Pseudo-Thriller mit Augenzwinkern und Outtakes furioser Kapitelvarianten
"An das erste Mal erinnert man sich immer", glaubt Anton und meint damit den ersten Mord, den man selbst verübt hat. So beginnt das Manuskript seiner Autobiographie, in der er nonchalant von seinen Taten berichtet – und über das Leben philosophiert.
Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller, der mit der erfundenen Killer-Vita einen literarischen Coup landen will. Dumm nur, dass sich sein Verleger Heiteres wünscht. Während Todenhöfer grübelt, wie er wenigstens einen humorvollen Nebenstrang in die Story einbauen kann, sterben mehrere Menschen, die ihm das Leben schwergemacht haben. Und die verbotene Fahrt mit einem eigentlich stillgelegten Umlaufaufzug, dem Verlagspaternoster, lässt endgültig alles aus dem Ruder laufen. - "Die Dunkelheit ist nur so lang furchterregend, bis man selbst ein Teil von ihr geworden ist." (Torsten Todenhöfer)
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Wenn Du die Autobiografie eines Auftragskillers geschrieben hast, Dein Verleger aber etwas Witziges möchte, Du dann im Verlagspaternoster den Ausstieg verpasst und in den sonst unerreichbaren Keller gerätst ...
Wenn Du die Autobiografie eines Auftragskillers geschrieben hast, Dein Verleger aber etwas Witziges möchte, Du dann im Verlagspaternoster den Ausstieg verpasst und in den sonst unerreichbaren Keller gerätst - dann kann schon so Einiges aus den Fugen geraten. Und wenn dann der Autor noch das Werk eines Autors ist - dann ist wohl (fast) alles dichterische Freiheit und somit erlaubt. Und, zugegeben, bisweilen war es definitiv etwas verwirrend ;)
Reiner Jansen nimmt hier nicht nur das Verlagswesen und die ganze Branche der "Schreiberlinge" gehörig auf die Schippe, sondern spickt seine clevere, außergewöhnliche Story mit reichlich Nervenkitzel, Horrorelementen und skurrilen Charakteren, die teilweise extrem mörderische oder auch selbstmörderische Tendenzen aufweisen...Seine Protagonisten sind nicht unbedingt durchweg sympathisch, dafür ungemein menschlich.
Das Cover ist toll geworden, nicht nur optisch, sondern auch haptisch ein Highlight, das einen direkt mitnimmt in diesen Paternoster und das 336-seitige Lesevergnügen, das beim Verlag edition tingeltangel erschienen ist.
Wer hier mit einer klassische Storyline rechnet, ist in diesem Werk definitiv verkehrt - Dich erwartet im wahrsten Sinne des Wortes eine Fahrt ins Ungewisse, mit Höhen, Tiefen und leichten Verschiebungen beim Versetzen des Umlaufaufzugs - außerdem siehst Du bisweilen 2 Etagen gleichzeitig und weißt nicht unbedingt, was wahr und was Fiktion ist - genial gemacht!
Mein persönliches Highlight waren die Outtakes, in denen ich mich mitten in den Szenen zu befinden glaubte, das war Film-Feeling pur!
Bei der Fahrt mit dem Umlaufaufzug will man nicht in den Keller - nein, wirklich nicht...Aber das Buch, diesen Pseudo-Thriller, den sollte man wirklich unbedingt lesen, wenn man nicht immer nur 08/15 wünscht...!
Ungewöhnlicher, psychologisch-physikalisch-krimineller Versuchsaufbau mit Knalleffekt!
Dieser „Umlaufaufzug“ ist eine gestalterische Augenweide und das wohl erste Buch auf einem noch zu bestellenden Feld ...
Ungewöhnlicher, psychologisch-physikalisch-krimineller Versuchsaufbau mit Knalleffekt!
Dieser „Umlaufaufzug“ ist eine gestalterische Augenweide und das wohl erste Buch auf einem noch zu bestellenden Feld der „Pseudo-Thriller“. Und dieses Buch ist…anders. Man fragt sich, „wat is ´ne Dampfmaschin´“?! Ach nein, das war was anderes.
Was also ist ein „Pseudo-Thriller“? Das zu erklären, wird kaum gelingen, aber eine kleine Empfehlung gebe ich gerne: dies ist kein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann und schon gar nicht sollte, denn dafür ist es zu vielschichtig respektive zu verschachtelt.
Der Autor Reiner Jansen (RJ) hat in diesem Buch einen Autor namens Torsten Todenhöfer ins Leben gerufen, der aus Erzählerperspektive aus seinem ach so schwierigen Autorenleben erzählt und dessen Phantasie ein Auftragskiller mit Namen Anton entspringt, der mit Sogwirkung, weil in Ich-Perspektive, Verwirrendes und Verstörendes zum Besten gibt. Und, ja, Kommissare spielen auch mit.
Das mag nun etwas unübersichtlich und verworren wirken und anfangs – zumindest phasenweise – auch sein, aber verriete ich mehr Details, nähme ich zu viel Inhaltliches vorweg. Und bei aller Liebe, das geht nicht. Jeder an einem außergewöhnlichen „Thriller“ Interessierte sollte dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen, vom Klappentext mal abgesehen, und ohne Vorwarnung, denn dann, und nur dann, wirkt dieser Umlaufaufzug in all seinen Facetten: bewegend, irritierend, aufrüttelnd, rätselhaft, er verschiebt die Perspektiven, lässt die Zeit vergessen, ist stellenweise ein wenig beunruhigend, regt zum Nachdenken an, verwischt die Grenzen zwischen „Realität“ und Fiktion und hat bei all diesem verschachtelt Erzählten ein ausgesprochen gutes, gerade bei einem Paternoster sehr hilfreiches Timing.
Dieser Umlaufaufzug kann durchaus den Anschein erwecken, als handele es sich hier um eine Art Rundumschlag, eine oft ironische, manchmal sarkastische, durchaus auch angreifende Kritik am Verlagswesen, an Autoren und Lesern, an diversen Menschen „aller erdenklichen Geschlechter“ (Zitat RJ), an der Politik im Großen und Kleinen wie überhaupt an vielen mehr oder weniger aktuellen Themen, über die sich die Menschheit – auch mehr oder weniger - den Kopf zerbricht.
Filmliebhaber – ich erinnere an die obige „Dampfmaschin“ - werden an den vielen Anspielungen ihre Freude haben. Auch Philosophen dürften sich an der einen oder anderen Stelle wiederfinden und über so manchen Gedankengang eines der Protagonisten erfreut oder auch erschrocken sein. Selbst Psychologen und Physiker finden in diesem „Pseudo-Thriller“ manch gefällige Textstelle. Kritiker fast jedweden Interesses werden sich ob so manchen Angriffs verbaler Natur wiederfinden und zum Teil wohl auch bestätigt fühlen. Viele der in der Welt der Bücher Engagierten sind Teil des Geschehens, mal wohlwollend, mal kritisch betrachtet, und einige Aspekte des heutigen Lebens werden nicht nur beleuchtet, sondern auch aufs Korn genommen und infrage gestellt. Dass der Autor dabei stellenweise exakt so handelt, wie er es noch kurz zuvor an seinen Berufskollegen kritisierte, und damit seine sich selbst auferlegten Prinzipien ad absurdum führt, lässt mich schmunzelnd den Kopf schütteln.
Was von all dem Gelesenen entspricht der Meinung des Autors, also des Buchautors RJ, gerne auch JR genannt, was ist pure Ironie? Er spielt mit Orten und Zeiten und geht in der Geschichte in beiderlei Hinsicht vor und zurück. Am Ball zu bleiben und alles Gelesene richtig einzuordnen, ist dabei so anstrengend wie unterhaltsam. Nicht immer ist die Ironie wohlportioniert, zuweilen bleibt dem Leser aller erdenklichen Geschlechter das Lachen im Halse stecken und es mögen sich auch Fragezeichen in des Lesers Mimik zeigen, manches jedoch trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf, gibt Anlass zum Grübeln und schickt den Lesenden durch ein Wechselbad der Gefühle.
Nun, meine Zeilen erwecken jetzt womöglich den Eindruck, als werde der Leser überfordert, als könne man der Geschichte und den auf welcher Ebene auch immer erschaffenen Figuren nicht folgen, das aber kann man, wenn man dieses Buch nicht wie einen „normalen Thriller“ liest, sondern sich anhand des Geschriebenen ein Gedankenmodell der Szenerie(n) erstellt und infolgedessen die Finessen darin und dazwischen entdeckt.
Den außergewöhnlichen Anhang, dessen Titel und Inhalt ich zwecks Überraschungseffekts nicht nennen kann und der ausgewählten Textstellen die Krone aufsetzt, würde ich hier gerne genauer unter die Lupe nehmen, das aber verbietet sich, weil ich nichts davon erwähnen kann, ohne zu viel zu verraten. Lest selbst!
Summa summarum bin ich der Meinung, dass dieser „Umlaufaufzug“ alles außer gewöhnlich ist; ein meiner Meinung nach zwar etwas überladener Pseudo-Thriller, bei dem weniger mehr gewesen wäre, der aber mit einer durchgehenden Gratwanderung zwischen meist berechtigter Kritik und pointierter (Selbst-)Ironie sowie einem ausgeprägten und sich selbst nicht ernst nehmenden Augenzwinkern ein neues Buch-Genre kreiert hat, ein Genre-Potpourri, das zu entdecken lohnt.
Torsten Todenhöfer , ein junger Autor welche bisschen Probleme mit seinen Schreibstil hat, eigentlich sein Verleger die Probleme hat, Torsten muss das geschrieben umschreiben und das gefällt ihm nicht ...
Torsten Todenhöfer , ein junger Autor welche bisschen Probleme mit seinen Schreibstil hat, eigentlich sein Verleger die Probleme hat, Torsten muss das geschrieben umschreiben und das gefällt ihm nicht besonders gut, dann plötzlich ist sein Verleger tot , Torsten ist Verdächtig , sein erfundene Mörder mordet in Realität und durch seine versehentliche mit einen alten Umlaufaufzug Fahrt in Keller verschieben sich die Welten.....wirr und unlogisch ? ja, genau wie die Geschichte , oder anders gesagt raffiniert und ironisch.
Das Buch ist sehr schwer zum katalogisieren, bestimmt keine Krimi, keine Fantasy und keine Roman, das ist die Mischung aus die drei Stillen mir große Prise Ironie und Kritik , der Autor hat kein Angst über jetzige topaktuellen Themen zu schreiben und uns nicht nur die Gesellschaftliche Probleme vor die Augen zu führen, nein in seinen nicht feinen aber öfter mit einen Hauch Philosophie Stil erzählt er uns über Einsamkeit, Krankheiten, Schmerz, Isolierung, Träumen und Hoffnungen.
Der Schreibstil ist eigentlich einfach und flüssig aber hat das gewisse etwas welche braucht der ganze Aufmerksamkeit vor der Leser , obwohl mit Humor und heiter muss ich bei Lektüre viel nachdenken über das gelesene , durch die vielen Personen und Ereignissen sorgt die Geschichte um perfekte Verwirrung, ich wusste ganze Zeit nicht was ist wahr und was nur eine Fiktion. Das große Plus Punkt hat der Autor verdient durch die bildhafte und plastische Sprache, die Beschreibung von die Irrgarten in Keller - filmreif, auch in Sachen wie Übertragung von die Gefühlen auf Leser , perfekt .
Pseudo Thriller ? vielleicht ja, für mich mehr ein besonders raffiniertes Mischung , gut geeignet für alle Leser welche keine Angst von etwas " anderen " Geschichten haben ;)
Antons Markenzeichen als Mörder - er taucht leise auf der Bildfläche auf, mordet fast geräuschlos und verschwindet auch wieder, ohne sich bemerkbar zu machen - fast wie ein Geist. Kein Wunder, denn Anton ...
Antons Markenzeichen als Mörder - er taucht leise auf der Bildfläche auf, mordet fast geräuschlos und verschwindet auch wieder, ohne sich bemerkbar zu machen - fast wie ein Geist. Kein Wunder, denn Anton ist ein Killer, der nur in den Gedanken seinen "Schöpfers" Torsten Todenhöfer existiert, denn der Autor hat sich den eiskalten Killer als Hauptfigur seines neuen Romans ausgedacht. Das Gespräch mit dem Verleger verläuft nicht nach Todenhöfers Plan und er springt sichtlich aufgewühlt in den eigentlich stillgelegten Pasternoster. Die Fahrt mit dem altertümlichen Aufzug hat es in sich, denn plötzlich ist nichts mehr, wie es wahr....
Es gibt Romane, die auf den ersten Blick etwas unscheinbar daherkommen und es dann doch faustdick hinter den Ohren, oder besser gesagt, Seiten haben. "Umlaufaufzug" ist genau solch ein Buch, das zum einen die Verlagswelt aus Korn und sich dabei selbst nicht ganz so ernst nimmt und zum anderen einen spannenden Lesegenuss bereitet, der das Spiel mit dem Kopfkino zu einhundert Prozent beherrscht.
Während Autor Reiner Jansen die schreibende Zunft gehörig durch den Kakao zieht, verbale Seitenhiebe auf diverse Kolleg:innen ( u.a Eckart Fitz alias Sebastian Fitzek), eine als Gesundheitskasse bekanntgewordene Krankenversicherung und seinen Verlag verteilt, fühlen sich die Lesenden zunächst sicher auf dem Terrain. Das ändert sich jedoch schlagartig, als diverse Fahrten mit dem Paternoster in Scheinwelten und verschobene Realitäten führen, in denen es scheinbar blinde Gänge gibt, die sich bei näherer Betrachtung als echter Irrgarten der eigenen Sinne herausstellen.
Es entsteht ein klaustrophobischer Nervenzerrer, auf den sich die Leser:innen wirklich einlassen müssen, um die komplette Genialität hinter dieser teilweise verworren anmutenden Erzählung zu entdecken. Wem das gelingt, erlebt Panik in Echtzeit, amüsantes Kräftemessen und verbale Schlagabtausche. Dem folgen schriftstellerische Feinheiten, mit denen sich der Autor immer wieder in das Gehirn der Leserschaft schleicht und so deren Wahrnehmen bewusst, jedoch für alle anderen kaum merklich, beeinflusst.
Die Handlung ist raffiniert gesponnen, bietet ihren Figuren eine faszinierende Kulisse, um immer wieder vor der Frage zu stehen, ob die soeben gelesene Realität auch tatsächlich der entspricht, die der Autor für seine Lesenden vorgesehen hat. Der Pasternoster als Fahrstuhl in eine Welt der Ängste, Zwänge und Bedrohungen, die mal mörderisch, mal sarkastisch ist und am Ende doch irgendwie das Gefühl vermittel, dass das Leben mitunter ein einziger Irrgarten ist, bei dem es gilt, die richtige Abzweigung zu finden.
Ein außergewöhnlicher und fesselnder Lesegenuss für alle, die auch mal um die Ecke denken ;)
Schon als Kind war ich fasziniert von Umlaufaufzügen, auch Paternoster genannt. Da ich in einer Kleinstadt aufwuchs, kannte ich sie zunächst nur aus Film und Fernsehen. Mittlerweile sind sie nahezu verschwunden. ...
Schon als Kind war ich fasziniert von Umlaufaufzügen, auch Paternoster genannt. Da ich in einer Kleinstadt aufwuchs, kannte ich sie zunächst nur aus Film und Fernsehen. Mittlerweile sind sie nahezu verschwunden. Wen wundert es da, dass mich schon Titel und Cover von Reiner Jansens neuem Buch sofort in ihren Bann schlugen? Da wusste ich noch nicht, worauf ich mich eingelassen habe. Ein Pseudothriller, was soll das sein? Immer geneigt, Bildungslücken zu schließen, machte ich mich an die Lektüre.
Torsten Todenhöfer ist gestresst. Erst lehnt Verleger Dressler sein neues Manuskript rundweg ab. Dann nötigt er ihm noch das Versprechen ab, seine Mörderbiografie in etwas Heiteres zu verwandeln. Ein Ding der Unmöglichkeit für Todenhöfer, der glaubt, dass ein Schriftsteller niemals seinen Stil ändern kann. Frustriert hüpft er in den eigentlich stillgelegten Paternoster des Verlags. Nach dieser Fahrt ist nichts mehr, wie zuvor.
Umlaufzug ist mein erstes Buch vom Autor Reiner Jansen, der offensichtlich meine Faszination für Paternoster teilt. Darauf verweist auch die schöne Gestaltung des Covers mit dem Aufzug im Hintergrund und die beiden stilisierten Paternosterkabinen an jedem Kapitelanfang
Der Umlaufaufzug dient als zentrales Element des Buches. Die Frage stellt sich, was macht dieses archaische Beförderungsmittel mit seinen Nutzern? Es ist faszinierend, wie der Aufzug Torstens Fantasie beflügelt. Der Paternoster als Guillotine oder U-Boot? Darauf muss man erst mal kommen. Zwischendurch bekommen wir Einblicke in die Gedankenwelt eines Auftragskillers, wenn auch eines fiktiven. So verwundert es nicht wirklich, dass sich die Leichen in Torstens Umgebung plötzlich häufen. Aber halt, Anton ist doch nur ein Buchcharakter? Für die Polizei gilt Todenhöfer als Hauptverdächtiger. Ist Torsten schizophren, verfügt er über eine dissoziative Identitätsstörung oder wer steckt hinter den Morden?
Die Charaktere sind dem Autor gut gelungen. Die Hauptfigur Torsten verkörpert eine spannende Mischung aus Unsicherheit und Selbstüberschätzung. Kommissar Konrad, dessen Gesichtsnarben eine Rolle spielen, beweist viel Standvermögen, da er den Irrgarten im Keller nicht nur überlebt, sondern auch seinen Verstand behält. Seine Untergebene, Waltraud, ist eine Sympathieträgerin, deren Selbstmordversuch glücklicherweise scheitert. Sie scheint das Rätsel des Paternosters zu lösen und für sich nutzen zu können. Allen Protagonisten gemeinsam ist ihre Einsamkeit, was auch Psychiater Schlegel mit einschließt. Das Thema Krankheiten, wie Tourette-Syndrom, Lipödem, Demenz oder Autismus prägt oder betrifft fast jeden der Protagonisten.
Jensens eher nüchterner Schreibstil, garniert mit Witz und Raffinesse, gefällt mir gut. Erst kritisiert er Fehler seiner schreibenden Kollegen, um umgehend den gleichen Fauxpas anzubringen. Die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivenwechsel sorgen für anhaltende Spannung.
Eigentlich bin ich eher eine Schnellleserin. Bei diesem Buch habe ich es vorgezogen, nur kleinere Happen auf einmal zu lesen. Dann pausierte ich bewusst und wertete mein Kopfkino aus. Anders hätte ich diesen eigenwilligen Mix aus Krimi, Kritik am Verlagswesen, Verunglimpfung von Bestsellerautoren, fantastischen Elementen und philosophischen Betrachtungen nicht richtig genießen können.
„Umlaufaufzug“ hat mich gut unterhalten. Rückblickend war es richtig, sich einfach auf dieses Buch einzulassen, ohne Erwartungen und Vorbehalte. Bis auf ein paar Längen im Untergrund und den ein oder anderen mir etwas zu drastischen Seitenhieb auf Kollegen, habe ich nichts zu kritisieren. Vergesst auf keinen Fall die Outtakes am Ende des Buches. Unbedingt lesenswert! Übrigens, ich werde auch weiterhin Paternoster nutzen, wann immer sich mir die Möglichkeit bietet. Allerdings nicht ganz so exzessiv wie Waltraud.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die um die Ecke denken und sich auf Unkonventionelles einlassen können.