Cover-Bild Die Bücherfrauen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783103970807
Romalyn Tilghman

Die Bücherfrauen

Roman
Britt Somann-Jung (Übersetzer)

Mit ihrer Liebe zu Büchern schenken drei mutige Frauen einer zerstörten Kleinstadt neue Hoffnung
In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek.
Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Frauen wie Amanda, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Kultur in die entlegensten Winkel des Landes brachten, widmet Angelina ihre Studien. In Kansas begegnet sie zwei Frauen, die wie sie an einem Wendepunkt stehen. Gemeinsam entwickeln sie eine Schaffenskraft, die der Kleinstadt neue Hoffnung gibt. Am Ende der Welt finden die drei Frauen einen neuen Lebenssinn und ihr ganz persönliches Glück.
»Ein warmherziger Roman über den Wert der Gemeinschaft. Eine inspirierende Geschichte über Frauen aus heutigen und vergangenen Zeiten.« Library Review Journal

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2021

Enttäuschend

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Das Buch hat mich leider enttäuscht. Das ist zum Teil der Marketing-Strategie des deutschen Verlages anzulasten, die mich einen ganz anderen Roman hat erwarten lassen – es ist nämlich eben kein Buch über ...

Das Buch hat mich leider enttäuscht. Das ist zum Teil der Marketing-Strategie des deutschen Verlages anzulasten, die mich einen ganz anderen Roman hat erwarten lassen – es ist nämlich eben kein Buch über Bibliotheken und "Bücherfrauen", sondern über ein Kulturzentrum und Kleinstadtleben in Kansas/USA. Bibliotheken und Bücher spielen hier eher eine Nebenrolle. Lediglich eine der drei Protagonistinnen – Angelina – beschäftigt sich wirklich mit Bibliotheken. Genauer gesagt studiert sie Bibliothekswissenschaft – und ihre langatmig erzählte, blauäugige Herangehensweise an ihre Dissertation und ihr ausschließlich nostalgischer Blick auf Bibliotheken haben mich leicht wütend gemacht. Überhaupt arbeitet sich das Buch in Bezug auf Bibliotheken an Klischees ab. Zukunftsideen, wie beispielsweise die auf der Hand liegende Kooperation zwischen Bibliothek und Kulturzentrum, werden (wenn überhaupt) nur gestreift. Schade!

Im Buch bin ich dann außerdem ständig an Stellen geraten, wo die Fragezeichen auf meiner Stirn förmlich sichtbar gewesen sein müssen. Ich hatte so oft das Gefühl, zuvor etwas verpasst zu haben: in welcher Stadt wir uns befinden; wann spielt das Buch; die (eben nicht) erzählte Liebesgeschichte einer der Protagonistinnen; darüber wie alt die Protagonistinnen (und ihre Großmütter) sind etc. Es ist aber einfach nicht/spät/nur im Nebensatz erzählt worden! Ist diese Erzählweise Absicht, wollte die Autorin damit die Leserin fordern, den Fokus eben nicht auf diese Nebensächlichkeiten legen? Oder ist es doch einfach Schludrigkeit bzw. schlechtes Erzählen?
Ich fürchte eher letzteres, denn die Protagonistinnen blieben für mich leider unscharf, die Nebenrollen sogar kaum voneinander unterscheidbar. Zudem passiert über weite Strecken recht wenig, stattdessen wiederholen sich Szenen und Gedanken immer wieder in ähnlicher Form. Das letzte Drittel reißt es etwas raus: hier entwickeln sich die Handlung und auch die Protagonistinnen endlich, wenn auch recht erwartbar und ohne große Überraschungen.

Bleiben wird ein Eindruck vom Kleinstadtleben in Kansas, der wenn auch oberflächlich, ganz interessant (und hoffentlich authentisch) war, – ansonsten leider eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Unglückliche Titelwahl

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Ich habe mich bei dem Buch auf eine interessante Geschichte über Frauen, die Bücher lieben, gefreut. Aber darum geht es in dem Buch gar nicht, die Titelwahl finde ich daher etwas unglücklich.


Warum geht ...

Ich habe mich bei dem Buch auf eine interessante Geschichte über Frauen, die Bücher lieben, gefreut. Aber darum geht es in dem Buch gar nicht, die Titelwahl finde ich daher etwas unglücklich.


Warum geht es?
Um Frauen, die in einer Kleinstadt in Kansas leben. Die Nachbarstadt wurde von einem Tornado zerstört.
In einem Kulturzentrum treffen die Frauen aufeinander - außerdem noch Angelina, deren Großmutter aus dem Ort stammt und die hier für ihre Doktorarbeit recherchieren will und eine Gast-Künstlerin, die frischen Schwung in das Kulturzentrum bringen soll. Die sogenannten "Problemkids" des Ortes kreuzen auch noch auf.

Erzählt wird die Geschichte aus jeweils wechselnder Frauenperspektive. Die meisten Abschnitte waren sehr kurz, oft auch nur eine Seite und dann wurde die Perspektive bereits wieder gewechselt. Dadurch kam ich nur sehr schwer in einen Lesefluss.

Aber noch mehr hat mich gestört, dass es einfach langweilig geschrieben ist. Eigentlich passiert und passierte viel - und eigentlich müssten mir die unterschiedlichen Frauenschicksale auch sehr zu Herzen gehen, aber das geschah nicht. Ich blieb eine distanzierte Leserin und es zog sich einfach nur, ohne dass es mich groß interessierte.
Ich war froh, als ich das Buch dann irgendwann durch hatte.

Befremdlich fand ich auch, dass die Frauen sich immer nur zum Handarbeiten oder Kochen für Wohltätigkeits-Spendenaktionen getroffen haben.

Interessant war der Einblick in die US-Kleinstadt-Kulturszene. Während bei uns Kultur vielerorts öffentlich subventioniert ist (zumindest diese Art von Kulturzentren oder auch Bibliotheken wie sie hier im Buch beschrieben werden), hängt dort die Existenz überwiegend von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung, insbesondere dem Einsatz der koch- und handarbeitswilligen weiblichen Bevölkerung sowie von Firmen ab. Damit ist jegliche Unabhängigkeit aber hinfällig. Schwierig.

Insgesamt war das einfach nicht mein Buch, schade, aber so ist es einfach manchmal.

Veröffentlicht am 04.03.2021

Schönes Cover - wirrer Inhalt

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Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich gefreut: Das wunderschöne Cover und auch der Klappentext haben mir "eine inspirierende Geschichte über Frauen aus heutigen und vergangenen Zeiten" versprochen. Um ...

Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich gefreut: Das wunderschöne Cover und auch der Klappentext haben mir "eine inspirierende Geschichte über Frauen aus heutigen und vergangenen Zeiten" versprochen. Um so größer war dann die Enttäuschung während des Lesens.

In der kleinen Stadt New Hope in Kansas/USA treffen die sehr unterschiedlich im Leben stehenden Frauen Angelina, Tracy und Gayle aufeinander.

Angelina kennt New Hope aus ihrer Kindheit, da ihre Großmutter hier auf einer Farm lebte. Nun kommt sie in das ländliche Kansas um sich dem Thema ihrer Dissertation zu widmen. Diese hat die Gründung der Carnegie-Bibliotheken zu Beginn des letzten Jahrhunderts zum Thema und soll nach zehn Jahren Bearbeitungszeit nun endlich fertiggestellt werden.

Traci reist aus New York nach Kansas und darf auf Einladung des Kulturzentrums der ehemaligen Carnegie-Bibliothek von New Hope dort als Gastkünstlerin tätig sein. Nicht nur das: Traci flieht aus New York vor ihrem Vermieter und auch sonst scheinen große Probleme ihrer Vergangenheit nicht bewältigt zu sein.

Die letzte im Trio der "Bücherfrauen" ist Gayle, die, durch einen Tornado ihres Hauses und des ganzen Besitzes beraubt, zaghaft Anschluss in der Gemeinschaft in New Hope sucht.

Drei Frauen, drei Schicksale, die nicht unspannend sind. Nur leider schafft es die Autorin Romalyn Tilghman erst im letzten Drittel des Buches hier etwas Verbindendes herzustellen. Zwar ist der Bezugspunkt für die Frauen das Kulturzentrum, das wiederum aus einer früheren Bibliothek hervorgegangen ist, doch die Liebe zu Büchern kann ich bei den Dreien auf den ersten Blick nicht erkennen. Würde nicht Angelina eine wissenschaftliche Ausarbeitung zur Gründung der Carnegie-Bibliotheken schreiben, hätte ich erst mal keinen Berührungspunkt zu Büchern gefunden.

"Ein warmherziger Roman über den Wert der Gemeinschaft": So wird dieses Buch beworben. Dem kann ich tatsächlich zustimmen. Nach und nach entsteht wirklich eine Gemeinschaft, die sich den Erhalt des Zentrums zum Ziel gesetzt hat. Allerdings geht es dann mehr um Handarbeiten und Buffets als um Bücher. Am Ende des Buches gibt es nach vielen Verwicklungen und Nebenhandlungen ein echt amerikanisches Happy End, welches für meinen Geschmack doch etwas zu unvermittelt kommt.

Viele lose Enden, Charaktere, die konturlos bleiben und schlecht übersetzte Passagen haben mir die Lesefreude an "Die Bücherfrauen" etwas verdorben. Die guten Beschreibungen des ländlichen Kansas und ihrer Bewohner allerdings waren kurzweilig, konnten aber die Enttäuschung über viele andere "liegengelassene" Themen nicht aufwiegen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Blasse Charaktere in einer an der Oberfläche kratzenden Geschichte

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"Die Bücherfrauen" von Tomalyn Tilghman handelt von drei Frauen, die aus unterschiedlichen Beweggründen in einer Kleinstadt in Kansas leben. Mittelpunkt der Erzählung ist ein Kulturzentrum, das einst eine ...

"Die Bücherfrauen" von Tomalyn Tilghman handelt von drei Frauen, die aus unterschiedlichen Beweggründen in einer Kleinstadt in Kansas leben. Mittelpunkt der Erzählung ist ein Kulturzentrum, das einst eine Bibliothek gewesen ist.

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven von drei Frauen erzählt, die allesamt in New Hope und Umgebung leben.
Angelina kehrt in ihr einstiges Heimatdorf zurück, um ihre Doktorarbeit über die sogenannten Carnegie-Bibliotheken zu schreiben. Da ihre Großmutter eine Rolle bei der Errichtung der Bibliotheken spielte, erhofft sich Angie vor Ort weitere Erkenntnisse.

Tracie ist eine mittellose Künstlerin, die sich in New Hope einen Neuanfang erhoffte. Doch ihre Einstellung im Kulturzentrum basiert auf einem Lügenkonstrukt.

Gayles steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz, denn der Tornardo hat ihr ihr komplettes Hab und Gut genommen.

Die Charaktere blieben den kompletten Roman hindurch leider allesamt sehr blass. Man erfährt kaum Hintergrundinformationen, die dazu beitragen, eine Bindung zwischen dem Leser und dem Charakter entstehen zu lassen.
Allgemein ist es mir nicht möglich gewesen, irgendeine Art von Emotionen zu empfinden, weil die Geschichte auch diese komplett außer Acht lässt.

Der Einstieg war vielversprechend, aber nach meiner anfänglichen Euphorie baute das Buch aus meiner Sicht leider stark ab. An sich lässt sich das Buch leicht lesen und plätschert nur so dahin, aber die Erzählweise ist mir zu abgehakt. Den einzelnen Geschehnissen und Charakteren wird auf diese Art kein Raum gelassen, weswegen die Geschichte durchweg nur an der Oberfläche kratzt, nicht aber tiefer erzählt wird.

Ebenso wirkt die Geschichte für mich sehr konstruiert und damit wenig authentisch. Man bekommt das Gefühl, als wollte die Autorin möglich viele Checkpunkte abhaken, die sie in sich überhäufenden Zufällen und Klisches abhandelt.

Einzig die Tagebucheinträge von Angelinas Großmutter haben eine gewisse Atmosphäre entstehen lassen.

Ich hatte mir aufgrund des Titels und des Klappentextes mehr erwartet. Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen und der Ansatz, drei Frauen aus unterschiedlichen Leben zusammenzuführen, klang vielversprechend. Leider konnte die Geschichte meinen Erwartungen nicht entsprechen und mich auch sonst emotional nicht abholen. Schade.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Leider sehr blass und oberflächlich

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Drei Frauen treffen sich im ländlichen Kansas – in New Hope. Jede von Ihnen bringt ihr eigenes Päckchen mit. Angelina ist auf der Suche nach Informationen über Bibliotheken die ihre Großmutter damals ins ...

Drei Frauen treffen sich im ländlichen Kansas – in New Hope. Jede von Ihnen bringt ihr eigenes Päckchen mit. Angelina ist auf der Suche nach Informationen über Bibliotheken die ihre Großmutter damals ins Leben gerufen haben soll, Traci ist eine mittellose Künstlerin die das Kulturzentrum in New Hope wieder beleben soll und Gayle hat beim letzten Tornado alles verloren. Ihre Wege und Schicksale kreuzen sich.
Der Buchumschlag ist in Pastellfarben gehalten und die Bücher machen Hoffnung über eine Geschichte rund um und mit Büchern. Doch der Schein trügt. Hinter dem scheinbar hübschen Cover, liegt leider ein Buch was mich ziemlich enttäuscht hat. Zunächst einmal war der Einstieg sehr mühsam. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Dabei ist der Schreibstil so nüchtern gehalten, dass man oft gar nicht mehr weiß welche der drei jetzt gerade am erzählen ist. Generell kommt Gayle fast gar nicht zum Zug und wirkt fast schon wie eine unwichtige Nebenfigur. Der Fokus liegt eher auf Traci und Angelina. Wobei nur Angelina wirklich den Bezug zu Büchern hat. Wer hier mehr erhofft, wird definitiv enttäuscht. Denn lediglich die Entstehung der Bibliotheken und Angelinas Nachforschungen für ihre Doktorarbeit schneiden das Thema Bücher überhaupt an. Traci versucht sich in Kunst aus Müll, strahlt dadurch aber leider auch nicht mehr als Angelina. Generell kamen Emotionen nicht wirklich an. Die drei Protagonistinnen wirkten sehr blass und oberflächlich, so dass man überhaupt keinen Bezug zu den Hauptpersonen aufbauen konnte. Auch die Flut an Nebencharakteren konnte einen erschlagen. Und dabei hatten sie noch nicht einmal eine großartige Rolle inne. Es war mehr verwirrend, als dass sie groß zur Geschichte beigetragen haben. Apropo Geschichte – wer hier einen roten Faden sucht, der kann lange suchen. Der Spannungsbogen war kaum bis gar nicht vorhanden und fast bis Ende wusste ich nicht wirklich worauf das Buch denn jetzt eigentlich hinaus möchte. Lediglich der Charme und Flair von New Hope haben mich ein wenig positiv gestimmt. Ansonsten habe ich gegen Ende fast nur noch quergelesen und hatte nicht wirklich Freude an der Geschichte. Nach dem das Happy End furchtbar an den Haaren herbeigezogen war, wie viele Situationen in diesem Buch, war für mich klar, dass dieses Buch leider ein Griff ins Klo war. So leid es mir tut, dass so drastisch auszudrücken.
Ich hatte mir unter dem Titel „Bücherfrauen“ wesentlich mehr erwartet. Selbst wenn meine Hoffnungen auf eine tolle Büchergeschichte nicht erfüllt wurden, hätte wenigstens die Umsetzung der anderen Inhalte passen müssen. Und das hat es in meinen Augen leider nicht. Mir fehlten jegliche Farbe, Tiefe und Spannung in der Geschichte und auch sprachlich war sie kein großer Wurf. Deswegen vergebe ich 2 von 5 Sternen, da die Idee gut war und das Flair der Kleinstadt ein klein wenig retten konnte.

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