Playlist an! Schon die ersten Seiten haben mich überzeugt. Ich habe mich umgehend im Kopfkinomodus begeben.

Weltenbau und Setting sind neu. Die Vorstellung in einer Stadt zu leben, die durch die Lande reist, weckt die Phantasie. Es ist aber auch blutrünstig und kostet viele Leben.

Von einigen Figuren, die mir in diesem Band ans Herz gewachsen sind, gibt es nur noch Hester und Tom.

Das Buch ist eine Dystopie. Es geht um die Frage:

Wie werden wir unsere Zukunft gestalten? Was ist technisch möglich? Was ist ethisch vertretbar?

Läuft alles auf „the Survival of the Fittest“ hinaus?

@Fischer Tor Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.



Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Beeindruckendes Wordbuilding!

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Seit dem Sechzig-Minuten-Krieg ist jede Stadt und einfach jeder, auf sich selber angewiesen. Das mächtige und riesige London entscheidet sich nach vielen Jahren wieder zu jagen und loszuziehen, denn am ...

Seit dem Sechzig-Minuten-Krieg ist jede Stadt und einfach jeder, auf sich selber angewiesen. Das mächtige und riesige London entscheidet sich nach vielen Jahren wieder zu jagen und loszuziehen, denn am Boden selbst findet man nicht viel. Es ist das reinste Ödland, vollkommen zerstört und man nennt es die Außenlande. Wer will da schon leben? Nur in einer Stadt ist man in Sicherheit, wenn sie nicht von einer größeren Stadt gefressen wird.

Der junge Tom lebt in London, aber so ganz glücklich ist er da nicht und träumt von gewaltigen Abenteuern, wie die von seinem Vorbild Valentine. Die Stadt ist eingeteilt in Klassen und sie sind sehr strikt in ihrer Art und Denken. Außerdem kann man für Gilden arbeiten, die unterschiedliches verfolgen und nicht immer gut aufeinander zu sprechen sind.
Ihr seht, es ist ein komplexes Leben in London mit seinen eigenen Gefahren und der Autor beschreibt sehr eindrücklich und eindrucksvoll die Stadt, die aus verschiedenen Zeiten und ihren Resten zusammengesetzt ist. Es gibt dort so einiges zu entdecken und wir lernen viele interessante Orte kennen von Gefängnis, Recyclinganlage, Museen bis hin zum höchsten Punkt der Stadt.

In diesem Buch gibt es einige Charaktere und sie könnten nicht unterschiedlicher sein, aber ich bleibe erstmal bei unseren zwei Hauptdarstellern: Tom und Hester.
Tom ist ein netter Typ. So auf den ersten Blick scheint nichts an ihm sonderlich besonders zu sein, aber er hat einen versteckten Tatendrang in sich und den Wunsch sich zu beweisen. Schon etwas naiv, aber im Laufe der Geschichte wächst er aus sich heraus.
Hester dagegen ist ziemlich abgebrüht. Durch ihre furchtbare Entstellung im Gesicht (nicht im mindesten zu vergleichen mit der Verfilmung) hat das Leben es nicht gerade gut mit ihr gemeint und sie wird getrieben von Rache, durch und durch, es gibt nichts anderes für sie.

"Sie war nicht älter als Tom, und sie sah schrecklich aus. Eine grauenhafte Narbe verlief von der Stirn bis zum Kiefer quer über ihr Gesicht, so als hätte jemand ein Porträt wütend durchgestrichen. Ihr Mund war seitwärts zu einem starren Hohngrinsen verzogen, die Nase nur noch ein Stumpf, und nur ein Auge, grau und kalt wie das Meer im Winter, starrte Tom aus diesem Bild der Verwüstung an."

Der Schreibstil bringt nicht nur eine besondere Atmosphäre hervor a lá postapokalyptische Dystopie im Steampunkstil, sondern ist auch sehr flott, wie das Tempo der Handlung. Außerdem schreibt Philip Reeve sehr eindrücklich, sodass man gleich ein Bild zu allem im Kopf hat und es das Buch war die passende Unterhaltung für ein graues Wochenende, weil es mitreißend und turbulent ist mit vielen Ideen und den unterschiedlichsten Personen!

Zwischen Steampunk und Fantasy hat sich der Autor so einige unglaubliche Dinge einfallen lassen, sodass man sich nicht leicht losreisen kann von Mortal Engines. Doch bei der Stadt allein bleibt es nicht, Tom wird der neue Begleiter von Hester Shaw, nicht gerade zu ihrer Freude, und die beiden haben einen langen und sehr turbulenten Weg vor sich, der Luftschiffpiraten, Kopfgeldjäger, Rettungsversuche und ein unheimliches Wesen aus Metall beinhaltet. In nur knapp 336 Seiten, in einem kleinen Taschenbuchformat, kriegen wir eine geballte Ladung an Abenteuern und Action geliefert mit wenig Verschnaufpausen. Getoppt wird alles noch durch Waffen aus einer früheren Zeit, die für viel Ärger sorgen und die Liste an Dingen, die das Buch beinhaltet wird immer länger… Ob Tom das Abenteuer bekommt, dass er sich schon immer gewünscht hat?

Veröffentlicht am 24.11.2018

Spannende Action-Dystopie vor spektakulärer Kulisse

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In einer fernen Zukunft ist London eine mächtige Traktionsstadt: Schon vor langer Zeit haben Städte begonnen, sich fortzubewegen, und jagen seither einander. Nachdem sich London zehn Jahre lang vor größeren ...

In einer fernen Zukunft ist London eine mächtige Traktionsstadt: Schon vor langer Zeit haben Städte begonnen, sich fortzubewegen, und jagen seither einander. Nachdem sich London zehn Jahre lang vor größeren Städten versteckt hat, wagt es sich nun wieder in die Jagdgründe und erwischt gleich eine kleine Schürferstadt. Dieses Spektakel lässt sich auch Tom, der zur Gilde der Historiker gehört, nicht entgehen. Mit der Beute kommen einige Plunderer an Bord, deren Funde sich Tom zusammen mit seinem großen Vorbild Valentine, dem Obersten Historiker anschauen will. Doch plötzlich zieht jemand ein Messer und will Valentine erstechen. Tom kann den Mordanschlag verhindern, während der Attentäter in den Abgrund springt. Doch Tom hat ihren Namen gehört: Hester Shaw. Woraufhin Valentine ihn ihr hinterher in den Abgrund stößt…

Der Trailer zum gleichnamigen Film, der im Dezember erscheint, konnte meine Neugier an diesem dystopischen Szenario wecken. Der erste Band dieser vierteiligen Buchreihe startet spektakulär: Die Traktionsstadt London verleibt sich eine kleine Schürferstadt ein, um mit der Beute das eigene Fortbestehen zu sichern. Denn so läuft es seit vielen Jahrhunderten, das ist das Gesetz des Städtedarwinismus: Fressen und gefressen werden.

Auch Tom gehört zu denjenigen, die Londons Erfolg bejubeln. Für ihn ist es ganz normal, dass die Stadt umherfährt und jagen geht. Doch dann gerät sein Leben von einem Moment auf den anderen völlig aus den Fugen: Er rettet den Obersten Historiker Valentine vor einer Messerattacke, hört den Namen der Attentäterin und findet sich gleich darauf mit ihr in den Außenlanden wieder. Warum hat sie den Anschlag verübt? Ist sie gefährlich? Und warum hat Valentine ihn durch den Stoß in die Tiefe fast umgebracht?

Für das ungleiche Duo Hester und Tom beginnt eine abenteuerliche Reise. Auf sich allein gestellt durchqueren sie die Jagdgründe. Dabei erfährt Tom mehr über Hester und warum sie Valentine umbringen will. Ihre Sicht auf die Dinge passt so gar nicht zu allem, was er bislang zu wissen glaubte. Auf eine wichtige Frage hat jedoch auch sie keine Antwort, und gerade diese könnte entscheidend für das Schicksal vieler sein. Schon bald kommt es zur nächsten brenzligen Situation: Die beiden werden von einem Städtchen aufgesammelt, in dem sie gefesselt und als Sklaven verkauft werden sollen, denn es gibt immer weniger Beute und so ist sich jeder selbst der Nächste.

Während den Leser in den Kapiteln rund um Hester und Tom eine actionreiche und spannende Story erwartet, erfährt man auch, was währenddessen in London vor sich geht. Dort hört Valentines Tochter Katherine ein Gespräch mit, das sie ins Grübeln bringt. Sie will wissen, was ihr Vater vor ihr verheimlicht. Dabei beweist sie, dass sie mehr ist als ein verwöhntes Püppchen. Mit Grips und Mut findet sie einige erstaunliche Dinge heraus. In Kombination mit dem, was in den Außenlanden ans Licht kommt, hatte ich bald einen Verdacht, was vor sich geht.

Dem Autor ist es gelungen, sympathische und ungewöhnliche Charaktere zu schaffen, die man auf einem temporeichen Abenteuer begleitet. Die spektakulären Kulissen wurden vor meinem inneren Auge lebendig und ich freue mich schon riesig darauf, sie auf der großen Leinwand zu sehen. Zügig geht es von einem Ort zum nächsten, neue Bekanntschaften werden gemacht und Kämpfe ausgefochten. Dabei ist der Autor nicht zimperlich und lässt mehrfach wichtige Personen sterben. Das große Finale ist das Sahnehäubchen dieses Fanatsy-Spektakels, das mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und begeistern konnte. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen. Fans von Action und Fantasy sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen!

Veröffentlicht am 21.11.2018

Mortal Engines

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Der Trailer des Buches kam mir zuerst vor die Augen und schon diesen fand ich unglaublich spannend. Also suchte ich ein wenig und fand dann heraus, dass Fischer Tor die Bücher noch einmal herausbringen ...

Der Trailer des Buches kam mir zuerst vor die Augen und schon diesen fand ich unglaublich spannend. Also suchte ich ein wenig und fand dann heraus, dass Fischer Tor die Bücher noch einmal herausbringen würde. Ich habe sofort begonnen dieses Buch zu lesen, weil die ersten Seiten einen vollkommen gefangen nahmen. Wir lernen eine postapokalyptische Welt kennen, in welcher Städte nicht einfach nur herumstehen und darauf warten besucht zu werden. Die Städte bewegen sich nun und sie gehen auf Jagd nach kleineren Städten um durch ihre Teile Energie zu gelangen.

Reeve hat eine vollkommen neue Welt erschaffen und wir lernen London auf eine neue und besondere Art kennen. Es gibt verschiedene Schichten und es ist schwer aus der eigenen wieder herauszukommen und ein gutes Leben zu beginnen, wenn du einmal in einer niedrigen Schicht bist.

Wir bewegen uns mit Tom durch London, ein junger Mann, welcher sehr Loyal zu seiner Stadt ist und im ersten Moment nichts Böses von anderen erwartet, weil bisher alles funktioniert hat und gut war. Sein Leben ändert sich jedoch innerhalb von wenigen Stunden und ein Verrat bringt ihn dazu anders zu denken und die Dinge auch einmal anzuzweifeln. Und dann war da Hester, eine unglaublich mutige junge Frau, die auf Rache aus ist, weil sie in der Vergangenheit schlimme Dinge durchstehen musste.

Das tolle an den ganzen Charakteren war, dass sie alle unterschiedlich und so Facettenreich waren. Niemand war ausschließlich gut oder böse und durch das herrschende System und den Dingen, die im Buch geschehen sind, durchlief jeder von ihnen eine Entwicklung, welche sehr gut zu beobachten war und ich glaube, dass wir selbst in den nächsten Bänden noch weitere Entwicklungen sehen werden.

Für mich war Mortal Engines – Krieg der Städte ein wirklich toller Auftakt zu einer neuen Reihe. Hierbei muss ich jedoch sagen, dass die Bücher für mich neu waren und sie nun Aufgrund des Filmes noch einmal neu verlegt wurden. Der Autor hat hier eine wirklich tolle Welt erschaffen, mit jagenden Städten und sehr besonderen Protagonisten. Ich kann jedem wirklich nur empfehlen die Geschichte auch einmal zu lesen.