Ein gelungener Auftakt
„Im Namen des Ordens“ von Robin G. Hunter wird abwechselnd aus den Perspektiven von Sally, Caleb und Kaitlin erzählt. Eine Tatsache, die mir persönlich sehr gut gefallen hat, da man so viele verschiedene ...
„Im Namen des Ordens“ von Robin G. Hunter wird abwechselnd aus den Perspektiven von Sally, Caleb und Kaitlin erzählt. Eine Tatsache, die mir persönlich sehr gut gefallen hat, da man so viele verschiedene Eindrücke erhält und immer wieder neue Rätsel aufgedeckt werden.
Sally ist eine junge Frau, die im Hermetischen Orden, einer Institution, die das paranormale vor „normalen“ Menschen versteckt, aufgewachsen. Sie ist ein interessanter Charakter, selbstbewusst, mit einem eigenen Willen und sie denkt für sich selbst. Sie hat mir weitestgehend gut gefallen, allerdings wirkte sie teilweise etwas widersprüchlich in ihren Handlungen und ich habe sie teilweise nicht verstehen können, was mich teils nachhaltig irritiert hat.
Caleb ist ein junger Vigilant im Auftrag des Hermetischen Ordens. Meiner Meinung nach ist er der interessanteste Charakter, weil er die größten Veränderungen im Laufe der Geschichte durchlebt. Außerdem trifft er oft Entscheidungen, die vielleicht nicht schön für den Leser, jedoch immer, aus seiner Perspektive, nachvollziehbar sind. Das macht ihn aus meiner Sicht sehr authentisch.
Kaitlin ist die Bibliothekarin des Hermetischen Ordens und definitiv der Charakter mit den meisten Geheimnissen. Sie ist interessant, mir teilweise aber etwas zu viel, weil ihre Geheimnisse und Überzeugungen sich für mich über viele Seiten künstlich aufgebauscht angefühlt haben.
Das Setting in der heutigen Zeit, verbunden mit der paranormalen Welt und gleichzeitig mit einem Orden, der im letzten Jahrhundert stecken geblieben ist, war spannend. Leider wirkte die Handlung auf mich teilweise zu konstruiert. Mansche Wendungen wirkten nicht notwendig, sondern nur so, als ob möglichst viel passieren muss, das fand ich dann etwas schade. Auch wirkte es durch die drei Erzählstränge, welche grundsätzlich durchaus interessant waren, etwas überladen und ich war manchmal etwas überfordert von den vielen neuen Eindrücken und Themenwechseln.
Insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen. Interessante Charaktere, ein gutes Setting und noch haufenweise offene Fragensorgen dafür, dass ich die Reihe auf alle Fälle weiterverfolgen werde.