Schreiner trifft auf Schreinerin in familiärer Kleinstadtatmosphäre!
Erste Sätze:
Noch bevor ich einen Fuß auf den asphaltierten Weg setzen konnte, der in Schlangenform durch einen Vorgarten auf das zweistöckige Haus führte, kam mir nicht nur eine ganze Armada an chinesischen ...
Erste Sätze:
Noch bevor ich einen Fuß auf den asphaltierten Weg setzen konnte, der in Schlangenform durch einen Vorgarten auf das zweistöckige Haus führte, kam mir nicht nur eine ganze Armada an chinesischen Schimpfwörtern entgegen, sondern auch ein weiteres Möbelstück flog auf den getrimmten Rasen. Autsch.
Meine Meinung:
Erneut eintauchen in eine familiäre Kleinstadt-Atmosphäre kann man in „Das Schimmern des Glücks“. Im 3. Band der New-Hope-Reihe, in deren Mittelpunkt die Familie Campbell steht, werden jedoch auch wichtige Thema wie Vorurteile und Vergangenheitsbewältigung angesprochen, während es zeitgleich romantisch und berührend zugeht. Die Handlung wird dabei abwechselnd aus Sicht der Protagonisten in der Ich-Perspektive erzählt.
Ich muss gestehen, dass es mir die Protagonistin Payton sehr schwer gemacht hat, sie zu mögen. Sie war mir zu direkt, impulsiv und hat nicht immer über die Folgen ihres Handels nachgedacht. Zudem fühlt sie sich als Frau von Männern oft angegriffen, vor allem im Beruf als Schreinerin, einem typischen Männerjob. Erst sehr spät kann man wirklich verstehen, warum sie so schlecht von Männern denkt. Etwas warm wurde ich dann mit ihr, als Gefühle für Braxton ins Spiel kommen.
Braxton ist da das totale Gegenteil von Payton. Ich mochte ihn schon wahnsinnig gern im ersten Band der Reihe und war froh, nun seine Geschichte lesen zu können. Er ist einfach umwerfend und ein toller Vater, Arbeitgeber, Bruder und Freund. Er kümmert sich fürsorglich um seine Tochter als Alleinerziehender und hat sich schon in jungen Jahren als Schreiner selbständig gemacht. Natürlich macht er sich Sorgen um seine Existenz und die Zukunft seiner Tochter, als ihm Payton Konkurrenz macht. Zudem trägt er ein großes Päckchen aus der Vergangenheit mit sich rum, das er erst mal bewältigen muss.
Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte hat mir dagegen sehr gut gefallen und zum Schluss auch sehr berührt. Was habe ich mit Braxton mitgefiebert und mitgelitten. Schön fand ich auch, dass man liebgewonnene Charaktere wiedertrifft und andere neu bzw. besser kennenlernt. Ein gelungenes Buch, dass mich sehr gerne nach New Hope zurückkehren lassen hat und in Zukunft auch wieder lässt.
Fazit:
„Das Schimmern des Glücks“ ist eine berührende und sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte, die von ihren sympathischen Charakteren und dem familiären Kleinstadt-Feeling lebt, während auch Vorurteile und schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit bewältig werden müssen.
Bewertung:
4,5 von 5 Punkten