Eins der besten Kinderbücher, das ich je gelesen habe!
Wolf erzählt eine Woche Ferienlager in Deutschland mit Kindern, die sich fast alle aus der gleichen Schule und sogar Klasse zusammen setzen. Der Ich-Erzähler ist vermutlich im Grundschulalter oder maximal ...
Wolf erzählt eine Woche Ferienlager in Deutschland mit Kindern, die sich fast alle aus der gleichen Schule und sogar Klasse zusammen setzen. Der Ich-Erzähler ist vermutlich im Grundschulalter oder maximal Unterstufe, da seine allein erziehende Mutter das Ferienlager benötigt, um arbeiten zu können.
Er ist ein Einzelgänger und "stur" darin, die typischen Kinderspiele und -aktivitäten im Ferienlager alle ablehnen zu wollen, aber er ist nicht so schlimm anders wie Jörg, der sein Mitbewohner in der Hütte in dieser Woche sein wird. Jörg, der ebenfalls nur von einem Elternteil aufgezogen wird, dem Vater, wird in der Schule gemobbt und genauso jetzt im Ferienlager, da hier dieselben Akteure sind.
Wie die Geschichte sich entwickelt und wie sie endet, das hat mich sehr berührt. Fernab von kitschigen Feelgood Geschichten, die Kindern Mut machen sollen, wirkt alles sehr echt und dennoch fühlte ich mich am Schluss des Buches getröstet und nicht traurig. Der Ich Erzähler bleibt bis ganz am Ende namenlos, ein kleiner Insider nach dem wirklich starken Kapitel BEATE über eine wütende Försterin. Er reflektiert sich selbst und die Gruppe, er sieht die Erwachsenen auf eine brutale und schonungslose Art, die mich als Mutter mehr als betroffen gemacht hat und er wirkt echt, so echt, dass mir mehr als klar wurde, wie gut der Autor, der in meinem Alter ist, zugehört und zugeschaut hat.
Ich liebe den Roman auch wegen der unfassbar tollen und passenden Bilder und gebe eine absolut eindeutige Leseempfehlung ab!