Was den Menschen zum Mörder macht | True Crime von einer »der besten Thriller-Autor*innen Deutschlands« THE SUNDAY TIMES
NICHTS IST SO GRAUSAM WIE DIE WIRKLICHKEIT
Mit den hier versammelten Fallerzählungen führt Romy Hausmann den Beweis, dass kein Thrillerautor auch nur annähernd so bizarre Verbrechen schreiben kann wie das Leben. In einfühlsamen Gesprächen mit Angehörigen und Opfern, Tätern und Ermittlern, mit renommierten Richtern, Forensikern, Medizinern und Traumaexperten spürt sie den Fragen hinter dem Offensichtlichen nach. Die Ergebnisse dieser Gespräche verdichtet sie zu einer sehr persönlichen Tagebucherzählung über die Macht der Gefühle von Opfern und Hinterbliebenen, zerstörte Leben und den Versuch, einen Abschluss zu finden.
Dieses Buch erzählte über elf wahre Verbrechen, die so unglaublich waren, dass man dachte, das kann nicht die Realität sein. In den Abschnitten die als „Mein Tagebuch“ betitelt waren, wurde die Korrespondenz ...
Dieses Buch erzählte über elf wahre Verbrechen, die so unglaublich waren, dass man dachte, das kann nicht die Realität sein. In den Abschnitten die als „Mein Tagebuch“ betitelt waren, wurde die Korrespondenz zwischen Romy Hausmann und Natalie Handsjuk wiedergegeben. So erzählte Natalie, die Mutter von einem Opfer der Fälle, Phoebe Handsjuk, wie ihre Tochter zu Lebzeiten war. Und nicht nur durch die rosarote Brille, sondern auch über nicht so angenehme Seiten ihrer Tochter. Ich empfand diese Interviews als sehr ehrlich. Aber auch die Autorin erzählte einiges aus ihrem Leben und ihren Recherchen und außerdem, was diese Recherchen mit ihrem Innenleben machten. Vor jeden neuen Fall kamen andere Autoren kurz zu Wort. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Und die ganzen Gespräche und Interviews waren immer sehr interessant.
Allein durch die Kontaktaufnahme zu Natalie Handsjuk, empfand ich die Autorin als eine sehr empathische Person. Sie hatte so viel bedacht, bevor sie überhaupt den Mut zusammengenommen hatte, die Mutter eines Opfers anzuschreiben.
Ich musste dieses Buch tatsächlich in Häppchen lesen, da mir einige Fälle sehr nahe gingen und ich diese erst einmal verdauen musste. Diese Fälle werden mich wohl noch eine Weile weiter beschäftigen. Sie waren so unfassbar und zum Teil surreal, dass man nicht glauben wollte, dass es tatsächlich reale Fälle waren.
Fazit:
Wer True Crime liebt, macht mir diesem Buch alles richtig.
„TRUE CRIME. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“ so heißt es also, das neueste Buch einer meiner liebsten Autorinnen, denke ich ...
Rezension
TrueCrime
RomyHausmann
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„TRUE CRIME. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“ so heißt es also, das neueste Buch einer meiner liebsten Autorinnen, denke ich und frage mich, was mich erwartet. Romy Hausmann hat bisher immer im Bereich der Belletristik geschrieben. Ihre letzten und erfolgreichsten Bücher waren Psychothriller. Psychothriller, die ich in wenigen Tagen (oder Nächten) verschlungen habe, weil sie so packend und emotional erzählt waren. Und nun erwartete mich ein Sachbuch? Ich wusste es nicht genau, konnte mir aber nicht vorstellen, dass die Autorin lediglich wahre Verbrechen nacherzählt. Und damit lag ich richtig.
Ich bin schon seit jeher ein kleiner True-Crime-Junkie. Schon als Kind habe ich mir abends heimlich ‚Medical Detectives‘ oder ähnliche Sendungen reingezogen, wenn meine Eltern nicht da waren. Sehnsüchtig wartete ich also auf „TRUE CRIME“, hoffte es im Urlaub lesen zu können. Aber die Post verspätete sich. Im Nachhinein betrachtet ein wahrer Glücksfall, denn es packte mich sofort. Allein das Vorwort zog mich direkt in seinen Bann. Ich fühlte mich, als würde mir Romy Hausmann all das gerade erzählen, es machte mich neugierig und berührte mich gleichzeitig. Ich fühlte beim Lesen genau das, was die Autorin fühlte und bekam mehr als ein einmal Gänsehaut, aber auch ein schlechtes Gewissen. Denn…
„…die Krux ist, dass es sich dabei eben nicht um irgendwelche verdrehten Fantasien handelt, sondern um das echte Leben echter Menschen.
Ich glaube, dass wir das manchmal vergessen. Wir hören True-Crime-Podcasts beim Kartoffelschälen oder zum Einschlafen. Wir lesen True-Crime-Literatur wie Unterhaltungsromane. Und bei all dem gerate ich an einen Punkt, an dem ich mich immer öfter frage: Ist das richtig? Begreifen wir, was ein Verbrechen WIRKLICH bedeutet? Begreife ICH es?
Mit Sicherheit nicht.“
S. 15
Ich konnte das Buch nicht – wie so oft – in wenigen Tagen durchlesen. Die dort erzählten Verbrechen, beschäftigten mich und hallten nach. Das lag unter anderem daran, dass die Autorin die Fälle stilistisch wirklich einzigartig aufbereitet hat. Sie erzählt die Geschichten der Opfer nicht berichtartig oder sensationsheischend, sondern hauchte ihnen Leben ein – allein, dass die Opfer und nicht nur die Täter in ihren Fallerzählungen einen großen Raum eingenommen haben, unterscheidet „TRUE CRIME“ von vielen anderen True-Crime-Büchern. Man hatte das Gefühl die Personen zu kennen, baute eine Bindung auf, wurde wütend über die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren ist. Nach jedem nacherzählten Fall folgten Experteninterviews, die wirklich interessant zu lesen waren. Ich war auch wirklich froh darüber, eine emotionale Verschnaufpause zu erhalten, denn nach den Interviews folgten oft Tagebucheinträge der Autorin, die wirklich sehr, sehr schön geschrieben waren, aber mich immer am meisten aufwühlten. Die Tagebucheinträge bilden das Bindeglied zwischen allen Fällen, die Romy Hausmann in ihrem Buch erzählt und berichten indirekt über einen weiteren Fall: Den Tod der Australierin Phoebe Handsjuk. Diesen Fall erzählt die Schriftstellerin sehr viel langsamer und persönlicher als alle anderen. Ich konnte einfach nicht warten, ich wollte unbedingt verstehen, worüber sie da schreibt, sodass ich dann spontan den Namen des Opfers bei Google eingegeben habe. Mir war dieses Verbrechen bisher nicht bekannt, ich war total geschockt, mir war schlecht. Phoebe Handsjuk strahlte mich von so vielen Fotos voller Lebensfreude an. Wie konnte dieser sympathisch lachenden jungen Frau nur so etwas zustoßen?! Ich habe sofort verstanden, wieso Romy Hausmann diesen Fall ausgewählt hat. Ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen. Mehr kann ich dazu leider nicht schreiben, da mir einfach die Worte fehlen, wie fahrlässig hier ermittelt wurde.
Abschließend kann ich euch sagen, dass alle Fälle spannend erzählt und aufbereitet wurden. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir neben Phoebes Fall auch die von Cinnamon Brown, Kate Yup und Timothy Cole. Einige Fälle sind vielleicht schon bekannt, andere vermutlich eher weniger. Ganz besonders durch die persönlichen Tagebucheinträge ist es aber nicht nur einfach „noch ein True-Crime-Sachbuch“. Man merkt, wie viel der Autorin dieses Buch bedeutet; wie wichtig es ihr ist, diese Geschichten zu erzählen und so an die Menschen zu erinnern, die grausamen Verbrechen oder Fehlurteilen zum Opfer gefallen sind. Es ist sehr persönlich, emotional, intensiv und ganz besonders. Lest dieses Buch! Ich geh nun nochmal Tränchen aus den Augen wischen. Enden lassen möchte ich diese Rezension mit meinem liebsten Zitat aus dem Buch:
„Was die Liebe kann, denke ich und staune. Wie sie uns einfach alle am Leben erhält. Die, die gegangen sind. Die, die übrig bleiben. Wie sie keimen lässt, was wir brauchen, um durchzuhalten, oft über Jahre. Glaube, Liebe, Hoffnung. Was wären wir ohne all das?“ S. 109
Viele fragen sich, ob es schon wieder ein neues Buch über True Crime geben muss? Meine Antwort darauf ist ganz klar: JA, wenn es so ein herausragendes wie dieses hier ist.
Romy Hausmann hat über 11 verschiedene ...
Viele fragen sich, ob es schon wieder ein neues Buch über True Crime geben muss? Meine Antwort darauf ist ganz klar: JA, wenn es so ein herausragendes wie dieses hier ist.
Romy Hausmann hat über 11 verschiedene TRUE CRIME Fälle berichtet. Das hat die Autorin mit ganz viel Tiefe, Respekt und Herz getan. Besonders hervorheben sollte man, dass es zu jedem einzelnen Fall noch Interviews mit Fachleuten oder Angehörigen gibt. Das macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Man hat als Leser die Chance, gewisse Sachverhalte oder Verhaltensweisen besser zu verstehen, sofern das unter den gegebenen Umständen möglich ist. Ausserdem gibt es Tagebucheinträge der Autorin, in diesen befasst sie sich mit einem ganz speziellen Fall und sie lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben.
Jeder einzelne Fall, der hier dargestellt wird, lässt mich fassungslos und kopfschüttelnd zurück. Es ist wirklich unvorstellbar, wozu manche Menschen im Stande sind, oft sind es leider sogar die, von denen man es am wenigsten erwarten würde…
Dieses Buch ist wirklich ein Muss für jeden, der sich für TRUE CRIME interessiert. Mich werden die Menschen und deren Geschichten noch lange begleiten!!
Romy Hausmann gibt hier 11 True Crime Fälle wieder. Die Fälle sind teilweise regelrecht schockierend, teilweise wurden sie aufgeklärt und teilweise bis zum heutigen Tag nicht. Teilweise glaubt man an das ...
Romy Hausmann gibt hier 11 True Crime Fälle wieder. Die Fälle sind teilweise regelrecht schockierend, teilweise wurden sie aufgeklärt und teilweise bis zum heutigen Tag nicht. Teilweise glaubt man an das was bei der Aufklärung herauskam, teilweise nicht. Teilweise ist man erschüttert darüber was Menschen anderen Menschen antun, sind sie doch auch für manche Leute im Leben nur der nette Nachbar oder die nette Nachbarin vom Haus gegenüber. Hier werden aber nicht nur die Fälle geschildert. Romy Hausmann hat hier auch ihre eigenen Gedanken miteingebracht in Tagebuchform und auch Abschriften wenn sie mit Spezialisten zu bestimmten Themen der Tat betreffend gesprochen hat. Auf einen Fall, bei dem sie Kontakt zur Mutter und Großvater des Opfers hatte, wird hier auch in den Tagebucheinträgen näher eingegangen im Sinne davon das sie uns an der E-Mail Korrespondenz teilhaben lässt. Dieser Fall hat wohl nicht nur die Autorin sondern auch mich sehr zum Nachdenken gebracht wenn man sieht was die Mutter von Phoebe denkt und fühlt. Ich verstehe auch das bei der Recherche zu diesen Fällen die Gedanken und Gefühlswelt einen sehr mitnimmt. Man muss sich einfach immer vor Augen halten das es wirklich passiert ist und keine fiktive Geschichte. Trotzdem habe ich dieses Buch verschlungen, weil auch ich True Crime wahnsinnig spannend finde. Ein sehr gutes Buch und auch wenn es für Romy Hausmann nicht einfach sein könnte wäre es schön wenn sie wieder einmal eines herausbringt zum Thema True Crime. Als nächstes werde ich -nicht Podcast hörer- wohl Mal in den Podcast reinhören von Mark Benecke und ihr.
Inhalt:
11 Fälle. 11 Mal Mord, Entführung, Gewalt, Schmerz. Und mittendrin die Autorin, die mit sehr viel Gefühl und Verstand die Fälle aufzeigt, damit vergleicht und in einem Fall sehr persönlich dem ...
Inhalt:
11 Fälle. 11 Mal Mord, Entführung, Gewalt, Schmerz. Und mittendrin die Autorin, die mit sehr viel Gefühl und Verstand die Fälle aufzeigt, damit vergleicht und in einem Fall sehr persönlich dem Geschehen, den Hinterbliebenen nahe kommt. Sie spricht mit Fachkräften, mit Ermittlern, mit Richtern und lässt den Leser ganz nah an unglaubliche Fälle heran.
Meine Meinung:
True Crime heißt.... loslassen
Genau das war mein Gedanke, als ich das Buch beendet hatte. Es fiel mir nicht so leicht, alles als gegeben hinzunehmen. Ergebnisse zu akzeptieren und Opfer gehen zu lassen. Aber auch Romy Hausmann selbst mit dem, was sie von sich selbst in kurzen Passagen preisgibt, allein zu lassen. Man hat das Gefühl, hey, komm her, lass uns drüber reden.
Ich möche eigentlich nicht allzu viel über die Fälle erzählen, manche kennt man selbst aus dem TV, manche wohl auch aus dem Podcast der Autorin, wie ich mitbekommen habe, aber das alles tritt in den Hintergrund, weil Romy Hausmann hier so ganz anders über die Taten, über die möglichen Hintergründe, über Versäumnisse, über Schmerz, Verlust und Zweifel erzählt. Ja, auch über ihre ganz eigenen Gefühle, während sie für das Buch recherchiert. Beispielhaft auch an einem ganz bestimmten Fall, der mich fassungslos und mit tränennassen Augen zurücklässt.
Das mag jetzt nicht positiv klingen, aber ganz bestimmt ist es für ein Buch aus der Ecke mehr als positiv. Für meine Begriffe habe ich True Crime so noch nie gelesen. Mich hat ein sogenanntes Sachbuch noch nie dazu verleitet, quasi täglich während des Lesens mich austauschen zu müssen, ich musste einfach über das, was ich zwischen diesen schwarzen Buchdeckeln erfahren habe, reden! Insofern finde ich schon, dass das Buch etwas ganz besonderes ist und ein Level von True Crime aufgetan hat, was das Lesen eines solchen Buches zu einem neuen Erleben bringt. Man muss sich einfach im Klaren sein, dass hier kein trockenes Nacherzählen passiert, sondern man ganz ganz nah an Fälle herankommt, auch vielleicht persönliche Grenzen kennenlernt, das muss dann jeder für sich selber entscheiden.
Ich weiß nur, dass mich dieses Buch auch heute, einige Tage nach beenden, noch nachhaltig beschäftigt, zum nachgooglen geführt hat und wie gesagt, am liebsten hätte ich mit Romy Hausmann direkt mal gesprochen zwischendurch.
Fazit:
True Crime in einer neuen Dimension, wie ich es persönlich noch nie erlebt habe, sehr nah dran am Geschehen, an den menschlichen Schicksalen. Kein trockener Stoff, sondern Leseerleben pur. Ich kanns nur empfehlen, wenn man als Leser bereit ist, vielleicht auch seine eigenen Grenzen zu erfahren. Für mich auf alle Fälle ein Highlight 2022!