Das Schicksal ist manchmal echt krass drauf
Nach dem ersten Band “Rise and Fall” war ich schon sehr auf Hazel gespannt. Man bekommt ja schon ein paar Eindrücke über sie, ihren gehörlosen Bruder Jamie und den Exfreund Mason, und ich freute mich auf ...
Nach dem ersten Band “Rise and Fall” war ich schon sehr auf Hazel gespannt. Man bekommt ja schon ein paar Eindrücke über sie, ihren gehörlosen Bruder Jamie und den Exfreund Mason, und ich freute mich auf diese Story. Nicht gedacht hätte ich, dass mich der 2. Teil umso mehr aus den Socken haut. Aber der Reihe nach…
Hazel hat vor etwa neun Monaten ihren Exfreund Mason an den Krieg verloren. Seit der Nachricht seines Todes vergeht kein Tag ohne einen schmerzhaften Gedanken an ihn, und auch wenn er sich vorher schon von ihr getrennt hat, der Schmerz bleibt. Haze kämpft sich Tag für Tag zurück in ein lebenswerteres Dasein, wozu auch das unterrichten der Gebärdensprache gehört, und dort trifft sie auf Cameron. Ich bewundere ihre Gefuld, Ruhe und diese ausgeglichen, niedliche Art. Wie sie mit allem umgeht, hat mich verwundert und ließ mich Hazel nur umso mehr ins Herz schließen.
Cameron hat sein Gehör erst vor ein paar Monaten verloren und steckt immer noch in seiner Existenzkrise. Eigentlich verweigert er selbst diesen Kurs, doch dann strahlt Jamie ihn an und auch die hübsche Lehrerin trifft irgendwie sein tief verborgenenes Inneres. Cameron hat einiges zu verarbeiten und tut das viel in sich gekehrter und auch mit einer großen Portion Wut – nd Schuldgefühl. Ich liebe seine Ausstrahlung und seine raue Art, weil er trotzdem sein gutes Herz nicht verbergen kann.
Die Zwei kommen sich auf besondere Art näher und bauen eine so intensive Verbindung auf, das mir Gänsehaut über die Arme lief. Beide Charaktere haben eine Story zu erzählen, die mich geschockt und berührt hat. Ich hielt die Tränen kaum zurück, auch was die Nebencharaktere betrifft. Eine ganz schöne Gefühlsachterbahn gab es zu bewältigen.
Über den Plotttwist möchte ich nichts verraten. Er war mir ziemlich schnell klar, was dem Buch aber überhaupt nichts tut. Ich war unglaublich ergriffen und fühlte mich von Sarah Stankewitz total abgeholt. Wie sie die Gebärdensprache eingebaut hat, ist klasse. Auch die Chatverläufe enthalten Emotionen und lassen den Leser mitfiebern – ich würde es sofort nochmal lesen.
Der Schreibstil ist leicht und locker, fließend und ausreichend detailliert. Einzig eine Aussprache/Diskussion mit Hazels Mutter hätte ich noch erwartet, aber dafür liebte ich die aufklärenden Briefe von Mason unheimlich! So viel Wärme, wie in diesen Briefen transportiert wurde… Es war enorm emotional.