Cover-Bild Nur 300 km
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783570180723
Rüdiger Bertram

Nur 300 km

Ein Roadmovie zum wichtigen Thema Inklusion
Nur 300 Kilometer – ein Roadmovie der besonderen Art

Ein Flip-Flop verändert Carls Leben. Der Schuh triff ihn am Kopf, als er in einem hässlichen Strandrolli an der Ostsee steht. Carl verbringt dort mit seiner Mutter die Sommerferien, obwohl er lieber in einem Rollstuhlskater-Camp wäre. Der Flip-Flop gehört der gleichaltrigen Fee. Sie stürmt in Carls Leben wie ein Taifun, ein Orkan, ein Tornado. Alles auf einmal. Als Fee erfährt, dass Carls Verhältnis zu seinem Vater seit seinem Unfall gestört ist, überredet sie Carl, ihn in Berlin zu besuchen … sind ja nur 300 Kilometer.

Unterwegs wird Carl klar, dass Fee noch ein ganz anderes Ziel verfolgt und in eigener Mission eigentlich nur die Ex-Kanzlerin treffen will. Die kennt sein Vater, weil er früher ihr Chauffeur war. Aber da sind die beiden schon mittendrin in ihrem Rolli-Roadtrip in Richtung Hauptstadt ...

Ein Roadmovie der besonderen Art mit dem starken Thema Inklusion – feinfühlig, unterhaltsam und mit viel Leichtigkeit erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

Inspirierende Reise: 'Nur 300 km' - Ein humorvolles und berührendes Jugendbuch über Freundschaft, Inklusion und familiäre Bindungen

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Das Buch erzählt die Geschichte von Carl, einem zwölfjährigen Jungen, der im Rollstuhl sitzt. Im Urlaub an der Ostsee lernt er die quirlige Fee kennen, die ihn überredet, seinen Vater in Berlin zu besuchen. ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Carl, einem zwölfjährigen Jungen, der im Rollstuhl sitzt. Im Urlaub an der Ostsee lernt er die quirlige Fee kennen, die ihn überredet, seinen Vater in Berlin zu besuchen. Die anschließende Reise von Carl und Fee ist voller Abenteuer, Humor und Überraschungen. Dabei werden nicht nur die Höhen und Tiefen der Freundschaft der beiden beleuchtet, sondern auch sensible Themen wie Carls Beziehung zu seinem Vater und die Herausforderungen von Rollstuhlfahrerinnen.

Die Handlung ist lebendig und abwechslungsreich. Die Charaktere, insbesondere Carl und Fee, sind gut ausgearbeitet und bieten eine Mischung aus Humor, Tiefe und Authentizität. Die Geschichte setzt sich sensibel mit dem Thema Behinderung und Inklusion auseinander, indem Alltagssituationen und Herausforderungen von Rollstuhlfahrer
innen in den Erzählfluss integriert werden. Der Roadtrip bietet nicht nur Spannung und Abenteuer, sondern auch eine emotionale Reise, die die Leserinnen mit den Charakteren mitfühlen lässt.

"Nur 300 km" ist ein spannendes Jugendbuch, das nicht nur junge Leser
innen, sondern auch Erwachsene anspricht. Die Kombination aus humorvollen Dialogen, tiefgründigen Charakteren und der thematischen Einbindung von Inklusion machen das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre. Die lebendige Erzählweise und die gelungene Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen tragen dazu bei, dass das Buch weit über reine Unterhaltung hinausgeht. Es regt dazu an, über eigene Vorurteile nachzudenken und Verständnis für die Vielfalt menschlicher Erfahrungen zu entwickeln. Alles in allem gebe ich diesem Buch gerne fünf Sterne und empfehle es sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

"Schweres" Thema locker, spanennd und witzig präsentiert!

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Carl (12) ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sein Vater saß damals am Steuer und gibt sich seither die Schuld, auch wenn er nichts dafür kann, dass ihm ein Raser die ...

Carl (12) ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sein Vater saß damals am Steuer und gibt sich seither die Schuld, auch wenn er nichts dafür kann, dass ihm ein Raser die Vorfahrt nahm und ungebremst in seine Seite fuhr. Seither ist er nie wieder Autor gefahren, nun ist er nicht mehr Fahrer von Angela Merkel oder Olaf Scholz, wie früher, sonst sitzt an der Pforte des Bundeskanzleramts. Sein Vater kommt mit der Situation und seinen Schuldgefühlen nicht klar und hat die Familie verlassen, selbst an die Ostsee kam er nicht mit, aber Carl wollte ja auch lieber mit seinen Freunden in ein Rolli-Skat-Camp. Ostsee mit Mama ist öde, nur alte Leute und kleine Kinder, doch dann trifft ihn Fees Flip Flop am Kopf. Sie wohnt in der Jugendherberge gegenüber und fegt wie eine Urgewalt in sein Leben. Ehe er weiß wie ihm geschieht, stehlen sie zwei Renn-Rollis und machen sich 300 km auf den Weg nach Berlin, damit sich Carl endlich mit seinem Vater aussprechen kann – denkt er! Doch der Rolli-Champ, dem sie die „Maschinen“ entliehen haben, ist not amused und dank social media, sind Carl und Fee bald bekannt wie bunte Hunde!

Ein rasanter Roadtrip, der bei nur 300 km eigentlich schnell wieder vorbei sein könnte, denn Rollifahrer dürfen ja umsonst Bahn fahren inklusive Begleitperson, hätte Fee nicht auf TokTik eine fette Spur zu ihnen gelegt. So kommen sie nie unbemerkt ans Ziel und so geht es nach 200 km, ohne Motor weiter! Fee kann die Klappe nicht halten und muss immer und überall die Erste und Beste sein, während Carl, oder Carlchen-Schlau wie Fee ihn nennt, allen beweisen will, dass er es auch alleine schafft und gut klar kommt. Natürlich stimmt beides nicht so und so wird es nichts mit Abends wieder zurück sein. Doch was machen zwei Zwölfjährige allein unterwegs, wenn's dunkel wird? Es gibt Probleme, die bekommt man nur zusammen gelöst und so eine Fahrt nach Berlin kann ein ganz schönes Abenteuer werden, vor allem, wenn man unerkannt bleiben will, damit einen die Polizei nicht zurückbringt. Ach ja, da war ja noch Champ-Bäcker, der seine Rennmaschine zurück will!

Sehr rasant und dennoch einfühlsam schildert Rüdiger Bertram diesen irren Trip aus Carls Perspektive und die ist natürlich eine ganz besondere. Wer denkt auch sonst darüber nach, wie ein Rollifahrer an einem Stehtisch essen soll? Klappt nicht, er kann nur die alten Kaugummis zählen die drunter kleben! Ohne nerviges Mitleid, einfach so wie es ist, schilder Carl nicht nur seinen Kampf mit dieser alles andere als barrierefreien Welt, sondern vor allem seinen Kampf mit sich und seiner Angst mit seinem Vater über seine Gefühle zu reden. Darüber wie mies es ihm geht, nicht weil er nie wieder wird laufen können, sondern weil sein Vater weg ist! Rüdiger Bertram ist ein erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor, der aber auch viele Drehbücher schreibt (aus seiner Feder stammt das Buch „Der Pfad“ sowie das Drehbuch zum preisgekrönten Film). Das merkt man diesem Buch auch an. Durch die vielen Dialoge zwischen Carl und Fee, sowie denen die ihnen begegnen, wird es unglaublich lebendig und authentisch! Während dieses Abenteuers reifen die zwei Kinder heran und Carl begreift, dass es Probleme gibt, die viel größer sind, als seine Sprachlosigkeit bei seinem Vater, oder Fees Eltern, die immer erwarten, dass sie die Beste ist, in egal was! Mitleidlos und doch empathisch, nimmt uns 300 km nicht nur eine Distanz über eine Strecke mit, sondern lässt uns Teil dieses irren Teams werden, mit ihnen die verrücktesten Dinge erleben und dabei sich selbst und anderen näher kommen.

Ich kann nur sagen: Lesen und Finger weg von Rollstuhlgriffen! Ab 10 Jahren!

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Freundschaft, Abenteuer und wichtige Gespräche - zusammen schafft man (fast) alles!

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"Nur 300km" von Rüdiger Bertram ist als Hardcover mit 256 Seiten beim cbj Verlag erschienen und beschäftigt sich mit dem Thema Inklusion .

Carl ist mit seiner Mutter an der Ostsee - aber nur, weil sie ...

"Nur 300km" von Rüdiger Bertram ist als Hardcover mit 256 Seiten beim cbj Verlag erschienen und beschäftigt sich mit dem Thema Inklusion .

Carl ist mit seiner Mutter an der Ostsee - aber nur, weil sie ihn nicht in das Rollstuhl-Skater-Camp fahren lassen wollte, weil sie sich immer so viele Sorgen um ihn macht. Dass etwas passieren könnte. Dabei ist ja schon etwas passiert - seit einem Unfall sitzt Carl im Rollstuhl. Viel schlimmer ist aber, dass Carls Vater danach ausgezogen ist. Und dass Carl nun anders ist als die Anderen - denn eigentlich wünscht er sich nichts mehr, als ganz normal behandelt zu werden - denn schließlich ist er immer noch Carl!

Zufällig und äußerst schwungvoll lernt er Fee kennen, die wie ein Wirbelwind in sein Leben fegt und ganz schön Staub aufwirbelt. Als sie mitbekommt, dass Carl mit seinem Vater einiges zu klären hat, beschließen die Beiden (oder ehr Fee), in einer geheimen Aktion nach Berlin zu reisen, um mit ihm zu reden - schließlich sind es ja nur 300 km. Fee ist zwar stets laut und ungestüm, erzählt aber nur wenig von sich selbst. Sie scheint es jedenfalls sehr spannend zu finden, dass Carl der Fahrer der Ex-Kanzlerin war - oder hat sie Beweggründe für einen Besuch bei Carls Vater, über die sie nicht spricht?!

Eine abenteuerliche Reise mit Höhen und Tiefen, viele Emotionen und noch mehr Zusammenhalt beginnt - ein echter Roadmovie, der noch viel mehr Tiefgang hat, als es zunächst den Anschein hat!

Rüdiger Bertram schreibt bildhaft und offen, ungeschönt und ausgesprochen einfühlsam zugleich. Er vermittelt wunderbar, dass Menschen mit Behinderungen eben nicht auf diese reduziert werden wollen, sondern ja tatsächlich sind wie alle anderen - nur eben mit gewissen Einschränkungen. Und darum ist der Rollstuhl auch nicht das zentrale Thema, wenngleich er natürlich eine wichtige Rolle spielt. So wird hier sensibel und fast spielerisch auf viele wichtige Themen eingegangen, über die sich "normale" Menschen selten Gedanken machen.

Ein fesselndes Buch für Leserinnen und Leser zwischen 10 und 99 Jahren, das vortreffllich unterhält, zum Nachdenken anregt und wichtige Themen sensibel und leicht vermittelt.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Langeweile war gestern

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Carl macht Urlaub mit seiner Mutter an der Ostsee. Gelangweilt sitzt er in seinem Rollstuhl am Strand, als er Fee trifft. Na ja, das ist vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt, eher trifft Fee ihn – ...

Carl macht Urlaub mit seiner Mutter an der Ostsee. Gelangweilt sitzt er in seinem Rollstuhl am Strand, als er Fee trifft. Na ja, das ist vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt, eher trifft Fee ihn – mit einem ihrer Flipflops, der plötzlich auf Carl zugeflogen kommt und ihn am Kopf trifft. Diese Begebenheit ist erst der Beginn der Geschichte und gibt aber doch schon einen kleinen Einblick in den weiteren Verlauf. Es wird auf keinen Fall langweilig, so viel kann ich jetzt schon versprechen.

„Bin mit Fee in Berlin, abends zurück“ steht auf dem Cover als kleine Notiz irgendwo unterhalb des Buchtitels „Nur 300 km“. Als Fee von Carl erfährt, dass das Verhältnis zu seinem Vater, der in Berlin lebt, nicht ganz einfach ist, dauert es nicht lange, bis sie Carl überredet, sich heimlich auf den Weg zu machen und den Vater zu besuchen. Dass sie für sich selbst auch gute Gründe hat, nach Berlin zu kommen, verschweigt sie erstmal.

Damit beginnt eine aufregende und spannende Reise mit guten und weniger guten Begegnungen und Überraschungen. Die flippige Fee weiß eigentlich genau, wie der Roadtrip ablaufen wird, wenn es da nicht die eine oder andere Schwierigkeit gäbe…

Rüdiger Bertram hat diese Geschichte für Kinder – nach meiner Einschätzung ab 12 Jahre – geschrieben, doch sie hat auch mich als Seniorin restlos begeistert. Fee gibt ein tolles Beispiel dafür, Menschen mit körperlicher Einschränkung ebenso zu begegnen und zu behandeln wie andere. So ganz nebenbei macht der Autor noch auf einige Missstände im Bereich von Barrierefreiheit aufmerksam. Da ist zum Beispiel die Rede von Stehtischen, die von Rollstuhlfahrer nur genutzt werden können, um die Kaugummis zu betrachten, die unter der Tischplatte kleben. Besonders originell demonstriert er das Schneckentempo des Treppenlifts im barrierefreien Ferienhaus.

Ich gebe gern meine volle Leseempfehlung für dieses Buch, das prall gefüllt ist mit Humor und Spannung, mit Überraschungen und auch mit ein paar Tränen, die vergossen werden (dürfen).

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Veröffentlicht am 17.09.2023

zwei Jugendliche auf dem Weg nach Berlin

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Carls muss mit seiner Mutter in den Ferien an die Ostsee fahren, dabei wäre er viel lieber mit seinem Freunden in ein Rollstuhl Skater Camp. So ein Strandrolli ist nun mal leider mega hässlich und total ...

Carls muss mit seiner Mutter in den Ferien an die Ostsee fahren, dabei wäre er viel lieber mit seinem Freunden in ein Rollstuhl Skater Camp. So ein Strandrolli ist nun mal leider mega hässlich und total peinlich. Als dann auch der Vater seinen angekündigten Besuch absagt, kann der Urlaub ja nichts mehr werde. Do dann lernt er Fee kennen. Als sie vorschlägt nach Berlin zu seinem Vater zu fahren, muss er nicht lange überredet werden.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Carl und Fee sind ein eher unterschiedliches Paar. Lange habe ich überlegt was die beiden verbinden. Ich habe Fee an vielen Stellen als etwas übergriffig empfunden. Sie kennt keine Distanz (im Guten wie im schlechten), es ist nie ganz klar wann sie die Wahrheit sagt und ihre eigene Motivation mit Carls Vater zu sprechen erfährt Carl nicht von ihr. Aber andererseits fand ich die Freundschaft auch deshalb so gut. Sie hatte Ecken und Kanten, genau wie Carl und Fee selber auch.

Carls Rollstuhl ist natürlich immer präsent. Immer wieder beschreibt Carl die Hürden, denen er im Rollstuhl begegnet, ohne dass sie das Hauptthema werden.

Dieses Buch sollte gerne mal in der Schule, 7./8. Klasse ,gelesen werden. Es ist bei vielen Themen an den Jugendlichen dran und bietet viel Diskussionsstoff.

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