Cover-Bild Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
Band der Reihe "Carla Stach"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 22.09.2022
  • ISBN: 9783740815943
Richard Brandes

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt

Kriminalroman
Ein atemloser Thriller, wendungsreich und psychologisch fundiert.

Ein Mörder wütet in den Wäldern des Ruppiner Lands und tötet junge Männer. Seine Identität ist ebenso unklar wie sein Motiv. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erkennen bald, dass sie nach einem Psychopathen suchen, der ihnen stets einen Schritt voraus ist. Was sie nicht ahnen: Der Unbekannte verfolgt sie längst. Leise und unsichtbar. . .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Ein Psychopath geht um

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„Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“ von Richard Brandes ist ein Kriminalroman, so voller Gänsehautfeeling und Spannung, dass man fast von einem Thriller sprechen kann.

Worum geht es?
Zwei Fälle halten ...

„Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“ von Richard Brandes ist ein Kriminalroman, so voller Gänsehautfeeling und Spannung, dass man fast von einem Thriller sprechen kann.

Worum geht es?
Zwei Fälle halten die Brandenburger Kriminalpolizei auf Trab: ein psychopathischer Serientäter streicht durch die Wälder und ermordet Jugendliche und ein Skelettfund eines Mordopfers aus den 80er Jahren gibt Rätsel auf.

Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz gehalten, mit Zeitangaben versehen. Das Buch erschien 2022. Bis auf den Prolog, der eine Rückblende auf das Jahr 1987 zeigt, spielt die Handlung in der Gegenwart. Corona wird nicht erwähnt.

„Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“ ist bereits der zweite Band der Reihe mit Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihrem Team. Ich bin problemlos ohne Kenntnisse aus dem Vorgängerband in die Geschichte hinein gekommen und habe auch den relevanten Personenkreis rasch überblickt. Nichtsdestotrotz rate ich auch hier, mit Band 1 „Tod in der Schorfheide“ zu beginnen.

Bereits der Prolog vermittelt das erste Gänsehautfeeling, das sich durch den gesamten Roman zieht, durch die düstere Stimmung, die spürbare Bedrohung, die grausamen Morde und bangen Momente, wenn man in gefahrvollen Situationen mitzittert.

Die beiden Handlungsstränge – die aktuellen Morde und der Cold Case - entwickeln sich zunächst nebeneinander. Je weiter die Ermittlungen gedeihen, desto mehr Zusammenhänge kristallisieren sich heraus. Zahlreiche Verdächtige, irreführende Spuren, überraschende Wendungen und erschütternde Erkenntnisse über die Machenschaften der Stasi sorgen für Abwechslung, bieten reichlich Stoff zum Miträtseln und für eigene Theorien. Durch die Perspektivenwechsel zwischen den Schauplätzen, Rückblicke auf Geschehnisse zu DDR-Zeiten und letztlich auch auf die Denkweise des Täters bleibt die Spannung stetig auf hohem Niveau. Letztlich fügen sich alle Fäden schlüssig zusammen.

Sehr ausgewogen ist mit den Ereignissen rund um die Kriminalfälle auch das Privatleben des Ermittlerteams eingearbeitet. Die primär sympathischen Protagonisten werden sehr anschaulich, sehr lebendig charakterisiert, mit Ecken und Kanten, widersprüchlichen Eigenschaften, Emotionen, Ängsten und last but not least in einer selbstverständlichen Art und Weise in ihrer Diversity. Als positiver Touch in all dem Grauen entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung.

Mich beeindruckte die Vielschichtigkeit des Romans. Ein packender Plot, fundierte psychologische Kenntnisse, Aufschlussreiches aus der DDR-Zeit und zudem spricht der Autor en passant auch noch Themen an, wie Autorität, Unterordnung, Rebellion und Anpassung.

Dieser Krimi bot spannende Leselust und Lesequalität pur – ich kann ihn wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Viel Böses in Brandenburg

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Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach wurde in Zwangsurlaub geschickt. Nach ihrem letzten Einsatz, soll sie sich laut ihrem Vorgesetzten, erst einmal über ihre Psyche klar werden. Doch Carla plagt ...

Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach wurde in Zwangsurlaub geschickt. Nach ihrem letzten Einsatz, soll sie sich laut ihrem Vorgesetzten, erst einmal über ihre Psyche klar werden. Doch Carla plagt eine innere Unruhe. Als sie von einem verschwundenen Jungen liest, ist sie nicht mehr zu halten und stürzt sich zusammen mit ihrem Team in die Ermittlungen. Schon bald merken alle, dass sie es mit einem Psychopathen zu tun haben, der nicht nur für Jugendliche gefährlich wird, sondern auch für sie selbst.....

Leseeindruck:
"Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" ist der 2. Band mit Ermittlerin Carla Stach. Während ich beim Vorgänger anfangs Probleme hatte, um in die Geschichte zu finden, war das hier nicht der Fall. Im Gegenteil. Ich war sofort mittendrin und habe Vermutungen angestellt. Denn der Prolog führt in die Vergangenheit der DDR. So blieb es nicht aus, dass ich einen Zusammenhang vermutet habe. Ein Warum war schnell klar, nur wer der Täter sein könnte, nicht. Gebannt habe ich an den Zeilen gehangen, konnte die Auflösung kaum erwarten. Geschickt hat der Autor mit kleineren Cliffhanger die Spannung von Anfang an hoch gehalten und mich am Ende überrascht. Die Figuren sind vielschichtig. Tragen so zu einem rundum gelungenen Gesamtpaket bei. Vor allem Carla Stach fand ich als Charakter interessant. Zu Beginn konnte ich sie nicht verstehen. Ihre vehemente Weigerung, sich den Vorgaben ihres Chefs zu unterwerfen, war z.B. so etwas. Nach und nach hat man über sie jedoch mehr erfahren und siehe da, sie war mir sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Auffällig ist der Schreibstil. Jede Szene wird ausführlich, in einem relativ neutralen Tonfall, beschrieben. So konnte ich mir von Personen und der Umgebung ein gutes Bild machen. Dabei hält der Autor es aber so knapp wie möglich und hat für mich den perfekten Mittelweg gefunden.

Fazit:
"Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Die Beschreibungen sind auf den Punkt gebracht. Die Figuren liebenswert und jede steht für ein gesellschaftspolitisches Thema, ohne den Finger zu erheben. So sollte es im wahren Leben sein. Akzeptieren und nicht reden. Der Krimi war für mich ein Highlight. Dafür gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Der zweite Fall für Carla Stach

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Eigentlich soll sich die Kriminalhauptkommissarin Carla Stach noch von den Ereignissen des letzten Falls erholen, doch das Böse wartet nicht auf ausgeruhte Polizisten. Und so geht es für sie gleich weiter, ...

Eigentlich soll sich die Kriminalhauptkommissarin Carla Stach noch von den Ereignissen des letzten Falls erholen, doch das Böse wartet nicht auf ausgeruhte Polizisten. Und so geht es für sie gleich weiter, und zwar mit ziemlich üblen und niederträchtigen Morden. Im Fokus des Mörders sind rüpelige, männliche Jugendliche. Und die Art des Mordens lässt auf einen Psychopathen schließen. Carla und ihr Team haben mordsmäßig zu tun, ihm auf die Schliche zu kommen. Titel und Cover ließen mich schon vermuten, hier erwartet einen kein seichter Cosy Crime, hier geht’s zur Sache! Es beginnt spannend und bleibt spannend. Und zwar so, dass ich mal wieder meine S-Bahnhaltestelle verpasst habe und kurz vor Ende des Buches meinen Kindern lieber Pizza bestellt habe, als liebevoll Brote zu schmieren (eine sogenannte „Win-win-Situation“). Die Story hat eine ziemliche Dynamik und lässt einen nicht so leicht wieder los. Es ist alles dabei, um die schwachen Nerven zu strapazieren: Lost Places, Gruselhäuser, dunkle Wälder und eine erschreckende Ahnungslosigkeit, bis einen am Ende die Erkenntnis wie ein Schlag trifft. Richtig gelungen war nicht nur der Regionalbezug als Ort des Geschehens, sondern auch ein Blick in die Vergangenheit der DDR. Für mich somit ein rundum 1a Krimi mit Nackenhaarsträubungsatmosphäre.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Exzellente Fortsetzung

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Nach einem hervorragenden Band 1 liegt jetzt der 2. Teil um Carla und ihr Team vor.

Das Cover und der Titel lassen einen düsteren Unterton in der Story erahnen.

Worum geht es? Ein Psychopath macht Jagd ...

Nach einem hervorragenden Band 1 liegt jetzt der 2. Teil um Carla und ihr Team vor.

Das Cover und der Titel lassen einen düsteren Unterton in der Story erahnen.

Worum geht es? Ein Psychopath macht Jagd auf junge Männer, die er auf eine perfide Art und Weise tötet. Für Carla und ihr Team beginnt eine Jagd ohne wirkliche Anhaltspunkte, Täter oder Motiv betreffend.

Parallel taucht ein Skelett auf, das zu einem ungeklärten Fall aus der DDR Vergangenheit führt.

Aus unterschiedlichen Perspektiven nähert man sich als Leser der Story.

Sehr gut gelungen ist wieder die Ausarbeitung der Figuren, sowohl der Ermittler, als auch der möglichen Täter.

Carla, eine gute Ermittlerin, eigensinnig, aber auch empathisch. Die Ereignisse lassen ihre eigene Vergangenheit schmerzhaft aufleben.

Julia, die jüngere Ermittlerin, die sich gegen ihren pubertierenden Sohn nicht durchsetzen kann, aber eine hervorragende Ermittlerin ist.

Maik, der eine aufwühlende Zeit mit seinem kranken Vater und dessen Stasi Vergangenheit erlebt.

Auch die Seite des Täters wird aus psychologischer Sicht gut beleuchtet, es wirkt alles sehr glaubwürdig.

Der private Anteil der Ermittler hat die richtige Dosierung, wichtig für das Verständnis, aber nicht die Handlung überlagernd.

Die Einblicke in Ereignisse aus der DDR Vergangenheit und ihre Auswirkungen bis heute stimmen nachdenklich.

Weitere Themen in der Story sind die zur Zeit allgegenwärtigen Themen der "Political Correctness". Obwohl in aller Munde, sind sie hier nur eine selbstverständliche Randerscheinung. Keine Belehrungen oder moralischen Zeigefinger.

Von Anfang bis Ende wird der Spannungsbogen hoch gehalten und man hat als Leser alle Möglichkeiten, bis zum Schluss mitzurätseln.

Richard Brandes hat wieder einen spannenden Krimi mit Tiefgang vorgelegt.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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