Naturnahe Erzählung mit düsterem Hintergrund
Pip ist ein junges Eichhörnchen, der beste und mutigste Springer in seinem Volk. Er bekommt eine gefährliche Aufgabe: Er soll mitten in der Nacht auf den uralten Hüterbaum klettern und dort die letzte ...
Pip ist ein junges Eichhörnchen, der beste und mutigste Springer in seinem Volk. Er bekommt eine gefährliche Aufgabe: Er soll mitten in der Nacht auf den uralten Hüterbaum klettern und dort die letzte Eichel pflücken. Aber auch die anderen Völker des Waldes wollen diese Eichel haben, denn wer sie besitzt, ist der Herrscher des Waldes.
Sehr kindgerecht wird in diesem Buch dargestellt, wie sich der Klimawandel im Wald auswirkt: Er gefährdet die Zukunft der Tiere, die dort leben. Das Buch ist empfohlen ab 8 Jahren, und die Darstellung des Problems ist gut gelungen: Der alte Hüterbaum ist am Sterben, die letzte Eichel kann den Grundstein für eine neue Generation darstellen. Genauso aber kann die letzte Eichel auch missbraucht werden, um die anderen Tiervölker zu beherrschen. Pip ist nicht nur mutig, sondern auch bedacht, denn er trifft die richtige Entscheidung: Für ihn sind alle Völker wichtig, er möchte ihnen allen eine Zukunft schenken. Die Gefahr ist auf jeder Seite des Buches zu spüren, oft allerdings so subtil, dass sie bedrohlich wirkt, die Grundstimmung ist durchweg düster – und das in einem Buch, das sich an Kinder ab 8 Jahren wendet. Eine echte Lösung gibt es noch nicht, das Ende ist eher offen, es gibt genügend Stoff für weitere Fortsetzungen.
Dieses Kinderbuch zeigt eine naturnahe Bearbeitung des Themas Klimawandel. Die Lektüre eines Kindes sollte meines Erachtens unbedingt von einem Erwachsenen begleitet werden, der für Fragen offen ist und die angesprochenen Themen feinfühlig weiter führt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.