Familiengeschichte um die Leica
Oskar Barnack entwickelt im Jahr 1914 im Zuge seiner Leidenschaft des Fotografierens einen kleinen handlichen Apparat, der in die Jackentasche passt und den man überallhin mitnehmen kann. Er ahnt noch ...
Oskar Barnack entwickelt im Jahr 1914 im Zuge seiner Leidenschaft des Fotografierens einen kleinen handlichen Apparat, der in die Jackentasche passt und den man überallhin mitnehmen kann. Er ahnt noch nicht, wie bahnbrechend diese Erfindung ist und welche weltweite Bekanntheit sie erreichen wird. Den Ernst Leitz wird die Leica in Produktion geben und verkaufen.
Sandra Lüpkes beginnt die Erzählung um den Sohn des Werkgründers, Ernst Leitz, der sich sämtlichen Gegenpositionen widersetzt und 1924 die Produktion der Leica beginnt. Diese wird zum Verkaufshit, sodass die Firma expandieren kann.
Die zweite Familie, um die es geht, ist eine fiktive jüdische Familie aus Wetzlar. Der Sohn Milan macht bei der Familie Leitz eine Ausbildung zum technischen Laufmann, seine Schwester Dana hilft dem Vater im Familienladen.
Als die Nazis an die Macht kommen, ändert sich für beide Familien das Leben schlagartig. Den Leitz-Werken droht die Enteignung, Elsie gerät durch ihren Widerstand in das Blickfeld der Gestapo und der Laden der Familie Gabriel wird geplündert.
Passend zum historischen Roman schreibt Sandra Lüpke ruhig, langsam und nimmt sich die Zeit, um die Figuren und ihre Lebensumstände einzuführen. Die Schilderungen der Entwicklungen sind interessant und anschaulich. Vor allem die Taten der Nazis wurden eindrücklich beschrieben, sodass die schrecklichen Veränderungen für die Familien und ihr persönliches Schicksal deutlich wurden. "Das Licht im Rücken" reiht sich gut in das Genre der historischen Romane ein, die auf historischen Fakten und umfangreichen Recherchen basieren.