Cover-Bild Kurt
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783104910192
Sarah Kuttner

Kurt

Roman
Das Buch zum Film »Lieber Kurt« 
»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer implodiert.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2019

Ein Buch über Liebe und Trauer in speziellem Schreibstil

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Lena hat zwei Kurts. Einen großen und einen kleinen. Naja, es sind dann wohl eher anderthalb Kurts. Der kleine Kurt ist der Sohn vom großen Kurt, mit dem sie sich ein Häuschen in Brandenburg gekauft hat, ...

Lena hat zwei Kurts. Einen großen und einen kleinen. Naja, es sind dann wohl eher anderthalb Kurts. Der kleine Kurt ist der Sohn vom großen Kurt, mit dem sie sich ein Häuschen in Brandenburg gekauft hat, damit der kleine Kurt wochenweise bei ihnen sein kann, denn das Sorgerecht teilt sich der große Kurt mit seiner Expartnerin. Soweit, irgendwie so kompliziert. Und das muss auch Lena feststellen. Sich auf dem brandenburgischen Land einzugewöhnen, ist als Berlinerin gar nicht so leicht, das Geld ist knapp, und gehört sie eigentlich zur Familie? Mitten in diese Findungsphase fällt der kleine Kurt vom Klettergerüst und stirbt. Und plötzlich ist alles anders. Ein Kind zu verlieren, ist das schlimmste für Eltern, sagt man. Aber auch Lenas Welt bricht zusammen. Darf sie auch trauern? Was passiert jetzt mit ihrer Beziehung zum großen Kurt?

Das Buch behandelt ein sehr schwieriges Thema. Der Tod eines Kindes, Trauer, Verlust, die Welt, die sich weiterdreht, und die Auswirkungen auf die Trauernden. Das alles trifft auf Sarah Kuttners einzigartigen Schreibstil. Offen und ehrlich, authentisch, berlinerisch. Die Sprache ist sehr eigen, und man mag sie, oder man mag sie nicht. Ich mochte sie auf Anhieb und werde sicherlich weitere Bücher von Kuttner lesen. Die offene Art brachte für mich auf sehr direkte Weise die Emotionen und Gefühle der Charaktere rüber.

Das Buch kann niemanden kalt lassen. Und es wirkt nach.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Emotional

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Cover:
Das Cover selbst sagt nicht viel über die Geschichte aus. Dennoch finde ich es ansprechend und auffällig.

Protagonisten:
Die Geschichte ist aus der Sicht von Lena geschrieben. Sie ist mit Kurt ...

Cover:
Das Cover selbst sagt nicht viel über die Geschichte aus. Dennoch finde ich es ansprechend und auffällig.

Protagonisten:
Die Geschichte ist aus der Sicht von Lena geschrieben. Sie ist mit Kurt zusammen, dessen Sohn ebenfalls Kurt heißt. Sie sagt alles frei heraus und ist eine wunderbare Protagonistin. Ich mag ihre Art und ihre Sicht auf die Welt. Sie hat mir so einiges lachen entlockt, aber auch traurige seufzer.

Schreibstil:
Der Schreibstil scheint sich nicht darum zu kümmern, wie man am besten ein Buch schreibt, sondern darum alles möglichst echt und aktuell zu halten. Das hat mir sehr am Buch gefallen, die Autorin scheut sich nicht über Themen zu schreiben, die vielen im Kopf rumspuken, aber die nie ausgesprochen werden. Deshalb ist Kurt ein Roman der einfach ans Herz geht.
Es zeigt die Freuden und die Trauer eines jeden, man fühlt sich verbunden mit den Protagonisten und leidet mit ihnen. Man stellt sich vor was wäre, wenn einem selbst so etwas passiert (ich habe selbst einen kleinen Sohn) und man hat dieses Gefühl das alles im Buch „echt“ ist. Mir hat es unglaublich gut gefallen.

Fazit:
Ein Roman, der mich emotional sehr mitgenommen hat und den ich allen Menschen die gerne lesen empfehlen kann.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Erschütternd und mitreißend! Dieses Buch wird mir noch lange nachgehen...

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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Mich faszinierte die Einfachheit des Covers und der Beginn des Klappentexts.
Cover:
Das Cover ist zwar einfach, wirkt aber dennoch nicht langweilig. Die rote ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Mich faszinierte die Einfachheit des Covers und der Beginn des Klappentexts.
Cover:
Das Cover ist zwar einfach, wirkt aber dennoch nicht langweilig. Die rote Schrift auf schwarzem Hintergrund fällt einem sofort ins Auge. Da der Titel nur aus einem Namen besteht, macht es auch total neugierig, was sich dahinter verbirgt.
Inhalt:
Lena lebt mit zwei Kurts zusammen, dem großen Kurt und dem kleinen Kurt. Sie haben sich ein Häuschen auf dem Land gekauft, damit der kleine Kurt seine Zeit bei ihnen verbringen kann, denn Kurt und seine Exfrau teilen sich das Sorgerecht. Alles scheint nahezu perfekt zu sein, doch dann stürzt der kleine Kurt vom Klettergerüst.
Handlung und Thematik:
Wahnsinnig erschütternde Geschichte über ein Ereignis, das man keinem wünscht. Ein Kind zu verlieren ist nahezu das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Die harmonische Handlung zuvor lässt einen vergessen, was im Klappentext stand. Das Ereignis ist so krass, dass einem die Spucke wegbleibt (auch wenn man selbst kein Kind hat). Sarah Kuttner kannte ich bisher nur als Moderatorin auf MTV, aber ich muss nach diesem Buch sagen: Als Autorin ist sie um Welten besser! Die lebensnahe Art und Weise wie sie die Ereignisse beschrieben hat lässt vermutlich niemanden kalt. Auch nach dem Lesen hing mir das Buch noch nach.
Charaktere:
Lena war meine absolute Heldin in diesem Buch. Ihre Zweifel, inwiefern sie sich in die Erziehung „einmischen“ kann/darf/soll wirkten so lebensnah und real, dass ich es sein hätte können, wenn ich in der gleichen Situation gewesen wäre.
Kurt (groß) war jetzt nicht unbedingt mein Fall. Er war mir zu egoistisch und stellte nur immer sich in den Vordergrund.
Der kleine Kurt gefiel mir mega-gut. Durch seine Art war er mir gleich sympathisch.
Schreibstil:
Sarah Kuttners Schreibstil wirkt, als ob sie aus ihrer Vergangenheit berichten würde. Es war alles so lebensnah und realistisch beschrieben, dass es sich anfühlte als wäre man mittendrin. Die Gedankenbeschreibungen waren hammermäßig. Auch die Beschreibungen von Brandenburg und Umgebung sowie ihres Hauses und Gartens waren super. Man hatte sofort Bilder im Kopf. Das Buch setzte bei mir etliche Emotionen frei, von Freude und Geborgenheit bis über Trauer und Wut war fast alles dabei. Es war keine einzige Seite unnötig oder langweilig. Das Ende kam etwas abrupt.
Persönliche Gesamtbewertung:
Hammermäßiges Buch, das mich zwar erschüttert und nachdenklich zurücklässt, es fühlt es sich aber dennoch positiv an. Ich bin absolut begeistert vom Schreibstil der Autorin. Von mir gibt’s 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.03.2019

ambivalente Trauerbewältigung

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Sarah Kuttner wagt sich diesmal fast schon an ein Tabuthema heran: Zuerst lebt Lena zumindest zeitweise mit zwei Kurts zusammen und plötzlich, unerwartet, von einem Moment auf den anderen, ist der kleine ...

Sarah Kuttner wagt sich diesmal fast schon an ein Tabuthema heran: Zuerst lebt Lena zumindest zeitweise mit zwei Kurts zusammen und plötzlich, unerwartet, von einem Moment auf den anderen, ist der kleine Kurt tot. Die Eltern trauern um ihr verstorbenes Kind und dafür hat auch jeder Verständnis. Aber wie sieht es mit Lena aus? Sie ist die neue Lebensgefährtin von Kurts Papa. Darf sie auch um den kleinen Kurt trauern? Wie soll sie sich verhalten? Was wird von ihr erwartet? Was steht ihr nicht zu? Sarah Kuttner beschreibt die unterschiedlichen Zugänge der einzelnen Personen zur Trauerbewältigung und auch die ambivalenten Gefühlslagen. Ist es in Ordnung, wenn man trotzdem lacht oder glücklich ist? Lena muss nach langer Zeit des Verständnisses für die anderen Trauernden und ihrer fast schon heimlichen Trauer ihren eigenen Weg finden um mit ihrem Schmerz und ihren Gefühlen umzugehen.