Ein Boss zum Verlieben
Maeve steckt in der Klemme. Zwar verarbeitet sie die Trennung von ihrem Freund ganz gut, aber genau jetzt kündigt sich ihre Schwester an, die heiraten will. Eigentlich ein schöner Anlass, wenn nur die ...
Maeve steckt in der Klemme. Zwar verarbeitet sie die Trennung von ihrem Freund ganz gut, aber genau jetzt kündigt sich ihre Schwester an, die heiraten will. Eigentlich ein schöner Anlass, wenn nur die Sache mit dem Ex-Freund nicht wäre, da ihre Familie genau diesen endlich kennenlernen will. Da bietet sich ihr Chef Liam als Begleitung und Fake-Freund an, allerdings nicht ganz uneigennützig, da seine Assistentin seit ihrer Trennung immer wieder Fehler gemacht hat und nun kurz vor der Kündigung steht. Die Fake-Beziehung könnte nicht nur ihre Familie zufriedenstellen, sondern auch sie ablenken und so indirekt ihren Job retten. Nur kommt alles ein wenig anders als erwartet.
Vorwort:
Vielen Dank an Sarah Saxx für das Rezensionsexemplar und die schöne Leserunde. Ich werde diese Rezension spoilerfrei halten.
Meine Meinung:
Als mir dieses Buch ins Auge fiel, war ich sofort Feuer und Flamme. Das tolle Cover und der spannende Klappentext machten mich echt neugierig. Ich mag die Farbkombination sehr und obwohl Personen darauf eher nicht so meins sind, finde ich das Model passend und ich konnte ihn mir schon als Liam vorstellen. Zumal gibt es einen Wiedererkennungswert zu den Vorgängern, was mir gut gefiel.
Die Geschichte mochte ich bis auf Kleinigkeiten sehr gerne. Obwohl ich die anderen Bände nicht kannte, aber nun auf jeden Fall nachholen möchte, hatte ich kaum Schwierigkeiten, mich in das Buch einzulesen. Zum Teil lag es daran, dass es immer wieder kleine Erklärungen gab und vorne im Buch auch ein Personenverzeichnis eingefügt wurde. Ich habe nur generell immer zunächst ein wenig Schwierigkeiten, mir so viele Namen und Beziehungen zu merken, aber hier kam ich echt gut zurecht. Und zum anderen hat es mich echt neugierig auf den Fortgang der Geschichte gemacht.
Man lernte schnell Maeve und ihre aktuelle Situation kennen, aber es wurde den Figuren auch genügend Raum gegeben, bevor die Geschichte richtig in Fahrt kam. So konnte man sich an sie gewöhnen und kennenlernen. Die Sticheleien wegen dem Schreibtisch und generell die Kommentare, die die Charaktere sich mitunter an den Kopf warfen, fand ich herrlich und ehrlich gesagt tat mir Liam schon ein wenig Leid. Da bekam nicht nur er unangenehmes Kopfkino.
Ich fand es klasse, wie Liam sich für Maeve einsetzte, auch wenn es nicht ganz uneigennützig war und vielleicht ein klärendes Gespräch besser gewesen wäre, aber das störte mich nicht. Ihre Dates waren ganz süß, weil man auch viel über die beiden und ihre Persönlichkeit erfuhr, aber mir war es etwas zu slow-burn. Dennoch liebte ich die Chemie zwischen ihnen, die spätestens bei ihrer Familie und auf der Hochzeit Flammen schlug. Die Szenen waren super heiß und ich konnte es kaum erwarten, bis sie endlich mal einknickten und ihrer gegenseitige Anziehung zugaben.
Dagegen machte mich ihre Familie oft wütend und das nicht nur, bevor man ihnen begegnete, sondern auch schon davor, wenn Maeve von ihnen und ihren Vorstellungen bezüglich ihrer Person erzählte. Es war einfach nicht fair ihr gegenüber und auch wenn ich es etwas schade fand, dass sie ihnen nicht gleich die Stirn bot, konnte ich sie echt zu gut verstehen, vor allem, da es ja auch die Hochzeit ihrer Schwester war. Die Kommentare, die ihre Mutter, ihr Vater und ihre Brüder von sich gaben, machten mich mitunter sprachlos und da zeigte Liam wieder einmal, was für ein toller Mann er war. Aber es gab auch Szenen mit ihnen, die mir gut gefielen und wo man auch Veränderung sehen konnte, auch wenn nicht bei allen. Mein Highlight waren aber die Brüder und ihre Luftballons. Ich könnte deswegen immer noch lachen, weil es zu herrlich war.
Die erotischen Szenen waren echt heiß und ich liebte die Chemie zwischen Liam und Maeve. Man spürte, dass sie zueinander gehörten und mir gefiel es auch sehr, dass nach der Hochzeit eben nicht das große obligatorische Drama abgespult wurde, sondern sich wirklich Gedanken um die Entwicklung ihrer Beziehung gemacht wurde. Zwar war mir einfach da etwas die Luft raus und mir war es etwas zu lang, aber dennoch fand ich es spannend und emotional, weil man nicht wusste, ob sie sich nun kriegen oder nicht. Beide haben ihr Happy End aber mehr als verdient und ich bin auf die anderen Bände gespannt.
Die Charaktere mochte ich auch sehr gerne, auch wenn mich manche etwas wütend machten. Aber sie wirkten alle authentisch und vor allem Liam, Blake und Maeve fand ich super. Die größte Überraschung bot für mich hier Emilia, die ich sehr lange nicht genau einschätzen konnte.
Liam wirkte anfangs etwas kühl und unnahbar, aber man lernte schnell seine sanfte und auch sehr sinnliche Seite kennen. Es war klasse, wie er sich um Maeve bemühte und alles tat, um sie zu unterstützen. Vor allem bei so Kleinigkeiten, die ihr aber umso mehr halfen. Ihm sind seine Familie und seine Freunde sehr wichtig und er würde für sie durchs Feuer gehen. Sein Humor war klasse und er machte sie viele Gedanken um seine Mitmenschen.
Maeve machte sich selber oft wegen Kleinigkeiten fertig und schaffte es auch nicht so gut, sich durchzusetzen. Das merkte man mitunter bei ihrer Arbeit, aber vor allem bei ihrer Familie und mir gefiel ihre Wandlung sehr. Sie wurde mutiger, selbstbewusster und sprach Dinge endlich mal an.
Mein Highlight war aber definitiv Rosalie, die Nachbarin von Maeve, die mich echt umhaute. Obwohl sie doch einige Jahre älter war, wirkte sie vor allem befreiter und offener als Maeve, die einiges von ihr lernen konnte. Manche ihrer Kommentare trieben mir vor Lachen die Tränen in die Augen und mir war sie so sympathisch. Rosalie nahm kein Blatt vor dem Mund und schubste ihre Nachbarin so manches Mal in die richtige Richtung.
Der Schreibstil las sich flüssig, nur zum Ende war etwas die Luft raus. Aber dennoch gefiel er mir echt gut und ich liebte den Humor und die Chemie zwischen dem Paar. Emotionen, kleinere Dramen und ganz viel Liebe unterhielten super. Nur eine Sache störte mich echt sehr. Mir wurde schon gesagt, dass es hier normal ist, aber dennoch fand ich die Kraftausdrücke irgendwann sehr störend. Ich fluche selber zu oft, aber hier war es mir dann doch etwas zu viel und weniger wäre mehr gewesen. Aber das ist ja Geschmackssache.
Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte, die vor allem von den Beziehungen zwischen ihren Charakteren lebt und viel Humor, aber auch Tiefgang und Emotionen bot. Mir gefiel die Liebesgeschichte zwischen Maeve und Liam sehr und ich fand, dass sie ein schönes Paar waren. Nur zum Ende hin war mir einfach die Luft raus und die Sache mit den Kraftausdrücken störte mich schon. Dennoch würde ich dieses Buch vor allem jetzt für gemütliche Lesestunden im Herbst empfehlen.