Cover-Bild Wilde Jagd
(15)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.07.2023
  • ISBN: 9783552073678
René Freund

Wilde Jagd

Roman
Eine verschwundene Pflegerin, ein Dorf, ein Geheimnis: der neue Roman von René Freund über einen Philosophieprofessor und ein Dorf voller Rätsel

In Stein am Gebirge scheinen alle alles zu wissen. Und eisern zu schweigen. So kommt es Quintus Erlach zumindest vor. Der Philosophieprofessor will den Sommer im Haus seiner Kindheit verbringen, da weder seine Frau noch seine Tochter derzeit mit ihm zu tun haben wollen. Gerade fürs Hundesitting ist er noch gut genug, und beim Spazierengehen lernt er Evelina kennen. Sie kommt aus der Slowakei und pflegt den alten Zillner, nachdem dessen frühere Pflegerin spurlos verschwunden ist. Evelina und Quintus wollen herausfinden, was mit ihr passiert ist. Aber haben sie sich mit den Zillners, denen das ganze Dorf gehört, womöglich einen zu mächtigen Gegner ausgesucht? Witzig, geistreich und fast schon ein Krimi.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Voller Überraschungen

0

Selten fand ich den Umschlagtext so passend, der „fast schon ein Krimi“ schreibt. Dieser Roman ist voller Überraschungen und entzieht sich der Zuordnung zu einem Genre. Der Titel, der einen mystischen ...

Selten fand ich den Umschlagtext so passend, der „fast schon ein Krimi“ schreibt. Dieser Roman ist voller Überraschungen und entzieht sich der Zuordnung zu einem Genre. Der Titel, der einen mystischen Bergsturm beschreibt, passt auch auf andere Inhalte hervorragend. Die Geschichte wird aus der Sicht des Philosophie-Professors Quintus in recht sachlicher Sprache erzählt. Sie deckt eine bunte Mischung an Themen ab, die überraschend gut zusammenpassen und organisch wirken: Jagd auf die schöne Vermisste und mögliche Täter, mystische Elemente, philosophische Themen, Dorfleben und Alpenmentalität, alte Bekanntschaften und neue Freundschaften, usw. Ich fand den Kontrast zwischen dem banalem Landleben und dem Verschwinden von Angelika sehr spannungsreich und wollte nicht aufhören zu lesen. Die Personen sind allesamt glaubwürdig, urig und eigenwillig. Es gibt viele intelligente Beobachtungen und Analysen, die kleinen philosophischen Einwürfe und Zitate fand ich auch sehr interessant und erhellend. Die Auflösung ist überraschend und war für mich sehr befriedigend. Sie hätte noch etwas ausführlicher sein können, ich vergebe dennoch volle fünf Sterne, da ich rundweg gut unterhalten wurde und jederzeit wieder etwas von René Freund lesen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2023

Gerechtigkeit statt Rache

0

Das Leben von Quintus Erlach steht am Scheideweg und er kehrt in das Dorf seiner Kindheit zurück, um sich ein paar Gedanken zu machen, wie es weiter gehen soll. Seine Tochter schweigt sich aus, seine Frau ...

Das Leben von Quintus Erlach steht am Scheideweg und er kehrt in das Dorf seiner Kindheit zurück, um sich ein paar Gedanken zu machen, wie es weiter gehen soll. Seine Tochter schweigt sich aus, seine Frau zieht es vor, als Gehörnte lieber weit, weit weg zu sein. Auch im Dorf Stein am Gebirge scheint Quintus auf Mauern des Schweigens zu treffen, obwohl hier nichts im Verborgenen bleibt. Mit Pflegerin Evelina scheint sich eine außergewöhnliche Freundschaft anzubahnen, , die anders ist als das, was Erlach bisher kennt.


René Freund ist ein Meister der leisen Worten, die mit vielen Zwischentönen ganz viele Nuancen des Miteinanders für die Leser;innen bereit hält und neugierig auf die neue Geschichte aus der Feder des Autors macht. Quintus ist dabei der Inbegriff eines zerstreuten Professors, der es nicht leicht hat und weder den Reizen der weiblichen Welt noch dem Alkohol widerstehen kann. Das bugsiert ihn einerseits an den Rand der Gesellschaft, macht ihn aber andererseits zugänglich für Übernatürliches, das ihm in Gestalt von Evelina regelrecht vor die Füße fällt.

Was Quintus dann erlebt, ist so klug ausgedacht und unglaublich spannend erzählt, dass die Seiten quasi wie von Zauberhand umgeblättert werden und die Lesenden in eine Handlung hineinzieht, die von Übernatürlichem, Verbrecherischem, Geld, Macht, Geheimnissen und dörflichem Zusammenhalt erzählt und Quintus fast in den Wahnsinn treibt.

Freund bedient sich unterschiedlicher Genres und füllt in seinen Mixbecher kriminalistische, humorige, gesellschaftskritische und vergangenheitsbewältigende Zutaten ein, schüttelt diese mit ein bisschen Philosophie und heraus kommt ein Roman, der so typisch für den Autor ist: Leise im Ton, aber unmissverständlich in der Botschaft.

Es kann eben niemand dem Gegenüber hinter die Stirn schauen, um zu sehen, was tatsächlich für ein mieses Spiel gespielt wird und gerade in kleinen Ortschaften halten die Bewohner:innen zusammen wie Pech und Schwefel, um unliebsame Entdeckungen vor den Blicken anderer zu schützen. Weil manchmal einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Quintus erfährt viel Neues, auch seine Person betreffend, was nicht immer einfach wegzustecken und mit dem ein oder anderen Herzschmerz verbunden ist.

Tiefgründig und feinsinnig erzählt, ermöglicht Freund Einblicke ins Übersinnliche, findet aber am Ende doch für alles eine logische und nachvollziehbare Erklärung und hält eine überraschende Wendung für seine Leserschaft bereit, die schockierend und erschütternd zugleich ist.

Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Roman ist, der sich wirklich vom Mainstream abhebt, der greift zu René Freunds Büchern und findet gerade mit "Wilde Jagd" eine Lektüre, die berührt und nachdenklich stimmt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2023

Erfrischend und humorvoll

0

Prof. Dr. Quintus Erlach ist 53 Jahre alt, Philosophieprofessor in Salzburg, und befindet sich in einer Familienkrise. Er hat sich daher mit dem Familienhund Machtnix in sein leerstehendes Elternhaus in ...

Prof. Dr. Quintus Erlach ist 53 Jahre alt, Philosophieprofessor in Salzburg, und befindet sich in einer Familienkrise. Er hat sich daher mit dem Familienhund Machtnix in sein leerstehendes Elternhaus in einem kleinen Bergdorf zurückgezogen. Dort lernt er Evelina, die Pflegerin von Herwig Zillner kennen, des reichsten Mannes im Dorf. Von ihr erfährt er, dass ihre Vorgängerin Angelika spurlos verschwunden ist, und beide machen sich auf die Suche nach ihr. Evelina scheint übersinnliche Fähigkeiten zu haben, was Erlach, der an die Gesetze der Logik glaubt, gleichzeitig verstört und fasziniert.

Der trocken-humorvolle Schreibstil gefiel mir auf Anhieb, und die ungewöhnliche Geschichte hat mich fasziniert. Da ich übersinnlichen Fähigkeiten gegenüber mehr als skeptisch bin, war ich während des Lesens ähnlich wie Quintus hin- und hergerissen, habe den Roman aber sehr genossen. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

"Wilde Jagd" von René Freund ist eine sehr gelungene und unterhaltsame Mischung aus Kriminalroman, einer augenzwinkernd-liebevollen Beschreibung österreichischen Dorflebens und psychologisch-philosophischer Betrachtungen. Was bedeutet Realität, wo liegen die Grenzen unserer Wahrnehmung, und wie interpretieren wir die Dinge, die wir wahrnehmen? Wo endet Intuition, und wo beginnt das Übersinnliche, und gibt es letzteres überhaupt?

Ein sehr erfrischender, abwechslungsreicher, humorvoller Roman mit interessanten Gedanken, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2023

Spannende Ermittlungen

0

Philosophieprofessor Quintus kehrt im Sommer in sein Elternhaus in Stein am Gebirge zurück. Hier will er sich von der Trennung von seiner Ehefrau und der Funkstille seitens seiner Tochter erholen. Als ...

Philosophieprofessor Quintus kehrt im Sommer in sein Elternhaus in Stein am Gebirge zurück. Hier will er sich von der Trennung von seiner Ehefrau und der Funkstille seitens seiner Tochter erholen. Als er beim Spazierengehen mit Familienhund Machtnix auf die Pflegerin Evelina trifft, ist es mit der Ruhe jedoch schnell vorbei. Sie kommt aus der Slowakei und pflegt den alten Zillner, nachdem dessen frühere Pflegerin spurlos verschwunden ist. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was mit ihr passiert ist.

„Wilde Jagd“ ist der erste Roman, den ich vom Autor Rene Freund gelesen habe. Mich hat dieser Roman vollkommen positiv überrascht und begeistert. Den Schreibstil empfand ich als elaboriert und sehr angenehm, die Atmosphäre wirkte schon fast krimihaft. Inhaltlich hatte mich die Geschichte um die verschwundene Pflegerin und die verschriebenen, teilweise finsteren Dorfbewohner schnell gepackt – die Spannung stieg dabei stetig und die Hintergrundgeschichte hat mich emotional sehr erreichen können. Einzig mit der esoterischen Ader der Pflegerin Evelina konnte ich thematisch bis zuletzt nichts anfangen. Auch die wiederkehrenden philosophischen Ausschweifungen des Professors empfand ich bisweilen als etwas überflüssig und überbordend. Nichtsdestotrotz lebte der Roman von den lebendigen Figuren mit hohem Wiedererkennungswert. Insbesondere der Professor war als Charakter sehr gut und umfassend gezeichnet. Während ich mit ihm zunächst meine Schwierigkeiten hatte, entpuppte er sich im Verlauf der Geschichte zunehmend als wirklich netter Kerl und machte eine erstaunliche Wandlung durch, die ihm sehr guttat.

Fazit: Ein Roman zwischen Unterhaltung und Krimi, der trotz oder wegen seines uneindeutigen Genres und vor allem mit Figuren mit hohem Wiedererkennungswert überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2023

Wilder Dtilmix, aber sprachlich sehr schön

0

Das Cover des Buchs ist, aus meiner Sicht, recht schlicht gehalten. Obwohl es recht dunkel ist, gefällen mir die Farben des Waldes. Dies steht in starken Kontrast zum Titel des Buchs.

Das Buch ist ein ...

Das Cover des Buchs ist, aus meiner Sicht, recht schlicht gehalten. Obwohl es recht dunkel ist, gefällen mir die Farben des Waldes. Dies steht in starken Kontrast zum Titel des Buchs.

Das Buch ist ein wilder Mix durch verschiedene Genres. Trotzdem habe ich mich durch das Buch sehr gut unterhalten gefühlt. Auf 288 Seiten erzählt René Freund eine Geschichte die sowohl spannend, als auch witzig ist. Immer wieder hat der Autor gelungene Pointen gesetzt. Die Charaktere wurden wunderbar gezeichnet. Dadurch und durch die spannende Handlung, lässt sich das Buch schnell lesen. Das Ende überrascht.

Sprachlich hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist mein erstes Buch des Autors, aber definitiv nicht mein letztes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere