"Nebenher-Lektüre"?
Audrey Kidder ist gerade dabei ihren aktuellen Job bei der Boston Premier Group einer Restaurant-Kette, zu verlieren. Dabei wollte sie doch so unbedingt dort arbeiten, um irgendwann ihr eigenes kleines ...
Audrey Kidder ist gerade dabei ihren aktuellen Job bei der Boston Premier Group einer Restaurant-Kette, zu verlieren. Dabei wollte sie doch so unbedingt dort arbeiten, um irgendwann ihr eigenes kleines nettes Restaurant aufzumachen. Doch ihr Chef gibt ihr noch eine letzte Chance: Sie soll einen Job für ihn erledigen und sich in den Norden, nach Vermont begeben, um dort mit den Bio-Farmern über neue Produktpreise zu verhandeln. Widerwillig beugt sich Audrey sich seinem Wunsch, obwohl sie sich fragt, was das mit ihrem eigentlichen Beruf, Köchin, zu tun hat. Als sie in Vermont ankommt und gleich auf dem ersten Hof Griffin Shipley, einem Typen, mit dem sie mal was am Collage hatte, über den Weg läuft, merkt sie, dass das Ganze alles andere als leicht sein wird - vor allem, als dann rauskommt unter welchen ungerechtfertigten Preisen die BPG die Bio-Produkte kaufen will. Je mehr Zeit sie in Vermont verbringt, desto mehr verliebt sie sich in der Umgebung, die Familie der Shipleys und den grummeligen, sexy Farmer, der ihr den Verstand raubt....
Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir die Idee mit der Farm mega gut gefallen hat. In letzter Zeit wird man ja immer wieder mit den gleichen Motiven abgespeist: Stadt, Badboy (meistens noch Millionär), der dann irgendeine posttraumatische Störung oder ein dunkles Geheimnis hat (kleiner Spoiler: in diesem Buch haben beide so ihre Probleme mit der Vergangenheit). Da hat mir die Abwechslung mal richtig gut getan. Der Schreibstil ist echt klasse und der Leser wird in die Landschaft von Vermont entführt und ihm wird das Leben auf einer Farm gezeigt (nebenbei gibt's immer mal wieder ein paar interessante Infos zum Thema Cider ;) ). Audrey und Griffin waren echt süß zusammen und mir hat der Handlungsverlauf der Geschichte gut gefallen. Leider hat mir aber irgendwie die Spannung gefehlt, es plätschert so die ganze Zeit vor sich hin. Meiner Meinung nach hätte man die Story noch ein bisschen ausbauen können. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das Buch schlecht fand - ganz im Gegenteil, es hat mir echt gut gefallen. Ich denke, dass es halt eher Lesestoff, der sich nicht lange in meinem Gedächtnis halten wird, weil es mich jetzt nicht besonders gefesselt oder beeindruckt hat. Aber wenn man ein Buch zum Entspannen nach einem stressigen Tag sucht, oder allgemein nicht so auf etwas anspruchsvolleres Zeug steht, dann ist das genau das Richtige (Ich werde auch garantiert die nächsten zwei Bände lesen, keine Frage ;) )
Ich hab das Buch echt gerne gelesen, deshalb kann ich es auch nur weiterempfehlen, wie gesagt nur mit der Einschränkung, dass es eher "Nebenher-Lektüre" ist. Von mir gibt's 4 Sterne!