Die Gabe der Sattlerin
Als die junge Frau Charlotte 1781 im letzten Augenblick vor ihrem zukünftigen Ehemann flieht und ihre Reise ins Ungewissen antritt, hat sie nichts weiter dabei als ihr Pferd Wälderwind und ihre Gabe als ...
Als die junge Frau Charlotte 1781 im letzten Augenblick vor ihrem zukünftigen Ehemann flieht und ihre Reise ins Ungewissen antritt, hat sie nichts weiter dabei als ihr Pferd Wälderwind und ihre Gabe als Sattlerin. Auf ihrer Flucht begegnet sie nicht nur einer gefährlichen Räuberbande, sondern findet auch Zuflucht im Gestüt Marbach, wo sie ihre Fähigkeiten für den Herzog unter Beweis stellen muss.
Charlotte stellt sich als eine unfassbar starke und mutige Protagonistin vor. Ich bewundere sie für ihren Mut, vor der Hochzeit und von ihrer Familie zu fliehen. Besonders schön fand ich es, sie auf ihrer Reise ins Ungewisse zu begleiten.
Ich mochte den flüssigen Schreibstil sehr gern und war überrascht, wie spannend doch einige Szenen für mich waren.
Mit dem männlichen Protagonisten hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten, das legte sich jedoch im zweiten Leseabschnitt. Seine Tätigkeit als Rossarzt in Marbach fand ich sehr amüsant und hat ihn für mich sehr sympathisch gemacht.
Generell mochte ich das Setting auf dem Gestüt sehr gern, denn da spielten tatsächlich meine liebsten Szenen.
Das Ende kam mir leider etwas zu plötzlich, es folgte alles Schlag auf Schlag. Das kam mir etwas zu gehetzt und zu schnell abgehandelt vor. Und auch von der Auflösung an sich hätte ich ein wenig mehr erwartet.
"Die Gabe der Sattlerin" konnte mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten gut unterhalten. Das Buch hält einige sympathische Charaktere und humorvolle sowie spannende Szenen bereit. Wer gern Historisches liest, wird mit diesem Roman eine schöne Zeit haben.