Ein Reich, sieben Höfe, getrennt durch eine Mauer, vom Land der Sterblichen.
Die junge Feyre versucht, seitdem ihre Familie der Armut verfallen ist, ihren Vater und ihre beiden Schwestern über Wasser zu halten. Nicht immer allzu einfach, mit ihrer zierlichen Statur und nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet, wo der Wald doch so viel mehr Wesen als nur einfache Tiere versteckt. Als sie eines Tages auf der Jagd einen großen Wolf erlegt und somit ihrer Familie wieder einmal gut Geld einbringen kann, soll sich allerdings alles ändern. Denn mit seinem Tod hat Feyre noch so viel mehr eingeleitet. Und bald schon entdeckt sie eine Welt, die für die Menschen schon lange verbogen liegt, muss sich mit den sogenannten High Fae, die sie aus Prinzip hasst, herum schlagen und wird unfreiwillig in deren Angelegenheiten mit hineingezogen ...
Das Buch wurde wieder einmal gefühlt überall gehyped. Nachdem ich zu dieser Zeit auch schon Band 1 und 2 der Throne of Glass Reihe gelesen habe, wollte ich natürlich mehr von Sarah Maas' Welt der Fae.
Der Einstieg fiel mir ehrlich gesagt etwas schwer und ich habe um die 200 Seiten gebraucht, bis ich für mich sagen konnte, dass ich das Buch nicht abbreche und ihm eine Chance gebe, weil kaum etwas passiert ist. Es war schlussendlich aber wieder einmal sehr interessant, diese noch neue und originelle Welt kennenzulernen und mehr über ihre Bewohner, die Fae vor allem, herauszufinden. Der Autorin ist auch wieder gelungen, mich mit diesen Wesen zu fesseln. Was die Spannung angeht, so kam für mich so wirklich erst etwa in der 2. Hälfte etwas, was mich wieder daran erinnern ließ, warum ich die Throne of Glass Reihe so mag. Spannungen kamen auf, es ging in der Handlung entscheidend weiter, man wird überrascht und man wird mehr und mehr aufgeklärt. Reserven sehe ich aber auch da noch, weshalb ich umso gespannter bin, inwieweit die Autorin das im 2. Band weiter umsetzt.
Etwas schade waren die letzten paar Kapitel, die mir, nachdem alles gebraucht hat, um in Gang zu kommen, etwas schnell abgetan worden sind.
Die Palette an Charakteren, die auftauchen, haben mich sowohl amüsiert, als auch gefesselt und sind der Autorin in diesem Auftakt gut gelungen.
Charaktere
Feyre ist 18 und versorgt schon seit einigen Jahren ihre verbliebene Familie, nachdem sie ihrer Mutter das Versprechen abgenommen hat. Dafür hat sie auch mein größten Respekt und ich bewundere ihren Mut, der im ganzen Buch immer mal wieder unter Beweis gestellt hat. Die Autorin hat ihr bewusst Schwächen verpasst, die sie zu keiner fast schon perfekten Heldin machen, wie es zb ihre Protagonistin in Throne of Glass ist. Feyre ist zierlich, kann nicht lesen und kann gerade mal so mit Pfeil und Bogen umgehen, weshalb ihr somit auch Grenzen gesetzt sind und sie nicht komplett alles allein stemmen kann, was ich gar nicht mal so schlecht fand, denn so kann man noch einiges von ihr erwarten.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt bei ihr aber auch, war teils dann, paradoxerweise, ihre Naivität und Übermut, was manche Situationen anging, was dafür sorgt, dass ich keinen weiteren ihrer Gedanken lesen wollte. :D
Da ich nicht groß spoilern will, fasse ich die anderen, vor allem männlichen Charaktere, die auftauchen zusammen: Insgesamt haben mir auch diese gefallen. Es gibt ein Misch Masch aus Charakterzügen und Faes, die für Spannung sorgen und die, die man schon etwas ins Herz schließt. Ihre Fähigkeiten, die je nach ihrem Hof abhängt, fand ich wirklich faszinierend und ich hoffe, dass man im 2. Band alle Höfe nochmal etwas mehr diesbezüglich beleuchtet.
Feyre's Schwestern möchte ich auch noch erwähnen. Nesta gefiel mir trotz ihrer eher überheblichen und bissigen Art gut, weil man auch gemerkt hat, dass da noch einiges dahinter steckt, worauf man sich vielleicht im 2. Band freuen kann.
Elain ist eher verträumt und das komplette Gegenteil von Nesta und Feyre. Manch einer mag sie unterschätzen, aber auch bei ihr denke ich, dass da noch etwas kommen könnte.
Schreibstil
Der Schreibstil war insgesamt gewohnt gut und es wird aus Feyre's Perspektive geschrieben. Etwas gestört und verwundert hat mich, dass sich Sarah Maas vor allem in der ersten Hälfte öfter Mal wiederholt hat, was ihre Wortwahl angeht.
In der zweiten Hälfte konnte sie mich wieder fesseln und ich hab es dann auch nur so verschlungen.
Fazit
Insgesamt ein guter Auftakt, hat aber auf jeden Fall noch Reserven, von denen ich hoffe, dass sie im 2. Band noch etwas ausgeschöpft werden, sowohl die Story als auch die Charaktere betreffend.