Cover-Bild Wolf
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 27.04.2023
  • ISBN: 9783551652041
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Saša Stanišić

Wolf

Ferienlager im Wald
Regina Kehn (Illustrator)

Saša Stanišićs erster Kinderroman macht Mut zum Anderssein

Aktuell:

Ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis 2024 als bestes Kinderbuch

Ausgezeichnet mit dem "White Raven 2024" als eines der besten Kinder- und Jugendbücher weltweit.

Ausgezeichnet von Stiftung Buchkunst als "Schönstes Buch 2024" Kategorie Kinderbuch

SPIEGEL Bestseller Oktober 2024 

Ausgezeichnet als "Hörbuch des Monats" August 23  (von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur)

Shortlist des Literaturpreises "Der Vielfalter - für Diversität im Kinder- und Jugendbuch 2023"

Ausgezeichnet mit dem "Leselotse" Juni 2023 (Börsenblatt)

Ausgezeichnet  mit "Die besten 7 Kinder- und Jugendbücher" Juni 2023 (Deutschlandfunk)


Kemi wird im Ferienlager Teil einer Gruppe unterschiedlichster Jugendlicher und Betreuer. Und er trifft auf Jörg, der irgendwie andersiger ist, für den sich Kemi aber sehr interessiert. Er beobachtet genau, was die anderen mit Jörg machen und wie in der Gruppe langsam alles eskaliert. Wie weit? In seinen Träumen begegnet Kemi einem Wolf, seiner eigenen Angst. Er lernt, mit dem Wolf zu leben und mutig zu sein.

WOLF ist ein meisterhaft beobachtender Kinderroman darüber, wie schmal der Grat zwischen Anderssein und Ausgrenzung ist. 

  • thematisiert Mobbing unter Jugendlichen
  • ein Buch über Freundschaft, Empathie und Charakterbildung
  • grandios erzählt vom vielfach preisgekrönten Bestseller-Autor Saša Stanišić

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Eins der besten Kinderbücher, das ich je gelesen habe!

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Wolf erzählt eine Woche Ferienlager in Deutschland mit Kindern, die sich fast alle aus der gleichen Schule und sogar Klasse zusammen setzen. Der Ich-Erzähler ist vermutlich im Grundschulalter oder maximal ...

Wolf erzählt eine Woche Ferienlager in Deutschland mit Kindern, die sich fast alle aus der gleichen Schule und sogar Klasse zusammen setzen. Der Ich-Erzähler ist vermutlich im Grundschulalter oder maximal Unterstufe, da seine allein erziehende Mutter das Ferienlager benötigt, um arbeiten zu können.
Er ist ein Einzelgänger und "stur" darin, die typischen Kinderspiele und -aktivitäten im Ferienlager alle ablehnen zu wollen, aber er ist nicht so schlimm anders wie Jörg, der sein Mitbewohner in der Hütte in dieser Woche sein wird. Jörg, der ebenfalls nur von einem Elternteil aufgezogen wird, dem Vater, wird in der Schule gemobbt und genauso jetzt im Ferienlager, da hier dieselben Akteure sind.
Wie die Geschichte sich entwickelt und wie sie endet, das hat mich sehr berührt. Fernab von kitschigen Feelgood Geschichten, die Kindern Mut machen sollen, wirkt alles sehr echt und dennoch fühlte ich mich am Schluss des Buches getröstet und nicht traurig. Der Ich Erzähler bleibt bis ganz am Ende namenlos, ein kleiner Insider nach dem wirklich starken Kapitel BEATE über eine wütende Försterin. Er reflektiert sich selbst und die Gruppe, er sieht die Erwachsenen auf eine brutale und schonungslose Art, die mich als Mutter mehr als betroffen gemacht hat und er wirkt echt, so echt, dass mir mehr als klar wurde, wie gut der Autor, der in meinem Alter ist, zugehört und zugeschaut hat.
Ich liebe den Roman auch wegen der unfassbar tollen und passenden Bilder und gebe eine absolut eindeutige Leseempfehlung ab!

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Anderssein und Ausgrenzung im Ferienlager und ein hilfreicher Wolf

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In dem Buch mit dem Titel Wolf, erschienen 2023 beim Carlsen Verlag, erzählt der Autor Saša Stanišić eine Geschichte von einem Jungen, der von seiner alleinerziehenden Mutter eine Woche zu einem Ferienlager ...

In dem Buch mit dem Titel Wolf, erschienen 2023 beim Carlsen Verlag, erzählt der Autor Saša Stanišić eine Geschichte von einem Jungen, der von seiner alleinerziehenden Mutter eine Woche zu einem Ferienlager im Wald verdonnert wird, weil sie nicht freibekommt. Er ist ein Junge, der zu keiner Clique gehört, dennoch in Ruhe gelassen wird. Im Gegensatz zu Jörg. Er ist ebenfalls Außenseiter, wird aber drangsaliert, besonders von Marko und seinen Freunden. Alle schweigen dazu. Auch unser Ich-Erzähler. Sie landen als Zimmergenossen auf Zeit in derselben Hütte und lernen sich dort zum ersten Mal richtig kennen, obwohl sie dieselbe Klasse besuchen.

Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und doch haben sie am Ende einige Gemeinsamkeiten und freunden sich zögerlich an. Der Ich-Erzähler ist anfangs eher erleichtert, dass es ihn nicht trifft und erst später verlässt er die passive Beobachterrolle. Die Betreuer bemerken erst einmal nichts und später, als sie das Mobben mitbekommen, greifen sie nicht ein. Sie reagieren hilflos. Nur der Koch ist einer, der wach ist und immerhin ein bisschen etwas mitbekommt, und auch zu helfen versucht. Es wird gewandert und Jörg in einen Wasserfall geworfen, es wird gesungen und Jörgs Pudding wird ihm weggenommen. Es passiert viel unter der heilen Oberfläche.

Aber der Ich-Erzähler macht eine Wandlung durch, denn da ist auch noch der Wolf. Die Figur des Wolfes soll den inneren Konflikt, das innere Ringen deutlich machen. Der Wolf erscheint im Traum und zeigt nicht nur Angst, sondern auch Wut. Die Wut, die am Ende hilft, selbst ins Handeln zu kommen. Bis dahin fiebert der Leser ab 11 Jahren – das Buch sollte aber auch jeder Erwachsene gelesen haben, um sich an Gruppendynamiken zu erinnern – sich durch die ganzen Aktivitäten des Freizeitlagers, das auch gefährliche Aktionen, wie den Besuch eines Klettergartens, beinhaltet. Dabei soll nämlich ausgerechnet Marko Jörg mit den Seilen sichern.

Fazit: Der Ich-Erzähler leidet mit, wird zum Beobachter und Erzähler über das Mobben und traut sich zuerst nicht, etwas zu tun. Der Grat zwischen Anderssein und Ausgrenzung ist sehr schmal und es wird auf den 160 Seiten klar: Jeden kann es treffen. Die Illustratorin Regina Kehn hat das grandiose Buch virtuos mit Silhouetten und der Schmuckfarbe Gelb in Szene gesetzt. Der Autor, der im Buch auch davon erzählt, wie man die eigene Geschichte umschreiben kann, wurde 1978 in Jugoslawien geboren. Seine Bücher wurden in über dreißig Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Er wohnt und arbeitet in Hamburg. Dieses nominierte Buch hätte den Jugendliteraturpreis auf jeden Fall verdient.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Der Wolf in sich selbst

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Kemi soll eine Woche ins Ferienlager im Wald. Viele aus seiner Klasse nehmen an diesem Ferienlager teil, darunter auch Jörg, der von vielen Mitschülern geärgert wird, und drei Schüler, die Jörg immer wieder ...

Kemi soll eine Woche ins Ferienlager im Wald. Viele aus seiner Klasse nehmen an diesem Ferienlager teil, darunter auch Jörg, der von vielen Mitschülern geärgert wird, und drei Schüler, die Jörg immer wieder ärgern. Die Betreuer wollen, dass alle Kinder Teil der Gruppe sind, auch wenn sie alle unterschiedlich sind und jeder für sich anders. Doch Jörg ist andersiger, und Mark nutzt jede Gelegenheit, um ihm das zu zeigen. Kemi allerdings lernt Jörg näher kennen und schätzen. In seinen Träumen begegnet er einem Wolf, seiner eigenen Angst. Und er lernt, mit dem Wolf zu leben und mutig zu sein.

Kemi erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, und so kann man seine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Er beobachtet genau, wie Mark und die beiden Zwillinge Jörg bei jeder Gelegenheit mobben, er möchte so gerne was dazu sagen, doch er merkt, dass das gar nicht so einfach ist. Zudem hat er ja ohnehin keine Lust auf das Ferienlager und auf die Natur, am liebsten würde er sofort nach Hause zurückgehen. Doch ist es nicht eigentlich Jörg, der noch eher nach Hause flüchten sollte? Kemis Gedanken entsprechen den Gedanken und Gefühlen von Kindern und Jugendlichen, er zeigt sich sehr feinfühlig und kann seine Erlebnisse gut an seine Leser weitergeben. So kann man nachvollziehen, wie Kemi an seinen Erlebnissen wächst, wie er sich mit dem Wolf in sich anfreunden und ihn annehmen kann. Die Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte und spiegeln die Ereignisse bestens wieder. Immer wieder guckt dabei der Humor zwischen den Zeilen und den Illustrationen heraus, das nimmt dem Thema etwas die Schwere.

Dieser Kinder- und Jugendroman nimmt sich dem Thema Mobbing sehr feinfühlig an, so dass ich das Buch sehr gerne allen jungen und junggebliebenen Lesern ab ca. 11 Jahren empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Eine ernste Geschichte für ernsten Leser

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Kemi muss zu einem Ferienlager fahren, weil seine alleinerziehende Mutter arbeiten muss. Kemi hat natürlich keinen Bock auf Wald, insbesondere wenn der Großteil seiner Klasse auch hingeht. Jörg ist auch ...

Kemi muss zu einem Ferienlager fahren, weil seine alleinerziehende Mutter arbeiten muss. Kemi hat natürlich keinen Bock auf Wald, insbesondere wenn der Großteil seiner Klasse auch hingeht. Jörg ist auch dabei, der ständig von seinen Mitschülern schikaniert wird.

Obwohl Kemi sich zuerst nicht traut, Jörg beizustehen, findet er schließlich den Mut, sich dem Jungen anzufreunden. Dabei stellt Kemi fest, dass Jörg eigentlich ganz cool ist.

Das Buch befasst sich mit ernsten Themen wie Mobbing, Ausgrenzung und Wegsehen. Obwohl die Geschichte in der ersten Person geschrieben ist, beschreibt der Autor die Ereignisse mit Distanz, als quasi neutraler Beobachter.

Das Buch lässt sich gut lesen. Der Schreibstil passt gut zur Hauptfigur und man hat wirklich das Gefühl, die Gedanken eines jungen Teenagers zu lesen.

Der Text wird durch einige Bilder aufgelockert. Ich fand die Bilder witzig; sie wirken als hätte sie Kemi selber gezeichnet.

Fazit: Ein Buch für ältere Kinder, die schon verstehen, dass das Leben manchmal nicht so einfach ist.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Andersig

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Der Held dieser Geschichte liest lieber über Abenteuer als selbst welche zu erleben. Seine Begeisterung, als seine Mutter ihm beim gemeinsamen Salat zubereiten erklärt, sie habe ihn bei einem Ferienlager ...

Der Held dieser Geschichte liest lieber über Abenteuer als selbst welche zu erleben. Seine Begeisterung, als seine Mutter ihm beim gemeinsamen Salat zubereiten erklärt, sie habe ihn bei einem Ferienlager in den Wäldern Brandenburgs angemeldet, ist riesig. Doch es ist beschlossene Sache. Die halbe Schulklasse ist ebenfalls dabei, also auch die Dreschke Zwillinge und Marko sowie Jörg. Der ist das erklärte Opfer der Klasse und wird oft gemobbt. Schließlich ist er 'andersig' Das wird auch in der gemeinsamen Hütte deutlich. Er liebt die Natur und geht gerne mit seinem Vater im Wald wandern. Kemi dagegen hasst die Natur und hält nichts vom Wandern oder anderer verordneter Vergnügungen in der Natur.

Er beobachtet wie Jörg auch im Ferienlager die Gemeinheiten der Schulkameraden über sich ergehen läßt und die Betreuer dies nicht erkennen und eingreifen. Nachts träumt er von einem Wolf und erkennt, er muss hier selbst Mut beweisen um schlimmeres zu verhindern.

Mit vielen wunderschönen Illustrationen wird die Geschichte aus Sicht von Kemi geschildert. Der Schreibstil ist kindgerecht, neben witzigen Momenten gibt es auch ernste Momente. Ein sehr empfehlenswertes Buch für junge Leser und für alle anderen die sich als Außenseiter fühlen.

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